ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu diclo-basan®:Sandoz Pharmaceuticals AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Filmtabletten, Suppositorien, Retardkapseln, Ampullen

Antirheumatikum, Antiphlogistikum,Analgetikum 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Diclofenacum natrium (Phenylessigsäurederivat).

Magensaftresistente Tabletten zu 25 und 50 mg.

Retardkapseln zu 100 mg.

Hilfsstoff: Color.: Erythrosin (E 127).

Suppositorien zu 50 und 100 mg.

Hilfsstoff: Antiox.: Natrii disulfis (E 223).

Ampullen zu 75 mg/3 ml.

Hilfsstoffe: Propylenglycolum, Mannitolum, Antiox.: N-Acetyl-L-Cystein 3 mg, Conserv.: Alcohol benzylicus 105 mg. Aqua ad solutionem pro 3 ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Die Wirksubstanz von diclo-basan Diclofenac ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum/Antiphlogistikum mit ausgeprägten antirheumatischen, entzündungshemmenden, schmerzlindernden und fiebersenkenden Eigenschaften. Als bedeutend für den Wirkungsmechanismus wird die Hemmung der Prostaglandin-Biosynthese angesehen, die experimentell nachgewiesen wurde. Prostaglandine sind bei der Entstehung von Entzündung, Schmerz und Fieber wesentlich beteiligt. Hohe Dosen verursachen auch eine Verminderung der Thrombozytenaggregation. Die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften zeigen sich klinisch bei rheumatischen Erkrankungen in einer deutlichen Besserung der Beschwerden wie Ruheschmerz, Schmerz bei Bewegung, Morgensteifigkeit, Schwellung der Gelenke sowie in der Zunahme der Funktionsfähigkeit. Bei posttraumatischen und postoperativen Entzündungen bewirkt diclo-basan eine rasche Abnahme von Spontan- und Bewegungsschmerzen und vermindert die entzündliche Schwellung und das Wundödem.
In Konzentrationen, die den beim Menschen erreichten Werten entsprechen, verursacht Diclofenac in vitro keine Unterdrückung der Biosynthese von Proteoglykanen im Knorpel.
Dank der speziellen galenischen Formulierung der Retardkapseln wird die Wirksubstanz nach und nach über einen längeren Zeitraum abgegeben und so eine kontinuierliche Wirkung gewährleistet. Diese ist daher besonders für Patienten geeignet, deren Behandlung eine Tagesdosis von 100 mg erfordert. Die tägliche Einmalgabe vereinfacht vor allem die langfristige Behandlung.

Pharmakokinetik

Absorption
Diclofenac wird aus diclo-basan vollständig, jedoch entsprechend der Darreichungsform verschieden rasch absorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden bei den Tabletten innerhalb von 1,5-2,5 Stunden, bei der Retardform von 4-6 Stunden, bei der rektalen Form von 20-30 Minuten und bei der Ampullenform innerhalb von10-20 Minuten erreicht. Wegen des First-Pass-Metabolismus beträgt die Bioverfügbarkeit ca. 55%.

Distribution
Das mittlere Verteilungsvolumen von Diclofenac beträgt 0,12-0,17 l/kg; Diclofenac ist zu 99,7% an Serumproteine, vor allem an Albumin, gebunden. Diclofenac penetriert in die Synovialflüssigkeit. Die festgestellte Konzentration nach Applikation von 75 mg i.m. ist nach 2 Stunden kleiner, nach 4-7 Stunden aber grösser als im Plasma. Diclofenac ist plazentagängig und geht in geringer Menge auch in die Muttermilch über.

Metabolismus
Diclofenac wird fast zur Hälfte während der ersten Leberpassage («First pass») metabolisiert. Die Biotransformation erfolgt teilweise durch Glucuronidierung, vorwiegend jedoch durch Hydroxylierungen und anschliessende Glucuronidierung.

Elimination
Die Ausscheidung von Diclofenac bzw. seiner Metaboliten erfolgt bei einer Halbwertszeit von ca. 2 Stunden zu 60% über die Nieren und zu einem geringeren Teil über die Galle und mit den Faeces. Nach 96 Stunden sind nur noch etwa 10% im Körper vorhanden.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von weniger als 10 ml/Min.) wird wegen einer kompensatorischen Ausscheidung über die Galle keine Erhöhung der Plasmakonzentration von der unveränderten Wirksubstanz beobachtet. Bei Alterspatienten sind keine klinisch signifikanten Änderungen der Pharmakokinetik zu verzeichnen.
Bei eingeschränkter Leberfunktion (chronische Hepatitis, dekompensierte Leberzirrhose) verlaufen Kinetik und Metabolismus von Diclofenac wie bei Patienten mit gesunder Leber.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Entzündliche und degenerative Formen des Rheumatismus: chronische Polyarthritis, juvenile chronische Polyarthritis, Spondylitis ankylosans, Arthrosen einschliesslich Spondylarthrosen.
Schmerzhafte Wirbelsäulensyndrome.
Extraartikulärer Rheumatismus.
Akuter Gichtanfall.
Schmerzhafte Entzündungs- und Schwellungszustände nach Traumen und operativen Eingriffen, z.B. in der Zahn- und Kieferheilkunde und in der Orthopädie.
Schmerzhafte und/oder entzündliche Zustände in der Gynäkologie, z.B. primäre Dysmenorrhoe, Adnexitis.
Migräneanfälle (Suppositorien).
Als Adjuvans bei akuten schmerzhaften entzündlichen Infektionen von Hals, Nase oder Ohren, z.B. Pharyngotonsillitis, Otitis. Entsprechend den allgemeinen medizinischen Prinzipien sind zur Behandlung der Grundkrankheiten geeignete therapeutische Massnahmen zu ergreifen.
Fieber allein ist keine Indikation.
Ampullen: Zur Initialbehandlung vorgenannter Krankheitszustände sowie bei Nierenkolik und Gallenkolik.

Dosierung/Anwendung

Tabletten, Retardkapseln, Suppositorien

Erwachsene: Die initiale Tagesdosis beträgt in der Regel 100-150 mg. In leichteren Fällen und zur Langzeitbehandlung genügen meist 75-100 mg pro Tag. Im allgemeinen wird die Tagesdosis auf 2-3 Einzelgaben verteilt. Bei Langzeitbehandlung z.B. 2 x täglich 1 Tablette zu 50 mg oder 1 Retardkapsel. Zur Vermeidung von Nachtschmerzen und Morgensteifigkeit kann die Applikation eines Suppositoriums vor dem Einschlafen mit der Einnahme von Tabletten während des Tages kombiniert werden (bis zu einer maximalen Tagesdosis von 150 mg). Bei primärer Dysmenorrhoe beträgt die Tagesdosis 50-150, erforderlichenfalls bis zu 200 mg. Die Therapie sollte beim Auftreten der ersten Symptome beginnen und entsprechend der Symptomatik einige Tage dauern.
Die Behandlung von Migräneanfällen mit diclo-basan Suppositorien sollte bei den ersten Zeichen eines drohenden Anfalls mit einer Dosierung von 100 mg beginnen. Eine Dosis von 100 mg ist meist ausreichend. Wird der Schmerz nicht innerhalb von 4 Stunden nach Verabreichung der ersten Dosis ausreichend gebessert, kann am gleichen Tag eine weitere Dosis von bis zu 100 mg appliziert werden.
Über die Anwendung von diclo-basan bei Migräne mit einer Behandlungsdauer von mehr als einem Tag liegen keine Angaben vor. Sollte eine Fortsetzung der Behandlung an den folgenden Tagen erforderlich sein, ist die maximale Tagesdosis auf 150 mg (auf Einzelgaben verteilt) zu begrenzen.

Kinder: Kinder ab 1 Jahr erhalten je nach Schwere der Erkrankung 0,5-2 mg pro kg Körpergewicht täglich, auf 2-3 Einzelgaben verteilt. Zur Behandlung der juvenilen chronischen Polyarthritis kann die Tagesdosis, auf mehrere Einzelgaben verteilt, auf maximal 3 mg pro kg Körpergewicht angehoben werden.
Die Retardform ist für Kinder nicht geeignet.
Bei Kindern unter 1 Jahr darf diclo-basan nicht angewendet werden.
Die Tabletten wie auch die Retardkapseln sind vor den Mahlzeiten unzerkaut mit einem Glas Wasser einzunehmen.

Ampullen: Erwachsene erhalten in der Regel eine Ampulle pro Tag, tief intraglutäal in den oberen äusseren Quadranten. Bei schweren Fällen (z.B. Koliken) können ausnahmsweise auch zwei Injektionen pro Tag, im Abstand von einigen Stunden, verabreicht werden (Injektionsseite wechseln). Die Behandlung mit Ampullen sollte nur 2 Tage dauern und falls erforderlich oral oder rektal fortgesetzt werden.
diclo-basan Ampullen sind nicht für Kinder geeignet.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Ulcus ventriculi et duodeni, ungeklärte Blutbildungsstörungen, Porphyrien. Überempfindlichkeit gegenüber der Wirksubstanz oder den Hilfsstoffen. Patienten, die auf andere Prostaglandin-Hemmer mit Asthmaanfällen, Urticaria oder Rhinitis reagiert haben.

Suppositorien: Proktitis.

Vorsichtsmassnahmen
Eine strenge Indikationsstellung und sorgfältige ärztliche Überwachung erfordern Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden, mit Hinweisen auf Magen- und Darmgeschwüre in der Anamnese, mit Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Leberfunktionsstörung.
Wie auch bei anderen NSAIDs können die Werte eines oder mehrerer Leberenzyme während der Behandlung mit diclo-basan ansteigen. Dies wurde unter Diclofenac in klinischen Studien beobachtet und kann bei etwa 15% der Patienten eintreten, ist aber selten von klinischen Symptomen begleitet. Die klinische Bedeutung dieses Phänomens ist unbekannt. In der Mehrheit dieser Fälle handelt es sich um Erhöhungen im Grenzbereich. Gelegentlich (bei 2,5%) wurden mässige Erhöhungen beobachtet (Â≥3-<8× die obere Normgrenze), während die Inzidenz deutlicher Erhöhungen (Â≥8× die obere Normgrenze) im Bereich von ungefähr 1% blieben. In den oben genannten klinischen Studien kam es in 0,5% nebst Leber­enzym­erhöhun­gen zu klinisch manifesten Leberschädigungen. Die Enzymerhöhungen waren im allgemeinen nach Absetzen des Präparates reversibel.
Wie bei anderen NSAIDs sollten auch bei diclo-basan bei der Langzeittherapie die Leberwerte regelmässig kontrolliert werden. diclo-basan sollte abgesetzt werden, falls eine Leberfunktionsstörung anhält oder sich verschlimmert und falls klinische Zeichen und Symptome einer Lebererkrankung (z.B. Hepatitis) sowie andere Manifestationen (z.B. Eosinophilie, Hautausschlag usw.) auftreten.
Zusätzlich zu Leberenzymerhöhungen ist über seltene Fälle von schweren Leberreaktionen, inkl. Ikterus und in Einzelfällen tödlich verlaufende fulminante Hepatitis, berichtet worden. Hepatitis kann ohne Prodromalsymptome auftreten. Bei Patienten mit hepatischer Porphyrie ist diclo-basan mit Vorsicht anzuwenden, da das Medikament eine Attacke auslösen kann.
Aufgrund der wichtigen Funktion der Prostaglandine für die Aufrechterhaltung der Nierendurchblutung ist besondere Vorsicht geboten bei Patienten mit eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion, bei alten Patienten mit Flüssigkeitsmangel im Extrazellulärraum jeglicher Ursache, z.B. während der peri- oder postoperativen Phase grosser chirurgischer Eingriffe. Als vorsorgliche Massnahme wird, wenn in solchen Fällen diclo-basan Verwendung findet, die Überwachung der Nierenfunktion empfohlen.
Bei Patienten in hohem Alter ist aus grundsätzlichen medizinischen Überlegungen Vorsicht geboten. Vor allem wird empfohlen, bei gebrechlichen älteren Patienten oder solchen mit einem niedrigen Körpergewicht, die niedrigste wirksame Dosierung zu verwenden.
Während längerer Anwendung von diclo-basan werden - wie bei anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika - Blutbildkontrollen empfohlen.
Patienten mit Schwindel oder anderen zentralnervösen Störungen sollten auf das Führen eines Fahrzeuges oder die Bedienung von Maschinen verzichten.

Schwangerschaft/Stillzeit

1. und 2. Trimenon: Schwangerschaftskategorie B. Tierstudien haben keine Risiken für den Fötus gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen.

3. Trimenon: Schwangerschaftskategorie D. Wegen möglichem vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli und möglicher Wehenhemmung soll diclo-basan nicht gegeben werden.
Der Wirkstoff tritt nur in so geringen Mengen in die Muttermilch über, dass für den Säugling keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten sind.

Unerwünschte Wirkungen

Verdauungstrakt

Gelegentlich: Schmerzen im Oberbauch, andere Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, Dyspepsie, Blähungen, Anorexie; ­Suppositorien: Lokale Irritation.

Selten: Blutungen im Verdauungstrakt, Hämatemesis, Melaena, Ulcus pepticum mit oder ohne Blutung oder Perforation, blutiger Durchfall, Pankreatitis.
Gastrointestinale Blutungen oder Ulzerationen/Perforationen haben bei älteren Patienten meist schwerwiegendere Konsequenzen. Sie können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome und ohne anamnestische Hinweise auftreten. In den seltenen Fällen, in denen unter der Behandlung mit diclo-basan gastrointestinale Ulzerationen oder Blutungen auftreten, ist das Präparat abzusetzen.

In Einzelfällen: Beschwerden im Unterbauch (z.B. unspezifische blutende Dickdarmentzündungen und Verstärkung von ulzerativen Dickdarmentzündungen oder Morbus Crohn), aphthöse Stomatitis, Glossitis, Läsionen der Speiseröhre, Obstipation.

Zentrales (und peripheres) Nervensystem

Gelegentlich: Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel.

Selten: Müdigkeit.

In Einzelfällen: Störungen des Empfindungsvermögens einschliesslich Parästhesie, Gedächtnisstörungen, Des­orien­tie­rung, Sehstörungen (verminderte Sehschärfe, Diplopie), Schwerhörigkeit, Ohrensausen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Krämpfe, Depressionen, Angstgefühle, Alpträume, Zittern, psychotische Reaktionen, Störungen der Geschmacksempfindung.

Haut

Gelegentlich: Hautausschläge.

Selten: Urtikaria.

In Einzelfällen: Bullöser Ausschlag, Ekzeme, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom (Epidermolysis acuta toxica), Erythrodermie (Dermatitis exfoliativa), Haarausfall, Lichtempfindlichkeit, Purpura einschliesslich allergischer Purpura.

Niere

In Einzelfällen: Akute Niereninsuffizienz, Hämaturie, Proteinurie, interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom, Papillennekrose.

Leber

Häufig: Erhöhung der Serum-Aminotransferasen (SGOT, SGPT), gelegentlich in mässigem Ausmass (Â≥3× obere Normgrenze) bzw. deutlich (Â≥8× obere Normgrenze).

Selten: Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht, in Einzelfällen fulminant.

Blut

In Einzelfällen: Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie, aplastische Anämie.

Überempfindlichkeit

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Asthma, anaphylaktische/anaphylaktoide systemische Reaktionen einschliesslich Hypotonie.
Wie bei anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika können allergische Reaktionen, einschliesslich anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen, auch dann auftreten, wenn das Medikament zuvor noch nicht angewandt wurde.

Andere Organsysteme

Selten: Ödeme, Ampullen: Erscheinungen an der Injektionsstelle wie Schmerz, Verhärtung und, in Einzelfällen, Abszesse und lokale Nekrose.

In Einzelfällen: Impotenz (Zusammenhang mit der Einnahme von diclo-basan fraglich), Herzklopfen, Schmerzen in Brust, Hypertonie.

Interaktionen

Lithium: Die Lithiumkonzentration im Plasma kann erhöht sein.

Digoxin: Die Digoxinkonzentration im Plasma kann erhöht sein.

Diuretika: Die Wirkung von Diuretika kann gehemmt sein. Bei kaliumsparenden Diuretika kann die Kaliumkonzentration erhöht sein, weshalb eine Überwachung erforderlich ist.

Nichtsteroidale Antiphlogistika/Glukokortikoide: Die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen kann erhöht sein.

Antikoagulantien: Es liegen vereinzelte Berichte über ein erhöhtes Blutungsrisiko bei gleichzeitiger Anwendung von Diclofenac und Antikoagulantien vor. Deshalb wird empfohlen, solche Patienten sorgfältig zu überwachen. Wie andere nichtsteroidale Antirheumatika kann Diclofenac in hoher Dosis (200 mg) die Thrombozytenaggregation vorübergehend hemmen.

Orale Antidiabetika: Klinische Studien haben gezeigt, dass Diclofenac gleichzeitig mit oralen Antidiabetika verabreicht werden kann, ohne deren klinische Wirkung zu beeinflussen. Vereinzelt wurde jedoch über hypoglykämische und hyperglykämische Reaktionen nach Verabreichung von Diclofenac berichtet, die eine Anpassung der Antidiabetika-Dosierung nötig machten.

Methotrexat: Vorsicht ist geboten, wenn nichtsteroidale Antiphlogistika weniger als 24 Stunden vor oder nach einer Behandlung mit Methotrexat verabreicht werden, da dessen Blutspiegel ansteigt und die Toxizität erhöht werden kann.

Cyclosporin: Die Wirkung von nichtsteroidalen Antiphlogistika auf die Prostaglandine der Niere kann die Nephrotoxizität von Cyclosporin erhöhen.

Überdosierung

Ein typisches Erscheinungsbild nach einer Überdosierung von Diclofenac ist nicht bekannt. Therapeutische Massnahmen: Verhinderung der Absorption durch Auslösen von Erbrechen, durch Magenspülung und Behandlung mit Aktivkohle. Die Behandlung von toxischen Wirkungen wie Hypotonie, Niereninsuffizienz, Krämpfen, gastrointestinale Reizungen und Atemdepression ist unterstützend und symptomatisch. Forcierte Diurese, Dialyse oder Hämoperfusion sind wegen der hohen Proteinbindung für die Elimination von Diclofenac kaum hilfreich.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Im allgemeinen sollten diclo-basan Ampullen für die i.m. Anwendung nicht mit anderen Injektionslösungen gemischt werden.

Haltbarkeit
Vor Wärme, Licht und Feuchtigkeit schützen.
Ampullen nicht über 25 °C aufbewahren.
Verfalldatum auf der Aussenpackung beachten.

IKS-Nummern

47373, 47374, 47375, 47376.

Stand der Information

Mai 1996.
RL88

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home