ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Physioneal 40:Baxter AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Glucose (als Glucose Monohydrat), Natriumchlorid, Calciumchlorid (als Calciumchlorid Dihydrat), Magnesiumchlorid (als Magnesiumchlorid Hexahydrat), Natriumlactat, Natriumhydrogencarbonat
Hilfsstoffe
Kohlenstoffdioxid (zur pH Einstellung), Wasser für Injektionszwecke

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Physioneal 40 ist indiziert, wenn eine Peritonealdialyse erforderlich ist; unter anderem bei:
·akuter oder chronischer Niereninsuffizienz
·schwerer Wasserretention
·schweren Störungen des Elektrolythaushalts
·Arzneimittelvergiftung mit dialysierbaren Stoffen, wenn keine angemessenere
·therapeutische Alternative zur Verfügung steht.
Physioneal 40 Peritonealdialyselösung auf Hydrogencarbonat (Bicarbonat) / Lactat-Basis mit physiologischem pH-Wert ist vor allem bei Patienten indiziert, bei denen beim Einlaufen von Lösungen auf reiner Lactatpuffer-Basis - mit niedrigem pH-Wert - Bauchschmerzen oder Unwohlsein auftreten.

Dosierung/Anwendung

Physioneal 40 ist nur zur intraperitonealen Anwendung bestimmt.
Nicht zur intravenösen Anwendung.
Erwärmung der Dialyselösung auf 37°C kann die Anwendung für den Patienten angenehmer machen. Das Erwärmen sollte nur unter Einsatz trockener Hitze (z.B. Heizauflage, Wärmeplatte) erfolgen. Um Beschwerden oder eine Verletzung des Patienten zu vermeiden, darf der Beutel zum Aufwärmen nicht in Wasser getaucht oder in einer Mikrowelle erwärmt werden.
Während des gesamten Vorgangs auf aseptische Arbeitsweise achten.
Nicht verwenden, wenn die Lösung verfärbt oder trübe ist, wenn sie Partikel enthält, Anzeichen von Undichtigkeit zwischen den Kammern und der äusseren Umhüllung aufweist oder wenn die Versiegelungen nicht intakt sind.
Die abgeleitete Flüssigkeit ist auf Fibrin und Trübung zu prüfen, da dies auf eine Peritonitis hindeuten kann.
Nur zum Einmalgebrauch.
Unmittelbar nach Entfernen der Schutzhülle den Brechdorn zwischen den Kammern brechen, um die beiden Lösungen zu mischen. Warten, bis der Inhalt der oberen Kammer vollständig in die untere Kammer gelaufen ist. Behutsam mischen, indem mit beiden Händen die untere Kammer zusammengedrückt wird.
Die Peritonealdialyselösung nach dem Mischen innerhalb von 24 Stunden infundieren.
Für weitere Informationen zum Gebrauch des Arzneimittels siehe Hinweise für die Handhabung.
Übliche Dosierung
Art und Häufigkeit der Behandlung, das Dialysatvolumen, Verweilzeit und Dauer der Dialyse sind vom Arzt festzulegen.
Erwachsene
Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) durchlaufen normalerweise
4 Wechsel pro Tag (24 Stunden). Patienten unter automatischer Peritonealdialyse (APD) durchlaufen üblicherweise 4 bis 5 Wechsel während der Nacht und bis zu zwei Wechsel während des Tages. Das Füllvolumen hängt von der Körpergrösse ab und beträgt in der Regel 2 bis 2,5 Liter.
Ältere Personen: wie Erwachsene
Pädiatrische Patienten von Frühgeborenen bis zu Jugendlichen
Es liegen bislang keine Daten aus klinischen Studien mit Kindern vor. Bei dieser Patientengruppe muss deshalb der klinische Nutzen von Physioneal 40 gegen das mögliche Risiko von Nebenwirkungen abgewogen werden. Für Kinder, die älter als 2 Jahre sind wird eine Füllmenge von 800 bis 1400 ml/ m2 pro Zyklus bis zu einer maximalen Menge von 2000 ml (soweit verträglich) empfohlen. Für Kinder unter 2 Jahren werden Füllvolumina von 200 bis 1000 ml/m2 empfohlen.
Besondere Hinweise für die Anwendung
Um die Gefahr einer schwerwiegenden Dehydratation und einer Hypovolämie zu vermeiden und den Proteinverlust möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, jeweils die Peritonealdialyselösung mit der niedrigsten Osmolarität zu wählen, die für den Flüssigkeitsentzug beim jeweiligen Wechsel nötig ist.
WICHTIG: Nicht verabreichen, bevor die beiden Kammerinhalte vollständig gemischt sind.

Kontraindikationen

Physioneal 40 sollte nicht bei Patienten angewendet werden mit:
·nicht korrigierbaren mechanischen Defekten, die eine effektive Peritonealdialyse verhindern oder das Infektionsrisiko erhöhen;
·dokumentiertem Verlust der Peritonealfunktion oder ausgedehnten Adhäsionen die die peritoneale Funktion beeinträchtigen.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

·Die Peritonealdialyse ist mit Vorsicht anzuwenden
1.bei Patienten mit abdominalen Erkrankungen, einschliesslich Perforation der Peritonealmembran oder des Diaphragmas durch Operation, angeborenen Missbildungen oder Trauma bis zur vollständigen Heilung, bei abdominalen Tumoren, Infektionen der Bauchwand, Hernien, fäkalen Fisteln, Kolostomie oder Ileostomie, häufige Episoden mit Divertikulitis, entzündliche oder ischämische Darmerkrankungen, grossen polyzystischen Nieren oder anderen Erkrankungen welche die Integrität der Bauchwand, der Bauchdecke oder der intraabdominellen Bauchhöhle beeinträchtigen, sowie
2.bei anderen Erkrankungen, einschliesslich kürzlich eingesetzten Aortentransplantats und
schweren Lungenerkrankungen.
·Enkapsulierende peritoneale Sklerose (EPS) ist eine bekannte, seltene Komplikation bei der Peritonealdialysetherapie. EPS wurde bei Patienten beobachtet die Peritonealdialyselösungen, darunter einige Patienten die Physioneal 40 als Teil ihrer Peritonealtherapie, erhielten.
·Lösungen, welche Dextrose enthalten, sollten bei Patienten mit bekannter Allergie gegen Mais oder Maisprodukte mit Vorsicht angewendet werden. Falls sich irgendwelche Anzeichen oder Symptome einer möglichen Überempfindlichkeitsreaktion entwickeln, muss die Infusion sofort gestoppt werden und die Lösung aus der Bauchhöhle abgelassen werden. Es müssen angemessene therapeutische Gegenmassnahmen wie klinisch indiziert getroffen werden.
·Patienten mit erhöhtem Lactatspiegel sollten lactathaltige Peritonealdialyselösungen mit Vorsicht anwenden. Es wird empfohlen, dass Patienten mit einem erhöhten Risiko einer Lactatazidose (z.B. schwere Hypotension oder Sepsis die mit akutem Nierenversagen assoziiert sein kann, angeborenen Stoffwechselstörungen, Behandlung mit Arzneimitteln wie Metformin und Nucleosiden/Nucleotiden Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI’S) vor und während der Behandlung mit lactathaltigen Peritonealdialyselösungen auf das Auftreten einer Lactatazidose überwacht werden.
·Im Falle einer Peritonitis sollte die Wahl und die Dosierung von Antibiotika auf Grund der Identifikation und der Sensitivitätsstudien der isolierten Organismen bestimmt werden.
Bis zur Identifikation der isolierten Organismen können Breitbandantibiotika indiziert sein.
·Bei der Verschreibung der Lösung für einen einzelnen Patienten sollte eine mögliche Interaktion zwischen der Dialysebehandlung und einer eventuellen zusätzlichen Krankheitstherapie überprüft werden. Bei Patienten, die mit Herzglycosiden behandelt werden, müssen die Kalium-Plasmaspiegel überwacht werden.
·Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten ist nicht etabliert.
·Bei Patienten mit sekundärem Hyperparathyreoidismus müssen Nutzen und Risiken der Anwendung einer Lösung mit 1,25 mmol/l Calcium wie bei Physioneal 40 sorgfältig gegeneinander abgewogen werden, da ein Hyperparathyreoidismus verschlechtert werden kann.
·Der Flüssigkeitshaushalt muss genau dokumentiert und das Körpergewicht des Patienten sorgfältig überwacht werden, um eine Hyperhydratation oder Dehydratation einschliesslich deren schwerwiegenden Folgen wie dekompensierte Herzinsuffizienz, Volumenverlust und Schock zu vermeiden.
·Bei Patienten mit einem Bicarbonat-Plasmaspiegel über 30 mmol/l muss das Risiko einer möglichen metabolischen Alkalose gegen den Nutzen der Behandlung mit diesem Produkt abgewogen werden.
·Durch die Peritonealdialyse kann es zu Verlusten von Proteinen, Aminosäuren, wasserlöslichen Vitaminen und anderen Medikamenten kommen, die bei Bedarf substituiert werden müssen.
·Eine Infusion zu grosser Mengen an Physioneal 40 in die Bauchhöhle kann zu Schwellungen der Bauchhöhle, abdominalen Schmerzen und/oder Kurzatmigkeit führen.
·Überdosierung von Physioneal Peritonealdialyselösungen sollte durch Ablassen der Lösung aus dem Bauchraum behandelt werden.
·Die übermässige Anwendung von Physioneal Peritonealdialyselösungen mit einem höheren Glucosegehalt bei der Peritonealdialyse kann zu erheblichem Wasserentzug führen.
·Aufgrund des Hyperkaliämie-Risikos enthalten Physioneal-Lösungen kein Kalium.
Im Falle eines normalen Serum-Kalium-Spiegels oder einer Hypokaliämie kann die Gabe von Kaliumchlorid (bis zu 4 mEq/L) indiziert sein, um eine schwere Hypokaliämie zu verhindern. Die Zugabe darf nur nach sorgfältiger Evaluierung des Serums- und des Ganzkörperkaliums und nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen.
·Regelmässig müssen die Serumelektrolyte (vor allem Hydrogencarbonat, Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphat) sowie die chemischen (einschliesslich Parathormon (PTH) und Lipidwerte) und hämatologischen Blutparameter bestimmt werden.
·Durch eine unsachgemässe Abklemm- oder Primingsequenz kann es zu einem Lufteinschluss in die Bauchhöhle kommen, was zu Schmerzen im Bauchraum und/oder einer Peritonitis führen kann.
·Bei Diabetikern muss der Blutzuckerspiegel überwacht und die Dosierung von Insulin oder einer anderen Behandlung der Hyperglykämie entsprechend angepasst werden.
·Falls die Lösung versehentlich ungemischt infundiert worden ist, muss die Lösung sofort abgelassen werden und ein neuer, gemischter Beutel verwendet werden.

Interaktionen

Die Konzentration von dialysierbaren Arzneimitteln kann durch die Dialyse verringert werden.
Aus diesem Grund muss eine Anpassung der Dosierung erwogen werden.
Bei Patienten, die mit Herzglykosiden behandelt werden, muss der Kaliumplasmaspiegel sorgfältig überwacht werden, da das Risiko einer Digitalis-Intoxikation besteht. Gegebenenfalls ist eine ergänzende Kaliumzufuhr notwendig.

Schwangerschaft, Stillzeit

Es liegen keine klinischen Daten über eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Auch stehen keine Daten aus tierexperimentellen Studien zur Verfügung. Risiko und Nutzen müssen in diesem Fall abgewogen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD), die eine Peritonealdialyse erhalten, können die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen (bei 1% und mehr der Patienten) aus klinischen Studien und Post-Marketing Erfahrung sind in der folgenden Tabelle aufgelistet:
Die häufigste Nebenwirkung aus kontrollierten klinischen Prüfungen war Alkalose, die bei ungefähr 10% der Patienten auftrat. In den meisten Fällen beruhte dies nur auf den Hydrogencarbonat-Werten im Serum und war gewöhnlich nicht mit klinischen Symptomen verbunden.
Die Häufigkeiten wurden anhand folgender Kriterien definiert:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), sehr selten (≤1/10'000), Unbekannt (kann aufgrund der verfügbaren Daten nicht bewertet werden).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Unbekannt: Eosinophilie
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Alkalose, Hypokaliämie, Flüssigkeitsretention, Hyperkalzämie, Hypervolämie,
Gelegentlich: Anorexie, Dehydratation, Hyperglykämie, Laktatazidose
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlafstörungen
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypertonie
Gelegentlich: Hypotonie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dyspnoe, Husten
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig: Peritonitis
Gelegentlich: Fibrosierung der Peritonealmembran, Abdominalschmerzen, Dyspepsie, Flatulenz, Übelkeit
Unbekannt: Sklerosierende Kapsel-bildende Peritonitis, Trübes Dialysat
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Unbekannt: Angioödem, Ausschlag
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Unbekannt: Schmerzen am Bewegungsapparat
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Ödem, Asthenie
Gelegentlich: Schüttelfrost, Gesichtsödem, Hernien, Unwohlsein, Durst
Unbekannt: Fieber
Untersuchungen
Häufig: Gewichtszunahme
Gelegentlich: PCO2 erhöht
Andere unerwünschte Wirkungen, die mit dem Verfahren in Zusammenhang stehen, sind:
bakterielle Peritonitis, katheterabhängige Infektionen und Komplikationen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Bei einer Überdosierung können unter anderem Hypervolämie, Hypovolämie, Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes oder (bei Diabetikern) Hyperglykämie auftreten.
Massnahmen bei Überdosierung
Eine Hypervolämie kann durch die Anwendung hypertoner Peritonealdialyselösungen und Flüssigkeitsrestriktion, eine Hypovolämie durch einen oralen oder intravenösen Flüssigkeitsersatz, abhängig vom Ausmass der Dehydratation, behandelt werden.
Die Behandlung von Störungen des Elektrolythaushalts hängt von der spezifischen Störung ab, die durch einen Bluttest festgestellt wird. Die häufigste Störung – Hypokaliämie – kann durch die intraperitoneale oder orale Zufuhr von Kaliumchlorid, wie vom behandelnden Arzt verordnet, behandelt werden.
Bei einer Hyperglykämie (bei Diabetikern) sollte die Insulin-Dosis entsprechend des vom behandelten Arzt verordneten Insulin-Behandlungsschemas angepasst werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B05DB: Peritonealdialyselösung.
Wirkungsmechanismus
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz dient die Peritonealdialyse dem Entfernen toxischer Substanzen, die durch den Stickstoff-Metabolismus entstehen und normalerweise durch die Nieren ausgeschieden werden. Sie unterstützt die Regulierung des Flüssigkeits-, Elektrolyt- sowie des Säure-Basen-Haushalts.
Die Peritonealdialyselösung wird über einen Katheter in die Bauchhöhle eingeleitet. Durch Glucose ist die Dialyselösung im Vergleich zu Plasma hyperosmolar. Aufgrund dieses osmotischen Gradienten entzieht die Dialyselösung dem Plasma Flüssigkeit.
Der Austausch der Substanzen zwischen Dialyselösung und Blut des Patienten erfolgt nach dem Prinzip von Osmose und Diffusion über die Peritonealmembran. Nach der Verweilzeit ist die Lösung mit toxischen Substanzen angereichert und muss ausgetauscht werden. Ausser Lactat, das als Hydrogencarbonat-Vorstufe vorliegt, wurde die Elektrolytkonzentration der Lösung mit dem Ziel gewählt, die Plasmaelektrolytkonzentration zu normalisieren. Stickstoff-Abbauprodukte, die in hohen Konzentrationen im Blut vorliegen, diffundieren durch die Peritonealmembran in die Dialyselösung.
Pharmakodynamik
Keine Angaben
Klinische Wirksamkeit
Mehr als 30% der Patienten in den klinischen Studien waren älter als 65 Jahre. Die Auswertung der Ergebnisse für diese Gruppe ergab keinerlei Unterschiede zu den anderen Patienten.
In In-vitround Ex-vivo-Studien mit Physioneal 40 konnten im Vergleich zu Lactat-gepufferten Lösungen verbesserte Werte der Biokompatibilitäts-Marker beobachtet werden. Zusätzlich haben klinische Studien an einer begrenzten Anzahl von Patienten mit abdominalen Einlaufschmerzen einen symptomatischen Nutzen bestätigt.
Es liegen derzeit jedoch keine Daten vor, die darauf hinweisen, dass klinische Komplikationen insgesamt reduziert werden oder die regelmässige Verwendung solcher Lösungen langfristig zu einem eindeutigen Nutzen führen könnte.

Pharmakokinetik

Absorption
Eine Resorption von intraperitoneal verabreichter Glucose, Elektrolyten und Wasser kann über das Blut erfolgen.
Distribution
Keine Angaben
Metabolismus
Die Substanzen werden dann über die üblichen Regelmechanismen metabolisiert.
Glucose wird zu CO2 und H2O metabolisiert (1 g Glucose = 4 kcal = 17 kJ).
Elimination
Keine Angaben
Kinetik spezieller Patientengruppen
Keine Angaben

Präklinische Daten

Es gibt keine relevanten präklinischen Daten.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, ausser sie werden im Kapitel „Hinweise für die Handhabung“ erwähnt.
Aufgrund chemischer Inkompatibilität dürfen Aminoglycoside nicht mit Penicillinen gemischt werden.
Die Anwendung von Insulin ist kompatibel mit Physioneal 40.
Haltbarkeit
Physioneal 40 ist in der Schutzhülle bis zu dem durch 6/Exp. gekennzeichneten Datum auf der Verpackung verwendbar.
Physioneal 40 nach Entfernen der Schutzhülle und nach dem Mischen innerhalb von 24 Stunden verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht unter 4°C aufbewahren. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Nur verwenden, wenn die Lösung klar aussieht und der Beutel unversehrt ist.
Hinweise für die Handhabung
Nicht zur intravenösen Infusion verwenden.
Heimdialyse-Patienten, die mit Peritonealdialyse behandelt werden, müssen vor der Anwendung zu Hause durch speziell geschulte Pflegekräfte trainiert werden.
Unmittelbar nach Entfernen der Schutzhülle den Brechdorn zwischen den Kammern brechen, um die Lösungen zu mischen. Warten, bis der Inhalt der oberen Kammer vollständig in die untere Kammer gelaufen ist. Behutsam mischen, indem mit beiden Händen die untere Kammer zusammengedrückt wird.
Die Peritonealdialyselösung nach dem Mischen innerhalb von 24 Stunden infundieren.
Wichtig: Nicht verabreichen, bevor die beiden Kammerinhalte vollständig gemischt sind.
Chemische und physikalische in-use Stabilität wurde demonstriert für 6 Stunden bei 25°C für
Insulin (10 IE/l, 20 IE/l und 40 IE/).
Arzneimittel sollten durch den Medication Port der oberen Kammer vor dem Brechen des Brechdorns zwischen den Kammern zugegeben werden. Vor dem Zumischen muss die Kompatibilität geprüft werden unter Berücksichtigung der Salze und des pH-Werts der Lösung. Das Produkt muss unmittelbar nach dem Zusatz von Arzneimitteln angewendet werden.
Restmengen verwerfen. Nur zum einmaligen Gebrauch.
Die Lösung ist frei von bakteriellen Endotoxinen.

Zulassungsnummer

55'295 (Swissmedic)

Packungen

Physioneal 40 in PVC-Beuteln Viaflex sind als Standard-Zweikammerbeutel und Doppel-Zweikammerbeutel mit Luer-Konnektor in folgenden Beutelgrössen erhältlich:
Physioneal 40 Glucose 1,36% m/v 13,6 mg/ml: 1,5 l, 2 l, 2,5 l
Physioneal 40 Glucose 2,27% m/v 22,7 mg/ml: 1,5 l, 2 l, 2,5 l
Physioneal 40 Glucose 3,86% m/v 38,6 mg/ml: 1,5 l, 2 l, 2,5 l (B)
Der Beutel ist in eine transparente Schutzhülle aus mehrschichtigem Copolymer eingeschweisst.

Zulassungsinhaberin

Baxter AG, 8152 Opfikon

Stand der Information

Dezember 2016

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home