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Fachinformation zu Nasivin®/- pur®/Nasivinetten®:Viatris GmbH
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Präparat zur Abschwellung der Nasenschleimhaut zur Erleichterung der Atmung bei Schnupfen 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Oxymetazolini hydrochloridum.

Nasivin für Säuglinge (0,01%)
1 ml Lösung enthält: 0,1 mg Oxymetazolini hydrochloridum. Konservierungsmittel: Benzalkonii chloridum.

Nasivin für Kleinkinder (0,025%)

1ml Lösung enthält 0,25mg Oxymetazolini hydrochloridum. Konservierungsmittel: Benzalkonii chloridum.

Nasivin Dosierspray (0,05%)

1 Spraystoss enthält 22 µg Oxymetazolini hydrochloridum; Doses pro vase 225. Konservierungsmittel: Benzalkonii chloridum.

Nasivin Gel (0,05%)

1g enthält: 0,5mg Oxymetazolini hydrochloridum. Konservierungsmittel: Benzalkonii chloridum.

Nasivin Nasentropfen (0,05%)

1ml enthält: 0,5mg Oxymetazolini hydrochloridum. Konservierungsmittel: Benzalkonii chloridum.

Nasivinetten (0,05%)

1 Nasivinette (0,3ml) enthält 0,15 mg Oxymetazolini hydrochloridum.

Nasivin pur Dosierspray (0,05%)

1 Spraystoss enthält 24 µg Oxymetazolini hydrochloridum in konservierungsmittelfreier Lösung. Doses pro vase 300.

Eigenschaften/Wirkungen

Der Wirkstoff von Nasivin hat einen sympathomimetischen, vasokonstriktorischen und damit schleimhautabschwellenden Effekt.
Durch Einbringen des Nasivins in die Nasenlöcher schwillt die entzündete Nasenschleimhaut ab, die übermässige Sekretabsonderung hört auf. Es wird wieder eine freie Nasenatmung möglich.
Ferner werden durch die Nasenschleimhautabschwellungen die Ausführungsgänge der Nebenhöhlen eröffnet und erweitert sowie die Tuba auditiva freigehalten. Dadurch wird der Sekretabfluss erleichtert und die Ansiedlung von Keimen erschwert.
Die Wirkung des Nasivins setzt innerhalb von wenigen Minuten ein und hält mehrere Stunden, im Durchschnitt 6-8 Stunden, lang an.

Pharmakokinetik

Tieruntersuchungen mit radioaktive markiertem Oxymetazolin ergaben, dass dieses intranasal applizierte Rhinologikum nicht systemisch wirkt. Die oraler Zufuhr an gesunden Probanden (Doppelblindstudien) zeigten sich erst nach Gabe von 1,8 mg Oxymetazolin, das sich 3,6 ml einer 0,05%igen Lösung, erste unspezifische EKG-Veränderungen. Weder Blutdruck noch die Pulsfrequenz wurden durch die Einnahme dieser Wirkstoffmenge beeinflusst.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Rhinitis akuta, Sinusitis, Tubenkatarrh.

Dosierung/Anwendung

Im allgemeinen können folgende Angaben als Richtlinien dienen:

Erwachsene und Schulkinder

Gel: 2-3× täglich anwenden.

Tropfen: 2-3× täglich jeweils 1-2 Tropfen der 0,05%igen Lösung in die Nasenöffnungen instillieren.
Nasivin/Nasivin pur Dosierspray je nach Bedarf 1× täglich, falls erforderlich 2-3× täglich, anwenden.

Nasivinetten: 1 Nasivinette 0,05% 2-3× täglich in die Nasenöffnungen instillieren.

Kleinkinder
2-3× täglich 1-2 Tropfen der 0,025%igen Lösung in die Nasenöffnungen instillieren.

Säuglinge
Während der ersten 4 Lebenswochen 2-3× täglich 1 Tropfen der 0,01%igen Lösung in jede Nasenöffnung instillieren. Von der 5. Lebenswoche an bis Ende des 1. Lebensjahres 2-3× täglich 1-2 Tropfen in jede Nasenöffnung.
Bewährt hat sich auch folgendes Vorgehen: Je nach Alter 1 oder 2 Tropfen der 0,01%igen Lösung auf Watte träufeln und damit die Nasenöffnung auswischen.
Nicht häufiger als empfohlen anwenden. Nasivin bzw. Nasivinetten sollte stets kurzfristig angewendet werden (ohne ärztliche Abklärung 5-7 Tage).

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Nasivin darf nicht angewendet werden bei Rhinitis sicca, Hyperensibilität gegen einen der Inhaltsstoffe, Engwinkelglaukom sowie nach transnasalen oder transoralen chirurgischen Eingriffen, bei denen die Dura mater freigelegt ist.

Vorsichtsmassnahmen
Alle Nasivin 0,05%-Formen dürfen nur bei Schulkindern (ab 6 Jahren) und Erwachsenen angewendet werden. Für Kleinkinder (1-6 Jahre) ist die 0,025%-Form, für Säuglinge bis 1 Jahr die 0,01%-Form geeignet.
Bei Dauergebrauch von abschwellenden Rhinologika besteht die Gefahr, dass die Wirkung nachlässt. Folge eines Missbrauchs lokaler Rhinologika ist häufiger eine Atrophie der Nasenschleimhaut als eine Rhinitis medikamentosa. Letztere entspricht ungefähr dem Krankheitsbild einer rhinopathia vasomotorica.
Eine Behandlung während mehr als 5-7 Tagen ist nur auf ärztliche Anweisung angezeigt. Bei Patienten mit Hypertonie, Herz-Kreislauferkrankungen, Hyperthyreose, Diabetes mellitus oder verstärkter Reaktion auf sympathomimetische Substanzen ist eine vorsichtige Anwendung angezeigt.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C:
Wegen der vasokonstriktorischen Eigenschaften sollten Nasivin, Nasivin pur und die Nasivinetten während der Schwangerschaft vorsorglich nicht angewandt werden. In der Stillzeit sollte die Anwendung mit Vorsicht erfolgen.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich zeitlich begrenzte reaktive Hyperämie nach Abklingen der Wirkung möglich. Chronische Folgeerscheinungen durch Einhalten der angegebenen Dosierung vermeidbar. Gelegentliche leichte Nebenwirkungen wie Brennen, Niesen, Trockenheit der Nasenschleimhaut. In seltenen Fällen können systemische symptathomimetische Effekte wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Herzklopfen auftauchen. Solche Effekte gehen nach Dosisreduktion oder Absetzen von Nasivin, Nasivin pur bzw. der Nasivinetten rasch vorüber

Interaktionen

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann die Anwendung des für die Behandlung von Erwachsenen bestimmten Nasivins oder das Trinken einer grösseren Menge von Nasivin-Lösung Vergiftungserscheinungen wie Bewusstseinsverlust und Kreislaufkollaps verursachen.
Die Behandlung erfolgt symptomatisch. Bei Schock: Plasma (bzw Plasmaexpander), Wärme, Sauerstoff; in schweren Fällen Intubation und künstliche Beatmung.

Überdosierung

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann die Anwendung des für die Behandlung von Erwachsenen bestimmten Nasivins oder das Trinken einer grösseren Menge von Nasivin-Lösung Vergiftungserscheinungen wie Bewusstseinsverlust und Kreislaufkollaps verursachen.
Die Behandlung erfolgt symptomatisch. Bei Schock: Plasma (bzw. Plasmaexpander), Wärme, Sauerstoff; in schweren Fällen Intubation und künstliche Beatmung.

Sonstige Hinweise

Verfalldatum beachten.
Nicht über 25°C lagern!

IKS-Nummern

36352, 41169, 45138.

Stand der Information

November 1998.
RL88

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