| Unerwünschte WirkungenIn placebokontrollierten klinischen Studien für die akut dekompensierte Herzinsuffizienz (REVIVE Programm) traten bei ca. 95 % der Studienteilnehmer unter Levosimendan unerwünschte Wirkungen auf. Bei 53 % der Patienten kam es zu Nebenwirkungen, d.h. unerwünschten Ereignissen, bei denen ein kausaler Zusammenhang mit dem Prüfmedikament gesehen wurde. Die häufigsten Nebenwirkungen waren ventrikuläre Tachykardien, Hypotonie und Kopfschmerzen.In einer Dobutamin-kontrollierten klinischen Studie für ADHF (SURVIVE) traten bei ca. 80 % der Studienteilnehmer unter Levosimendan unerwünschte Wirkungen auf. Bei 18 % der Patienten kam es zu Nebenwirkungen, die häufigsten davon waren ventrikuläre Tachykardien, Vorhofflimmern, Hypotonie, ventrikuläre Extrasystolen, Tachykardie und Kopfschmerzen.
 In der folgenden Liste sind die Häufigkeiten der unerwünschten Ereignisse aus den gepoolten Daten der placebokontrollierten klinischen Studien REVIVE I und II und den gepoolten Daten der Dobutaminkontrollierten klinischen Studien SURVIVE und LIDO (1'106 mit Levosimendan behandelte Patienten) angegeben.
 Unerwünschte Ereignisse werden nach Systemorganklasse und Häufigkeit wie folgt aufgeführt: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000), Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
 Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
 Sehr häufig: Hypokaliämie (10 %).
 Psychiatrische Erkrankungen
 Häufig: Verwirrtheit.
 Erkrankungen des Nervensystems
 Sehr häufig: Kopfschmerzen (16 %).
 Häufig: Schwindel.
 Herzerkrankungen
 Sehr häufig: ventrikuläre Tachykardie (12 %).
 Häufig: Myokardischämie ¹, Vorhofflimmern, Vorhofflattern, Tachykardie, Ventrikuläre Extrasystolen.
 Häufigkeit nicht bekannt: Kammerflimmern.
 Gefässerkrankungen
 Sehr häufig: Hypotonie (26 %).
 Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
 Häufig: Epistaxis.
 Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
 Sehr häufig: Übelkeit (10 %).
 Häufig: Diarrhoe, Bauchschmerzen.
 Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
 Häufig: Pruritus.
 Gelegentlich: Ekchymose.
 Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
 Häufig: Muskelkrämpfe.
 Erkrankungen der Nieren und Harnwege
 Sehr häufig: Niereninsuffizienz (10 %).
 Untersuchungen
 Gelegentlich: Erniedrigte Hämoglobinwerte.
 Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
 Myokardischämie
 ¹ In den gepoolten Daten aus REVIVE I & II war die Häufigkeit myokardischämischer Ereignisse in der Levosimendan-Gruppe und der Placebo-Gruppe ähnlich. Bei Patienten > 75 Jahre war jedoch die Häufigkeit myokardischämischer Ereignisse in der Levosimendan-Gruppe höher (11.9 % versus 8.4 % in der Placebo-Gruppe).
 Hypotonie/Tachykardie
 Bei Anwendung von Levosimendan kommt es zu einer Abnahme des Blutdrucks und einer Beschleunigung der Herzfrequenz. Bei hypotensiven und/oder tachykarden Patienten ist die Anwendung von Levosimendan kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
 Herzrhythmusstörungen
 Im Vergleich zu Placebo beinhaltet Levosimendan ein erhöhtes Risiko für klinisch relevante Herzrhythmusstörungen, insbesondere für atriale Arrhythmien.
 Hypokaliämie
 Bei Anwendung von Levosimendan ist das Risiko für eine Hypokaliämie erhöht. Eine Hypokaliämie ist vor und während der Verabreichung von Levosimendan auszugleichen.
 Unerwünschte Wirkungen aus klinischen Studien in Patienten mit herzchirurgischen Interventionen
 In den LICORN und LEVO-CTS Studien, welche mit Patienten, die sich einer herzchirurgischen Massnahme unterziehen mussten, durchgeführt wurden, waren Hypotonie, Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardie und Kammerflimmern, die am häufigsten beobachteten unerwünschten Nebenwirkungen, die Häufigkeit wird mit «sehr häufig» beschrieben.
 LEVO-CTS
 Hypotonie wurde bei 36 % in der Levosimendan Gruppe und bei 33 % in der Placebogruppe, Vorhofflimmern wurde bei 38 % in der Levosimendan Gruppe und bei 33 % in der Placebogruppe und ventrikuläre Tachykardie oder Kammerflimmern wurden bei 11 % in der Levosimendan Gruppe und bei 10 % in der Placebogruppe beobachtet.
 LICORN
 Hypotonie wurde bei 57 % in der Levosimendan Gruppe und bei 48 % in der Placebogruppe, Vorhofflimmern wurde bei 50 % in der Levosimendan Gruppe und bei 40 % in der Placebogruppe, ventrikuläre Tachykardie wurde bei 12 % der Levosimendan Gruppe und 11 % in der Placebogruppe und Kammerflimmern bei 14 % in der Levosimendan Gruppe und in 16 % in der Placebogruppe beobachtet.
 Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
 Nach Markteinführung gab es Berichte über das Auftreten von Kammerflimmern bei Patienten, die Simdax erhalten hatten.
 Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
 
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