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Patienteninformation zu Perindopril Sandoz® 2/4/8, Tabletten:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Perindopril Sandoz® 2/4/8, Tabletten

Was ist Perindopril Sandoz® und wann wird es angewendet?

Perindopril Sandoz ist ein Medikament zur Behandlung von:
-Arterieller Hypertonie,
-Herzinsuffizienz (ein Zustand, bei dem das Herz nicht in der Lage ist, eine für den Körper ausreichende Menge Blut zu pumpen),
-Vorbeugung gegen Schlaganfall-Rezidive (Gehirnschäden aufgrund einer Hirnblutung oder infolge einer plötzlichen, arteriellen Obstruktion), in Verbindung mit Indapamid, bei Patienten, die in den letzten 5 Jahren einen Hirnschlag erlitten haben,
sowie zur Reduzierung des Risikos kardiovaskulärer Komplikationen bei Patienten mit stabiler koronarer Herzerkrankung.
-Der in Perindopril Sandoz enthaltene Wirkstoff Perindopril, oder genauer gesagt dessen aktiver Metabolit Perindoprilat, verringert drastisch die Bildung einer körpereigenen Substanz, welche für die Entstehung des erhöhten Blutdrucks verantwortlich ist. Der arterielle Blutdruck wird somit reduziert und die Leistungsfähigkeit des Herzens wird verbessert.
-Perindopril Sandoz gehört zur therapeutischen Kategorie der ACE (Angiotensin-Converting-Enzym)-Hemmer.
Nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was sollte dazu beachtet werden?

Es sind keine besonderen Massnahmen erforderlich.

Wann darf Perindopril Sandoz® nicht eingenommen werden?

Perindopril Sandoz darf nicht angewendet werden:
-Bei Kindern und Jugendlichen,
während der Schwangerschaft und der Stillzeit,
bei bestehender Allergie gegen Perindopril oder einen der Inhaltsstoffe (siehe Liste in «Was ist in Perindopril Sandoz enthalten?») oder gegen andere ACE-Hemmer (falls es zum Beispiel während einer vorangegangenen medikamentösen Bluthochdruck-Behandlung zu einer Schwellung des Gesichts gekommen ist),
bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz,
wenn Sie bereits früher Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Hals, intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge in Verbindung mit einer früheren ACE-Hemmer-Behandlung hatten, oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Familienmitglied unter irgendwelchen anderen Umständen aufgetreten sind (ein Zustand, der als Angioödem bezeichnet wird),
wenn Sie Diabetes (Typ 1 oder 2) haben oder Ihre Niereninsuffizienz beeinträchtigt ist und Sie Aliskiren (z.B. Rasilez) oder ein Aliskiren enthaltendes Medikament einnehmen.

Darf Perindopril Sandoz® während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, glauben schwanger zu sein oder vorhaben schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie das Medikament einnehmen.
Schwangerschaft
Perindopril Sandoz darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Wird während der Behandlung eine Schwangerschaft festgestellt, muss Perindopril Sandoz abgesetzt und durch ein anderes Medikament – kein ACE-Hemmer – ersetzt werden. Setzen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort in Kenntnis, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillzeit
Da viele Medikamente in die Muttermilch übergehen, ist Perindopril Sandoz während der Stillzeit kontraindiziert. Falls Sie stillen möchten, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über Ihre Behandlung mit einem ACE-Hemmer.

Wie verwenden Sie Perindopril Sandoz®?

Die Perindopril Sandoz Tabletten sollten in einer Einnahme vor dem Frühstück unzerkaut mit einem Glas Wasser verabreicht werden.
Die empfohlenen Dosen sind wie folgt:
-Bei arteriellem Bluthochdruck ist die empfohlene Dosierung eine Tablette Perindopril Sandoz 4 mg täglich morgens in einer Einnahme. Nach einmonatiger Behandlung kann die tägliche Dosierung auf zwei Tabletten Perindopril Sandoz 4 mg oder eine Tablette Perindopril Sandoz 8 mg morgens in einer Einnahme gesteigert werden.
-Bei über 70-jährigen Patienten/Patientinnen liegt die empfohlene tägliche Dosis zu Beginn der Behandlung bei 1 Tablette Perindopril Sandoz 2 mg oder ½ Tablette Perindopril Sandoz 4 mg morgens. Falls der Arzt bzw. die Ärztin es als erforderlich erachtet, kann die tägliche Dosis auf 1 Tablette Perindopril Sandoz 4 mg morgens in einer Einnahme erhöht werden.
-Bei Patienten mit Herzinsuffizienz liegt die empfohlene tägliche Dosis zu Beginn der Behandlung bei 1 Tablette Perindopril Sandoz 2 mg oder ½ Tablette Perindopril Sandoz 4 mg morgens. Falls der Arzt bzw. die Ärztin es als erforderlich erachtet, kann die tägliche Dosis auf 1 Tablette Perindopril Sandoz 4 mg morgens in einer Einnahme erhöht werden.
-Zur Vorbeugung gegen erneuten Schlaganfall beträgt die empfohlene Dosierung 1 Tablette Perindopril Sandoz 2 mg oder ½ Tablette Perindopril Sandoz 4 mg täglich während zwei Wochen, danach täglich 1 Tablette Perindopril Sandoz 4 mg während weiteren zwei Wochen, bevor Indapamid SR (1,5 mg) hinzugefügt wird.
-Bei Patienten mit stabiler koronarer Herzerkrankung liegt die empfohlene tägliche Dosis bei 1 Tablette Perindopril Sandoz 4 mg morgens während der ersten zwei Behandlungswochen; danach wird die Dosis auf 1 Tablette Perindopril Sandoz 8 mg pro Tag gesteigert; die gewohnte Begleittherapie wird beibehalten. Bei älteren Patienten liegt die während der ersten Behandlungswoche empfohlene tägliche Dosis bei 1 Tablette Perindopril Sandoz 2 mg oder ½ Tablette Perindopril Sandoz 4 mg; diese kann in der darauf folgenden Woche auf 1 Tablette Perindopril Sandoz 4 mg gesteigert werden, bevor die Erhaltungsdosis von täglich 8 mg Perindopril Sandoz erreicht wird.
-Bei niereninsuffizienten Patienten/Patientinnen muss der Arzt bzw. die Ärztin die Dosierung von Perindopril Sandoz dem Ausmass der Funktionsstörung anpassen.
-Bei Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, wird der Arzt bzw. die Ärztin abwägen ob es notwendig ist, die diuretische Therapie kurz zu unterbrechen oder ob die Behandlung mit Perindopril Sandoz mit einer niedrigeren Dosierung begonnen werden sollte.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Die Anwendung und die Sicherheit von Perindopril Sandoz bei Kindern und Jugendlichen wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht untersucht.
Wenn Sie eine grössere Menge von Perindopril Sandoz eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich bitte sofort an die Unfall- und Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Die wahrscheinlichste Wirkung einer Überdosierung ist ein niedriger Blutdruck, der bei Ihnen Symptome wie Schwindel oder Schwäche hervorrufen kann. In diesem Fall kann es helfen, sich hinzulegen und die Beine hochzulagern.
Wenn Sie die Einnahme von Perindopril Sandoz vergessen haben
Es ist wichtig, das Arzneimittel täglich einzunehmen, da eine regelmässige Behandlung effektiver ist. Wenn Sie eine Dosis Perindopril Sandoz vergessen haben, dann nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Perindopril Sandoz abbrechen
Da die Behandlung mit Perindopril Sandoz normalerweise eine Langzeitbehandlung ist, sollten Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenden, bevor Sie die Therapie mit dem Arzneimittel abbrechen.

Welche Nebenwirkungen kann Perindopril Sandoz® haben?

Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt:
-Anschwellen des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Halses, Schwierigkeiten bei der Atmung,
starker Schwindel oder Schwäche,
ungewöhnlich schnelles oder unregelmässiges Herzklopfen oder Schmerzen in der Brust,
starke Bauchschmerzen.
Geordnet nach abnehmender Häufigkeit, könnten folgende Nebenwirkungen auftreten:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
-Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, Ameisenlaufen und Kribbeln, Muskelkrämpfe, Ohrensausen, Benommenheit aufgrund eines niedrigen Blutdrucks, Sehstörungen, Kurzatmigkeit;
niedriger Blutdruck (Blutdruckabfall), Herzklopfen und beschleunigter Puls;
gelegentlich tritt trockener Reizhusten auf;
-Verdauungsbeschwerden (Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Geschmacksstörungen, Reizmagen oder Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung);
nicht auszuschliessen sind allergische Reaktionen wie Exantheme (Hautrötungen), Juckreiz, Hautauschläge.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
-Depression,Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Schwitzen;
-Bronchospasmen (Enge in der Brust, Keuchen und Kurzatmigkeit), Angioödem (Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Hals) , intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge, Blasenbildung auf der Haut,
-Urtikaria, Nierenprobleme, Impotenz.
-Erhöhte Anzahl eosinophiler Blutzellen (eine Untergruppe von weissen Blutzellen), Schläfrigkeit, Ohnmacht, Herzklopfen, Herzrasen, Vaskulitis (Entzündung der Blutgefässe), Lichtempfindlichkeitsreaktionen (erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht), Arthralgie (Gelenkschmerzen), Myalgie (Muskelschmerzen), Schmerzen in der Brust, Unwohlsein, peripheres Ödem, Fieber, Stürze, Änderung der Laborwerte: Hoher Kaliumwert im Blut (bei Absetzen der Therapie reversibel), niedriger Natriumspiegel im Blut, Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel) bei Diabetiker, hohe Konzentration von Harnsäure und erhöhter Kreatininwert im Blut.
Selten (kann bis zu 1 von 1'000 Behandelten betreffen):
-Atemnot, Asthma, Entzündung der Nasennebenhöhlen, Entzündungen der Nasenschleimhäute oder der Zunge, Bronchitis, Verschlimmerung der Psoriasis,
-Änderung der Laborwerte: Erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Bilirubinwerte im Blut.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10'000 Behandelten betreffen):
-Verwirrtheit, Herzkreislaufstörungen (unregelmässiger Herzschlag, Schmerzen in der Brust (Angina Pectoris), Myokardinfarkt, transitorische ischämische Attacke, Schlaganfall), akutes Nierenversagen, veränderte Blutwerte wie geringe Anzahl von weissen und roten Blutkörperchen, niedriger Hämoglobinwert, geringe Anzahl von Blutplättchen;
-Entzündung der Mundschleimhäute, stoppen des Darmtransits;
-Entzündung der Bauchspeicheldrüse (was zu starken Bauch- und Rückenschmerzen führt) oder der Leber (Hepatitis und Leberinsuffizienz können mögliche anhaltende und unerklärte Symptome wie zum Beispiel Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, ungewohnte Müdigkeit, Erbrechen, gelbliche Färbung der Augen oder der Haut, dunkelfarbigen Urin oder hellen Stuhl auslösen);
-Erythema multiforme, Haarausfall;
ein Syndrom aus Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen mit Eosinophilie, Anstieg der Blutsenkungsgeschwindigkeit und/oder der antinukleären Antikörper.
Sollten Sie andere Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden, sollten Sie aus eigener Initiative keine anderen Medikamente einnehmen.
In der Originalverpackung, nicht über 30°C und ausser Reichweite von Kindern lagern.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Wo erhalten Sie Perindopril Sandoz®? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Perindopril Sandoz 2 mg: Packungen zu 30 und 90 Tabletten.
Perindopril Sandoz 4 mg: Packungen zu 30 und 90 Tabletten (teilbar).
Perindopril Sandoz 8 mg: Packungen zu 30 und 90 Tabletten.

Zulassungsnummer

58333 (Swissmedic)

Zulassungsinhaberin

Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz.

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2017 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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