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Fachinformation zu Donepezil-Teva® ODT:Teva Pharma AG
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Reg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoff:Donepezilihydrochloridum.
Hilfsstoffe:Mannitolum,Lactosummonohydricum,Maydisamylum,Hypromellosum,Crospovidonum,Silicacolloidalisanhydrica,Magnesiistearas;Aromatica:Aspartamum. Schmelztabletten zu 10 mg enthalten zusätzlich den Farbstoff E172.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Schmelztabletten zu 5 mg und 10 mgDonepezilihydrochloridum.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Symptomatische Behandlung der leichten bis mittelschweren Demenz vom Alzheimer-Typ.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene
In kontrollierten klinischen Studien zeigte sich, dassDonepezilhydrochlorid5 mg und 10 mg, 1×/Tag eingenommen, wirksame Dosen sind. Obwohl keine statistisch signifikant grössere Wirkung mit der 10 mg Dosis nachgewiesen werden konnte, weisen die Resultate darauf hin, dass gewisse Patienten bei der höheren Dosis von einer besseren Wirkung profitieren können.
Die Behandlung sollte mit einer Dosis von einmal täglich 5 mg begonnen werden. Die Dosis von 5 mg täglich soll während mindestens einem Monat eingenommen werden, da erst nach einem Monat das klinische Ansprechen auf die Behandlung beurteilt werden kann und erst dann die «Steadystate» Konzentration vonDonepezilerreicht wird. Nach der klinischen Beurteilung der 1monatigen Therapie mit täglich 5 mg kann die einmal tägliche Dosis von 5 mg auf 10 mg gesteigert werden.
Die empfohlene maximale tägliche Dosis beträgt 10 mg. Tägliche Dosen über 10 mg sind in den klinischen Studien nicht untersucht worden.
Die Behandlung kann so lange weitergeführt werden, wie der Nutzen für den Patienten die Risiken überwiegt. Deshalb sollte das Nutzen/Risiko-Profil vonDonepezil-TevaODT regelmässig überprüft werden unter Berücksichtigung der Kognition und der Alltagsaktivitäten sowie der Verträglichkeit.
Nach Absetzen der Therapie wurde ein graduelles Abklingen der günstigen Wirkungen vonDonepezilbeobachtet. Es gibt keine Hinweise für eine «rebound» Wirkung nach abruptem Therapieabbruch.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten kann das gleiche Dosierungsschema angewendet werden.
Nieren- und Leberfunktionsstörung
Dasselbe Dosierungsschema kann bei Patienten mit Nieren- oder leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen angewendet werden (siehe auch «Pharmakokinetik»).
Bei Frauen mit kompensierter Leberzirrhose (ChildPughA und B) beträgt die maximale Dosis 5 mg.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit vonDonepezil-TevaODT wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht. Die Verabreichung vonDonepezil-TevaODT an Kinder und Jugendliche wird daher nicht empfohlen.
Korrekte Art der Einnahme
Donepezil-TevaODT sollte einmal täglich abends – unmittelbar vor dem Schlafengehen – eingenommen werden. Beim Auftreten von Schlafstörungen kann die Tabletteneinnahme auf den Morgen verschoben werden, sofern dies nicht durch die cholinergen Nebenwirkungen limitiert ist.
DieDonepezil-TevaODT Schmelztabletten werden auf die Zunge gelegt und nach dem Zerfall mit oder ohne Wasser geschluckt.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff,Piperidin-Derivaten oder einem der Hilfsstoffe (siehe «Zusammensetzung»).
Patienten mitdekompensierterLeberzirrhose (ChildPughC) sollten nicht mitDonepezil-TevaODT therapiert werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Anästhesie
AlsCholinesterasehemmerkannDonepezileine Muskelrelaxation vomSuccinylcholin-Typ während der Narkose verstärken.
Herz/Kreislauf
Aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkung könnenCholinesterasehemmereinevagotoneWirkung auf die Herzfrequenz ausüben. Es kann dadurch beispielsweise zu einer Bradykardie kommen. Das mögliche Auftreten dieser Wirkung kann insbesondere bei Patienten mit «Sick-Sinus-Syndrom» und anderen Störungen des supraventrikulären Reizleitungssystems des Herzens, wiesinoatrialemoderatrioventrikuläremBlock, von Bedeutung sein.
Über Synkopen und epileptische Anfälle wurde berichtet. Bei der Untersuchung dieser Patienten sollte die Möglichkeit eines Herzblocks oder langen Sinuspausen in Betracht gezogen werden.
Gastrointestinaltrakt
Cholinomimetikakönnen die Magensäureproduktion erhöhen. Patienten mit einem erhöhten Risiko für Magengeschwüre, wie zum Beispiel Patienten mit anamnestischerUlkuserkrankungoder Patienten, welche gleichzeitignichtsteroidaleAntirheumatika (NSAR) erhalten, sollten überwacht werden. In den klinischen Studien lag jedoch die Inzidenz der peptischen Ulzera und der gastrointestinalen Blutungen bei derDonepezil-Gruppe nicht höher als bei der Placebo-Gruppe.
Neurologische Zustände
Es wird angenommen, dassCholinergikageneralisierte Krampfanfälle auslösen können. Krampfanfälle können allerdings auch ein Zeichen der Alzheimer Krankheit sein.
Cholinergikaverfügen möglicherweise über das Potential, extrapyramidale Symptome zu verschlechtern oder auszulösen.
Lunge
Aufgrund ihrer cholinergen Wirkung solltenCholinesterasehemmeran Patienten mit Asthma oder anderen obstruktiven Lungenerkrankungen in der Anamnesenur mit Vorsichtverschrieben werden.
Die gleichzeitige Verabreichung vonDonepezilmitanderenAcetylcholinesterase-Inhibitoren sowie Agonisten oder Antagonisten des cholinergen Systems sollte vermieden werden.
Mortalität in klinischen Studien zu vaskulärer Demenz
Es wurden drei 6-monatige klinische Studien durchgeführt mit Personen, welche die NINDS-AIREN-Kriterien für wahrscheinliche oder mögliche vaskuläre Demenz erfüllten.
Die NINDS-AIREN-Kriterien dienen dazu, Patienten zu identifizieren, deren Demenz ausschliesslich auf vaskulären Ursachen zu beruhen scheint und um Patienten mit einer Alzheimer-Demenz auszuschliessen.
Mortalitätsraten der drei Studien, einzeln und kombiniert:

Mortalitätsraten der drei Studie, einzeln und kombiniert

 

 

Studie 1

Studie 2

Studie 3

Donepezil

5 mg

1,0% (2/198)

1,9% (4/208)

1,7% (11/648)

 

p= 0,17*

p= 0,37*

 p <0,02*

Donepezil

10 mg

2,4% (5/206)

1,4% (3/215)

/

 

 p= 0,57*

 p= 0,63*

/

Placebo

3,5% (7/199)

0,5% (1/193)

0,0% (0/326)

 

Studien 1–3 kombiniert

 

Donepezil

 5 mg + 10 mg

1,7% (25/1475); p= 0,35*

 

Placebo   

1,1% (8/718) 

 

 

 
*Fisher’sExactTest (zweiseitig).
Der grösste Teil der Todesfälle bei den Patienten, die entwederDonepeziloder Placebo erhielten, scheint eine Folge von verschiedenenvaskulärbedingtenUrsachen zu sein, die in dieser älteren Population mit vaskulären Grundkrankheiten erwartet werden kann. Eine Analyse aller schwerwiegenden nicht-fatalen und fatalen vaskulären Ereignisse zeigte keinen Unterschied in der Häufigkeit des Auftretens in derDonepezil-Gruppe im Vergleich zu Placebo.
IngepooltenAlzheimer-Studien (n= 4146) und wenn diese Studien mit anderen Demenz-Studien, einschliesslich der Studien zu vaskulärer Demenz,gepooltwerden (n= 6888), ist die Mortalitätsrate in derPlacebogruppenumerisch höher im Vergleich zu denDonepezil-Gruppen.

Interaktionen

Anhand von Studien mitCytochromP450, welches aus menschlichenHepatozytengewonnen wurde, konnte gezeigt werden, dass CYP2D6 und CYP3A4 für den Metabolismus vonDonepezilin vitrodie wichtigstenIsoenzymesind.
Der Metabolismus vonDonepezilist langsam und scheint bei therapeutischen Dosen nicht sättigbar zu sein. Dies steht im Einklang mit der Beobachtung, dassDonepezilund/oder irgendeiner seiner Metaboliten den Metabolismus vonTheophyllin,Warfarin,Cimetidin,Digoxin,Risperidon,SertralinoderKetoconazolbeim Menschen nicht hemmt. Bei gleichzeitiger Verabreichung vonDonepezilmitDigoxin,Cimetidin,Thioridazin,Risperidon,Carbidopa/LevodopaoderSertralinwird der Metabolismus vonDonepezilnicht beeinflusst. In einer Studie mit Parkinsonpatienten, welche optimal mitCarbidopa/Levodopaeingestellt waren, wurden durch die Verabreichung vonDonepezilüber 21 Tage die Blutspiegel vonLevodopaoderCarbidopaerhöht. BeiLevodopabetrug die Erhöhung 20–30%, sie war jedoch klinisch nicht relevant. In dieser Studie wurden keine Effekte auf die motorische Aktivität beobachtet.
Gleichzeitige Verabreichung von CYP3A4-Inhibitoren, wie z.B.KetoconazolundErythromycinoder CYP2D6-Inhibitoren wieChinidin, mitDonepezilkannin vitrodessen Metabolismus hemmen. In einer Studie mit gesunden Freiwilligen erhöhteKetoconazoldie mittlerenDonepezil-Konzentrationen um etwa 30%. DieserAnstieg ist wahrscheinlich nicht von klinischer Bedeutung. Enzyminduktoren wieRifampicin,Phenytoin,Carbamazepinund Alkohol könnten die Plasmaspiegel vonDonepezilerniedrigen. Da das Ausmass der Hemmung oder Induktion unbekannt ist, sollten solche Arzneimittelkombinationen nur mit Vorsicht angewandt werden.
Es liegen keine Daten über Interaktionen mitAcenocoumarolundPhenprocoumonvor.
Es besteht jedoch die Möglichkeit einer Interaktion zwischenDonepezilundAnticholinergikasowie nicht-depolarisierenden neuromuskulären Blockern. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Substanzen wieSuccinylcholin, welches durch dieCholinesterasemetabolisiertwird,Cholinergikaoder Betarezeptorenblockern, welche die kardiale Reizleitung beeinflussen, kann deren Wirkung synergistisch verstärkt werden. Einein vitroStudie hat allerdings nur minimale Effekte vonDonepezilauf die Hydrolyse vonSuccinylcholingezeigt.
In einer Studie mit 12 gesunden Probanden beeinflusste die wiederholte Verabreichung von 5 mgDonepezil(Steadystate-Bedingungen) diePharmakokinetikeiner Einzeldosis von 50 mgThioridazinnicht wesentlich.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft
Es gibt keine kontrollierten klinischen Studien bei schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien haben keineTeratogenität, jedoch bei hohen Dosen eine leichteFötotoxizitätgezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Donepezil-TevaODT sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn dies ist eindeutig notwendig.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, obDonepezilin die Muttermilch übergeht. Während der Anwendung vonDonepezil-TevaODT soll nicht gestillt werden.

Unerwünschte Wirkungen

Die häufigsten mit der Behandlung mitDonepezil-TevaODTin Zusammenhang stehenden unerwünschten Wirkungen sind Diarrhö, Übelkeit, Kopfschmerzen sowie Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Erbrechen und Schlaflosigkeit.Diese unerwünschten Wirkungen waren meist leichter und vorübergehender Natur und verschwanden bei fortgesetzter Therapie ohne Dosisanpassung.
Unerwünschte Wirkungen, die öfter als vereinzelt aufgetreten sind, sind nach Organklassen aufgeführt und nach Häufigkeitsgrad gewichtet, unter Berücksichtigung folgender Definitionen: sehr häufig (≥10%), häufig (≥1%–<10%), gelegentlich (≥0,1%–<1%), selten (≥0,01%–<0,1%), sehr selten (<0,01%).
Infektionen
Häufig:Erkältung.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Häufig:Anorexie.
Psychiatrische Störungen
Häufig:Halluzinationen, Agitation, aggressives Verhalten, abnorme Träume und Albträume.
Diese unerwünschten Wirkungen verschwanden bei Dosisreduktion oder Absetzen der Behandlung.
Nervensystem
Häufig:Synkope, Schwindel, Schlaflosigkeit.
Gelegentlich:Krampfanfälle.
Selten:Extrapyramidale Symptome.
Bei Untersuchungen an Patienten auf Synkopen oder Krampfanfälle sollte die Möglichkeit eines Herzblocks oder langer Sinuspausen erwogen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Herz
Gelegentlich
Bradykardie.
Selten:SinoatrialerBlock,atrioventrikulärerBlock.
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig:Durchfall (10%), Übelkeit (11%).
Häufig:Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden.
Gelegentlich:Gastrointestinale Hämorrhagie, Magen- undDuodenalulkus.
Leber und Galle
Selten:Leberdysfunktion einschliesslich Hepatitis.
In Fällen unerklärter Leberdysfunktion sollte ein Absetzen vonDonepezil-TevaODTerwogen werden.
Haut
Häufig:Ausschlag, Pruritus.
Muskelskelettsystem
Häufig:Muskelkrämpfe.
Nieren und Harnwege
Häufig:Harninkontinenz.
Allgemeine Störungen
Sehr häufig:Kopfschmerzen (10%).
Häufig:Müdigkeit, Schmerzen.
Untersuchungen
Gelegentlich: Geringe Erhöhung der Serumkonzentration vonMuskelkreatinkinase.
Verletzungen
Häufig:Unfall.

Überdosierung

Die geschätzte mittlere Letaldosis bei einmaliger Verabreichung vonDonepezilliegt bei Mäusen bzw. Ratten bei 45 mg/kg bzw. 32 mg/kg, was einer ungefähr 225fachen bzw. 160fachen maximal empfohlenen Dosis beim Menschen (10 mg/Tag) entspricht. Bei den Tieren waren die Toxizitätszeichen dosisabhängig. Bei toxischen Dosen wurden reduzierte Spontanbewegungen, auf dem Bauch liegende Position, schwankender Gang, Tränenfluss, klonische Krämpfe, abgeschwächte Atmung, Speichelfluss,Miosis,Faszikulation, reduzierte Körperoberflächentemperatur beobachtet.
Eine Überdosierung mitCholinesterasehemmernkann eine cholinerge Krise auslösen. Diese manifestiert sich durch schwere Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss, Schwitzen, Bradykardie, Hypotonie, abgeschwächte Atmung, Kollaps und Krämpfe. Eine zunehmende Muskelschwäche ist möglich. Diese kann bei Beteiligung der Atemmuskulatur zum Tod führen.
Wie bei allen Fällen von Überdosierung sollten allgemeinunterstützende Massnahmen eingeleitet werden. TertiäreAnticholinergika, wie Atropin, können als Antidot bei einerDonepezil-Überdosierung eingesetzt werden. Es wird empfohlen, die intravenöse Verabreichung vonAtropinsulfatbis zur wirksamen Dosis zu titrieren.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von anderenCholinomimetikamit quaternärenAnticholinergika(z.B.Glykopyrrolat) wurden atypische Reaktionen des Blutdruckes und der Herzfrequenz beobachtet. Es ist nicht bekannt, obDonepezilund/oder seine Metaboliten durch Dialyse (Hämodialyse, peritoneale Dialyse oderHämofiltration) entfernt werden können.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N06DA02
Wirkungsmechanismus
Donepezilist ein spezifischer und reversibler Hemmstoff derAcetylcholinesterase, der wichtigstenCholinesteraseim Gehirn.Donepezilhemmt das EnzymAcetylcholinesteraseum ein 1000-faches stärker als das EnzymButyrylcholinesterase, welches hauptsächlich ausserhalb des Zentralnervensystems vorkommt.
Pharmakodynamik
AlsAChE-Hemmer verstärktDonepezildie cholinergen Funktionen im Zentralnervensystem, wodurch sein therapeutischer Nutzen entsteht. Da das EnzymAChEauch ausserhalb des Zentralnervensystems in den roten Blutzellen vorhanden ist, stellt die Messung derAChE-Aktivität inErythrocytenmembraneneinen Index für diePharmakodynamikvonDonepezildar. Dieser Ersatzmarker wurde sowohl in einigenpharmakokinetischen/pharmakodynamischenStudien am Menschen als auch in kontrollierten, klinischen Studien untersucht.
DieDonepezil-Plasmakonzentrationen und die Messungen derAChE-Hemmung bestätigten, dass dieDonepezil-Konzentrationen undpharmakodynamischenWirkungen bei Patienten in klinischen Studien voraussagbar sind.
Klinische Wirksamkeit
In klinischen Studien mit Alzheimer-Patienten führte die einmal tägliche Einnahme vonDonepezilimSteady-State zu einer Hemmung derAcetylcholinesteraseaktivitätvon 63,5% bei 5 mg Dosierung, respektive 77,3% bei 10 mg Dosierung. Die Aktivität wurde dabei nach der Verabreichung vonDonepezilin denErythrozytenmembranengemessen. Die durchDonepezilhervorgerufene Hemmung derAcetylcholinesterase(AChE) in den roten Blutzellen korreliert eng mit den Wirkungen in der Hirnrinde. Zusätzlich konnte eine signifikante Korrelation zwischen denDonepezil-Plasmaspiegeln, derAChE-Hemmung und den Veränderungen auf der ADAScogSkala (AlzheimerDiseaseAssessmentScale,CognitiveSubscale) gezeigt werden. Das ADAScogTestverfahren ist sensitiv und gut validiert. Es prüft gewisse kognitive Leistungen, insbesondere Gedächtnis, Orientierung, Aufmerksamkeit, Verstand, Sprache und praktisches Verhalten.
Zwei randomisierte, doppelblinde Studien (Therapiedauer 12 bzw. 24 Wochen) zeigten statistisch signifikante Unterschiede zwischenDonepezil(5 und 10 mg 1× täglich) und Placebo bei allen Messungen mit den beiden «Untersuchungsverfahren der primären Wirkung» (ADAScog(siehe oben) und CIBI-C plus (Clinician’sInterviewBasedImpressionofChange-Plus Version)). Das CIBI-C Plus misst global die Veränderungen der «Funktionsfähigkeit» der Patienten. Diese wird durch die Prüfung von vier Hauptfunktionsgebieten erhoben (Allgemeines, Wahrnehmung, Verhalten und Aktivität im täglichen Leben). Die Analysen der sekundären Wirkungsvariablen MMSE (Mini Mental StateExamination) und CDR-SB (ClinicalDementiaRatingScale–Sumoftheboxes) unterstützt die Resultate der Analyse der primären Wirkung. In beiden Studien konnten die kognitiven Leistungen von Alzheimer-Patienten vorübergehend verbessert, resp. eine Verschlechterung der Symptome verzögertwerden.Donepezilbeeinflusst den degenerativen Prozess derAlzheimerschenKrankheit nicht.

Pharmakokinetik

Absorption
Die orale Verabreichung vonDonepezilführt zu reproduzierbaren Plasmaspiegeln. Die maximale Konzentration wird 3 bis 4 Stunden nach Verabreichung erreicht. Die Plasmakonzentration und die AUC steigen proportional zur verabreichten Dosis. Die terminale Halbwertszeit liegt bei ungefähr 70 Stunden, so dass die Verabreichung bei 1× täglicher Dosierung allmählich zum Erreichen der «steady-state» Plasmakonzentration führt. Diese wird ca. 2–3 Wochen nach Beginn der Therapie erreicht. Nach Erreichen des «steadystates» schwankt dieDonepezil-Plasmakonzentration und die damit verbundenepharmakodynamischeAktivität nur gering. Dabei liegt die durchschnittliche maximale Konzentration bei 34,1ng/ml für die 5 mg Dosis und bei 60,5ng/ml für die 10 mg Dosis.
Die Absorption vonDonepezilist unabhängig von der Nahrungsaufnahme und der Einnahmezeit des Medikamentes (morgens oder abends).
Donepezilwird gut absorbiert. Die absolute orale Bioverfügbarkeit vonDonepezilist jedoch nicht bekannt.
Distribution
Das Verteilungsvolumen im «steadystate» beträgt 12 l/kg.Donepezilwird zu etwa 96% an menschliche Plasmaproteine (hauptsächlich an Albumin zu ca. 75% und an alpha-1-sauresGlycoproteinzu ca. 21% über Konzentrationen von 2–1000ng/ml) gebunden. Die Verteilung vonDonepezilin die verschiedenen Körpergewebe wurde nicht abschliessend untersucht. In einer Studie mit gesunden männlichen Freiwilligen blieben jedoch 240 Stunden nach einer einmaligen Dosis von 5 mg 14 C-markiertemDonepezil28% der Radioaktivität unauffindbar. Dies legt die Vermutung nahe, dassDonepezilund/oder seine Metaboliten länger als 10 Tage im Körper verbleiben können.
Das durchschnittliche VerhältnisLiquorkonzentration/Plasmakonzentration lag bei 15,7%.
Metabolismus und Elimination
Donepezilwird hepatischmetabolisiertund die Elimination sowohl der Ausgangssubstanz als auch ihrer Metaboliten erfolgt hauptsächlich renal, da 79% der wiedererhaltenen Dosis im Urin gefunden wurden und die übrigen 21% im Fäzes. Ausserdem ist die Ausgangssubstanz,Donepezil, das hauptsächliche Eliminationsprodukt im Urin. Bei den wichtigsten Metaboliten vonDonepezilhandelt es sich um M1 und M2 (über O-DealkylierungundHydroxylierung), M11 und M12 (überGlucuronidierungvon M1 bzw. M2), M4 (über Hydrolyse) und M6 (über N-Oxidierung).
Es gibt keine Anhaltspunkte für einenenterohepatischenKreislauf vonDonepezilund/oder einem seiner Metaboliten. Die Plasmakonzentration vonDonepezilnimmt mit einer Halbwertszeit von ca. 70 Stunden ab.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten
Die durchschnittlichenDonepezil-Plasmakonzentrationen und die durchschnittlichen Plasmaausscheidungswerte sind bei älteren Alzheimer Patienten (gemessen in therapeutischer Untersuchung) und bei jungen gesunden Versuchspersonen vergleichbar.
Nierenerkrankung
Nach einer Einzeldosis und nach multiplen Dosen wird dieDonepezil-Clearancebei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht beeinträchtigt, weshalb keine Dosisanpassung notwendig ist.
Lebererkrankung
Nach einer Einzeldosis war dieDonepezil-Clearancebei Patienten mit stabiler Alkohol-Zirrhose (SGOT, SGPT: normal bis ungefährvier malobere Normgrenze) um ca. 20% reduziert im Vergleich zu lebergesunden Patienten. Bei Frauen mit stabiler Leberzirrhose (ChildPughA und B) wurde eine Verdoppelung der AUC vonDonepezilfestgestellt. Eine Anpassung derinitialenDosis (5 mg) ist nicht nötig. Eine allfällige Dosissteigerung auf 10 mg (siehe «Dosierung/Anwendung») erfordert eine besonders sorgfältige Überwachung. Patienten mitdekompensierterLeberzirrhose (ChildPughC) sollten nicht mitDonepezil-TevaODT behandelt werden.
Geschlecht, Rasse, Nikotin
Das Geschlecht, die Rasse und der anamnestischeNikotinabusushaben keinen klinisch signifikanten Einfluss auf dieDonepezil-Plasmakonzentration.

Präklinische Daten

Donepezilwirkt nichtmutagenin Bakterien- oder Säuger-Zell-Mutationstests.KlastogeneEffekte konnten vereinzeltin vitrobei Konzentrationen, die bereits zelltoxisch wirken und mehr als 3000mal höher lagen als die Plasma-Konzentrationen imsteady-state, beobachtet werden. Im Mäuse-Mikronukleus-Modellin vivowurden keineklastogenenoder andere gentoxische Effektebeobachtet. In Langzeit-Karzinogenitätsstudienkonnte bei Ratten und Mäusen keinonkogenesPotential nachgewiesen werden.
Anhand vonteratologischenStudien an trächtigen Ratten mit einerDonepezil-Dosis, die ungefähr 80mal grösser als die Normaldosis beim Menschen war, und bei Kaninchen mit 50facher Dosis ergaben sich keine Hinweise für ein teratogenes Potential. In einer Studie an trächtigen Ratten, die vom 17.Gestationstagbis am 20. Tag nach der Geburt ungefähr die 50fache Dosierung wie für den Menschen empfohlen erhielten, wurde jedoch eine leichte Erhöhung der Totgeburten und eine Verringerung der Überlebensrate bis zum 4. Tage postpartum festgestellt. Bei der nächsttieferenDosierung (ca. 15fache für den Menschen empfohlenen Dosierung) wurde keine Beeinträchtigung festgestellt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Donepezil-TevaODT kann bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Donepezil-TevaODT soll ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Nicht über 30°C lagern.

Zulassungsnummer

60’386 (Swissmedic).

Packungen

Donepezil-TevaODT Schmelztabletten 5 mg 28 (weiss)
Donepezil-TevaODT Schmelztabletten 5 mg 98 (weiss)
Donepezil-TevaODT Schmelztabletten 10 mg 28 (gelb)
Donepezil-TevaODT Schmelztabletten 10 mg 98 (gelb)   [B]

Zulassungsinhaberin

TevaPharma AG, Basel.

Stand der Information

Februar 2012

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