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Fachinformation zu NovoSeven® Raumtemperaturstabiles Injektionspräparat:Novo Nordisk Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1'000), «selten» (<1/1'000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Nachfolgend sind unerwünschte Wirkungen aus klinischen Studien und von spontanen (Post-Marketing-) Berichten aufgelistet.
Klinische Studien mit 484 Patienten (einschliesslich 4297 Behandlungs-Episoden) mit Hämophilie A und B, erworbener Hämophilie, Faktor VII-Mangel oder Glanzmann-Thrombasthenie haben gezeigt, dass unerwünschte Wirkungen häufig auftreten (≥1/100 bis <1/10). Da die Gesamtzahl der Behandlungs-Episoden in klinischen Studien unter 10'000 liegt, ist die geringstmögliche Häufigkeit von unerwünschte Wirkungen, die zugewiesen werden können, selten (> 1/10'000 bis <1/1'000).
Die häufigsten UAWs sind Fieber und Ausschlag (beides gelegentlich), und die schwerwiegenden UAW sind thromboembolische Ereignisse (selten).
Die Häufigkeiten sowohl schwerwiegender als auch nicht schwerwiegender UAWs wurden in untenstehender Auflistung in Systemorganklassen unterteilt.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Disseminierte intravasale Gerinnung mit zugehörigen Laborbefunden, einschliesslich erhöhter D-Dimer-Bildung und niedrigere ATIII-Konzentrationen, siehe unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»; Gerinnungsstörung.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Nausea.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Vermindertes therapeutisches Ansprechen; Fieber.
Selten: Reaktion an der Injektionsstelle einschliesslich Schmerzen an der Injektionsstelle.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Hypersensitivität.
Unbekannt: Anaphylaktische Reaktion.
Untersuchungen
Selten: Anstieg von Fibrinabbauprodukten; Anstieg der Werte für Alaninaminotransferase, alkalische Phosphatase, Laktatdehydrogenase und Prothrombin.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Kopfschmerzen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag (einschliesslich allergischer Dermatitis und erythematösem Hautausschlag); Pruritus und Nesselsucht.
Häufigkeit unbekannt: Hautrötung (Flushing); Angioödem.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Venöse thrombotische Ereignisse (tiefe Venenthrombose, Thrombose an der i.v. Injektionsstelle, Lungenembolie, thromboembolische Ereignisse der Leber einschliesslich Pfortaderthrombose, Nierenvenenthrombose, Thrombophlebitis, oberflächliche Thrombophlebitis und intestinale Ischämie).
Selten: Arterielle thromboembolische Ereignisse (Myokardinfarkt, Hirninfarkt, zerebrale Ischämie, zerebraler Arterienverschluss, zerebrovaskuläres Ereignis, arterielle Nierenthrombose, periphere Ischämie, periphere arterielle Thrombose und intestinale Ischämie); Angina pectoris.
Häufigkeit unbekannt: intrakardialer Thrombus.
Es liegen keine Meldungen von Hemmkörpern gegen NovoSeven oder FVII bei Patienten mit Hämophilie A oder B vor, aber über die Bildung von Hemmkörpern gegen NovoSeven wurde in einer Post-Marketing-Beobachtungsdatenbank von Patienten mit angeborenem Faktor VII-Mangel berichtet.
In einigen Fällen wiesen die Antikörper in vitro Hemmungseffekte auf. Risikofaktoren sind möglicherweise vorherige Behandlung mit menschlichem Plasma und/oder Plasmaderivat Faktor VII, schwere Mutationen im FVII-Gen und eine Überdosierung von NovoSeven. Patienten mit Faktor VII-Mangel sollten im Hinblick auf Faktor VII-Antikörper überwacht werden.
Post-Marketing-Überwachung
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden im Zeitraum nach Markteinführung gemeldet: arterielle thromboembolische Ereignisse (einschliesslich intestinaler Ischämie), venöse thromboembolische Ereignisse (einschliesslich Lungenembolie, tiefer Venenthrombose, Phlebitis), disseminierte intravasale Gerinnung, allergische Reaktionen (einschliesslich anaphylaktischer Reaktionen und Angioödeme) und vermindertes therapeutisches Ansprechen.
Gepoolte Daten aus plazebokontrollierten klinischen Studien, die nicht im Rahmen derzeit genehmigter Indikationen vorgenommen wurden, indizieren ein höheres Risiko (5,6% der mit NovoSeven behandelten Patienten versus 3,0% der mit Plazebo behandelten Patienten) für unerwünschte arterielle thromboembolische Ereignisse, einschliesslich Myokardinfarkt, Myokardischämie, Hirninfarkt und Hirnischämie durch die Anwendung von NovoSeven im Vergleich zu Plazebo.
Venöse thromboembolische Ereignisse wie tiefe Venenthrombose, Pfortaderthrombose und Lungenembolie wurden in klinischen Studien gemeldet.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von NovoSeven ausserhalb der zugelassenen Indikationen ist nicht nachgewiesen; daher wird die Anwendung von NovoSeven ausserhalb der zugelassenen Indikationen nicht empfohlen.
Patienten mit erworbener Hämophilie
Im Laufe klinischer Studien an 61 Patienten mit erworbener Hämophilie und insgesamt 100 Behandlungsepisoden wurden die folgenden UAWs als häufig gemeldet: spezifische arterielle thromboembolische Ereignisse (zerebraler Arterienverschluss, Hirnschlag), spezifische venöse thromboembolische Ereignisse (Lungenembolie und tiefe Venenthrombose), Angina pectoris, Nausea, Fieber, erythematöser Hautausschlag und Untersuchungen von erhöhten Werten des Fibrinabbauprodukts.
Frauen mit schweren postpartalen Blutungen
In einer klinischen Studie und in nichtinterventionellen Studien mit 409 mit NovoSeven behandelten Patientinnen (medianer Dosierungsbereich: 58 –105 µg/kg) und 485 nicht mit NovoSeven behandelten Patientinnen wurden bei 5 mit NovoSeven behandelten Patientinnen (1,2 %) und bei 7 nicht mit NovoSeven behandelten Patientinnen (1,4 %) venöse thromboembolische Ereignisse gemeldet. Bei einer mit NovoSeven behandelten Patientin (0,2 %) und bei einer nicht mit NovoSeven behandelten Patientin (0,2 %) wurden arterielle thromboembolische Ereignisse gemeldet.
Die klinischen Umstände in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft und schweren postpartalen Blutungen (Entbindung, schwere Blutungen, Transfusion, DIC, chirurgische/invasive Eingriffe und Koagulopathie) sind bekannte Faktoren, die zu einem solchen thromboembolischen Risiko beitragen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Thrombasthenie Glanzmann
Patienten mit Thrombasthenie Glanzmann wurden in einer klinischen Studie behandelt. Es wurden 24 Blutungsepisoden und eine Operation behandelt. In der klinischen Studie wurden keine unerwünschten Ereignisse gemeldet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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