Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen von Paroxetin Sandoz 20 können im Verlauf der Therapie an Intensität und Häufigkeit abnehmen.
Bei der Klassifikation der unerwünschten Wirkungen wurde folgende Konvention gewählt: Sehr häufig (?1/10), häufig (?1/100, <1/10), gelegentlich (?1/1000, <1/100), selten (?1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000).
Störungen des Blut- und Lymphsystems Gelegentlich: abnorme Blutungen, vorwiegend die Haut und die Schleimhäute betreffend (hauptsächlich Ekchymose).
Sehr selten: Thrombozytopenie.
Störungen des Immunsystems Sehr selten: allergische Reaktionen wie angioneurotisches Ödem, Urtikaria und Hautrötungen.
Endokrine Störungen Sehr selten: Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig: erhöhte Cholesterin-Werte, Appetitverlust (4-8% vs. Placebo 2%).
Selten: Hyponatriämie.
Selten trat eine Hyponatriämie auf - eventuell mit Hirnödem, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen oder Krampfanfällen - und schien reversibel nach Absetzen von Paroxetin. Einige Fälle waren vermutlich verursacht durch das Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons.Seite 9
Die meisten der gemeldeten Fälle betrafen ältere Patienten, die Diuretika und andere Medikamente einnahmen.
Psychiatrische Störungen Sehr häufig: Somnolenz (20-22% vs. Placebo 5-9%), Schlaflosigkeit (13-21% vs. Placebo 7-16%).
Häufig: Agitiertheit.
Gelegentlich: Verwirrtheit, Halluzinationen.
Selten: manische Reaktionen, Angstzustände, Depersonalisation, Panikattacken, Akathisie (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Diese Symptome können auch aufgrund der zugrunde liegenden Erkrankung auftreten.
Störungen des Nervensystems Häufig: Schwindel (10-11% vs. Placebo 6-7%), Tremor (9-10% vs. Placebo 1-2%).
Gelegentlich: extrapyramidale Störungen.
Selten: klonische Krämpfe, Akathisie.
Sehr selten: Serotoninsyndrom (Symptome: Agitiertheit, Verwirrtheit, Diaphorese, Halluzinationen, Hyperreflexie, Myoklonus, Schüttelfrost, Tachykardie und Tremor).
Es sind seltene Berichte von extrapyramidalen Störungen einschliesslich orofazialer Dystonie gemeldet worden. Die meisten dieser Wirkungen sind bei Patienten mit eigentlichen Bewegungsstörungen aufgetreten oder bei Patienten, die Neuroleptika erhielten.
Selten wurden Verwirrtheit, manische Reaktionen und epileptische Manifestationen (Krampfanfälle) beobachtet.
Augenleiden Gelegentlich: verschwommenes Sehen und Mydriasis.
Selten: akutes Glaukom.
Funktionsstörungen des Herzens Gelegentlich: Sinus-Tachykardie, EKG-Veränderungen.
Selten: Bradykardie.
Funktionsstörungen der Gefässe Gelegentlich: Vasodilatation, Hypotonie, Hypertonie, Synkopen.
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen) Häufig: Gähnen.
Gastrointestinale Störungen Sehr häufig: Nausea (23-25% vs. Placebo 7-11%).
Häufig: Verstopfung (5-12% vs. Placebo 2-8%), Durchfall (9% vs. Placebo 6-8%), Mundtrockenheit (9-18% vs. Placebo 3-11%).
Sehr selten: gastrointestinale Blutungen.
Funktionsstörungen der Leber und der Galle Selten: Erhöhung von Leberenzymwerten.
Sehr selten: Lebererkrankungen (wie Hepatitis, gelegentlich in Verbindung mit Gelbsucht und/oder Leberversagen).
Selten ist über vorübergehende Erhöhungen der Leberenzyme berichtet worden. Seit der Markteinführung gibt es bei Patienten, die Paroxetin eingenommen haben, sehr selten (<0,01%) Berichte über Lebererkrankungen wie Hepatitis, gelegentlich verbunden mit Gelbsucht und/oder Leberversagen. Obwohl keine kausale Beziehung nachgewiesen werden konnte, sollte Paroxetin Sandoz 20 abgesetzt werden, wenn sich Leberfunktionsstörungen entwickeln.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Häufig: Schwitzen (9-12% vs. Placebo 2-3%).
Gelegentlich: Hautausschlag, Juckreiz.
Sehr selten: Photosensitivitätsreaktionen.
Muskelskelettsystem Selten: Arthralgie, Myalgie.Seite 10
Funktionsstörungen der Nieren und der ableitenden Harnwege Gelegentlich: Harnverhaltung, Harninkontinenz.
Funktionsstörungen des Reproduktionssystems und der Brust Sehr häufig: sexuelle Funktionsstörungen: Ejakulationsstörungen (13-28% vs. Placebo 0-1%),
Verminderung der Libido (3-12% vs. Placebo 0-1%), weibliche sexuelle Dysfunktion (1-9% vs. Placebo 0-1%).
Selten: Hyperprolaktinämie/Galaktorrhoe.
Sehr selten: Priapismus.
Allgemeine Störungen Häufig: Asthenie (13-22% vs. Placebo 6-14%), Gewichtszunahme.
Sehr selten: periphere Ödeme.
Die Einnahme von Paroxetin kann gelegentlich zu einer Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme führen. Paroxetin hat eine geringere Tendenz als trizyklische Antidepressiva, Mundtrockenheit, Verstopfung und Schläfrigkeit hervorzurufen.
Bei Absetzen treten häufig Absetzsymptome auf (siehe «Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen»).
Absetzsymptome Häufig: Schwindel, Sinnesstörungen, Schlafstörungen, Angstzustände, Kopfschmerzen. Gelegentlich: Ruhelosigkeit, Übelkeit, Tremor, Verwirrtheit, Schwitzen, emotionale Instabilität, Sehstörungen, Herzklopfen, Reizbarkeit, Durchfall.
Bei Abbruch einer Paroxetin Sandoz 20-Behandlung (insbesondere bei abruptem Absetzen) können Symptome, wie Schwindel, Sinnesstörungen (einschliesslich Parästhesie,
Elektroschockempfindungen und Tinnitus), Schlafstörungen (einschliesslich intensiver Träume), Ruhelosigkeit oder Angstzustände, Übelkeit, Kopfschmerzen, Tremor, Verwirrtheit, Durchfall, Schwitzen, Herzklopfen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen auftreten. Bei der Mehrzahl der betroffenen Patienten sind diese Ereignisse nur leicht bis mässig stark ausgeprägt und legen sich von selbst. Bei einzelnen Personen können die Absetzsymptome schwerwiegend sein und für längere Zeit anhalten. Daher wird empfohlen, eine Paroxetin Sandoz 20-Behandlung langsam und durch kleine Dosisreduktionen auszuschleichen, sobald sie nicht mehr erforderlich ist (vgl. «Dosierung/Anwendung», sowie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Ereignisse bei den klinischen Studien mit Kindern und Jugendlichen (7-17 Jahre) In klinischen Kurzzeitstudien (bis zu 10 bis 12 Wochen) mit Kindern und Jugendlichen wurden folgende Nebenwirkungen bei mindestens 2% der mit Paroxetin behandelten Patienten berichtet und traten mindestens doppelt so häufig wie unter Placebobehandlung auf: erhöhtes suizidales Verhalten (einschliesslich Suizidversuche und suizidaler Gedanken), selbstschädigendes Verhalten und erhöhte Aggressivität/Feindseligkeit. Die Beobachtungen von Suizidgedanken und Suizidversuchen stammen vorwiegend aus den klinischen Studien mit Jugendlichen mit schweren depressiven Störungen (Major Depressive Disorder, MDD). Feindseligkeit war insbesondere bei Kindern mit Zwangsstörung (Obsessive-Compulsive Disorder, OCD) zu beobachten, vor allem bei jüngeren Kindern unter 12 Jahren. Unter Paroxetin wurden weiterhin häufiger als unter Placebo ein verminderter Appetit, Tremor, Schwitzen, Hyperkinesie, Unruhe und emotionale Labilität (einschliesslich Weinen und Stimmungsschwankungen) beobachtet.
In Studien, bei denen die Behandlung ausschleichend beendet wurde (Verringerung der Tagesdosis im wöchentlichen Intervall um 10 mg/Tag bis zu einer Dosis von 10 mg/Tag), wurden im Lauf der Ausschleichphase oder beim Absetzen von Paroxetin die folgenden Symptome bei mindestens 2% der Patienten und mindestens doppelt so häufig wie bei Placebo beschrieben: emotionale Labilität (einschliesslich Weinen, Stimmungsschwankungen, selbst schädigendes Verhalten, suizidale Gedanken und Suizidversuche), Nervosität, Schwindel, Übelkeit und Oberbauchschmerzen (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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