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Information for professionals for Curosurf®:Chiesi SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Exogener Surfactant inkl. Curosurf kann zu Abfall der Sauerstoffsättigung, Verschlechterung der Lungencompliance, Bradykardie, Hypotension und Tubusverstopfung führen. Curosurf darf deshalb nur stationär von Ärzten angewendet werden, die in der Betreuung und Wiederbelebung von Frühgeborenen ausgebildet und erfahren sind. Adäquate Beatmungs- und Überwachungs-Einrichtungen für Frühgeborene mir RDS müssen zur Verfügung stehen.
Vor Beginn der Behandlung mit Curosurf sollte eine Stabilisierung der Vitalfunktionen des Frühgeborenen erreicht sein. Es wird auch empfohlen Azidose, Hypotonie, Anämie, Hypoglykämie und Hypothermie zu korrigieren.
Bei Auftreten von Reflux sollte die Verabreichung von Curosurf unterbrochen und, falls notwendig, der maschinelle inspiratorische Beatmungsdruck (PIP) erhöht werden, bis der endotracheale Tubus frei ist.
Bei Neugeborenen deren Ventilation während oder kurz nach der Verabreichung plötzlich deutlich beeinträchtigt ist, liegt ev. ein Schleimpfropfen im Endotrachealtubus vor, vor allem wenn die pulmonale Sekretion bereits vor der Verabreichung ausgeprägt war. Absaugen der Neugeborenen vor der Verabreichung kann die Wahrscheinlichkeit von Schleimpfropfenbildung vermindern. Falls eine Obstruktion des endotrachealen Tubus vermutet wird und der Tubus durch Absaugen nicht befreit werden kann, ist der endotracheale Tubus sofort zu wechseln. Allerdings wird ein Absaugen der trachealen Sekretion während mind. 6 Stunden nach der Verabreichung nicht empfohlen, ausser unter lebensbedrohlichen Umständen.
Falls Episoden von Bradykardie, Hypotonie und reduzierter Sauerstoffsättigung auftreten (s. «Unerwünschte Wirkungen») sollte die Verabreichung von Curosurf abgebrochen und entsprechende Massnahmen zur Normalisierung der Herzfrequenz in Betracht gezogen und durchgeführt werden. Nach der Stabilisierung kann das Neugeborene unter entsprechendem Monitoring der Vitalfunktionen behandelt werden.
Nach Verabreichung von Curosurf können sich die Lungenausdehnung (Lungencompliance) und die Versorgung mit Sauerstoff rasch verbessern, so dass ein umgehendes Anpassen der Einstellung des Beatmungsgerätes erforderlich ist.
Die Verbesserung des alveolären Gasaustausches kann zu einem raschen Anstieg der arteriellen Sauerstoffkonzentration führen, was eine prompte Anpassung der Einstellung der Beatmung erfordern kann, um eine Hyperoxie zu vermeiden. Um eine angemessene Sauerstoffkonzentration im Blut aufrecht zu erhalten, wird zusätzlich zur periodischen Blutgasanalyse eine kontinuierliche transkutane Überwachung des PaO2 oder der Sauerstoffsättigung empfohlen.
nCPAP (nasal continuous positive airway pressure) kann in Abteilungen, die mit dieser Technik ausgerüstet sind, zur Weiterführung der Therapie eingesetzt werden. Die assistierte Ventilation soll jedoch nicht brüsk abgebrochen werden, um das Risiko einer Apnoe nicht zu vergrössern.
Kinder, die mit Surfactant behandelt werden, sollten sorgfältig auf Infektionsanzeichen hin überwacht werden. Bei ersten Anzeichen einer Infektion sollten die Kinder sofort einer gezielten Antibiotika-Behandlung zugeführt werden.
Im Falle eines unbefriedigenden Ansprechens auf die Behandlung mit Curosurf oder eines schnellen Rückfalls, sollte die Möglichkeit anderer Komplikationen der Unreife wie offener Ductus arteriosus oder anderer Lungenerkrankungen wie Pneumonie in Betracht gezogen werden, bevor die nächste Dosis verabreicht wird.
Das Ansprechen auf die Behandlung mit exogenem Surfactant kann bei Neugeborenen nach einer lang zurückliegenden Ruptur der Membranen (mehr als 3 Wochen) nicht optimal sein, da bei ihnen eine gewisse pulmonale Hypoplasie vorliegen kann.
Von der Verabreichung eines Surfactants kann eine Reduktion des Schweregrads des Atemnotssyndroms erwartet werden. Es kann jedoch nicht erwartet werden, dass die mit einer Frühgeburt assoziierte Mortalität und Morbidität vollständig beseitigt wird. Kinder, die dank der Verabreichung von Curosurf überlebt haben, bleiben wegen ihrer Unreife anderen Komplikationen ausgesetzt.
Nach Verabreichung von Curosurf wurde eine vorübergehende Dämpfung der cerebro-corticalen Aktivität, welche zwischen 2 und 10 Minuten dauerte, festgestellt. Dies wurde jedoch nur in einer einzigen Studie beobachtet, und die Auswirkungen sind nicht klar.
Die Anwendung von Curosurf bei Frühgeborenen mit schwerer Hypotonie wurde bisher nicht geprüft.
Bei Verabreichung von Curosurf mittels des LISA-Verfahrens ist über eine Zunahme von Bradykardien, Apnoen und reduzierter Sauerstoffsättigung berichtet worden. Diese Nebenwirkungen sind von kurzer Dauer, haben keine Konsequenzen für die Verabreichung und sind einfach zu behandeln. Sind diese Nebenwirkungen als schwerwiegend einzustufen, sollte die Surfactantgabe beendet und die Komplikationen behandelt werden.

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