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Fachinformation zu Epogam® 1000:Zeller Medical AG
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Mittel zur Anwendung bei chronischen Ekzemen 

Zusammensetzung

1 Kapsel enthält:

Wirkstoffe: 932-1073 mg Nachtkerzensamenöl (Oenotherae seminis oleum), entsprechend 80 mg Gamolensäure (Gamma-Linolensäure GLA).

Antioxidans: E 307 = D-α Tocopherolacetat (Vitamin E).

Hilfsstoffe: Sojabohnenöl sowie Gelatine und Glycerol zur Kapselherstellung.

Eigenschaften/Wirkungen

Normalerweise entsteht Gamolensäure aus der mit der Nahrung zugeführten Linolsäure, einer ungesättigten Fettsäure. Bei Patienten mit juckenden, ekzematösen Hauterkrankungen wurden erniedrigte Spiegel von Gamolensäure und deren Metaboliten gefunden. Diese biochemische Abnormität kann zu den auftretenden Hautproblemen beitragen. Nachtkerzensamenöl enthält Gamolensäure. Die Einnahme von Epogam 1000 führt zu einem Anstieg von Gamolensäure und deren Derivate im Blut.
Eine Metaanalyse verschiedener Studien bei Patienten mit atopischem Ekzem zeigte, dass Epogam 1000 als zusätzliches Medikament eingenommen, einen günstigen Effekt auf den Juckreiz hatte.

Pharmakokinetik

Gamolensäure gehört zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren der n6-Reihe. Sie wird zu Dihomogamolensäure und Arachidonsäure metabolisiert. Hauptmetabolisationsort ist die Leber.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur unterstützenden Behandlung und symptomatischen Erleichterung von atopischen, ekzematösen Hauterkrankungen mit begleitendem Juckreiz.

Dosierung/Anwendung

Soweit nicht anders verordnet, nehmen Kinder im Alter von 1-12 Jahren 2× tgl. den Inhalt von 1-2 Kapseln ein. Erwachsene nehmen 2× tgl. den Inhalt von 2-3 Kapseln ein.
Die Einnahme erfolgt zu den Mahlzeiten. Das halsförmige Ende der Kapsel wird abgeschnitten und der ölige Kapselinhalt ausgedrückt. Das Öl kann direkt geschluckt, mit Milch gemischt oder ins Essen gegeben werden.
Es wird empfohlen, die Behandlung mit der höchsten angegebenen Dosis zu beginnen. Bei manchen Patienten lässt sich eine Besserung der Krankheitssymptome erst nach einer Anwendungsdauer von 8-12 Wochen beobachten. Sobald sich ein Therapieerfolg zeigt, kann versucht werden, die Behandlung mit einer niedrigen Erhaltungsdosis weiterzuführen.
Sollte es zu einer Verschlechterung des Ekzems kommen, muss der Arzt konsultiert werden. Er entscheidet ob die Therapie mit Epogam abgebrochen oder weitergeführt werden soll.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Epogam 1000 darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen das Präparat oder einen seiner Bestandteile.

Vorsichtsmassnahmen
Zur Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr nicht empfohlen, da keine klinische Erfahrung besteht.
Bei psychiatrischen, schizophrenen PatientInnen, die gleichzeitig Phenothiazine erhielten, kam es zum Auftreten von Temporallappenanfällen. Patienten, die Medikamente erhalten, welche die Krampfschwelle senken (wie zum Beispiel Phenothiazine) oder bei denen eine Epilepsie bekannt ist, sollen deshalb sorgfältig beobachtet werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei schwangeren Frauen noch bei Tieren verfügbar. Es wurde bisher keine keimschädigende Wirkung beobachtet. Es sollen aber, insbesondere in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft, Nutzen und Risiko gegeneinander abgewogen werden.
Epogam 1000 kann während der Stillzeit eingenommen werden, da Gamolensäure ein natürlicher Bestandteil der Muttermilch ist.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich können Verdauungsstörungen inkl. Diarrhoe, Übelkeit und Kopfschmerzen auftreten. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Erscheinungen mit Hautausschlägen und Bauchschmerzen sowie in Einzelfällen zu Temperaturerhöhung kommen. Es sollte beachtet werden, dass jede Überempfindlichkeitsreaktion einen ernsten Verlauf nehmen kann. In diesen Fällen, die insbesondere bei Neurodermitis mit bekannter Nahrungsmittelallergie oder anderer Allergie auftreten können, ist eine genaue Überwachung des Patienten durch den behandelnden Arzt erforderlich.

Interaktionen

Es wurden keine Interaktionsstudien durchgeführt.
Aufgrund des Ölgehaltes von Epogam kann eine Beeinflussung der Pharmakokinetik von Medikamenten mit lipophilen Wirkstoffen nicht ausgeschlossen werden.

Überdosierung

In Einzelfällen kam es zu weichen Stühlen, welche von Bauchschmerzen begleitet werden können.

Sonstige Hinweise

Die Kapseln sind vor Feuchtigkeit, Licht und Wärme geschützt aufzubewahren.

IKS-Nummern

54281.

Stand der Information

Oktober 1999.
RL88

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