Ausdruck von http://www.oddb.org |
Fachinformation Nephrotrans® Salmon Pharma GmbH AMZVZusammensetzungWirkstoff: Natrii hydrogencarbonas. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitMagensaftresistente Weichkapsel zu 500 mg. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Behandlung der stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) und zur Erhaltungsbehandlung gegen erneutes Auftreten einer zu starken stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes bei chronischer Niereninsuffizienz. Dosierung/AnwendungDie Dosierung richtet sich stets nach dem Schweregrad der metabolischen Azidose gemäss den Ergebnissen der Blutgasanalyse bzw. der Serum-Bicarbonatbestimmung. Im Allgemeinen ist eine Bicarbonatkonzentration von 15–20 mval anzustreben. KontraindikationenAlkalose, Hypokaliämie, Hypernatriämie bzw. natriumarme Diät. Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDer Natriumgehalt (137 mg Natrium = ca. 6 mval pro Kapsel) soll vor allem bei einer Langzeitbehandlung berücksichtigt werden; gegebenenfalls ist eine kochsalzarme bzw. streng kochsalzarme Diät einzuhalten, um der weiteren Erhöhung eines bestehenden Bluthochdrucks entgegenzuwirken. InteraktionenÜber die Erhöhung des pH-Wertes in Magen und Darm kann die Resorption und Ausscheidung von schwachen Säuren und Basen beeinflusst werden. Dies gilt z.B. für Sympathomimetika, Anticholinergica, trizyklische Antidepressiva, Barbiturate, H2 -Antagonisten, Captopril, Chinidin. Schwangerschaft/StillzeitEs liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Nephrotrans in der Schwangerschaft und Laktation vor. Grundsätzlich bestehen bei entsprechender Indikation keine Einwände gegen die Anwendung von Natriumhydrogencarbonat. Es ist jedoch zu bedenken, dass oral zugeführtes Natriumhydrogencarbonat gut resorbiert wird und die Placentaschranke leicht überwindet. Über die Na-Belastung bestehende Störungen der Blutdruckregulation können ebenso verstärkt werden wie die für die Schwangerschaft physiologische respiratorische Alkalose. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Unerwünschte WirkungenEs können gastrointestinale Symptome wie Blähungen und Bauchschmerzen auftreten. Ein langanhaltender Gebrauch von Nephrotrans kann die Bildung von Calcium- oder Magnesiumphosphatsteinen in der Niere begünstigen. Bei Dosisüberschreitung ist eine hypokalzämische Tetanie (muskuläre Übererregbarkeit durch erniedrigtes Calcium) möglich. Bei vorbestehenden Störungen des Magen-Darm-Traktes, z.B. Durchfällen, ist eine Verstärkung dieser Störung möglich. ÜberdosierungBei Überdosierung ist das Präparat abzusetzen; eine eventuelle verursachte Alkalose und/oder Hypokaliämie können die Folge einer Überdosierung sein und sind unter Berücksichtigung der individuellen Situation des Patienten zu behandeln. Eigenschaften/WirkungenATC-Code: A02AH Pharmakodynamik und klinische Wirksamkeit
PharmakokinetikDurch die besondere Galenik von Nephrotrans wird die Zersetzung von Natriumhydrogencarbonat durch Magensäure und die Freisetzung von Natriumchlorid und Kohlendioxid vermieden. Nephrotrans bringt Natriumhydrogencarbonat direkt an den physiologischen Resorptionsort im Dünndarm. Es steht zur Resorption daher nur Natriumhydrogencarbonat, nicht zusätzlich auch Natriumchlorid zur Verfügung, ein physiologisch bedeutsamer Unterschied. Die Resorption setzt etwa 2 Stunden nach Einnahme ein. Die Veränderungen von aktuellem und Standard-Hydrogencarbonat und Basenüberschuss sind nach oraler Gabe erheblich grösser als nach i.v. Applikation. Dies weist darauf hin, dass ein erheblicher Teil der oralen Natriumhydrogencarbonat-Dosis resorbiert wird, erlaubt jedoch nicht die Quantifizierung dieser Menge. Eine grobe Abschätzung der intestinal resorbierten Menge ist jedoch durch den Vergleich der nach oraler und intravenöser Verabreichung renal eliminierten Na+ -Menge möglich und ergibt eine Resorptionsquote von ca. 70%. Distribution
Metabolismus
Elimination
Kinetik spezieller Patientengruppen
Präklinische DatenEs liegen keine für das Präparat relevanten präklinischen Daten vor. Sonstige HinweiseDas Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum auf dem Behälter verwendet werden. Besondere Lagerungshinweise
Zulassungsnummer47141 (Swissmedic). ZulassungsinhaberinSalmon Pharma, 4002 Basel. Stand der InformationMai 2007. |