| Ausdruck von http://www.oddb.org | 
| Fachinformation Td-Virelon® Novartis Pharma Schweiz AG AMZVZusammensetzungTetanus-Toxoid, adsorbiert; Diphtherie-Toxoid, adsorbiert; inaktivierte Poliomyelitis-Viren: Typ I (Mahoney), Typ II (MEF 1), Typ III (Saukett). (Wirtssystem für die Poliomyelitis-Viren: Affennieren-Zellkulturen). Hilfsstoffe (pro Dosis 0,5 ml)
 Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitFertigspritze (ohne Kanüle) mit 0,5 ml Suspension. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAktive Immunisierung gegen Tetanus, Diphtherie und Poliomyelitis bei Personen ab dem 6. Lebensjahr: Dosierung/AnwendungAb dem 6. Lebensjahr je 1× 0,5 ml in Abständen von 10 Jahren. Immunisierung bei Verletzung
 Tetanus-Prophylaxe bei Verletzungen¹
 Vorge-       Abstand         Gleichzeitige Gabe (an 
schichte     zur letzten     kontralateralen Körperder Teta-    Impfung am      stellen) von           
nusimmuni-   Verletzungssierung      tag                                    
(Anzahl der                                         
Impfungen                                           
laut Impfausweis)                     Td-Virelon     TIG²    
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1            bis 2 Wochen    nein           ja³     
             2–8 Wochen      ja             ja³     
             über 8 Wochen   ja             ja³     
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2            bis 2 Wochen    nein           ja³     
             über 2 Wochen   nein           nein³ * 
             bis 6 Monate                           
             6–12 Monate     ja             nein³ * 
             über 12 Monate  ja             ja³     
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3 oder       bis 5 Jahre     nein           nein    
mehr         über 5 Jahre    ja             nein    
             bis 10 Jahre                           
             über 10 Jahre   ja             ja**Vorge-      Abstand       Anschliessende Td-Virelonschichte    zur letzten   Impfungen (zur Vervollder Teta-   Impfung am    ständigung des aktiven    
nusimmuni-  Verletzungs-  Schutzes) nach            
sierung     tag                             Auf
(Anzahl der                                 frisch
Impfungen                                   impfung 
laut Impf-                4–6      6–12     alle 10 
ausweis)                  Wochen   Monate   Jahre   
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1           bis 2 Wochen  ja       ja       ja      
            2–8 Wochen    nein     ja       ja      
            über 8 Wochen ja       ja       ja      
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2           bis 2 Wochen  nein     ja       ja      
            über 2 Wochen nein     ja       ja      
            bis 6 Monate                            
            6–12 Monate   nein     nein     ja      
            über          nein     nein     ja      
            12 Monate                               
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3 oder mehr bis 5 Jahre   nein     nein     ja      
            über 5 Jahre  nein     nein     ja      
            bis 10 Jahre                            
            über 10 Jahre nein     nein     ja¹ Für immunsupprimierte/immundefiziente Personen siehe «Immunisierung bei Verletzung b)».² TIG = Tetanus-Immunglobulin vom Menschen initial 250 IE, ggf. 500 IE. ³ Bei sauberen, geringfügigen Wunden kann auf die Gabe von Tetanus-Immunglobulin verzichtet werden. * Ja, wenn die Verletzung länger als 24 Stunden zurückliegt. ** Kann entfallen. Serologische Kontrollen bei «unklarem Impfstatus» sind nicht indiziert. Eine für viele Jahre unterbrochene Grundimmunisierung muss nicht neu begonnen werden, sondern kann jederzeit auf mindestens drei Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Polio (unabhängig von der Art des zuvor verwendeten Impfstoffes) ergänzt werden. Maximale Impfabstände existieren in der Regel nicht. Jede dokumentierte Impfung zählt. HIV-Infizierte können gegen Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis mit Td-Virelon geimpft werden. Häufig unterbleiben indizierte Impfungen, weil bestimmte Umstände irrtümlicherweise als Kontraindikationen angesehen werden. Dazu gehören zum Beispiel: banale Infekte, auch wenn sie mit subfebrilen Temperaturen (≤38,5 °C) einher gehen, ein möglicher Kontakt des Impflings zu Personen mit ansteckenden Krankheiten, Krampfanfälle in der Familie, Fieberkrämpfe in der Anamnese des Impflings (da fieberhafte Impfreaktionen einen Krampfanfall provozieren können, ist zu erwägen, Kindern mit Krampfneigung Antipyretika zu verabreichen: z.B. bei inaktivierten Impfstoffen zum Zeitpunkt der Impfung sowie jeweils vier und acht Stunden nach der Impfung), chronische Erkrankungen, auch nicht progrediente Erkrankungen des ZNS, Ekzem und andere Dermatosen, lokalisierte Hautinfektionen, Behandlung mit Antibiotika oder mit niedrigen Kortikosteroiddosen oder lokal oder inhalativ angewendeten steroidhaltigen Präparaten, angeborene oder erworbene Immundefekte, Schwangerschaft der Mutter des Impflings, Neugeborenenikterus, Frühgeburten: Frühgeborene sollten unabhängig von ihrem Geburtsgewicht entsprechend dem empfohlenen Impfalter geimpft werden. Indizierte Impfungen sollen auch bei Personen mit chronischen Erkrankungen durchgeführt werden, da diese Personen durch schwere Verläufe und Komplikationen impfpräventabler Krankheiten besonders gefährdet sind. Personen mit chronischen Erkrankungen sollen über den Nutzen der Impfung im Vergleich zum Risiko der Krankheit aufgeklärt werden. Es liegen keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, dass eventuell zeitgleich mit der Impfung auftretende Krankheitsschübe ursächlich durch eine Impfung bedingt sein können. Zur Prophylaxe nach Polio-Exposition sollten alle exponierten und nicht durch Impfung geschützten Personen so früh wie möglich eine Schutzimpfung mit IPV oder einem entsprechenden Kombinationsimpfstoff wie z.B. Td-Virelon erhalten. Bei der Impfung mit Td-Virelon werden keine Polio-Viren ausgeschieden. Td-Virelon verursacht keine VAPP (vakzine-assoziierte paralytische Poliomyelitis). Auch Personen mit Immunschwäche können risikolos mit Td-Virelon geimpft werden. Bei Personen mit engem Kontakt zu Diphtherie-Kranken oder -Keimträgern sollte die Impfdokumentation überprüft werden. Sind weniger als drei Diphtherie-Impfungen dokumentiert, ist unverzüglich die altersentsprechende Impfung zu beginnen bzw. zu vervollständigen. Eine Reise in Diphtherie-Endemiegebiete sollte frühestens nach der 2. Impfung begonnen werden. Anwendung
 KontraindikationenPersonen mit akuten behandlungsbedürftigen Erkrankungen sollten frühestens zwei Wochen nach Genesung geimpft werden ( Ausnahme: postexpositionelle Impfung ). Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDer Impfstoff darf nicht intravasal injiziert werden. InteraktionenWährend einer immunsuppressiven Therapie kann der Impferfolg eingeschränkt oder in Frage gestellt sein. Schwangerschaft/StillzeitWährend der ersten drei Monate einer Schwangerschaft sollte Td-Virelon nur verabreicht werden, wenn die Gefahr einer Infektion besteht. Bei der Anwendung von Tetanustoxoid, Diphtherietoxoid oder inaktivierte Polioviren enthaltenden Impfstoffen wurden bisher keine den Embryo schädigenden Wirkungen beobachtet. Eine versehentliche Impfung während der Schwangerschaft ist kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs gibt keine Hinweise darauf, dass Td-Virelon die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt. Unerwünschte WirkungenIn klinischen Studien, an denen 665 Probanden teilnahmen, wurde nach unerwünschten Wirkungen gefragt. Alle Reaktionen waren mehrheitlich mild bis moderat; sie ereigneten sich in den ersten 24 Stunden nach der Impfung, und sie waren von vorübergehender Natur. In den klinischen Studien ereigneten sich keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen. Lokale Reaktionen am Injektionsort
 Systemische Reaktionen
 Blut und lymphatisches System
 Nervensystem
 Haut und Unterhautbindegewebe
 Gastrointestinaltrakt
 Skelettmuskulatur und Bindegewebe
 Immunsystem
 Augen
 Herz, Kreislauf
 ÜberdosierungEs wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Eigenschaften/WirkungenATC-Code: J07CA01 PharmakokinetikFür Impfstoffe können im Allgemeinen keine pharmakokinetischen Daten vorgelegt werden. Präklinische DatenEs liegen keine Langzeitstudien beim Tier hinsichtlich Karzinogenität, Mutagenität oder Fertilität vor. Sonstige HinweiseDer Impfstoff darf nicht mit anderen Arzneimitteln in einer Spritze vermischt werden. Die ggf. im Verletzungsfall gleichzeitig notwendige Gabe von Tetanus-Immunglobulin sollte kontralateral verabreicht werden. Haltbarkeit
 Besondere Lagerungshinweise
 Hinweise für die Handhabung
 Zulassungsnummer00686 (Swissmedic). ZulassungsinhaberinNovartis Pharma Schweiz AG, Bern. Stand der InformationJanuar 2007. |