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Information for professionals for Konakion MM Paediatric:CPS Cito Pharma Services GmbH
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Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Phytomenadionum (= synthetisch gewonnenes Vitamin K1)
Hilfsstoffe
Acidum glycocholicum, natrii hydroxidum (0,53 mg Natrium pro Ampulle à 0,2 ml), lecithinum (aus gentechnisch verändertem Sojabohnenöl hergestellt), acidum hydrochloridum, aqua ad iniectabile

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Prophylaxe und Therapie des Morbus haemorrhagicus neonatorum.

Dosierung/Anwendung

Prophylaxe
Für alle gesunden Neugeborenen mit einem Gestationsalter von mindestens 36 Wochen:
2 mg oral bei der Geburt oder kurz nach der Geburt, gefolgt von einer weiteren Dosis von 2 mg 4 bis 7 Tage nach der Geburt.
Bei gestillten Säuglingen sollte eine zusätzliche Dosis von 2 mg oral nach 4 bis 6 Wochen verabreicht werden. Bei ausschliesslich mit Säuglingsnahrung gefütterten Säuglingen kann die dritte orale Dosis weggelassen werden.
Falls das Arzneimittel nicht oral gegeben werden kann, sollen Neugeborene 1 mg i.m. oder i.v. bei der Geburt oder kurz nach der Geburt erhalten.
In Fällen, in welchen eine zweite orale Gabe nach 4 bis 7 Tagen (und bei gestillten Kindern eine weitere orale Gabe nach 4 bis 6 Wochen) nicht gewährleistet werden kann, wird die einmalige intramuskuläre Gabe von 1 mg (0,1 ml) bei der Geburt oder kurz nach der Geburt empfohlen.
Bei Frühgeborenen mit einem Gestationsalter unter 36 Wochen und einem Gewicht von 2,5 kg oder mehr und bei Neugeborenen mit besonderem Risiko (zum Beispiel Frühgeborene, Geburtsasphyxie, obstruktiver Gelbsucht, Unfähigkeit zu schlucken, Anwendung von Antikoagulanzien oder Antikonvulsiva durch die Mutter): 1 mg intramuskulär oder intravenös bei der Geburt oder kurz danach. Höhe und Häufigkeit weiterer Dosen sollten auf Basis des Gerinnungsstatus festgelegt werden.
Bei Frühgeborenen mit einem Gestationsalter unter 36 Wochen und einem Gewicht unter 2,5 kg: 0,4 mg/kg (entspricht 0,04 ml/kg) intramuskulär oder intravenös bei der Geburt oder kurz danach. Diese parenterale Dosis sollte nicht überschritten werden. Höhe und Häufigkeit weiterer Dosen sollten auf Basis des Gerinnungsstatus festgelegt werden.
Tabelle 1: Dosisberechnung auf der Grundlage des Körpergewichts bei gesunden Neugeborenen und Frühgeborenen
Die Berechnungen und Messungen für die Dosis sind unbedingt in Relation zum Gewicht des Säuglings zu überprüfen (häufig wird irrtümlicherweise eine 10-mal zu hohe Dosis berechnet).

Körpergewicht

Vitamin-K-Dosis (i.m. oder i.v.)

Injektionsvolumen

1 kg

0,4 mg

0,04 ml

1,5 kg

0,6 mg

0,06 ml

2 kg

0,8 mg

0,08 ml

2,5 kg

1 mg

0,1 ml

über 2,5 kg

1 mg

0,1 ml

Alternativ kann das zu verabreichende Volumen durch Verdünnung mit Dextrose 5% im Verhältnis 1:5 oder 1:10 angepasst werden.
Es gibt Hinweise darauf, dass eine orale Prophylaxe bei Patienten mit zugrunde liegender cholestatischer Lebererkrankung und Malabsorption unzureichend ist. Die orale Gabe von Vitamin K wird daher bei solchen Patienten nicht empfohlen (siehe „Pharmakokinetik“).
Therapie
Initialdosis
1 mg i.v.; bei Bedarf weitere Gaben in Abhängigkeit des klinischen Bildes und des Gerinnungsstatus. Die Behandlung mit Konakion MM paediatric muss unter Umständen von einer direkteren, effizienten Therapie begleitet sein, wie zum Beispiel der Transfusion von Vollblut oder Blutgerinnungsfaktoren, um schwere Blutverluste sowie das verzögerte Ansprechen auf Vitamin K1 zu kompensieren.
Kinder über einem Jahr
Die optimale Dosierung sollte gemäss Indikation und Gewicht des Patienten vom behandelnden Arzt entschieden werden. Es wurde berichtet, dass eine einzelne Dosis von einem Zehntel der vollen i.v.-Dosis Vitamin K1 für Erwachsene die Aufhebung eines asymptomatischen hohen (>8) INR bei klinisch gesunden Kindern bewirken kann.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber Phytomenadion oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Zum Zeitpunkt der Anwendung muss die Mischmizellenlösung in der Ampulle klar sein.
Bei Frühgeborenen mit einem Gewicht unter 2,5 kg, vor allem bei azidotischen Frühgeborenen, besteht bei der parenteralen Gabe, besonders wenn diese rasch erfolgt, die Gefahr eines Kernikterus.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Dicoumarol und seine Derivate antagonisieren die Wirkung des Vitamin K1 auf die postribosomale Carboxylierung gewisser Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren. Die Wirkung von Phytomenadion kann durch die gleichzeitige Verabreichung von Antikonvulsiva beeinträchtigt werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Nicht zutreffend

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend

Unerwünschte Wirkungen

Die aufgeführte Häufigkeit ist gemäss folgenden Kriterien definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Erkrankungen des Immunsystems
Es liegen Meldungen über Reaktionen vom anaphylaktischen Typ nach intravenöser Injektion von Konakion MM vor.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
An der Injektionsstelle können lokale Reizungen auftreten, dies ist aber aufgrund der geringen Injektionsmenge unwahrscheinlich. In seltenen Fällen können an der Injektionsstelle Reaktionen wie Entzündung, Atrophie und Nekrose mit möglicherweise starker Ausprägung auftreten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Eine Vitamin- K1-Hypervitaminose ist nicht bekannt. Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden in Verbindung mit einer Überdosierung bei Anwendung von Konakion bei Neugeborenen und Säuglingen berichtet: Gelbsucht, Hyperbilirubinämie, erhöhte GOT- und GGT-Werte, Bauchschmerzen, Verstopfung, weiche Stühle, Unwohlsein, motorische Unruhe und Hautausschlag. Der Kausalzusammenhang ist nicht belegt. Die meisten dieser unerwünschten Wirkungen wurden als nicht schwerwiegend betrachtet und klangen ohne Behandlung wieder ab.
Die Behandlung sollte auf die Linderung der Symptome abzielen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: B02BA01
Wirkungsmechanismus
Carboxylierung von Vitamin K1 ist ein gerinnungsfördernder Faktor. Als Cocarboxylase ist Phytomenadion an der Bildung von Prothrombin, Faktor VII, Faktor IX und Faktor X sowie der Gerinnungshemmer Protein C und Protein S beteiligt.
Vitamin K1 tritt nicht ohne weiteres durch die Plazentaschranke von der Mutter zum Kind und gelangt nur in geringen Mengen in die Muttermilch.
Ein Mangel an Vitamin K1 hat eine erhöhte Neigung zur hämorrhagischen Diathese des Neugeborenen (Morbus haemorrhagicus neonatorum) zur Folge. Die Verabreichung von Vitamin K1, das die Synthese der oben erwähnten Gerinnungsfaktoren in der Leber fördert, kann einen abnorm veränderten Gerinnungsstatus normalisieren sowie Blutungen infolge eines Vitamin-K1-Mangels beheben.
Pharmakodynamik
Keine Daten
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten

Pharmakokinetik

In der Mischmizellenlösung wird Vitamin K1 mittels eines physiologischen kolloidalen Systems aus Lecithin und Gallensäure solubilisiert.
Absorption
Die Bioverfügbarkeit beträgt etwa 50%.
Distribution
Phytomenadion wird vorwiegend in der Leber angereichert; es ist bis zu 90% an Lipoproteine im Plasma gebunden und wird im Körper nur während kurzer Zeit gespeichert. Es passiert nur in geringen Mengen die Plazenta.
Metabolismus
Vitamin K1 wird in stärker polare Metaboliten wie Phytomenadion-2,3-Epoxyd umgewandelt.
Elimination
Die Eliminations-Halbwertzeit von Vitamin K1 im Plasma beträgt zirka 70 Stunden. Vitamin K1 wird in Form der Glucuronid- und Sulfatkonjugate in die Galle und den Urin ausgeschieden.
Pharmakokinetik einer oralen vs. intravenösen Vitamin-K-Prophylaxe mit einer Mischmizellenlösung bei besonderen Patientengruppen
Säuglinge mit cholestatischer Lebererkrankung
In einer randomisierten Studie mit 44 cholestatischen Säuglingen im Alter von bis zu 26 Wochen wurden die Pharmakokinetik einer oralen Prophylaxe mit Mischmizellenlösung mit 2 mg Vitamin K1 und jene einer intravenösen Prophylaxe mit Mischmizellenlösung mit 1 mg Vitamin K1 miteinander verglichen.
Die Hauptergebnisindikatoren waren die Serumkonzentrationen von Vitamin K1 und untercarboxyliertem Prothrombin (PIVKA-II) vor und bis zu 4 Tage nach einer Einzeldosis der Mischmizellenlösung mit 1 mg Vitamin K1 intravenös oder 2 mg Vitamin K1 oral. Ausserdem wurde der Vitamin- K1-Spiegel 24 Stunden nach oraler Gabe von Vitamin K1 bei den vorstehend genannten Säuglingen mit jenem bei 14 gesunden Neugeborenen nach Gabe der gleichen Dosis verglichen.
Der mediane Serumspiegel von Vitamin K1 war zum Studienbeginn in den Gruppen mit oraler bzw. intravenöser Gabe ähnlich (0,92 ng/ml vs. 1,15 ng/ml) und hatte sich sechs Stunden nach intravenöser K1-Gabe im Vergleich zur oralen Gabe um ca. das 100-fache erhöht (139 ng/ml vs. 1,4 ng/ml). In der Gruppe mit oraler Gabe war der mediane Wert niedrig, mit grosser Streuung der K1-Serumwerte, wodurch der Vergleich mit den viel höheren Werten bei gesunden Säuglingen, die dieselbe orale Dosis erhalten hatten, nachteilig ausfiel.
Die Studie lässt auf eine beeinträchtigte und gestörte intestinale Absorption bei cholestatischen Säuglingen schliessen. Die Malabsorption war so stark ausgeprägt, dass nur 17% einen stufenweisen Anstieg des Serumwerts von Vitamin K1 auf >10 ng/ml erzielten.

Präklinische Daten

Bisher wurde über keine mutagenen oder kanzerogenen Wirkungen berichtet.
Injektionen von Vitamin K1 von Tag 6 bis Tag 11 der Trächtigkeit haben bei Mäusen teratogene Effekte hervorgerufen.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Die Ampullenlösung muss bei Verwendung klar sein. Bei nicht vorschriftsgemässer Lagerung kann eine Trübung oder Phasentrennung auftreten. In solchen Fällen darf die Ampulle nicht mehr verwendet werden.
Hinweise für die Handhabung
Orale Verabreichung
Mittels der Dispenser, welche der Packung beiliegen: Nach Brechen der Ampulle den Dispenser senkrecht in die Ampulle stellen; die Lösung bis zum Anschlag aufziehen (= 2 mg Vitamin K1); den Inhalt des Dispensers direkt in den Mund des Neugeborenen spritzen.
Parenterale Verabreichung
Die Konakion MM paediatric Ampullen sind zur intramuskulären oder intravenösen Injektion oder zur oralen Verabreichung bestimmt. Die Ampullenlösung sollte nicht mit anderen parenteralen Arzneimitteln vermischt werden. Sie kann jedoch gegebenenfalls direkt über ein Einspritzventil/Zuspritzventil oder einen Drei-Wege-Hahn (wenn dies/dieser vorhanden ist) in die (periphere) Verweilkanüle injiziert werden.

Zulassungsnummer

48112 (Swissmedic)

Packungen

5 Ampullen Konakion MM paediatric (0,2 ml) zu 2 mg [B]
5 Dispenser für die orale Verabreichung

Zulassungsinhaberin

CPS Cito Pharma Services GmbH, 8610 Uster

Stand der Information

Januar 2022

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