Unerwünschte WirkungenIn plazebokontrollierten klinischen Studien mit Niaspan war Flush (d.h. kurzzeitiges Wärmegefühl, Hautrötung, Pruritus und/oder Kribbeln) die häufigste Nebenwirkung (von 88% der Patienten berichtet). In diesen Studien brachen weniger als 6% der Niaspan-Patienten die Behandlung aufgrund von Flush ab. Im Vergleich zu schnell freisetzender Nikotinsäure wurden mit Niaspan, bei vergleichbarer Anzahl von Patienten mit Flush, weniger Flush-Episoden beobachtet. Während einer vierwöchigen Therapie mit Niaspan in einer täglichen Erhaltungsdosis von 1500 mg lag die Flush-Häufigkeit bei durchschnittlich 1,88 Ereignissen pro Patient.
Flushreaktionen treten normalerweise zu Behandlungsbeginn und bei Dosissteigerung auf. Es wird angenommen, dass sie durch die Freisetzung von Prostaglandin Dvermittelt sind. I.d.R. entwickelt sich nach einigen Wochen eine Toleranz gegenüber den Flush-Reaktionen.
Spontane Nebenwirkungsmeldungen deuten darauf hin, dass in seltenen Fällen Flush-Reaktionen stärker ausgeprägt sein können und mit Schwindel, Tachykardie, Herzklopfen, Dyspnoe, Schwitzen, Kältegefühl und/oder Ödemen einhergehen können, in seltenen Fällen kann es zu Synkopen kommen. Wenn erforderlich, ist eine ärztliche Behandlung einzuleiten.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Sehr selten wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, welche sich mit Symptomen wie generalisierte Exantheme, Flush, Urtikaria, vesikulobullöse Hautausschläge, Angioödem, Laryngospasmus, Dyspnoe, Hypotension, Kreislaufkollaps äussern können. Wenn erforderlich, ist eine ärztliche Behandlung einzuleiten.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden im Rahmen klinischer Studien oder während der üblichen Routinekontrollen bei Patienten unter den empfohlenen täglichen Erhaltungsdosen (1000, 1500 und 2000 mg) beobachtet. Im Allgemeinen war die Häufigkeit von Nebenwirkungen bei Frauen höher als bei Männern. Die Häufigkeiten sind folgendermassen definiert: sehr häufig: ≥10%; häufig: ≥1%, <10%; gelegentlich: ≥0,1%, <1%; selten ≥0,01%, <0,1%; sehr selten, einschliesslich Einzelfällen: <0,01%.
Störungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: verminderte Glukosetoleranz.
Sehr selten: Appetitlosigkeit, Gicht.
Psychische Störungen
Selten: Schlaflosigkeit, Nervosität.
Störungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel.
Selten: Synkopen, Parästhesien.
Sehr selten: Migräne.
Unbekannt: brennendes Gefühl, Hautbrennen.
Augenleiden
Selten: Sehstörungen.
Sehr selten: toxische Amblyopie, zystisches Makulaödem.
Unbekannt: verschwommenes Sehen.
Funktionsstörungen des Herzens
Gelegentlich: Tachykardie, Herzklopfen.
Sehr selten: Vorhofflimmern, andere Herzrhythmusstörungen.
Funktionsstörungen der Gefässe
Sehr häufig: Flush (88%) (Wärmegefühl, Hautrötung, Juckreiz, Kribbeln).
Selten: Hypotonie, orthostatische Hypotonie.
Sehr selten: Kreislaufkollaps.
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Gelegentlich: Dyspnoe.
Selten: Rhinitis.
Gastrointestinale Beschwerden
Häufig: Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Dyspepsie.
Selten: Flatulenz, Eruktation.
Sehr selten: Aktivierung und/oder Bildung von peptischen Ulcera.
Leber
Sehr selten: Ikterus.
Unbekannt: Hepatitis.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Juckreiz, Hautausschlag.
Gelegentlich: Schwitzen, generalisiertes Exanthem, Urtikaria, Hauttrockenheit.
Selten: Gesichtsödem, vesikulobullöse oder makulopapulöse Hautausschläge.
Sehr selten: Hyperpigmentation, Acanthosis nigricans.
Unbekannt: Verfärbung der Haut.
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen
Selten: Beinkrämpfe, Myalgie, Myopathie, Myasthenie.
Sehr selten: In Kombination mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern Rhabdomyolyse.
Allgemeine Störungen
Gelegentlich: Schmerzen, Schwäche, Kältegefühl, periphere Ödeme.
Selten: Brustschmerzen.
Laborwerte
Gelegentlich: Erhöhung von Serumtransaminasen (GOT, GPT), alkalischer Phosphatase, Gesamtbilirubin, LDH, Amylase, Nüchternblutzucker, Harnsäure, Kreatinphosphokinase; leichte Verringerung der Thrombozytenzahl, Verlängerung der Prothrombinzeit, Absenkung des Phosphatspiegels.
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