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Patienteninformation zu Insuman®:Aventis Pharma SA
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PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Welche Nebenwirkungen kann Insuman haben?

Bei der Verabreichung wurde über versehentliches Vertauschen von Insulin mit anderen Formulierungen von Insuman oder anderen Insulinen berichtet. Um Medikationsfehler bei den verschiedenen Insulinformen zu vermeiden, sollten Sie stets vor der Injektion das Etikett des Insulins überprüfen.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Insuman auftreten:
1.Die wichtigste, plötzlich auftretende und gesundheitsgefährdende unerwünschte Wirkung einer Insulinbehandlung ist die Unterzuckerung (Hypoglykämie). Sie ist im allgemeinen gekennzeichnet durch einen Blutzuckerabfall unter 2-3 mmol/l.a) Folgende Anzeichen weisen auf eine Hypoglykämie hin:Schwitzen, Hungergefühl, Zittern (sogenannte vegetative Warnsymptome, die durch die Gegenreaktion des Körpers auf die Unterzuckerung entstehen), Herzklopfen, Kopfschmerzen, sowie Konzentrationsstörungen, auffälliges Verhalten und Bewusstseinsstörungen (Reizbarkeit, Aggressivität, Verwirrtheit, Benommenheit) und Koordinations-, Seh- oder Sprachstörungen. Wird die Behandlung unterlassen, kann es zur Bewusstlosigkeit kommen. Diese Zeichen entstehen, weil das Gehirn zuwenig Zucker erhält.b) Abgeschwächte veränderte Warnzeichen der Hypoglykämie:Besonders bei Einstellung auf tiefe Blutzuckerwerte, aber auch bei lange bestehender Zuckerkrankheit, bei Präparatewechsel u.a. können die vegetativen Warnsymptome der Hypoglykämie abgeschwächt sein (siehe oben). Dies wurde von einigen Patienten nach Umstellung von tierischem auf humanes Insulin, aber auch sonst gelegentlich bei Präparatewechsel, beobachtet. Eine Hypoglykämie kann sich dann auch primär und überraschend durch Konzentrationsstörungen, auffälliges Verhalten und Bewusstseinsstörungen anzeigen, die dazu führen können, dass Sie u.U. nicht früh genug mit Einnahme von Zucker reagieren. Achten Sie selbst auf diese veränderten Symptome und weisen Sie auch ihre Umgebung darauf hin.Die Umstellung auf ein anderes Insulinpräparat soll nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle und nach entsprechender Instruktion erfolgen. Auch Dosis und Zeitpunkt der Injektion sollen nur nach Absprache mit dem Arzt oder auf seine Anweisung geändert werden.c) Behandlung der Hypoglykämie:Nehmen Sie bei ersten Anzeichen Trauben- oder Würfelzucker (mindestens 2-4 Stück) ein. Bei noch erhaltenem Bewusstsein kann Würfelzucker auch durch eine Fremdperson zwischen Wange und Zahnreihe gelegt werden. Bei schweren Fällen eventuell Glucagon 0,5-1 mg durch eine Hilfsperson oder den Arzt injizieren lassen, wonach Sie sobald als möglich Zucker/kohlenhydratreiche Nahrung (Brot, Obst) einnehmen.d) Ursachen der Hypoglykämie:Insbesondere das Auslassen einer Mahlzeit, aussergewöhnliche körperliche Anstrengung, Erbrechen, allenfalls Durchfall oder eine Insulinüberdosierung kommen in Frage, ebenso Erkrankungen, die den Insulinbedarf vermindern, oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Nach jeder schweren Hypoglykämie ist der Arzt oder die Ärztin zu informieren, und die Blutzuckereinstellung ist zu überprüfen.
2.Ein Ansteigen des Blutzuckers auf überhöhte Werte kann innert Stunden oder 1 Tag zum diabetischen Coma mit Bewusstlosigkeit führen. Als Ursache kommen Diätfehler, Auslassen oder Verringern der Insulininjektionen oder Missachten eines erhöhten Insulinbedarfs (Infektionen mit oder ohne Fieber) in Frage. Nehmen Sie bei folgenden Anzeichen sofort mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Kontakt auf: zunehmender Durst, grosse Urinmengen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, schnelle und tiefe Atmung, hohe Glukosewerte im Blut, hohe Glukose- und Acetonwerte im Urin.
3.Weitere Nebenwirkungen: Eine stärkere Verbesserung oder Verschlechterung der Blutzuckereinstellung kann eine vorübergehende Verschlechterung der Sehkraft und Sehstörungen hervorrufen. An der Einstichstelle kann es zu leichten und vorübergehenden Rötungen kommen. Allergische Reaktionen (Juckreiz, Quaddeln, Rötung, Verhärtung, Knoten in oder unter der Haut, starke Schmerzen bei Insulingabe), die sich auch auf die Umgebung der Einstichstelle ausbreiten, sind selten. Nur sehr selten kommt es zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Haut- und Schleimhautschwellungen, Atemnot, Blutdruckabfall), die in Ausnahmefällen lebensbedrohlich werden können (Kreislaufzusammenbruch).Wenn Sie Insulin zu häufig an dieselbe Hautstelle spritzen, kann das Fettgewebe unter der Haut schrumpfen oder auch wachsen (sog. Lipodystrophie). Insulin, das an dieser Stelle gespritzt wird, wirkt möglicherweise schlechter. Ein ständiger Wechsel der Infusionsstelle kann helfen, diese Fettgewebsveränderungen zu vermeiden.Selten bis gelegentlich kann die Insulinbehandlung auch zu vorübergehenden Wassereinlagerungen im Körper führen, die sich als Schwellungen im Bereich der Unterschenkel und Knöchel äussern können.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie eine Nebenwirkung bemerken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin sofort, wenn diese Reaktionen schwer sind oder plötzlich auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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