ZusammensetzungWirkstoffe: Salicylsäure, Milchsäure.
Sonstige Bestandteile: Pyroxylin, Äther, excipiens ad solutionem.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit1 g Lösung enthält: Salicylsäure 100 mg und Milchsäure 111 mg.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenEntfernung von Warzen, Hühneraugen, Hornhaut und Schwielen.
Dosierung/AnwendungHühneraugen, Hornhaut und Schwielen: Mithilfe des Spatels etwas Warz-ab Extor auf die betroffene Stelle tupfen, leicht verstreichen und eintrocknen lassen. Dies zweimal täglich während 4 bis 5 Tagen hintereinander durchführen. Schliesslich werden die erweichten Hornschichten zusammen mit dem entstandenen Film abgezogen, wobei ein heisses Bad das Ablösen zusätzlich erleichtert.
Warzen: Die Behandlung wird wie bei Hühneraugen, Hornhaut und Schwielen durchgeführt, jedoch über einen längeren Zeitraum. Der Film mit anhaftenden Hornschichten sollte dabei alle 2 bis 3 Tage abgezogen werden. Je nach Art und Grösse der Warze dauert es 2 bis 3 Wochen bis zur vollständigen Beseitigung.
Die Anwendung und die Sicherheit bei Kindern unter 3 Jahren ist bis jetzt nicht belegt.
KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegen Salicylsäure oder einen anderen Bestandteil des Präparates (siehe «Zusammensetzung»). Nicht im Gesicht, im Genitalbereich sowie auf Muttermalen und behaarten Warzen anwenden. Bei Säuglingen und Kindern unter 3 Jahren darf Warz-ab Extor nicht angewendet werden.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenKann zu örtlichen Reizungen der gesunden Haut führen. Es soll daher nur genau auf der zu behandelnden Stelle angewendet werden (Fläche keinesfalls grösser als 2 cm Durchmesser). Zum Schutz der umliegenden Haut soll diese mit Zinkpaste, Vaseline oder einer Fettcreme abgedeckt werden. Nicht mit Augen, Schleimhäuten und Wunden und nicht mit der gesunden Haut in Berührung bringen. Die Hornhautablösung führt zu einer vorübergehenden Verdünnung der Hautschicht, wodurch diese lichtempfindlicher wird. Übermässige Sonnenlichteinwirkung sollte daher vermieden werden.
Bei Zuckerkrankheit oder Durchblutungsstörungen ist Vorsicht geboten.
Nur äusserlich anwenden!
InteraktionenBisher nicht bekannt.
Schwangerschaft/StillzeitSalicylsäure geht in die Muttermilch über. Auch wenn die Menge, die bei der lokalen Applikation resorbiert wird, gering ist, wird vorsichtshalber davon abgeraten, Warz-ab Extor während der Schwangerschaft oder Stillzeit anzuwenden, es sei denn dies ist zwingend notwendig.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenWarz-ab Extor hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Unerwünschte WirkungenDie Häufigkeitsangaben bei Nebenwirkungen beruhen auf folgenden Kategorien:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
An und in der Nähe der mit Warz-ab Extor behandelten Hautstelle können Sie möglicherweise Folgendes bemerken:
Störungen des Immunsystems
Häufig: Hautausschlag.
Selten: allergische Reaktion mit Entzündung, Schwellung, Rötung und Brennen, Schmerzen, Verfärbung der Haut.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Hautreizung, Hautrötung, Pruritus, Erythem, Hautabschälung, brennendes Gefühl, Jucken, Trockenheit der Haut.
Häufig: Verdickung der Haut.
Selten: Schmerzen und Reizungen am Verabreichungsort; Verfärbung des Verabreichungsortes/Hautverfärbungen, Kontakt mit gesunder Haut kann zu Blasenbildung und Hautabschälungen führen; allergische Dermatitis.
Die Behandlung sollte dann abgebrochen werden und die betroffene Stelle mit viel Wasser abgespült werden. Die Hornhautablösung führt zu einer vorübergehenden Verdünnung der Hautschicht, wodurch diese lichtempfindlicher wird. Übermässige Sonnenlichteinwirkung sollte daher vermieden werden. Wenn Warz-ab Extor auf gesunde Haut gelangt, können Hautveränderungen auftreten.
ÜberdosierungEs wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Im Fall einer Überdosierung sollte das entstehende Ulkus wie eine normale Wunde behandelt werden.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code: D11AF
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Warz-ab Extor ist ein Warzenexternum mit den Wirkstoffen Salicylsäure und Milchsäure. Es bildet auf der Haut einen Film, der die Wirkstoffe mehrere Stunden an die zu behandelnden Hautstellen abgibt. Die Hornhautschicht wird dadurch erweicht und abgelöst.
PharmakokinetikDie Metabolisierung von Salicylsäure erfolgt durch Konjugation mit Glycin zu Salicylursäure, mit Glucuronsäure an der phenolischen OH-Gruppe zu Etherglucuronid und an der COOH-Gruppe zu Esterglucuronid.
Durch Hydroxylierung entsteht Gentisinsäure bzw. Dihydroxybenzoesäure.
Die Halbwertszeit beträgt 2–3 Stunden, kann jedoch bei Leberfunktionsstörungen und hoher Dosierung auf 15–30 Stunden ansteigen.
Präklinische DatenFür dieses Arzneimittel liegen keine präklinischen Daten vor. Von Salicylsäure ist bisher keine mutagene, teratogene oder karzinogene Wirkung bekannt. Milchsäure ist nicht karzinogen und stellt keinerlei theoretisches Risiko dar.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Feuergefährlich! Flasche stets gut verschlossen aufbewahren, da das Präparat sonst eintrocknet! Ist die Lösung nicht mehr dünnflüssig, ist das Arzneimittel unbrauchbar und zu vernichten.
Zulassungsnummer17035 (Swissmedic).
PackungenSpatelflasche mit 10 ml Lösung.(D)
ZulassungsinhaberinF. Uhlmann-Eyraud SA, 5600 Lenzburg.
Stand der InformationMai 2016.
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