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Pamorelin LA 11,25 mg
Debiopharm Research & Manufacturing SA

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Triptorelin als Triptorelin-Embonat.
Hilfsstoffe
Poly(lactid-co-glycolid), Mannitol, Carmellose-Natrium*, Polysorbat 80.
Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke.
*Die Menge an Natrium, die durch Carmellose-Natrium zugeführt wird, entspricht 2,3 mg pro Dosis.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Hormonabhängiges Prostatakarzinom im fortgeschrittenen Stadium.
Lokalisiertes hormonabhängiges Prostatakarzinom mit hohem Risiko oder lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom, das in Kombination mit einer Strahlentherapie behandelt wird (siehe «Klinische Wirksamkeit»).

Dosierung/Anwendung

Pamorelin LA 11,25 mg darf nur von Ärzten oder medizinischem Fachpersonal angewendet werden.
Art der Anwendung
Pamorelin LA 11,25 mg ist intramuskulär zu injizieren.
Da es sich bei Pamorelin LA 11,25 mg um eine Suspension von Mikrogranula handelt, ist eine intravasale Injektion unbedingt zu vermeiden. Die Injektionsstelle sollte in regelmässigen Abständen gewechselt werden.
Für die Herstellung der gebrauchsfertigen Injektionssuspension siehe «Sonstige Hinweise», Rubrik «Art der Herstellung».
Übliche Dosierung
Die übliche Dosierung ist eine intramuskuläre Injektion von Pamorelin LA 11,25 mg alle 12 Wochen unter ärztlicher Aufsicht.
Kontrolle der Behandlung
Die Wirksamkeit der Behandlung kann durch die Bestimmung der Serumspiegel von Testosteron und prostataspezifischem Antigen (PSA) sowie durch subjektive Beurteilung (Verbesserung der Symptome wie Miktionsbeschwerden, Krebsschmerzen usw.) überprüft werden. Das Testosteron kann unmittelbar vor oder nach der Injektion bestimmt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Pädiatrische Population
Die Sicherheit der Anwendung und die Wirksamkeit von Pamorelin LA 11,25 mg bei Kindern und Jugendlichen wurden nicht untersucht. Das Arzneimittel ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen.
Ältere Patienten
Eine altersabhängige Anpassung der Dosis ist nicht erforderlich.
Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion
Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.
Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion
Bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen Triptorelin, andere GnRH-Analoga oder einen der Hilfsstoffe in der Zusammensetzung.
Pamorelin LA 11,25 mg darf nicht angewendet werden, wenn es Hinweise gibt, dass der Tumor nicht hormonabhängig ist, oder nach einer chirurgischen Kastration.
Pamorelin LA 11,25 mg ist bei Patienten mit einer Rückenmarkskompression durch Metastasen eines Prostatakarzinoms kontraindiziert.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Hypophysenapoplexie:
Bei Patienten unter Behandlung mit GnRH-Agonisten wurden seltene Fälle von Hypophysenapoplexie beschrieben (klinisches Syndrom als Folge eines Hypophyseninfarkts). Die meisten Fälle traten innerhalb von zwei Wochen auf, einige innerhalb einer Stunde nach der ersten Injektion. Eine Hypophysenapoplexie äusserte sich durch plötzliche Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen, Lähmung der Augenmuskeln, veränderten Geisteszustand und mitunter durch kardiovaskulären Kollaps.
Sofortige medizinische Massnahmen sind unerlässlich.
Bei den meisten betroffenen Patienten ist bereits ein Hypophysenadenom aufgetreten. Daher sollte bei einem bekannten Hypophysenadenom kein GnRH-Agonist verabreicht werden.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Kurz nach der Injektion von Pamorelin LA 11,25 mg wurden einige seltene allergische Reaktionen beobachtet. Es wurden seltene Fälle von anaphylaktischem Schock und angioneurotischem Ödem nach der Gabe von Triptorelin beschrieben.
Stimmungsschwankungen/Depression:
Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen (einige davon schwer) wurden unter der Behandlung mit Triptorelin berichtet. Seltene Fälle von Suizidgedanken oder Suizidversuchen wurden auch unter der Behandlung mit anderen GnRH-Analoga berichtet. Patienten mit Depression (auch in der Anamnese) sind daher während der Behandlung mit Pamorelin LA 11,25 mg engmaschig zu überwachen. Die Patienten sind auf das Risiko des Auftretens solcher Symptome (und auf die Möglichkeit der Verschlimmerung einer vorbestehenden Depression) hinzuweisen.
Prostatakarzinom
Wie andere GnRH-Agonisten bewirkt auch Triptorelin einen vorübergehenden Anstieg des zirkulierenden Testosteronspiegels innerhalb der ersten Woche nach der ersten Injektion der Depotform des Wirkstoffs. Dies ist auch möglich, wenn der Abstand zwischen zwei Injektionen > 12 Wochen beträgt. Im Gegensatz zum Abfall des Testosteronspiegels nach einer Orchiektomie kann es bei einem geringen Prozentsatz der Patienten (< 5 %) zu einem anfänglichen Anstieg des zirkulierenden Testosteronspiegels und dadurch bedingt zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Anzeichen und Symptome eines Prostatakarzinoms kommen. Dies äussert sich meist in einer Verstärkung der Krebsschmerzen, hauptsächlich durch eine Neuropathie, Hämaturie und Knochenschmerzen, die durch eine symptomatische Behandlung unter Kontrolle gebracht werden können. In Einzelfällen kann es zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen, entweder zu einer Obstruktion des Harnleiters oder des Blasensphinkters oder zu einer Rückenmarkskompression durch Metastasen, was mit Lähmungen mit oder ohne tödlichen Verlauf einhergehen kann.
Wenn eine Rückenmarkskompression oder Nierenversagen auftritt, ist eine Standardbehandlung dieser Komplikationen einzuleiten und allenfalls eine notfallmässige Orchiektomie in Betracht zu ziehen. Eine gewissenhafte Kontrolle ist daher in den ersten Behandlungswochen unerlässlich, besonders bei Patienten mit Wirbelsäulenmetastasen und/oder Harnwegsobstruktion.
In der Anfangsphase der Behandlung sollte die gleichzeitige Gabe eines Antiandrogens in Betracht gezogen werden, um den anfänglichen Anstieg des Serumtestosteronspiegels zu kompensieren und einer Verschlechterung der klinischen Symptomatik vorzubeugen.
Auswirkungen auf die Knochenmineraldichte (KMD):
Die Gabe von synthetischen GnRH-Analoga bei der Behandlung eines Prostatakarzinoms kann zu Knochenschwund bis hin zur Osteoporose führen und dadurch das Risiko von Knochenbrüchen erhöhen. Die Folge kann eine falsche Diagnose von Knochenmetastasen sein. Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, die zusätzliche Risikofaktoren für Osteoporose aufweisen, wie chronischer Alkoholabusus, Rauchen, Unterernährung, positive Familienanamnese für Osteoporose oder eine Langzeitbehandlung mit Arzneimitteln, welche die Knochendichte reduzieren (wie Kortikosteroide oder Antiepileptika).
Krampfanfälle
Unter der Behandlung mit GnRH-Analoga wurde über das Auftreten von Krampfanfällen berichtet, insbesondere bei Frauen und Kindern. Einige dieser Patienten wiesen Risikofaktoren für Krampfanfälle auf (wie Epilepsie in der Vorgeschichte, intrakranielle Tumore oder gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie mit einem Risiko für Reaktionen in Form von Krampfanfällen einhergehen). Es wurden aber auch Fälle von Krampfanfällen bei Patienten gemeldet, die keine derartigen Risikofaktoren aufwiesen.
Diabetesrisiko/kardiovaskuläres Risiko:
Epidemiologische Studien zeigten metabolische Veränderungen (z.B. gestörte Glukosetoleranz, Fettleber), oder ein erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus und/oder kardiovaskuläre Erkrankungen bei Männern, die mit GnRH-Agonisten behandelt wurden. Daher sollten Patienten mit Hypertonie, Hyperlipidämie oder kardiovaskulären Erkrankungen während der Behandlung mit Triptorelin auf dieses Risiko hin überwacht werden.
Wirkung auf das QT/QTc-Intervall:
Langfristiger Androgen-Entzug kann das QT-Intervall verlängern. Daher sind Patienten mit QT-Verlängerung, Elektrolytstörungen oder Herzinsuffizienz zu überwachen. Die gleichzeitige Anwendung von Triptorelin mit Arzneimitteln, die bekanntermassen das QT-Intervall verlängern oder Torsade de Pointes auslösen können, wie Antiarrhythmika der Klasse IA (z.B. Chinidin, Disopyramid) oder der Klasse III (z.B. Amiodaron, Sotalol), ist mit Vorsicht zu erwägen.
Weitere Vorsichtsmassnahmen:
Parästhesien und schwere Migräne sind selten. In schweren oder rezidivierenden Fällen ist die Behandlung zu unterbrechen.
Bei Patienten, die mit GnRH-Analoga behandelt wurden, wurde ein Anstieg der Lymphozytenzahl beschrieben.
Patienten unter Antikoagulation:
Bei Patienten unter Antikoagulation ist besondere Vorsicht geboten, da das Risiko eines Hämatoms an der Injektionsstelle besteht.
Pharmazeutische Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Pharmakodynamische Interaktionen
Wenn Triptorelin zusammen mit Arzneimitteln angewendet wird, welche die hypophysäre Sezernierung von Gonadotropinen beeinflussen, ist besondere Vorsicht geboten, und es wird empfohlen, den Hormonstatus der Patienten zu überwachen.
Pharmakokinetische Interaktionen
Die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung von Cytochrom-P450(CYP)-Enzymen am Stoffwechsel und an der Elimination von Triptorelin ist gering. Darüber hinaus haben In-vitro-Daten gezeigt, dass Triptorelin weder ein CYP-Inhibitor oder -Induktor noch ein Substrat oder Inhibitor von P-Glykoprotein (P-gp) ist. Daher sind pharmakokinetische Interaktionen mit Triptorelin unwahrscheinlich.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Die Anwendung von Pamorelin LA 11,25 mg bei Frauen ist nicht vorgesehen.
Stillzeit
Die Anwendung von Pamorelin LA 11,25 mg bei Frauen ist nicht vorgesehen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Verschiedene Nebenwirkungen wie Apathie, Krampfanfälle und Sehstörungen können jedoch die Reflexe abschwächen und die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeugs und zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen beeinträchtigten.

Unerwünschte Wirkungen

Aufgrund des vorübergehenden Anstiegs des Testosteronspiegels kann es 7 bis 10 Tage nach der ersten Injektion zu einer Verstärkung der Krebsschmerzen kommen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Diese Schmerzen gehen gewöhnlich zurück, sobald das Karzinom auf die Behandlung anspricht. Es kann eine vorübergehende Behandlung mit einem Antiandrogen in Betracht gezogen werden.
Kurz nach der Injektion von Pamorelin LA 11,25 mg wurden einige seltene allergische Reaktionen festgestellt, die sich unter der üblichen Behandlung zurückbildeten.
Die am häufigsten beobachteten Wirkungen waren Hitzewallungen (70 %), Knochenschmerzen (26 %) und eine Atrophie der Genitalien (12 %).
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden in klinischen Studien oder im Rahmen der Pharmakovigilanz berichtet. Entsprechend ihrer Häufigkeit werden die folgenden unerwünschten Wirkungen wie folgt klassifiziert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1000); sehr selten (< 1/10'000), nicht bekannt (beruht hauptsächlich auf spontanen Meldungen aus der Marktüberwachung, die genaue Häufigkeit kann nicht angegeben werden).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Harnwegsinfektionen.
Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Häufig: vorübergehender Tumor-Flare.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Anämie.
Selten: Lymphadenopathie.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Anstieg der alkalischen Phosphatase, Hyperurikämie.
Gelegentlich: Hyperglykämie, Anstieg des Harnstoff-Stickstoffs, Diabetes, Anstieg des nicht aus Proteinen stammenden Stickstoffgehalts im Blut (Azotämie), Gewichtszunahme.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Stimmungsschwankungen, verminderte Libido, Depression.
Gelegentlich: Nervosität, Amnesie, Euphorie.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Schlaflosigkeit.
Gelegentlich: Parästhesie, Schläfrigkeit, Synkope.
Selten: Migräne, Dysgeusie, Hypästhesie, Rückenmarkskompression.
Nicht bekannt: Krampfanfälle.
Während der Post-Marketing-Phase wurden seltene Fälle von Hypophysenapoplexie beschrieben (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Augenerkrankungen
Häufig: Augenschmerzen, Bindehautentzündung.
Selten: Sehstörungen, Stauungspapille, Gesichtsfeldstörungen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Tinnitus.
Herzerkrankungen
Selten: myokardiale Ischämie.
Nicht bekannt: verlängertes QT-Intervall.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Hitzewallungen (70 %).
Häufig: Hypertonie.
Gelegentlich: Hypotonie, tiefe Venenthrombose, Lungenembolie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Dyspnoe, Pharyngitis.
Gelegentlich: Rhinitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit, Obstipation, Durchfall, Dyspepsie.
Gelegentlich: Erbrechen, Tenesmus, gastroösophagealer Reflux.
Leber und Gallenerkrankungen
Häufig: Störung der Leberfunktion.
Gelegentlich: cholestatische Hepatitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Exanthem.
Gelegentlich: vermehrtes Schwitzen, Alopezie, analer Juckreiz, Ekzem, bullöser Hautausschlag.
Selten: Urtikaria, Photosensibilisierungsreaktionen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Knochenschmerzen (26 %).
Häufig: Rückenschmerzen, Schmerzen in den Beinen, Arthralgie, Myalgie, Muskelkrämpfe in den unteren Gliedmassen.
Gelegentlich: Arthrose, Muskelschwäche.
Selten: pathologische Frakturen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Dysurie, Harnverhalt.
Gelegentlich: Pollakisurie, Nykturie, Funktionsstörungen der Harnröhre, Harninkontinenz, Nierenschmerzen, Hämaturie, Nierenfunktionsstörung.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig: Volumenabnahme der Genitalien (12 %).
Häufig: Impotenz, Gynäkomastie, Brustdrüsenschmerzen.
Gelegentlich: Prostatabeschwerden, Hodenbeschwerden, Entzündung der Brustdrüse.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schmerzen, Müdigkeit, Brustkorbschmerzen, Asthenie, (idiopathische) Ödeme, Schmerzen an der Injektionsstelle.
Gelegentlich: Unwohlsein, Verschlimmerung postoperativer Probleme, Entzündungen und andere Reaktionen an der Injektionsstelle.
Selten: perineale Schmerzen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Die pharmakologischen Eigenschaften von Triptorelin machen eine versehentliche oder absichtliche Überdosierung unwahrscheinlich. Tierversuche zeigen, dass auch bei höheren Dosen von Triptorelin keine anderen als die erwarteten therapeutischen Auswirkungen auf die Konzentration der Sexualhormone und das Fortpflanzungssystem auftreten.
Behandlung
Eine mögliche Überdosierung ist symptomatisch zu behandeln.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
L02AE04
Wirkungsmechanismus
Durch den Ersatz der Aminosäure Glycin durch D-Tryptophan an Position 6 von Gonadorelin entsteht ein Agonist, dessen biologische Aktivität stärker ist als die des natürlichen Hormons Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH). Diese erhöhte Wirkung kann auf eine verstärkte Affinität für die Hypophysen Rezeptoren und eine langsamere Inaktivierung im Zielgewebe zurückgeführt werden.
Pharmakodynamik
Bei der einmaligen und intermittierenden Gabe von GnRH wird die Freisetzung von LH und FSH aus der Hypophyse stimuliert. Bei einer kontinuierlichen Dosisgabe hingegen, wie sie bei der verzögerten Freisetzung nach Injektion von Pamorelin LA 11,25 mg erfolgt, kann ein «paradoxer» Effekt beobachtet werden: Die Plasmaspiegel von LH, FSH, Testosteron und Östrogenen/Progesteron sinken nach einem vorübergehenden Anstieg zu Beginn der Behandlung innerhalb von 2–4 Wochen bis auf Kastrationsniveau ab. Dies führt zu einer Atrophie der akzessorischen Geschlechtsdrüsen. Diese Auswirkungen sind nach Beendigung der medikamentösen Behandlung in der Regel reversibel.
Die Derivate Triptorelin-Embonat und -Acetat sind in Bezug auf Pharmakodynamik und Toxizität gleichwertig und austauschbar.
Klinische Wirksamkeit
Hormonabhängiges Prostatakarzinom im fortgeschrittenen Stadium
Pamorelin LA 11,25 mg wurde in Südafrika in einer randomisierten kontrollierten Studie an 346 Männern mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom untersucht, von denen 48 % Kaukasier, 38 % Schwarze und 15 % andere ethnische Gruppen waren. Ihr Alter reichte von 45 bis 96 Jahren (Durchschnittsalter 71 Jahre).
Diese Patienten erhielten entweder Pamorelin LA 11,25 mg (n = 174) alle 84 Tage mit insgesamt 3 Dosen (maximale Behandlungsdauer: 252 Tage) oder Pamorelin LA 3,75 mg (n = 172) alle 28 Tage mit insgesamt 9 Dosen. Die wichtigsten Parameter waren das Erreichen des Kastrationsniveaus nach 29 Tagen und dessen Beibehaltung von Tag 57 bis 253.
Die dem Niveau nach Kastration entsprechenden Serumtestosteronspiegel (≤1,735 nmol/l) wurden an Tag 29 bei 167 von 171 mit Pamorelin LA 11,25 mg behandelten Patienten (97,7 %) erreicht.
Die dem Niveau nach Kastration entsprechenden Testosteronspiegel im Serum von Tag 57 bis 253 wurden bei 94,4 % der mit Pamorelin LA 11,25 mg behandelten Patienten aufrechterhalten.
Hormonabhängiges Prostatakarzinom, lokalisiert mit hohem Risiko oder lokal fortgeschritten, in Kombination mit Strahlentherapie behandelt
In einer randomisierten klinischen Studie der Phase III (EORTC 22961) mit 970 Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom (hauptsächlich T2c-T4, mit Patienten im Stadium T1c bis T2b mit Befall der regionären Lymphknoten), die mit Strahlentherapie behandelt wurden, erhielten 483 Patienten eine kurze (6 Monate) kombinierte Androgen-Suppression und 487 Patienten eine lange (3 Jahre) kombinierte Androgen-Suppression. Insgesamt betrug die Gesamtmortalität nach 5 Jahren 19 % in der Gruppe «kurze Hormontherapie» und 15,2 % in der Gruppe «lange Hormontherapie», was einem relativen Risiko von 1,42 entspricht. Die spezifisch auf Prostatakarzinom zurückzuführende 5-Jahres-Mortalität betrug 4,78 % in der Gruppe «kurze Hormontherapie» und 3,2 % in der Gruppe «lange Hormontherapie», was einem relativen Risiko von 1,71 entspricht.

Pharmakokinetik

Absorption
Nach einer einzigen intramuskulären Injektion von Pamorelin LA 11,25 mg bei Patienten mit Prostatakarzinom betrug die mittlere Tmax 2 (2–6) Stunden und die Cmax 37,1 (22,4–57,4) ng/ml. Nach wiederholten Injektionen alle 12 Wochen wurde keine Akkumulation beobachtet.
Distribution
Nach intravenöser Bolusgabe entspricht die Distribution von Triptorelin einem 3-Kompartiment-Modell mit Halbwertszeiten von 6 Minuten, 45 Minuten und 3 Stunden. Das Distributionsvolumen entspricht ungefähr 30 Litern im Steady-State. In klinisch relevanten Konzentrationen wird Triptorelin nicht an Plasmaproteine gebunden.
Metabolismus
Beim Menschen wurden keine Metaboliten von Triptorelin gefunden. Die pharmakokinetischen Daten beim Menschen zeigen aber, dass die durch Gewebezerstörung entstehenden C-terminalen Fragmente entweder vollständig im Gewebe zerstört oder schnell und endgültig im Plasma zerstört oder über die Nieren ausgeschieden werden. Eine Beteiligung der CYP450-Enzyme am Metabolismus ist unwahrscheinlich.
Elimination
Triptorelin wird über die Leber und Nieren ausgeschieden. Nach i. v. Injektion von 0,5 mg Triptorelin wurden 42 % dieser Dosis als nicht metabolisiertes Triptorelin im Urin ausgeschieden.
Die Gesamt-Clearance von Triptorelin liegt bei etwa 200 ml/min und die terminale Halbwertszeit bei 2,8 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten
Der Einfluss des Alters auf die Pharmakokinetik von Triptorelin wurde nicht systematisch untersucht. Pharmakokinetische Daten, die an jungen männlichen Freiwilligen im Alter von 20 bis 22 Jahren mit einer supraphysiologischen Kreatinin-Clearance (ca. 150 ml/min) erhoben wurden, deuten jedoch darauf hin, dass Triptorelin bei jungen Menschen doppelt so schnell eliminiert wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter abnimmt.
Beeinträchtigte Nierenfunktion
Bei einer beeinträchtigten Nierenfunktion nimmt die Clearance von Triptorelin proportional zur Kreatinin-Clearance ab. Die Halbwertszeit betrug 6,7 Stunden bei Patienten mit mässig beeinträchtigter Nierenfunktion (durchschnittliche Kreatinin-Clearance 40 ml/min) und 7,8 Stunden bei Patienten mit stark beeinträchtigter Nierenfunktion.
Beeinträchtigte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion war die AUC von Triptorelin etwa 3,7-mal höher als bei gesunden Probanden und die Halbwertszeit von Pamorelin betrug 7,65 Stunden. Der Anteil an nicht-metabolisiertem Triptorelin, der im Urin ausgeschieden wurde, war bei diesen Patienten auf 62 % erhöht.

Präklinische Daten

Die akute Toxizität von Triptorelin ist sehr gering. Die beobachteten Effekte sind im Wesentlichen auf eine Verstärkung der pharmakologischen Wirkung von Triptorelin zurückzuführen.
Nach subkutaner Injektion von 10 µg/kg bei Ratten an Tag 6 bis 15 der Trächtigkeit (im Vergleich zur klinischen Dosis von 3,75 mg alle 4 Wochen beim Menschen) hatte Triptorelin keine embryotoxischen, teratogenen oder fetotoxischen Auswirkungen. Bei 100 µg/kg wurde hingegen eine geringere Gewichtszunahme der Muttertiere sowie eine Zunahme der Resorptionen beobachtet.
Toxizität bei wiederholter Gabe
Es wurden keine Fertilitätsstudien bei männlichen Ratten durchgeführt. In Studien zur chronischen Toxizität mit klinischen Dosierungen verursachte Triptorelin makro- und mikroskopische Veränderungen in Fortpflanzungsorganen von Ratten und Hunden, die auf die Suppression der Gonadenfunktion aufgrund der pharmakologischen Aktivität dieses Wirkstoffs zurückgeführt wurden. Diese Veränderungen bildeten sich in der Erholungsphase teilweise zurück.
Mutagenität
Triptorelin ist nicht mutagen, weder in vitro noch in vivo.
Kanzerogenität
Eine 23-monatige Kanzerogenesestudie bei Ratten zeigte, dass bei jeder Dosierungsstufe fast 100 % benigner Hypophysentumore zum vorzeitigen Tod führten. Diese erhöhte Inzidenz benigner Hypophysentumore bei Ratten ist eine häufige Folge der Behandlung mit GnRH-Agonisten. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt.
Triptorelin wurde Mäusen in Dosen von bis zu 6000 µg/kg verabreicht und zeigte nach 18 Monaten Behandlung keine Onkogene Wirkung.
Reproduktionstoxizität
Bei einer 8-mal höheren Dosis als für Menschen empfohlen (bezogen auf die Körperoberfläche) wurde in Tierversuchen bei Ratten eine Toxizität für die Organogenese nachgewiesen (maternale und embryonale Toxizität). Bei jungen Ratten, die in utero hohen Dosen von Triptorelin ausgesetzt waren, gab es vereinzelte Fälle von Hydroureter.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Triptorelin in therapeutischen Dosen führt zur Suppression der Hypophysen-Gonaden-Achse. Die normale Funktion wird in der Regel nach Absetzen der Behandlung wiederhergestellt. Die Ergebnisse diagnostischer Hypophysen-Gonaden-Funktionstests während der Behandlung oder 4 bis 12 Wochen nach Absetzen der GnRH-Agonisten können daher irreführend sein.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aus mikrobiologischen Gründen sollte die Suspension unmittelbar nach der Rekonstitution injiziert werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern.
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Behälter fest verschlossen halten.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Die Herstellung der Suspension zur Injektion sollte unmittelbar vor der Injektion erfolgen.
Es ist die bebilderte Anleitung am Ende des Dokuments zu beachten.

Zulassungsnummer

56349 (Swissmedic)

Packungen

Pamorelin LA 11,25 mg ist in zwei Darreichungsformen erhältlich:
·1 Durchstechflasche mit 11,25 mg Triptorelin als Pulver
·1 Fertigspritze mit 2 ml Lösungsmittel.
·1 Durchstechflaschenadapter und 1 Nadel (A)
oder
·1 Durchstechflasche mit 11,25 mg Triptorelin als Pulver
·1 Ampulle mit 2 ml Lösungsmittel
·1 Spritze und 2 Nadeln. (A)

Zulassungsinhaberin

Debiopharm Research & Manufacturing SA, 1920 Martigny

Stand der Information

März 2024
02-010625/09
Anleitung zur Herstellung einer Suspension
Allgemeine Anweisungen und Empfehlungen
Das Produkt ist eine Suspension von Mikropartikeln:
·Das Produkt ist eine Suspension von Mikropartikeln, die in der Verdünnung sedimentieren können. Das Produkt sollte homogen, dickflüssig und milchig aussehen. Wenn das Produkt in der Flasche sedimentiert, schütteln Sie sie erneut.

·Wenn sich die Partikel in der Spritze absetzen, führt dies zu einer Blockierung der Nadel bei der Verabreichung. Es ist sehr wichtig, das Produkt innerhalb von 2 Minuten nach der Rekonstitution in der Durchstechflasche zu injizieren.
·Wenn das Produkt in der Spritze sedimentiert, ziehen Sie etwas Luft in die Spritze auf, schütteln Sie die Flasche erneut und drücken Sie die Luft heraus (ohne die Nadel mit der Flüssigkeit zu aspirieren), bevor Sie das Produkt verabreichen.

Anweisungen zur Herstellung der Suspension von Pamorelin LA 11,25 mg in der Darreichungsform mit vorgefüllter Lösungsmittelspritze

1

Die Durchstechflasche mit dem Pulver entnehmen.
Den Plastikdeckel der Durchstechflasche entfernen.

2

Die Schutzfolie vom Adaptersystem entfernen. Entfernen Sie den Flaschenadapter nicht aus dem Blister. Die Durchstechflasche auf eine flache, harte Oberfläche stellen. Den Adapter auf dem Verschluss der Durchstechflasche zentrieren und hineindrücken, bis ein Klicken zu hören ist. Den Blister entfernen und entsorgen.

3

Nehmen Sie die Spritze auf, halten Sie sie am (drehbaren) Kunststoff-Konnektor zwischen Zeigefinger und Daumen einer Hand fest und schrauben Sie mit der anderen Hand die Kappe ab.
Halten Sie die Spritze immer noch am drehbaren Konnektor fest und befestigen Sie sie vertikal am Adapter, indem Sie eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn machen (nur, bis ein Widerstand zu spüren ist). Achtung: Ein zu festes Anziehen kann zu einer Unterbrechung der Verbindung und zu Undichtigkeiten führen.

4

Halten Sie die Durchstechflasche am Adapter mit einer Hand fest, drücken Sie mit der anderen Hand den Kolben der Spritze und injizieren Sie langsam den gesamten Inhalt der Spritze in die Durchstechflasche.
In diesem Schritt den Patienten für die Injektion vorbereiten. Die folgenden Schritte sollten ohne Unterbrechung durchgeführt werden.

5

Halten Sie das gesamte System (Spritze, Adapter und Flasche) fest in der Hand und schütteln Sie es dann 30 Sekunden lang kräftig auf und ab.
Überprüfen Sie das Aussehen der Suspension, indem Sie durch den Boden des Fläschchens schauen. Die Suspension sollte homogen, dick und milchig aussehen. Schütteln Sie das System erneut, wenn sich eine Sedimentation zeigt.
Wenn während des Schüttelns ein Teil der Suspension in der Spritze aufsteigt, drücken Sie mit dem Kolben die Suspension wieder in die Flasche. Schütteln Sie das System erneut, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.
Das Produkt sollte ab jetzt innerhalb von 2 Minuten injiziert werden.

6

Drehen Sie das System, so dass die Flasche oben und die Spritze unten ist. Ziehen Sie vorsichtig an der Kolbenstange, um den gesamten Inhalt der Flasche in die Spritze aufzuziehen.

7

Wenn der gesamte Inhalt in die Spritze aufgezogen ist, entfernen Sie Luftblasen aus der Spritze in die Durchstechflasche. Stoppen Sie, bevor die Suspension die Basis des Spritzenkopfes erreicht.
Trennen Sie die Spritze vom Adapter, indem Sie die Spritze mit einer Hand festhalten und mit der anderen Hand den Adapter gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Halten Sie die Spritze am Drehverschluss fest und befestigen Sie die Injektionsnadel.
Vergewissern Sie sich vor der Injektion, dass das Produkt homogen, dickflüssig, milchig und frei von Sedimentation ist. Falls es zu einer Sedimentation kommt, schütteln Sie die Spritze vor der Injektion noch einmal.

8

Schieben Sie die Sicherheitshülle hinter die Nadel und in Richtung des Spritzenkörpers. Die Sicherheitshülle verbleibt in der Position.
Entfernen Sie den transparenten Nadelschutz.
Die Nadel nicht mit der Suspension aspirieren.
Die Spritze mit der Suspension ist nun bereit für die Injektion. Die Suspension sollte sofort verabreicht werden (weniger als 2 Minuten nach der Rekonstitution), um eine übermäßige Verdickung der Suspension zu vermeiden.

9

Injizieren Sie die Suspension relativ schnell und ohne Unterbrechung intramuskulär. Achten Sie darauf, dass die gesamte Menge innerhalb von 10 Sekunden ohne Unterbrechung injiziert wird.
Die Injektionsstelle muss regelmässig gewechselt werden.
Aktivieren Sie das Sicherheitssystem der Injektionsnadel, indem Sie Ihren Daumen oder Zeigefinger auf dem strukturierten Bereich der Sicherheitshülle zentrieren und ihn nach vorne auf die Nadel drücken, bis Sie hören oder fühlen, dass er einrastet. Führen Sie den Vorgang mit einer Hand durch und aktivieren Sie den Sicherheits-Mechanismus weit weg von sich und anderen.

Die Nadeln in einem dafür vorgesehenen Behälter entsorgen.
Nur zur einmaligen Verwendung. Jede nicht verwendete Suspension muss entsorgt werden.
Anleitungen zur Herstellung der Suspension von Pamorelin LA 11,25 mg in der Darreichungsform mit Lösungsmittelampulle

1. Vorbereitung der Injektion
2 Nadeln sind im Set enthalten:
·Die Rekonstitutionsnadel ohne Sicherheitssystem
·Die Injektionsnadel mit Sicherheitssystem
·Die Lösung, die sich eventuell im oberen Teil der Ampulle befindet, wird in den Hauptbehälter der Lösungsmittelampulle geklopft.
·Die Nadel ohne Sicherheitssystem auf die Spritze drehen (den Nadelschutz noch nicht entfernen!).
·Die Lösungsmittelampulle aufbrechen (Punkt gegen sich).

·Den Nadelschutz der Rekonstitutionsnadel entfernen und das gesamte Lösungsmittel in die Spritze aufziehen (Abb. A).
·Die Spritze mit dem Lösungsmittel beiseite legen.
·Die Durchstechflasche mit dem Pulver entnehmen.
·Den Plastikdeckel der Durchstechflasche entfernen.

·Die Spritze mit dem Lösungsmittel wieder aufnehmen, die Nadel in den Gummistopfen des Fläschchens einstechen und das Lösungsmittel langsam injizieren, sodass es weitgehend an der Flaschenwand herunterläuft (Abb. B).
·In diesem Schritt den Patienten für die Injektion vorbereiten. Die folgenden Schritte sollten ohne Unterbrechung durchgeführt werden.

·Die Nadel oberhalb des Flüssigkeitsspiegels zurückziehen und die Durchstechflasche 30 Sekunden lang kräftig schütteln. Die Suspension sollte milchig und homogen aussehen (Abb. C). Überprüfen, dass kein Pulver in der Flasche verbleibt, und wenn nötig, die Suspension fortsetzen, bis das Pulver vollständig verschwunden ist.
Achtung
: Die Mischung darf nicht durch mehrmaliges Aufziehen und Entleeren der Spritze erfolgen!
·Das Produkt sollte nun innerhalb von 2 Minuten injiziert werden.

·Die gesamte Injektionssuspension in die Spritze aufziehen (Abb. D).

·Die Rekonstitutionsnadel entfernen. Die Injektionsnadel mit Sicherheitssystem fest auf die Spritze drehen (bis zum Anschlag). Nur die farbige Hülle fassen.
·Die Sicherheitshülle hinter die Nadel und in Richtung des Spritzenkörpers bewegen (Abb. E1). Die Sicherheitshülle bleibt in der Position, in die sie gebracht wurde.
·Den Schutz der Injektionsnadel entfernen.
·Dann sofort die gesamte Spritze verabreichen.
·Die Nadel nicht mit der Suspension anstechen (Abb. E2)

E2

2. Injektion
·Die Suspension für Injektionszwecke relativ schnell und ohne Unterbrechung intramuskulär injizieren (Abb. F).

3. Nach der Verabreichung
·Das Sicherheitssystem der Injektionsnadel nach einer der folgenden Methoden aktivieren:
·Mit einer Hand auf die Sicherung nach vorne drücken, um die Nadel zu bedecken und die Sicherung zu schliessen (Abb. G). Immer den Zeigefinger oder Daumen hinter der Nadelspitze halten.
Oder
·Die Sicherung mit der nach unten gerichteten Seite auf eine flache Oberfläche, z.B. den Tisch, drücken, um die Nadel zu bedecken und die Sicherung zu schliessen (Abb. H).
·Die Sicherung der Injektionsnadel ist geschlossen, sobald die Nadelspitze vollständig bedeckt ist (Abb. I).
Sicherstellen, dass dies durch hörbare, spürbare und/oder optische Zeichen geschieht.
·Die Nadeln in einem dafür vorgesehenen Behälter entsorgen.
·Nur zur einmaligen Verwendung. Jede nicht verwendete Suspension muss entsorgt werden.

Oder