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Fachinformation zu Gammanorm, Injektionslösung:Octapharma AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Normales Immunglobulin vom Menschen (SC/ IMIg), humanes Protein mit ≥95% Immunglobulin G (IgG).
IgG-Subklassenverteilung:
IgG1 ca. 59 %
IgG2 ca. 36 %
IgG3 ca. 4,9 %
IgG4 ca. 0,5 %
IgA max. 82,5 µg/ml
Hilfsstoffe
1 ml Lösung enthält:
Glycin, Natriumchlorid und Natriumacetat entsprechend maximal 2.5 mg Natrium, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Substitutionstherapie bei Erwachsenen und Kindern mit primären Immunschwächesyndromen, wie
·kongenitaler Agammaglobulinämie und Hypogammaglobulinämie
·allgemeine variable Immunschwäche (CVID)
·schwere kombinierte Immunschwäche
·IgG-Subklassenmangel mit rezidivierenden Infektionen
Substitutionstherapie bei Myelom oder chronisch-lymphatischer Leukämie mit schwerer sekundärer Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden Infektionen.

Dosierung/Anwendung

Substitutionstherapie
Die Behandlung sollte unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Immunschwäche erfahrenen Arztes eingeleitet und überwacht werden.
Die Dosierung muss gegebenenfalls je nach pharmakokinetischem Ansprechen und klinischem Verlauf individuell für den einzelnen Patienten angepasst werden. Folgende Dosierungen gelten als Empfehlung.
Das Dosierungsschema mit subkutaner Verabreichung sollte zu einem gleichmässigen IgG-Spiegel führen. Eine Initialdosis von mindestens 0,2-0,5 g/kg KG (Körpergewicht) kann erforderlich sein. Nach dem Erreichen eines Steady State IgG-Spiegels werden in wiederholten Intervallen Erhaltungsdosen verabreicht, um eine Gesamtmonatsdosis in einer Grössenordnung von 0,4-0,8 g/kg KG zu erreichen.
Der IgG-Talspiegel sollte bestimmt werden, um die Dosis und das Dosierungsintervall anzupassen.
Kinder und Jugendliche
Behandlung von Kindern
Begrenzte Daten über Kinder, die an einem angeborenen Immundefekt leiden, liegen vor. Wie bei Erwachsenen sollte der IgG-Talspiegel bestimmt werden, um die Dosis und das Dosierungsintervall anzupassen. Nach dem Erreichen eines Steady State IgG-Spiegels werden üblicherweise Erhaltungsdosen von etwa 80 bis 100 mg/kg KG/Woche verabreicht, um eine Gesamtmonatsdosis in einer Grössenordnung von 0,4-0,8 g/kg KG zu erreichen. Falls eine Selbstbehandlung in Erwägung gezogen wird, sollte die Anleitung durch einen Arzt erfolgen, der Erfahrung mit der Betreuung von Patienten hat, die eine Heimselbstbehandlung durchführen. Die Eltern der Patienten sind in die Anwendung einer Infusionspumpe und/oder Spritze, die Infusionsmethoden, das Führen eines Behandlungstagebuchs und die im Fall von schweren unerwünschten Wirkungen zu ergreifenden Massnahmen zu instruieren.
Art der Anwendung
Gammanorm muss subkutan (SC) oder ausnahmsweise intramuskulär (IM) verabreicht werden. In Ausnahmefällen, in denen eine subkutane Verabreichung nicht praktikabel ist, können niedrige Dosen Gammanorm intramuskulär verabreicht werden.
Bei der Verabreichung grosser Dosen ist es ratsam, diese in Teildosen an verschiedenen Stellen zu verabreichen.
Die subkutane Infusion zur Selbstbehandlung sollte von einem Arzt eingeleitet werden, der Erfahrung mit der Betreuung von Patienten hat, die eine Heimselbstbehandlung durchführen. Der Patient soll in die Anwendung einer Infusionspumpe und/oder Spritze, in die Infusionstechnik, das Führen eines Behandlungstagebuchs und die im Falle von schweren unerwünschten Ereignissen zu ergreifenden Massnahmen eingeführt werden.
Subkutane Infusion mit Pumpe
Gammanorm kann an Stellen wie dem Bauch, den Oberschenkeln, den Oberarmen und der seitlichen Hüftregion injiziert werden. Es wird eine anfängliche Injektionsgeschwindigkeit von 15 ml/Stunde/Injektionsstelle empfohlen. Bei guter Verträglichkeit (siehe Abschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen) kann die Injektionsgeschwindigkeit bei den folgenden Injektionen in Schritten von 1 bis 2 ml/Stunde/Stelle auf 25 ml/Stunde/Stelle erhöht werden. Die maximale Flussrate kann bei guter Verträglichkeit für alle Injektionsstellen zusammengenommen 100 ml/Stunde betragen. Es können mehrere Pumpen gleichzeitig eingesetzt werden. Das pro Injektionsstelle injizierte Volumen sollte vor der zehnten Injektion 25 ml nicht überschreiten. Nach der zehnten Injektion kann das pro Injektionsstelle injizierte Höchstvolumen bei guter Verträglichkeit allmählich auf 35 ml erhöht werden.
Die an einer bestimmten Injektionsstelle injizierte Menge an Injektionslösung ist variabel.
Bei Säuglingen und Kindern kann die Injektionsstelle alle 5 bis 15 ml gewechselt werden.
Die Zahl der Injektionsstellen ist nicht begrenzt.
Subkutane Injektion mit Spritze
Gammanorm kann mit Hilfe einer Spritze verabreicht werden. Die empfohlene maximale Injektionsgeschwindigkeit beträgt etwa 1 bis 2 ml/Minute. Die wöchentliche Dosis kann auf drei Gaben aufgeteilt werden, die jeden zweiten Tag verabreicht werden. Bei Erwachsenen sollte das pro Injektionsstelle injizierte Volumen 25 ml Gammanorm nicht überschreiten. Bei Kindern sollte das pro Injektionsstelle injizierte Volumen 5 bis 15 ml Gammanorm nicht überschreiten.
Es kann erforderlich sein, die Tagesdosis auf mehr als eine Injektionsstelle zu verteilen.
Die maximale Flussrate bei der Injektion kann bei guter Verträglichkeit für alle Injektionsstellen zusammengenommen 120 ml/Stunde betragen.
Die intramuskuläre Injektion muss vom Arzt oder einer Pflegefachkraft verabreicht werden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen jegliche Bestandteile des Präparates.
Gammanorm darf nicht intravenös verabreicht werden.
Gammanorm darf bei schwerer Thrombozytopenie und anderen Hämostasestörungen nicht intramuskulär verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei versehentlicher Verabreichung in ein Blutgefäss kann es beim Patienten zu einer Schockreaktion kommen. Daher ist sicherzustellen, dass Gammanorm nicht in ein Blutgefäss verabreicht wird.
Die in Abschnitt «Dosierung / Anwendung» empfohlene Infusionsgeschwindigkeit sollte eingehalten werden.
Patienten sollten während der Infusionsdauer und mindestens 20 Minuten lang nach der Infusion sorgfältig überwacht und hinsichtlich unerwünschter Ereignisse beobachtet werden.
Bestimmte unerwünschte Reaktionen können häufiger auftreten bei Patienten, die normales Immunglobulin vom Menschen erstmalig erhalten, oder in seltenen Fällen bei der Umstellung auf ein anderes normales Immunglobulinpräparat oder wenn die Behandlung mehr als acht Wochen lang ausgesetzt wurde.
Echte Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten. Sie können vor allem in den sehr seltenen Fällen von IgA-Mangel mit anti-IgA-Antikörpern auftreten. Bei diesen Patienten sollte die Behandlung mit Vorsicht erfolgen.
Normales Immunglobulin vom Menschen kann in seltenen Fällen zu einer Senkung des Blutdrucks mit anaphylaktischer Reaktion führen, sogar bei Patienten, die eine frühere Behandlung mit normalem Immunglobulin vom Menschen gut vertragen haben.
Mögliche Komplikationen können oft vermieden werden, wenn sichergestellt wird, dass
·Patienten keine Überempfindlichkeit gegenüber normalem Immunglobulin vom Menschen aufweisen, indem das Produkt zunächst langsam injiziert wird (siehe «Dosierung/Anwendung»);
·Patienten während der gesamten Infusionsdauer sorgfältig auf Symptome überwacht werden. Insbesondere Patienten, die noch nie mit normalem Immunglobulin vom Menschen behandelt wurden und Patienten, die von einem anderen Produkt umgestellt wurden, sowie Patienten nach einer längeren Behandlungsunterbrechung sollten während der ersten Infusion sowie bis eine Stunde danach beobachtet werden, um Anzeichen unerwünschter Reaktionen zu erkennen. Alle anderen Patienten sollten nach der Verabreichung mindestens 20 Minuten lang beobachtet werden.
Bei Verdacht auf allergische oder anaphylaktische Reaktionen muss die Injektion sofort abgebrochen werden. Bei Schock sind medizinische Standardmassnahmen für eine Schockbehandlung anzuwenden.
Gelegentlich können Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, Schwindelgefühl, allergische Reaktionen, Übelkeit, Gelenkschmerzen, niedriger Blutdruck und mässige Rückenschmerzen auftreten.
Selten können normale Immunglobuline vom Menschen plötzlichen Blutdruckabfall und in Einzelfällen anaphylaktischen Schock verursachen, auch wenn der Patient bei früheren Anwendungen keine Überempfindlichkeit gezeigt hat.
Lokale Reaktionen an der Infusionsstelle: Schwellung, Schmerz, Rötung, Verhärtung, lokales Hitzegefühl, Juckreiz, Hämatom und Ausschlag.
Bei intramuskulärer Verabreichung können lokale Schmerzen und Empfindlichkeit an der Einstichstelle auftreten.
Zu den Standardmassnahmen zur Verhinderung von Infektionen infolge der Verwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln zählen die Auswahl der Spender, Untersuchung der einzelnen Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker sowie wirksame Produktionsschritte zur Inaktivierung/Entfernung von Viren. Dennoch kann bei der Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, die Möglichkeit von Infektionskrankheiten durch die Übertragung von Infektionserregern nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für unbekannte oder neue Viren und andere Krankheitserreger.
Diese angewendeten Massnahmen werden bei umhüllten Viren wie HIV, HBV und HCV als wirksam betrachtet.
Die angewendeten Massnahmen sind bei nicht umhüllten Viren wie HAV und Parvovirus B19 möglicherweise von eingeschränktem Wert.
Die breite klinische Erfahrung weist auf das Fehlen von Hepatitis A- oder Parvovirus B19-Übertragung durch Immunglobuline hin, und man nimmt auch an, dass der Antikörpergehalt wesentlich zur Virussicherheit beiträgt.
Es wird empfohlen, bei jeder Verabreichung von Gammanorm an einen Patienten die Bezeichnung und Chargennummer des Präparates aufzuzeichnen, um eine Verbindung zwischen Patient und Präparatecharge sicherzustellen.
Gammanorm schützt nicht vor Hepatitis A-Infektion.
Dieses Arzneimittel enthält maximal 2.5 mg (oder 0.11 mmol) Natrium pro 1 ml. Dies entspricht 0.125% der von der WHO empfohlenen maximalen Tagesdosis von 2g Natrium für einen Erwachsenen.

Interaktionen

Abgeschwächte Lebendimpfstoffe
Die Gabe von Immunglobulin kann für eine Dauer von mindestens 6 Wochen und bis zu 3 Monaten die Wirksamkeit von abgeschwächten Lebendimpfstoffen wie Masern-, Röteln-, Mumps- und Windpockenimpfstoffen beeinträchtigen. Nach der Gabe dieses Präparates ist vor der Impfung mit abgeschwächten Lebendimpfstoffen eine Wartezeit von drei Monaten einzuhalten. Bei Masern kann diese Beeinträchtigung bis zu einem Jahr fortbestehen. Daher sollte bei Patienten, die Masernimpfstoff erhalten, der Antikörperstatus überprüft werden.
Auswirkungen auf serologische Untersuchungen
Nach der Verabreichung von Immunglobulin kann der vorübergehende Anstieg verschiedener passiv übertragener Antikörper im Blut des Patienten zu falsch positiven Ergebnissen serologischer Tests führen.
Die passive Übertragung von Antikörpern gegen Erythrozytenantigene, z.B. A, B, D, kann einige serologische Tests (z.B. Retikulozytenzählung, Haptoglobin und Coombs-Test) verfälschen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung in der Schwangerschaft vor. Die Verabreichung des Arzneimittels an Schwangere und stillende Mütter sollte deshalb nur mit Vorsicht erfolgen. Die klinische Erfahrung mit Immunglobulinen lässt erkennen, dass keine schädigende Wirkung auf den Verlauf der Schwangerschaft, den Fötus oder das Neugeborene zu erwarten sind.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Immunglobuline die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Unerwünschte Wirkungen

Im Falle von heftigen Reaktionen sollte die Infusion abgebrochen und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden.
Folgende Nebenwirkungen wurden bei der Behandlung mit Gammanorm beobachtet:
Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar), einschliesslich vereinzelter Berichte.

MedDRA Systemorganklasse (SOC) *

Nebenwirkung

Häufigkeit

Erkrankungen des Immunsystems

Hypersensibilität

gelegentlich

anaphylaktischer Schock

sehr selten

Erkrankungen des Nervensystems

aseptische Meningitis

nicht bekannt

Schwindel

häufig

Tremor

gelegentlich

Kopfschmerzen

häufig

Gefässerkrankungen

Thromboembolien

sehr selten

Blässe

gelegentlich

Hypotonie

selten

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Bronchospasmus

gelegentlich

Dyspnoe

gelegentlich

Husten

nicht bekannt

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Bauchschmerzen

gelegentlich

Durchfall

gelegentlich

Übelkeit

häufig

Erbrechen

häufig

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Nesselsucht

nicht bekannt

Ausschlag

nicht bekannt

Pruritus

nicht bekannt

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Rückenschmerzen

nicht bekannt

Myalgie

häufig

Arthralgie

sehr selten

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber

sehr selten

Schüttelfrost

sehr selten

Müdigkeit

häufig

Reaktion an der Injektionsstelle

sehr häufig

Unwohlsein

gelegentlich

Gesichtsrötung /Hitzegefühl (Flushing)

nicht bekannt

Asthenie

gelegentlich

Wärmegefühl

gelegentlich

Kältegefühl

gelegentlich

grippeähnliche Erkrankung

nicht bekannt

Gesichtsödem

nicht bekannt

* MedDRA [Medizinisches Wörterbuch für Aktivitäten im Rahmen der Arzneimittelzulassung]; Low Level Terms (LLT)
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Folgen einer Überdosierung sind nicht bekannt.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J06BA01
Wirkungsmechanismus / Pharmakodynamik
Normales Immunglobulin vom Menschen enthält hauptsächlich Immunglobulin G (IgG) mit einem breiten Spektrum von Antikörpern gegen infektiöse Erreger.
Normales Immunglobulin vom Menschen enthält die in der normalen Bevölkerung vorhandenen IgG-Antikörper. Die Herstellung erfolgt aus gepooltem Plasma von mindestens 1000 Spenden. Die IgG-Subklassen sind in annähernd der gleichen Verteilung wie im nativen, menschlichen Plasma vorhanden. Entsprechende Dosen Gammanorm können krankhaft niedrige Immunglobulin-G-Spiegel wieder in den Normalbereich bringen.
Klinische Wirksamkeit
Im Studienprogramm wurden 43 Patienten (im Alter von 22 bis 79 Jahren) mit primären Immunschwächesyndromen mit Gammanorm behandelt. Jeder Patient wurde über zwei aufeinander folgende Zeiträume von jeweils drei Monaten in der anhand des Crossover-Designs der Studie zugewiesenen Reihenfolge (erst Spritze, dann Pumpe oder erst Pumpe, dann Spritze) ohne dazwischenliegende Auswaschphase behandelt. Die Gesamtdauer der Studie betrug daher für alle Patienten 6 Monate.
Die pro Monat verabreichte mittlere Dosis betrug 0,50 g/kg Körpergewicht bei Injektion mit Hilfe einer Pumpe und 0,48 g/kg Körpergewicht bei Injektion mit einer Spritze. Während der Behandlung mittels Pumpe wurden konstante Talspiegel mit einer mittleren Konzentration von 9,7 g/l erzielt, bei Verabreichung der Behandlung mit einer Spritze betrug die mittlere IgG-Konzentration 9,4 g/l. Die Patienten erhielten im Durchschnitt insgesamt 12,4 Gammanorm-Injektionen pro 3-monatiger Behandlungsphase während der Verabreichung mittels Pumpe und 34,8 Injektionen pro 3-monatiger Behandlungsphase, wenn Gammanorm mit einer Spritze injiziert wurde.

Pharmakokinetik

Absorption
Bei subkutaner Verabreichung von normalem Immunglobulin vom Menschen werden Spitzenwerte in der Blutbahn des Empfängers nach 4-6 Tagen erreicht.
Distribution
Daten aus klinischen Studien zeigen, dass Talspiegel von Gammanorm mit einer Dosierung von 100 mg/kg pro Woche erhalten werden können. Bei intramuskulärer Verabreichung ist normales Immunglobulin vom Menschen nach 2-3 Tagen im Kreislauf des Empfängers bioverfügbar.
Metabolismus
Keine Angaben
Elimination
IgG und IgG-Komplexe werden in den Zellen des retikuloendothelialen Systems abgebaut.

Präklinische Daten

Keine relevanten Daten vorhanden.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung und Etikette mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden
Haltbarkeit nach Anbruch
Gammanorm ist unmittelbar nach Öffnen der Durchstechflasche zu verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2-8°C) lagern, nicht einfrieren.
Das verpackte Produkt ist bei Raumtemperatur (bis max. 25°C) maximal 6 Monate haltbar. In diesem Fall läuft die Haltbarkeit des Produkts nach 6 Monaten ab. Bei Beginn der Lagerung bei Raumtemperatur ist das neue Verfalldatum auf dem Karton zu notieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Das Produkt sollte vor der Anwendung auf Zimmer- oder Körpertemperatur gebracht werden.
Die Lösung sollte klar oder leicht opaleszierend sein. Keine Lösungen verwenden, die trüb sind oder einen Bodensatz haben.
Unverbrauchte Arzneimittelreste oder Abfallmaterialien sind nach den lokalen Bestimmungen zu entsorgen.

Zulassungsnummer

00701 (Swissmedic)

Packungen

6 ml, 10 ml, 12 ml oder 20 ml in einer 20 ml Durchstechflasche (Type I Glas) – Packungsgrösse mit 1, 10 oder 20. (B)
24 ml oder 48 ml in einer 50 ml Durchstechflasche (Type I Glas) – Packungsgrösse mit 1, 10 oder 20. (B)

Zulassungsinhaberin

Octapharma AG,
Seidenstrasse 2
8853 Lachen

Stand der Information

September 2019

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