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Fachinformation zu Pitavastatin Zentiva®:Helvepharm AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Einfluss auf die Skelettmuskulatur
Wie bei anderen HMG-CoA-Reduktasehemmern (Statinen) auch können sich möglicherweise Myalgie, Myopathie und selten Rhabdomyolyse entwickeln. Patienten sollten aufgefordert werden, jegliche Beschwerden an der Skelettmuskulatur zu berichten. Bei allen Patienten, die über Schmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur berichten, sollte die Kreatin-Kinase (CK) Aktivität gemessen werden, insbesondere, wenn diese mit allgemeinem Unwohlsein oder Fieber einhergehen.
Die Kreatin-Kinase (CK) sollte nicht nach schweren körperlichen Anstrengungen oder bei Vorliegen von anderen plausiblen Ursachen eines CK-Anstiegs gemessen werden, da dies die Interpretation der Messwerte erschwert. Bei Feststellung von CK-Werten über dem 5-Fachen des oberen Normwertes sollte innerhalb von 5 bis 7 Tagen erneut eine Bestimmung durchgeführt werden.
In sehr seltenen Fällen wurde während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immunemediated necrotizing myopathy; IMNM) berichtet. Die klinischen Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale Muskelschwäche und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen.
Vor Therapiebeginn
Bei Patienten, bei denen prädisponierende Faktoren für das Auftreten einer Rhabdomyolyse vorliegen, sollte Pitavastatin Zentiva, so wie andere Statine auch, mit Vorsicht verschrieben werden. Für einen Ausgangswert als Referenz sollte in folgenden Situationen vor Behandlungsbeginn eine Bestimmung der CK-Aktivität durchgeführt werden:
Einschränkung der Nierenfunktion,
Hypothyreose,
hereditäre Muskelerkrankungen in der eigenen oder in der Familienanamnese,
muskulär-toxische Symptomatik unter Fibraten oder anderen Statinen in der Anamnese
Lebererkrankungen in der Vorgeschichte oder Alkoholmissbrauch,
ältere Patienten (über 70 Jahre) mit anderen Risikofaktoren, die für eine Rhabdomyolyse prädisponieren.
Bei diesen wird eine klinische Überwachung empfohlen; es sollte eine Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Bei CK-Werten grösser als das 5-Fache des oberen Normwertes sollte die Therapie mit Pitavastatin Zentiva nicht begonnen werden.
Während der Therapie
Die Patienten müssen aufgefordert werden, Schmerzen, Schwäche oder Krämpfe der Skelettmuskeln umgehend zu berichten. Die CK-Werte sollten bestimmt werden, bei Feststellung von CK-Werten über dem 5-Fachen des oberen Normwertes sollte die Therapie abgebrochen werden.
Bei schweren muskulären Symptomen sollte ein Abbruch der Therapie auch in Erwägung gezogen werden, wenn die CK auf Werte von kleiner-oder-gleich dem 5-Fachen des oberen Normalwertes erhöht ist. Bei Abklingen der Symptome und Normalisierung der CK-Werte kann ein erneuter Beginn der Therapie mit Pitavastatin Zentiva in einer Dosierung von 1 mg täglich und enger Überwachung in Erwägung gezogen werden.
Einfluss auf die Leber
Bei Patienten, bei denen bereits eine Lebererkrankung in der Vorgeschichte bestand oder die regelmässig beträchtlichen Alkoholmengen konsumieren, sollte Pitavastatin Zentiva, wie andere Statine auch, mit Vorsicht angewendet werden. Leberfunktionstests sollten bei allen Patienten vor Beginn und danach in regelmässigen Abständen während der Therapie mit Pitavastatin Zentiva durchgeführt werden. Bei Patienten mit einer anhaltenden Erhöhung der Transaminasen im Serum (ALT und AST) auf mehr als das 3-Fache des oberen Normwertes sollte die Therapie mit Pitavastatin Zentiva abgebrochen werden.
Einfluss auf die Niere
Bei allen Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion ist bei Anwendung von Pitavastatin Zentiva grösste Vorsicht geboten. Die Dosierung sollte nur unter enger Überwachung gesteigert werden. Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion sowie bei dialysepflichtigen Patienten ist es angemessen, eine Dosierung von höchstens 2 mg täglich nicht zu übersteigen (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
Interstitielle Lungenkrankheit
Bei einigen Statinen wurde, insbesondere bei Langzeittherapie, in Ausnahmefällen eine interstitielle Lungenkrankheit berichtet (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Zu den Anzeichen können Dyspnoe, unproduktiver Husten und eine Verschlechterung des Allgemeinzustands (Erschöpfung, Gewichtsverlust und Fieber) gehören. Wenn vermutet wird, dass ein Patient eine interstitielle Lungenkrankheit entwickelt hat, sollte die Statin-Therapie abgebrochen werden.
Diabetes mellitus
Es gibt einige Hinweise, dass die Substanzklasse der Statine die Blutglukosewerte ansteigen lässt. Bei einigen Patienten, bei denen ein hohes Risiko für die Entwicklung eines zukünftigen Diabetes besteht, kann eine Hyperglykämie solche Ausmasse annehmen, dass eine angemessene Diabetesbehandlung notwendig ist. Diesem Risiko steht jedoch die Reduktion des vaskulären Risikos durch Statine entgegen und sollte daher kein Grund für die Beendigung der Statin-Therapie sein. Patienten, bei denen ein Risiko besteht (Nüchternglukose 5,6 bis 6,9 mmol/l, BMI >30 kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, Hypertonie) sollten entsprechend der nationalen Richtlinien klinisch und biochemisch überwacht werden.
Kinder und Jugendliche
Es liegen nur begrenzte Daten über die Langzeitwirkung auf Wachstum und sexuelle Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen ab 6 Jahren vor, die Pitavastatin einnehmen. Weibliche Jugendliche sollten während der Behandlung mit Pitavastatin Zentiva über geeignete empfängnisverhütende Massnahmen beraten werden.
Sonstiges
Bei Anwendung von Erythromycin, anderen Makrolid-Antibiotika oder Fusidinsäure wird während der Behandlungsdauer die vorübergehende Unterbrechung der Therapie mit Pitavastatin Zentiva empfohlen (siehe Abschnitt «Interaktionen»). Bei Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die bekanntermassen eine Myopathie hervorrufen können (z.B. Fibrate oder Niacin), sollte Pitavastatin Zentiva mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt «Interaktionen»). Die Kombination von Gemfibrozil mit Pitavastatin Zentiva sollte vermieden werden.
HMG-CoA-Reduktasehemmern (Statine), inkl. Pitavastatin Zentiva dürfen nicht zusammen mit systemischen Fusidinsäurepräparaten angewendet werden.
Es wurde über Rhabdomyolyse (einschließlich einiger Todesfälle) bei Patienten berichtet, die systemische Fusidinsäurepräparate in Kombination mit Statinen erhielten (siehe «Interaktionen»).
Die Behandlung mit Pitavastatin Zentiva ist während einer unverzichtbaren systemischen Fusidinsäuretherapie abzusetzen. Die Patienten sollten darüber informiert werden, umgehend ärztlichen Rat einzuholen, wenn sie Anzeichen von Muskelschwäche, -schmerzen oder -empfindlichkeit bemerken.
Die Statintherapie kann 7 Tage nach der letzten Dosis Fusidinsäure fortgesetzt werden.
In Ausnahmesituationen, wenn eine anhaltende systemische Fusidinsäure-Behandlung erforderlich ist, sollte die gleichzeitige Anwendung von Pitavastatin Zentiva und Fusidinsäure nur von Fall zu Fall und unter engmaschiger medizinischer Überwachung in Betracht gezogen werden.
In wenigen Fällen wurde berichtet, dass Statine eine Myasthenia gravis oder eine Verschlechterung einer bereits bestehenden Myasthenia gravis oder okulärer Myasthenie auslösen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Pitavastatin sollte bei einer Verschlimmerung der Symptome abgesetzt werden. Es wurde über Rezidive berichtet, wenn dasselbe oder ein anderes Statin (erneut) gegeben wurde.
Die Tabletten enthalten Laktose. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

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