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Tussanil® compositum
Corden Pharma Fribourg SA

Sedativum bei Reizhusten 

Zusammensetzung

1 Lutschdragée enthält:

Wirkstoffe: Noscapinum 7,5 mg; Droserae extractum liquidum 20 mg; Liquiritiae extractum liquidum 15 mg; Eucalypti aetheroleum 1,3 mg; Menthae piperitae aetheroleum 1,3 mg.

Hilfsstoffe: Aromatica; Saccharum.

Eigenschaften/Wirkungen

Tussanil compositum Lutschdragées bekämpfen den mit Reizungen und Entzündungen der Atemwege einhergehenden Hustenreflex.
Noscapin ist ein Antitussivum mit dem Vorteil, das Zentralnervensystem nicht zu dämpfen und zu keiner Gewöhnung zu führen. Es wirkt ausserdem leicht bronchospasmolytisch.
Durch ihre hustenlösenden und dämpfenden Eigenschaften vervollständigen die Extrakte von Drosera und Süssholz sowie die ätherischen Öle von Pfefferminz und Eucalyptus die Wirkung von Noscapin.

Pharmakokinetik

Noscapin wird im Magen-Darm-Trakt nach oraler Anwendung gut resorbiert. Seine Wirkung hält bis 4 Stunden an.
Der grösste Teil wird in der Leber metabolisiert. Durch einen starken First-pass-Effekt beträgt die Bioverfügbarkeit ca. 30%, mit hoher interindividueller Abweichung.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Reizhusten, Husten bei Pharyngitis, Laryngotracheitis, Bronchitis, Sinusitis.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene: alle 1-2 Stunden 1-2 Dragées lutschen; höchstens 16 Dragées pro Tag.

Kinder über 6 Jahre: je nach Alter; höchstens 8 Dragées pro Tag.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Atemwegserkrankungen mit starker Schleimbildung.
Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe.

Vorsichtsmassnahmen
Bei Kindern unter 2 Jahren darf Tussanil compositum nur auf ärztlicher Verordnung verwendet werden.
Falls der Husten länger als 7 Tage dauert, ist ärztlicher Rat geboten, um eine Krankheit, die spezifische Behandlung fordern würde, auszuschliessen.
Die gleichzeitige Gabe eines Mukolytikums und eines Expektorans ist unvernünftig und kann, durch Hemmung des Hustenreflex und der Atemwegsselbstbereinigung, zu einer Schleimstase führen, mit dem Risiko eines Bronchospasmus und einer Lungeninfektion (s. Kontraindikationen).
Die gleichzeitige Gabe von ZNS-Depressiva (z.B. Neuroleptika, Anxiolytika, Hypnotika, schmerzstillende Antidepressiva, Analgetika und morphinischen Antitussiva) kann die Zentraldepression erhöhen und die Vigilität verschlechtern.

Hinweis für Diabetiker: 1 Dragée enthält 0,59 g Saccharose.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie B. Fortpflanzungsstudien bei Tieren haben eine gewisse Toxizität (die sich nicht auf eine Verminderung der Fruchtbarkeit bezieht) ergeben, welche durch kontrollierte Studien bei Frauen während des ersten Trimesters nicht bestätigt werden konnten; es gibt keine Hinweise für Risiken in den folgenden Trimestern.
Ein Embryotoxizität ist bei sehr hohen Noscapin-Dosen, die auch auf die Mutter toxisch wirken, möglich.
Noscapin gelangt in geringen Mengen in die Muttermilch.

Unerwünschte Wirkungen

Möglichkeit von Kopfweh, Schwindel, Übelkeit und Exanthem.
Kein Risiko von Abhängigkeit oder Schläfrigkeit.
Bei einer mässigen Überdosierung können eine ZNS-Depression und Magen-Darm-Störungen beobachtet werden.

Interaktionen

Gleichzeitige Gabe eines Mukolytikums und/oder eines Expektorans und/oder von ZNS-Depressiven: s. Vorsichtsmassnahmen.

Überdosierung

Zeichen einer Überdosierung: Nausea, Erbrechen, Schwindel, Reizbarkeit, Unruhe, Verwirrtheit, Schläfrigkeit. Bei massiver Überdosierung: Krämpfe, ZNS-Depression, Atemdepression, Koma.
Ggf.: Symptomatische Behandlung.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Ausser Reichweite von Kindern, bei Raumtemperatur (15-25 °C). Verfalldatum beachten.

IKS-Nummer

32911.

Stand der Information

September 1999.
RL88