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VICKS Husten-Löser Sirup
Procter & Gamble Switzerland SARL

AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: Guaifenesinum.
Hilfsstoffe: Saccharum, Aromatica: Vanillinum, Saccharinum natrium et alia, Ethylvanillinum, Color.: E 124, Conserv.: E 211. Excipiens ad solutionem pro 15 ml corresp. Ethanolum 5% v/v.
Hinweis für Diabetiker: 1 Dosis (= 15 ml) enthält ca. 115 KJ (27 kcal), entsprechend 0,6 BW.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Sirup mit 200 mg Guaifenesin pro Dosis (= 15 ml).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Bei Erkrankungen der Atemwege, die zu festsitzendem, zähem Schleim im Hals- und Bronchialbereich führen.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 3–4-mal täglich 15 ml (gemäss Messbecher), nach dem Essen.

Therapiedauer und Einschränkungen
Richten sich nach den Symptomen. Wenn nach einer Behandlungsdauer von 5–7 Tagen keine spürbare Besserung der Beschwerden, insbesondere des mit der übermässigen Bildung von Schleim einhergehenden Hustens eintritt, sollte die Diagnose vom Arzt bzw. der Ärztin überprüft und das allfällige Vorliegen einer malignen Pathologie abgeklärt werden.

Korrekte Art der Einnahme
Vor Gebrauch schütteln.

Kontraindikationen

Allergien gegen Guaifenesin oder Hilfsstoffe des Arzneimittels.
Fruktose-Intoleranz, z.B. bei hereditärem Fruktose-1,6-diphosphatase-Mangel (aufgrund des im Arzneimittel enthaltenen Süssstoffes Saccharose, bei dessen Metabolisierung Fruktose entsteht).
Das Arzneimittel enthält 5% Vol. Alkohol und ist daher für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren nicht geeignet.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei Magen-Darm-Erkrankungen, Myasthenia gravis sowie eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion ist Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Verabreichung eines Antitussivums ist nicht sinnvoll (siehe «Interaktionen»).
VICKS Husten-Löser Sirup enthält 5% Vol. Alkohol (Äthylalkohol). Bei genauer Beachtung der Dosierungsvorschrift werden bei jeder Einnahme bis zu 0,6 g Alkohol (pro 15 ml) zugeführt.
Ein gesundheitliches Risiko besteht vor allem bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, in der Schwangerschaft und Stillzeit, für Kinder und bei Kombination mit anderen Arzneimitteln.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Behandlung sofort abzubrechen und ein Arzt bzw. eine Ärztin um Rat zu fragen.
Patientinnen und Patienten, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure, sowie Rheuma- und Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, sollen VICKS Husten-Löser Sirup nicht anwenden.

Interaktionen

Guaifenesin kann die Wirkung von Sedativa und Muskelrelaxantien verstärken.
Die gleichzeitige Verabreichung eines Antitussivums ist nicht sinnvoll. Sie kann über die Hemmung des Hustenreflexes und der physiologischen Selbstreinigung der Atemwege zu einem unerwünschten Sekretstau mit dem Risiko eines Bronchospasmus und zu Atemwegsinfektionen führen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Arzneimittel nur verabreicht werden, wenn dies unbedingt notwendig ist.
Es ist nicht bekannt, ob Guaifenesin in die Muttermilch übertritt. Aus Sicherheitsgründen sollten Frauen, die stillen, das Arzneimittel nicht einnehmen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Das Arzneimittel enthält 5% Vol. Alkohol und kann auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Unerwünschte Wirkungen

Die im Folgenden genannten unerwünschten Wirkungen werden dem Wirkstoff des Arzneimittels zugeschrieben. Sofern für das Arzneimittel überhaupt berichtet, traten sie sehr selten auf:

Störungen des Blut- und Lymphsystems
Granulozytopenie.

Störungen des Nervensystems
Wärmegefühl, Schwindel, Verwirrungszustände.

Funktionsstörungen des Herzens
Bradykardie.

Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Bronchospasmus, Dyspnoe.

Gastrointestinale Störungen
Sodbrennen, Nausea, Erbrechen, Schleimhautreizungen.

Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Hautausschlag, Pruritus.
In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen an der Haut und den Atmungsorganen auftreten, insbesondere bei Patienten mit Asthma, chronischer Urticaria oder Überempfindlichkeit auf nicht-steroidale Antirheumatica (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). In Einzelfällen können solche Reaktionen bis zum Herz-Kreislaufschock gehen und medizinischen Beistand erfordern.

Überdosierung

Bei sehr hoher Dosierung können Schwindel und Erbrechen hervorgerufen werden. Das absorbierte Guaifenesin wird jedoch rasch metabolisiert und im Urin ausgeschieden. Die Behandlung ist symptomatisch. Bei Überdosierung ist des Weiteren mit einer Muskelrelaxation zu rechnen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: R05CA03
Guaifenesin, der Wirkstoff von VICKS Husten-Löser Sirup, fördert die Verflüssigung des Bronchialsekretes und begünstigt dadurch die mucoziliäre Clearance des Bronchialtraktes. Schleimpfropfen haften so weniger fest und können leichter abgehustet werden. Auf diese Weise kann auch der Hustenreiz, der durch die irritative Wirkung von Schleim auf die Rezeptoren in der Bronchialschleimhaut ausgelöst wird, vermindert werden. Die Wirkdauer einer oralen Einmaldosis beträgt etwa 3–5 Stunden. Es bestehen jedoch Hinweise (aus Untersuchungen über die Fadenzügigkeit des Sputums), dass sich der Effekt von Guaifenesin bei 3mal täglicher Gabe über mehrere Tage hinweg «aufbaut» und nach 4 Tagen ein Maximum erreicht. Die Bindung an Plasmaproteine beträgt etwa 37%.
Die Wirkung von VICKS Husten-Löser Sirup ergibt sich nicht nur aus dem wirksamen Bestandteil Guaifenesin, sondern auch aus der besonderen galenischen Zubereitung des Arzneimittels, welches ein System aus Polyäthylenoxyd und Natrium-Carboxymethylcellulose enthält. Die Rachenschleimhaut wird mit einem Film überzogen. Dadurch wird dem Patienten ein Gefühl rascher Erleichterung vermittelt.

Pharmakokinetik

Bei oraler Verabreichung wird Guaifenesin rasch und vollständig aus dem Magen-Darm-Trakt absorbiert.

Distribution
Nach 6–8 Stunden ist die Substanz im Plasma nicht mehr nachweisbar.
Es ist nicht bekannt, ob Guaifenesin die Plazentaschranke passiert oder in die Muttermilch übertritt.

Metabolismus
Die Metabolisierung von Guaifenesin erfolgt vorwiegend in der Leber und verläuft sehr schnell. Der Hauptmetabolit ist β-(2-methoxyphenoxy)-Milchsäure.

Elimination
Die Halbwertszeit beträgt etwa 1 Stunde.
Innerhalb von 4 Stunden nach Verabreichung einer Einmaldosis erscheinen etwa 80% und nach 24 Stunden 95% der Dosis im Urin, und zwar ausschliesslich in Form von Metaboliten. Der Hauptmetabolit ist β-(2-methoxyphenoxy)-Milchsäure.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Es ist nicht bekannt, ob Leber- oder Nierenfunktionsstörungen die pharmakokinetischen Eigenschaften von Guaifenesin beeinflussen, doch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Guaifenesin bzw. seine Metaboliten bei eingeschränkter Leber- bzw. Nierenfunktion verzögert metabolisiert bzw. ausgeschieden werden.

Präklinische Daten

Ein mutagenes bzw. kanzerogenes Potential kann nicht beurteilt werden, da für Guaifenesin weder Mutagenitätsstudien noch tierexperimentelle Studien zum kanzerogenen Potential vorliegen.

Sonstige Hinweise

Keine bekannt.

Beeinflussung diagnostischer Methoden
Ein Metabolit von Guaifenesin beeinflusst die Ausscheidung der 5-Hydroxyindolessigsäure im Urin und somit die diagnostische Bestimmung des Karzinomsyndroms. Auch können verschiedene gerinnungsphysiologische Parameter durch Guaifenesin verändert werden. Patienten, die diese Untersuchungen durchführen lassen, sollten spätestens 24 Stunden vor der Untersuchung kein guaifenesinhaltiges Arzneimittel mehr einnehmen.

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum angewendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Hinweise für die Handhabung
Der Sirup verdickt sich beim Stehen, was durch kräftiges Schütteln vor Gebrauch aufgehoben wird.
Das Arzneimittel enthält 5% Vol. Alkohol. Bei genauer Beachtung der Dosierungsvorschrift werden bei jeder Einnahme ca. 0,6 g Alkohol pro 15 ml zugeführt.

Zulassungsnummer

51995 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Procter & Gamble Switzerland SARL, 1213 Petit-Lancy 1.

Stand der Information

Juli 2007.