Präklinische DatenDie akute Toxizität von Triptorelin ist sehr gering. Die beobachteten Effekte sind im Wesentlichen auf eine Verstärkung der pharmakologischen Wirkung von Triptorelin zurückzuführen.
Nach subkutaner Injektion von 10 µg/kg bei Ratten an Tag 6 bis 15 der Trächtigkeit (im Vergleich zur klinischen Dosis von 3,75 mg alle 4 Wochen beim Menschen) hatte Triptorelin keine embryotoxischen, teratogenen oder fetotoxischen Auswirkungen. Bei 100 µg/kg wurde hingegen eine geringere Gewichtszunahme der Muttertiere sowie eine Zunahme der Resorptionen beobachtet.
Toxizität bei wiederholter Gabe
Es wurden keine Fertilitätsstudien bei männlichen Ratten durchgeführt. In Studien zur chronischen Toxizität mit klinischen Dosierungen verursachte Triptorelin makro- und mikroskopische Veränderungen in Fortpflanzungsorganen von Ratten und Hunden, die auf die Suppression der Gonadenfunktion aufgrund der pharmakologischen Aktivität dieses Wirkstoffs zurückgeführt wurden. Diese Veränderungen bildeten sich in der Erholungsphase teilweise zurück.
Mutagenität
Triptorelin ist nicht mutagen, weder in vitro noch in vivo.
Kanzerogenität
Eine 23-monatige Kanzerogenesestudie bei Ratten zeigte, dass bei jeder Dosierungsstufe fast 100 % benigner Hypophysentumore zum vorzeitigen Tod führten. Diese erhöhte Inzidenz benigner Hypophysentumore bei Ratten ist eine häufige Folge der Behandlung mit GnRH-Agonisten. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt.
Triptorelin wurde Mäusen in Dosen von bis zu 6000 µg/kg verabreicht und zeigte nach 18 Monaten Behandlung keine onkogene Wirkung.
Reproduktionstoxizität
Bei einer 8-mal höheren Dosis als für Menschen empfohlen (bezogen auf die Körperoberfläche) wurde in Tierversuchen bei Ratten eine Toxizität für die Organogenese nachgewiesen (maternale und embryonale Toxizität). Bei jungen Ratten, die in utero hohen Dosen von Triptorelin ausgesetzt waren, gab es vereinzelte Fälle von Hydroureter.
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