Unerwünschte WirkungenVerabreichung mit Irbesartan/Hydrochlorothiazid:
Unter den 898 hypertonen Diabetikern, die in placebokontrollierten Studien Irbesartan/Hydrochlorothiazid in unterschiedlichen Dosierungen erhielten (von 37,5 mg/6,25 mg bis 300 mg/25 mg), traten bei 29,5% der Patienten unerwünschte Wirkungen auf. Die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen waren Schwindel (5,6%), Müdigkeit (4,9%), Übelkeit/Erbrechen (1,8%) und Miktionsstörungen (1,4%). Zudem wurden in klinischen Studien Anstiege von Blutharnstoffstickstoff (BUN) (2,3%), Kreatinkinase (1,7%) und Kreatinin (1,1%) häufig beobachtet.
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wird wie folgt angegeben: Sehr häufig (≥1/10), Häufig (<1/10 bis ≥1/100), Gelegentlich (<1/100 bis ≥1/1000), Selten (<1/1000 bis ≥1/10'000), Sehr selten (<1/10'000); «Nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Spontan gemeldete sowie in placebokontrollierten klinischen Studien beobachtete unerwünschte Wirkungen:
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen wie Angioödem, Exanthem, Urtikaria.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt: Hyperkaliämie.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Schwindel (orthostatisch).
Selten: Hypertensive Krise.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Nicht bekannt: Tinnitus.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Synkope, Hypotonie, Tachykardie, Ödeme.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: vasomotorische Beschwerden (Hautrötung).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: Akutes Atemnotsyndrom (ARDS) (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nicht bekannt: Husten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit/Erbrechen.
Gelegentlich: Diarrhö.
Nicht bekannt: Dyspepsie.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Ikterus.
Nicht bekannt: Leberfunktionsstörungen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Alopezie.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Ödeme der Extremitäten.
Selten: Myalgie.
Nicht bekannt: Arthralgie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt: Veränderung der Nierenfunktion, einschliesslich Fälle von Niereninsuffizienz bei Risikopatienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Miktionsstörungen.
Gelegentlich: Sexuelle Dysfunktionen, Libido-Veränderungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit.
Untersuchungen
Häufig: Erhöhung der Werte von Blutharnstoffstickstoff, Kreatinin und Kreatinkinase im Blut.
Gelegentlich: Verminderung der Kalium- und Natriumwerte im Plasma.
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Unter Co-Irbesartan Sandoz wurden seit der Markteinführung Überempfindlichkeitsreaktionen (Urtikaria, Angioödeme, anaphylaktische Reaktionen inkl. anaphylaktischem Schock) beobachtet.
Zudem wurde selten über Benommenheit, Husten, Dyspnoe, Synkope, Hypotonie, hypertensive Krise, Myalgie und Alopezie berichtet.
Während der Postmarketing-Phase wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet: Schwindel, Tinnitus, Asthenie, Hyperkaliämie, Thrombozytopenie (inkl. thrombopenische Purpura), Ikterus, erhöhte Leberwerte, Hepatitis, Anämie, eingeschränkte Nierenfunktion (inkl. Fälle von Nierenversagen), Psoriasis (und Exazerbation der Psoriasis), Lichtempfindlichkeit und Hypoglykämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Zusätzliche Informationen zu den Einzelkomponenten
Neben den unerwünschten Wirkungen, die für die Kombination der Wirkstoffe angegeben wurden, wurden auch andere unerwünschte Ereignisse mit jeweils einem der Wirkstoffe berichtet, die auch bei der Anwendung von Co-Irbesartan Sandoz auftreten können.
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wird wie folgt angegeben: Sehr häufig (≥1/10), Häufig (<1/10, ≥1/100), Gelegentlich (<1/100, ≥1/1000), Selten (<1/1000, ≥1/10'000), Sehr selten (<1/10'000); «Nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Unerwünschte Wirkungen, die bei alleiniger Anwendung von Irbesartan berichtet wurden:
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Thoraxschmerzen.
Untersuchungen
Sehr häufig: Eine Hyperkaliämie trat häufiger bei diabetischen Patienten auf, die mit Irbesartan behandelt wurden, als unter Placebo. Bei hypertensiven Diabetikern mit Mikroalbuminurie und normaler Nierenfunktion trat eine Hyperkaliämie (≥5,5 mEq/l) bei 29,4% (d.h. sehr häufig) der Patienten aus der Gruppe mit Irbesartan 300 mg und bei 22% der Patienten aus der Placebo-Gruppe auf.
Bei hypertensiven Diabetikern mit chronischer Niereninsuffizienz und offenkundiger Proteinurie trat eine Hyperkaliämie (≥5,5 mEq/l) bei 46,3% der Patienten aus der Gruppe mit Irbesartan und bei 26,3% der Patienten aus der Placebo-Gruppe auf.
Häufig: Ein signifikanter Anstieg der Plasma-Kreatinkinase wurde häufig (1,7%) bei Patienten beobachtet, die mit Irbesartan behandelt wurden. In keinem Fall konnte dieser Anstieg mit klinisch nachweisbaren muskulo-skelettalen Ereignissen in Zusammenhang gebracht werden.
Bei 1,7% der hypertonen Patienten mit fortgeschrittener und mit Irbesartan behandelter diabetischer Nephropathie wurde eine klinisch nicht signifikante Verminderung des Hämoglobins beobachtet.
Unerwünschte Wirkungen, die bei alleiniger Anwendung von Hydrochlorothiazid berichtet wurden:
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Nicht bekannt: Nicht-melanozytärer Hautkrebs [NMSC] (Basalzellkarzinom [BCC] und Plattenepithelkarzinom [SCC]).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Thrombozytopenie, manchmal mit Purpura.
Nicht bekannt: Leukopenie, Neutropenie/Agranulozytose, Knochenmarkdepression und hämolytische Anämie, aplastische Anämie.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Depression, Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Kopfschmerzen, Schwindel oder Benommenheit, Parästhesien, Leeregefühl im Kopf, Agitiertheit.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Vorübergehende Sehstörungen (besonders in den ersten Behandlungswochen), Xanthopsie, choroidale Effusion, akutes sekundäres Engwinkelglaukom und/oder akute Myopie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Herzerkrankungen
Selten: Arrhythmien.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Orthostatische Hypotonie, die durch Alkohol, Anästhetika oder Sedativa verstärkt werden kann.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt: Atemnot (einschliesslich Pneumopathie und Lungenödem).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Appetitverlust, leichte Übelkeit und Erbrechen.
Selten: Abdominalschmerzen, Obstipation, Diarrhö und gastrointestinale Beschwerden.
Nicht bekannt: Pankreatitis, Sialadenitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Ikterus (intrahepatischer cholestatischer Ikterus).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Urtikaria und andere Hautausschläge.
Selten: Photosensibilität.
Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktionen, nekrotisierende Vaskulitis, Epidermolysis acuta toxica, Lupus-erythematodes-ähnliche Reaktionen und Reaktivierung eines Lupus erythematodes.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Muskelspasmen, Schwächegefühl.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt: interstitielle Nephritis, Veränderung der Nierenfunktion.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt: Fieber.
Untersuchungen
Häufig: Hypokaliämie.
Gelegentlich: Hyponatriämie, Hypomagnesiämie und Hyperurikämie.
Selten: Hyperkalzämie, Hyperglykämie, Glykosurie, Verschlechterung einer diabetischen Stoffwechsellage.
Nicht bekannt: Hypochlorämische Alkalose.
Die dosisabhängigen Nebenwirkungen von Hydrochlorothiazid (insbesondere Ungleichgewicht des Elektrolythaushalts) können sich durch eine Dosiserhöhung von Hydrochlorothiazid verstärken.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Nicht-melanozytärer Hautkrebs (BCC und SCC): Basierend auf den verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein von der kumulativen Dosis abhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid (HCT)-Exposition und NMSC-Entwicklung beobachtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» sowie «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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