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Dualgin
Opella Healthcare Switzerland AG

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Ibuprofen, Coffein.
Hilfsstoffe
Tablettenkern
Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid wasserfrei, Magnesiumstearat (pflanzlich).
Filmüberzug
Hypromellose, Hydroxypropylcellulose, Macrogol 6000, Talkum, Titandioxid (E171).
Dualgin enthält 0.554 mg Natrium pro Filmtablette.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung bei Erwachsenen von akuten mässig starken Schmerzen, beispielsweise Zahnschmerzen oder Kopfschmerzen.

Dosierung/Anwendung

Nur zur kurzzeitigen Anwendung.
Die Behandlungsdauer darf höchstens 3 Tage betragen.
Dualgin wird nicht empfohlen bei leichten Schmerzen oder einer Behandlungsdauer von mehr als 3 Tagen. Die Behandlung mit einem Arzneimittel, das nur einen Wirkstoff enthält, sollte hier in Betracht gezogen werden in der niedrigsten wirksamen Dosis, wie z.B. Ibuprofen 200 mg.
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten erforderlichen Zeitraum zur Kontrolle der Symptome angewendet wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, oder wenn das Arzneimittel länger als 3 Tage benötigt wird, sollte der Patient ärztlichen Rat einholen.
Übliche Dosierung
Erwachsene ab 18 Jahren
Bei akuten mässig starken Schmerzen wird die Anwendung von Dualgin (entsprechend 400 mg Ibuprofen und 100 mg Coffein) empfohlen.
Nach 6 - 8 Stunden kann eine weitere Dosis eingenommen werden, wobei die Tageshöchstdosis von 1200 mg Ibuprofen und 300 mg Coffein innerhalb von 24 Stunden nicht überschritten werden darf.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter bis mässiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich, es ist jedoch Vorsicht geboten (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). (Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung siehe «Kontraindikationen»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter bis mässiger Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich, es ist jedoch Vorsicht geboten (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). (Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz siehe «Kontraindikationen»).
Ältere Patienten
Da keine klinischen Studien an älteren Patienten durchgeführt wurden, können keine besonderen Dosierungsempfehlungen gegeben werden. Da bei älteren Patienten ein höheres Risiko für Nebenwirkungen besteht, die auf NSAR und/oder Coffein zurückzuführen sind (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), wird bei ihnen eine sorgfältige Überwachung empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Dualgin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Dualgin ist zum Einnehmen.
Die Tabletten sollten als Ganzes mit einem Glas Wasser eingenommen werden.
Patienten mit empfindlichem Magen wird empfohlen, Dualgin mit einer Mahlzeit einzunehmen.

Kontraindikationen

·Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der unter «Zusammensetzung» genannten Hilfsstoffe,
·Überempfindlichkeitsreaktionen in der Anamnese (z.B. Bronchospasmen, Asthma, Rhinitis, Angioödeme oder Urtikaria), die mit der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nichtsteroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR) in Zusammenhang stehen,
·Ungeklärte Blutbildungsstörungen,
·Bestehende oder in der Vergangenheit aufgetretene Magenund/oder Duodenalulzera oder Hämorrhagien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung),
·Gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese,
·Zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen,
·Schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV),
·Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites), schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance <30 ml/min),
·Schwangerschaft im dritten Trimenon (siehe Abschnitt «Schwangerschaft, Stillzeit»),
·Schwere Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Durchfall oder nicht ausreichende Flüssigkeitszufuhr),
·Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
·Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Nebenwirkungen können minimiert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis für den kürzest möglichen Zeitraum angewendet wird, der erforderlich ist, um die Symptome zu kontrollieren (siehe unten, gastrointestinale und kardiovaskulare Risiken).
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen, die verschlimmert werden können, bzw. in folgenden Situationen darf Dualgin nur gemäss ärztlicher Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden:
·Bei systemischem Lupus erythematodes und Mischkollagenose – erhöhtes Risiko für aseptische Meningitis (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»),
·Bei einer angeborenen Störung des Porphyrinstoffwechsels (z.B. akute intermittierende Porphyrie),
·Bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»),
·Bei Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz, da sich die Nierenfunktion verschlechtern kann (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»),
·Bei Niereninsuffizienz (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»),
·Bei Leberfunktionsstörungen oder Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»),
·Unmittelbar nach grösseren chirurgischen Eingriffen,
·Bei Patienten mit einer allergischen Disposition gegenüber anderen Substanzen, da es bei ihnen auch zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Ibuprofen kommen kann,
·Bei Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (Asthma bronchiale) leiden oder früher daran gelitten haben, da bei diesen Patienten ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht. Diese können in Form von Asthma-Anfällen (analgetisches Asthma), Bronchospasmus, Quincke-Ödem oder Urtikaria auftreten,
·Bei Patienten in hohem Alter ist aus grundsätzlichen medizinischen Überlegungen Vorsicht geboten. Vor allem wird empfohlen, bei gebrechlichen älteren Patienten oder solchen mit einem niedrigen Körpergewicht die niedrigste wirksame Dosierung zu verwenden,
·Hämatologische Effekte: wie andere nichtsteroidale Entzündungshemmer kann die Thrombozytenaggregation verringern und die Blutungszeit verlängern.
Gastrointestinale Wirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Dualgin mit NSAR, einschliesslich selektiven Cyclooxygenase 2-Hemmern, erhöht das Risiko für unerwünschte Wirkungen (siehe Abschnitt «Interaktionen») und sollte vermieden werden.
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome oder gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auf.
Wenn es bei Patienten unter Ibuprofen zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, sollte die Behandlung abgesetzt werden.
Das Risiko für gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforation steigt bei höheren NSAR-Dosen, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere bei kompliziertem Verlauf mit Blutung oder Perforation, sowie bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten eine Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis über die kürzest mögliche Therapiedauer erhalten. Eine Kombinationstherapie mit protektiv wirkenden Wirkstoffen (z.B. Misoprostol oder Protonen-Pumpenhemmern) sollte bei diesen Patienten erwogen werden, ebenso wie bei Patienten, die gleichzeitig Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung oder andere Arzneimittel benötigen, durch die eine Zunahme des gastrointestinalen Risikos gegeben ist (siehe unten und Abschnitt «Interaktionen»).
Der Patient sollte angewiesen werden, das Arzneimittel abzusetzen und umgehend einen Arzt aufzusuchen, falls heftige Schmerzen im Oberbauch, Meläna oder Hämatemesis auftreten. Patienten mit gastrointestinaler Toxizität in der Anamnese, besonders ältere Patienten, sollten angewiesen werden, ihren Arzt über alle ungewöhnlichen abdominellen Symptome zu informieren (insbesondere gastrointestinale Blutungen), vor allem in den ersten Phasen der Behandlung.
Vorsicht ist geboten bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel anwenden, die das Risiko für Ulzera oder Blutung erhöhen können, wie orale Corticosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin (in der Schweiz nicht zugelassen), selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
Bei Anwendung von NSAR bei Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Anamnese ist Vorsicht geboten, da sich ihre Erkrankung verschlechtern kann (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Hautreaktionen
Über schwerwiegende Hautreaktionen (auch tödlich verlaufende) wie exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse wurde in Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR sehr selten berichtet (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint bei Patienten zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktion in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftrat. Im Zusammenhang mit Ibuprofen enthaltenden Arzneimitteln wurde über akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) berichtet. Dualgin sollte bei den ersten Anzeichen für einen Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder allen anderen Anzeichen für Überempfindlichkeit abgesetzt werden.
In Ausnahmefällen kann es während einer Varizelleninfektion zu einem Auftreten von schwerwiegenden Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen kommen. Da NSAR diese Infektionen verschlimmern können, ist es empfehlenswert, die Anwendung von Ibuprofen bei Vorliegen einer Varizelleninfektion zu vermeiden.
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
Bei Patienten mit Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz in der Anamnese ist vor Beginn einer Behandlung Vorsicht geboten, da über das Auftreten von Flüssigkeitsretention, Hypertonie und Ödemen in Zusammenhang mit einer NSAR-Therapie berichtet wurde.
Für gewisse selektive COX-2-Hemmer wurde in Placebo-kontrollierten Studien ein erhöhtes Risiko für thrombotische kardio- und zerebrovaskuläre Komplikationen gezeigt. Es ist noch nicht bekannt, ob dieses Risiko direkt mit der COX-1/COX-2-Selektivität der einzelnen NSAR korreliert. Da für zurzeit keine vergleichbaren klinischen Studiendaten unter maximaler Dosierung und Langzeittherapie vorliegen, kann ein ähnlich erhöhtes Risiko nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Vorliegen von entsprechenden Daten sollte bei klinisch gesicherter koronarer Herzkrankheit, zerebrovaskulären Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder bei Patienten mit erheblichen Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Auch wegen diesem Risiko sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden. Eine sorgfältige Abwägung sollte auch vor Beginn einer Langzeitbehandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) stattfinden, insbesondere, wenn hohe Dosen von Ibuprofen (2400 mg/Tag) erforderlich sind.
Überempfindlichkeit
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Gesichtsödem, Angioödem, Dyspnoe, Tachykardie, Abfall des Blutdrucks, anaphylaktischer Schock) nach der Einnahme von Dualgin muss die Therapie beendet werden. Der Patient sollte angewiesen werden, umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Wirkungen auf Leber-, Nieren- und Blutparameter
Ibuprofen kann zeitweise die Thrombozytenfunktion hemmen (Thrombozyten-Aggregation). Patienten mit Störungen der Blutgerinnung sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Bei einer länger dauernden Behandlung mit Ibuprofen müssen sowohl die Leber- und Nieren- als auch die Blutparameter regelmässig kontrolliert werden. Erste Anzeichen hämatopoetischer Störungen können Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, Grippe-ähnliche Beschwerden, schwere Mattigkeit, Nasenbluten und Hautblutungen sein.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmässige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer analgetischer Wirkstoffe, zu dauerhafter Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen. Dieses Risiko ist unter körperlicher Belastung einhergehend mit Salzverlust und Dehydratation möglicherweise erhöht und die Verwendung von diesem Arzneimittel sollte deshalb vermieden werden.
Die renalen Effekte der NSAR umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie. Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Dualgin deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen, sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.
Länger dauernde Anwendung von Schmerzmitteln
Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose von Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (Medication Overuse Headache, MOH) sollte bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade, weil) sie regelmässig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen.
Gleichzeitiger Konsum von Alkohol
Bei Anwendung von NSAR können durch gleichzeitigen Konsum von Alkohol wirkstoffbedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden.
Maskierung der Symptome der zugrunde liegenden Infektionen
Ibuprofen kann Infektionssymptome maskieren, was zu einem verspäteten Einleiten einer geeigneten Behandlung und damit zur Verschlechterung der Infektion führen kann. Dies wurde bei bakteriellen, ambulant erworbenen Pneumonien und bakteriell verursachten Komplikationen bei Varizellen beobachtet. Wenn Ibuprofen zur Behandlung von Fieber oder Schmerzen im Zusammenhang mit einer Infektion verabreicht wird, wird eine Überwachung der Infektion empfohlen. Ambulant behandelte Patienten sollten einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren, falls die Symptome anhalten oder sich verschlimmern.
Aseptische Meningitis
In Einzelfällen wurde unter der Anwendung von Ibuprofen die Symptomatik einer aseptischen Meningitis beobachtet. Prädisponiert scheinen Patienten mit Lupus erythematodes und Kollagenosen zu sein. Es wurde aber auch bei Patienten beobachtet, welche keine dieser chronischen Krankheiten aufwiesen.
Ophthalmologische Effekte
Bei Patienten, die während der Behandlung mit Ibuprofen über Augenerkrankungen berichten, sollte die Behandlung beendet und ophthalmologische Untersuchungen durchgeführt werden.
Coffein
Während der Einnahme dieses Arzneimittels sollte eine übermässige Einnahme von Coffein (z.B. über Kaffee, Tee, Nahrungsmittel, andere Arzneimittel und Getränke) vermieden werden (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Coffein bei Patienten mit Hyperthyreose (Risiko für Coffein-induzierte Nebenwirkungen) oder Arrhythmien angewendet wird.
Besondere Patientengruppen
Bei älteren Patienten treten häufiger unerwünschte Wirkungen auf NSAR auf, vor allem gastrointestinale Blutungen und Perforation, die tödlich verlaufen können.
In den ersten Phasen der Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung der Urinausscheidung und der Nierenfunktion erforderlich bei Patienten mit Herzinsuffizienz, Patienten mit chronisch eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion, bei Patienten, die Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen, Patienten mit Hypovolämie aufgrund eines grösseren chirurgischen Eingriffs und vor allem bei älteren Patienten.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit:

Mögliche Wirkungen:

Andere NSAR, einschliesslich Salicylate:

Die gleichzeitige Anwendung mehrerer NSAR kann das Risiko gastrointestinaler Ulzera und Blutungen aufgrund eines synergistischen Effekts erhöhen. Daher sollte die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit anderen NSAR vermieden werden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Digoxin:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Digoxin-haltigen Arzneimitteln kann zu einem Anstieg der Serumspiegel dieser Arzneimittel führen. Eine Kontrolle der Digoxin-Serumspiegel ist bei bestimmungsgemässer Anwendung (maximal über 3 Tage) nicht erforderlich.

Corticosteroide:

Corticosteroide können das Risiko für unerwünschte Wirkungen insbesondere im Gastrointestinaltrakt erhöhen (z.B. gastrointestinale Ulzera oder Blutungen) (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Thrombozytenaggregations- hemmer:

Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Acetylsalicylsäure:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen und Acetylsalicylsäure wird im Allgemeinen aufgrund des Potentials für vermehrte Nebenwirkungen nicht empfohlen.
Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation kompetitiv hemmen kann, wenn beide gleichzeitig angewendet werden. Obwohl Unsicherheiten in Bezug auf die Extrapolation dieser Daten auf die klinische Situation bestehen, kann die Möglichkeit, dass eine regelmässige Langzeitanwendung von Ibuprofen die kardioprotektive Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure reduzieren kann, nicht ausgeschlossen werden. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt «Pharmakodynamik»).

Antikoagulanzien:

NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien verstärken (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Phenytoin:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Phenytoin-haltigen Arzneimitteln kann zu einem Anstieg der Serumspiegel dieser Arzneimittel führen. Eine Kontrolle der Phenytoin-Serumspiegel ist bei bestimmungsgemässer Anwendung (maximal über 3 Tage) nicht erforderlich.

Selektive Serotonin-Wieder- aufnahmehemmer (SSRI):

Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Lithium:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Lithium-haltigen Arzneimitteln kann zu einem Anstieg der Serumspiegel dieser Arzneimittel führen. Eine Kontrolle der Lithium-Serumspiegel ist bei bestimmungsgemässer Anwendung (maximal über 3 Tage) nicht erforderlich.

Probenecid und Sulfin- pyrazon (in der Schweiz nicht zugelassen):

Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.

Diuretika, ACE-Hemmer, Betarezeptorenblocker und Angiotensin-II-Antagonisten:

NSAR können die Wirkung von Diuretika und anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln verringern. Bei einigen Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion (z.B. dehydratierte Patienten oder ältere Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Anwendung eines ACE-Hemmers, von Betarezeptorenblocker oder von Angiotensin-II-Antagonisten und Stoffen, die die Cyclooxygenase hemmen, eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion zur Folge haben, bis hin zum möglichen akuten Nierenversagen, das gewöhnlich reversibel ist. Daher sollte die Kombination mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere bei älteren Patienten. Die Patienten sollten auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, und die Nierenfunktion sollte bei Einleitung einer Kombinationstherapie sowie später in regelmässigen Abständen kontrolliert werden.

Kaliumsparende Diuretika:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit kaliumsparenden Diuretika kann zum Auftreten einer Hyperkaliämie führen. Eine Überwachung der Kalium-Serumspiegel wird empfohlen.

Methotrexat:

Die Anwendung von Ibuprofen innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Anwendung von Methotrexat kann zu erhöhten Konzentrationen von Methotrexat und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.

Ciclosporin:

Das Risiko einer nierenschädigenden Wirkung durch Ciclosporin wird durch die gleichzeitige Anwendung bestimmter nichtsteroidaler Antirheumatika erhöht. Diese Wirkung kann auch für eine Kombination von Ciclosporin mit Ibuprofen nicht ausgeschlossen werden.

Tacrolimus:

Das Risiko der Nephrotoxizität ist erhöht, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden.

Zidovudin

Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Hämarthrosen und Hämatome bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten, die gleichzeitig Zidovudin und Ibuprofen einnehmen.

Sulfonylharnstoffe:

Klinische Untersuchungen haben Wechselwirkungen zwischen nichtsteroidalen Antirheumatika und Antidiabetika (Sulfonylharnstoffen) gezeigt. Zwar wurden bisher keine Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonylharnstoffen beschrieben, eine Kontrolle der Blutzuckerwerte wird jedoch als Vorsichtsmassnahme bei gleichzeitiger Einnahme empfohlen.

Chinolon-Antibiotika:

Daten aus Tierstudien deuten an, dass NSAR das Risiko für Krampfanfälle in Zusammenhang mit der Einnahme von Chinolon-Antibiotika erhöhen können. Bei Patienten, die NSAR und Chinolone einnehmen, könnte ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krämpfen bestehen.

CYP2C9-Hemmern:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit CYP2C9-Hemmern kann die Exposition gegenüber Ibuprofen (CYP2C9-Substrat) erhöhen. Bei einer Studie mit Voriconazol und Fluconazol (CYP2C9-Hemmer) wurde eine erhöhte S(+)–Ibuprofen-Exposition um ungefähr 80 bis 100 % nachgewiesen. Bei gleichzeitiger Gabe von potenten CYP2C9-Hemmern sollte eine Reduzierung der Ibuprofendosis in Erwägung gezogen werden, insbesondere, wenn hochdosiertes Ibuprofen (2400 mg/Tag) mit Voriconazol oder Fluconazol angewendet wird.

Mifepriston:

Nach der Anwendung von Mifepriston sollte für 8 – 12 Tage auf die Einnahme von NSAR verzichtet werden, da NSAR die Wirkung von Mifepriston abschwächen können.

Gingko biloba:

Kann das Blutungsrisiko erhöhen.

Gleichzeitige Anwendung von Coffein mit:

Mögliche Wirkungen:

Barbiturate, Antihistaminika und andere Arzneimittel mit sedierender Wirkung:

Coffein kann die sedierende Wirkung aufheben.

Barbiturate und Rauchen:

Erhöhen die Verstoffwechslung von Coffein in der Leber.

Lithium

Erhöhung der Ausscheidung von Lithium.

Sympathomimetika, Thyroxin und andere Arzneimittel mit tachykarder Wirkung:

Die gleichzeitige Anwendung kann die tachykarde Wirkung verstärken.

Orale Kontrazeptiva, Cimetidin, Fluvoxamin und Disulfiram:

Die gleichzeitige Anwendung verringert die Verstoffwechslung von Coffein in der Leber.

Theophyllin:

Coffein verringert die Ausscheidung von Theophyllin.

Chinolon-Antibiotika:

Die gleichzeitige Anwendung kann die Eliminierung von Coffein verzögern.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo/fötale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthese-Hemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiovaskuläre Missbildungen stieg von unter 1 % bis auf etwa 1,5 % an. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie ansteigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthese-Hemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fötaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthese-Hemmer erhielten.
Erstes und zweites Trimenon
Während des ersten und zweiten Trimenons der Schwangerschaft sollte Ibuprofen nur eingenommen werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Ibuprofen von einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden, oder wenn es während des ersten oder zweiten Trimenons der Schwangerschaft angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Drittes Trimenon
Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Dualgin kontraindiziert (siehe Abschnitt «Kontraindikationen»). Alle Prostaglandinsynthese-Hemmer können:
·Den Fötus folgenden Risiken aussetzen:
·Kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie),
·Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramnion fortschreiten kann,
·Die Mutter und das Kind am Ende der Schwangerschaft folgenden Risiken aussetzen:
·Mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann,
·Hemmung von Uteruskontraktionen mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.
Es liegen Hinweise vor, dass die längere Einnahme hoher Coffeinmengen bei Schwangeren zu Spontanaborten oder Frühgeburten führen kann. Nichtklinische Studien haben bei sehr hohen Dosen Reproduktionstoxizität gezeigt.
Stillzeit
NSAR treten in die Muttermilch über. Coffein geht in die Muttermilch über und kann den Zustand und das Verhalten des Säuglings beeinflussen. Reizbarkeit und schlechtes Schlafverhalten wurden bei Säuglingen berichtet.
Dualgin darf nur dann durch stillende Mütter angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.
Fertilität
Die Anwendung von Dualgin kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Dualgin in Betracht gezogen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Da bei Anwendung von Dualgin in hoher Dosierung das Zentralnervensystem betreffende Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl und Sehstörungen auftreten können, kann Dualgin das Reaktionsvermögen verändern, so dass die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinträchtigt werden können. Dies gilt verstärkt in Kombination mit Alkohol.

Unerwünschte Wirkungen

Die Aufzählung der folgenden Nebenwirkungen umfasst alle im Rahmen der Behandlung mit Ibuprofen aufgetretenen Nebenwirkungen, auch solche unter hoch dosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten.
Bei den folgenden Nebenwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig sind und interindividuell variieren.
Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen von Arzneimitteln, die Ibuprofen enthalten, betreffen den Gastrointestinaltrakt. Peptische Ulzera, Perforationen oder gastrointestinale Blutungen, manchmal mit tödlichem Ausgang, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Nach der Anwendung wurde über Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Flatulenz, Obstipation, Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Meläna, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis, Exazerbation von Colitis und Morbus Crohn (s. Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») berichtet. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.
Insbesondere das Risiko für das Auftreten von gastrointestinalen Blutungen ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Über Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz wurde im Zusammenhang mit einer NSAR-Behandlung berichtet.
Klinische Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hohen Dosen (2400 mg/Tag) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (z.B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) assoziiert ist (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In einer klinischen Studie zur schmerzlindernden Wirkung von Dualgin bei der den Studienteilnehmern mehrere Molare entfernt wurden, lag die Häufigkeit einer Alveolitis sicca bei 2,8 % und einer aphthösen Stomatitis bei 1,4 %. Zusätzlich in dieser klinischen Studie, bei Patienten mit akuten Rücken- oder Nackenschmerzen lag die Inzidenz unerwünschter Wirkungen insgesamt bei 7.8% (Ibuprofen/Coffein), 7.1% (Ibuprofen) und 5.6% (Plazebo).
Patienten sollten angewiesen werden, bei Auftreten einer schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkung die Einnahme von Dualgin unverzüglich zu beenden und einen Arzt aufzusuchen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
«sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, < 1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, < 1/100), «selten» (≥1/1000, < 1/1000), «sehr selten» (< 1/10000), nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Systemorganklasse

Häufigkeiten

Nebenwirkung

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten

Exazerbation von infektionsbedingten Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasziitis)
Symptome einer aseptischen Meningitis (Nackensteifheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Orientierungsstörung), insbesondere bei Patienten mit bestehenden Autoimmunerkrankungen (SLE, Mischkollagenose)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten

Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose)

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen und Juckreiz ebenso wie Asthmaanfälle (mit Abfall des Blutdrucks)

Sehr selten

Anzeichen schwerer allgemeiner Überempfindlichkeitsreaktionen mit Anzeichen wie Gesichtsödem, Angioödem, Dyspnoe, Tachykardie, Abfall des Blutdrucks, anaphylaktischer Schock

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich

Psychotische Reaktionen

Sehr selten

Depressionen

Erkrankungen des
Nervensystems

Häufig

Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen

Gelegentlich

Zentralnervöse Störungen wie Agitiertheit, Reizbarkeit oder Müdigkeit

Nicht bekannt

Tremor

Augenerkrankungen

Gelegentlich

Sehstörungen. In diesem Fall sollte die Anwendung von Dualgin abgebrochen und ophthalmologische Untersuchungen durchgeführt werden.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Selten

Tinnitus, Hörverlust

Herzerkrankungen

Gelegentlich

Palpitationen

Sehr selten

Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt

Nicht bekannt

Tachykardie

Gefässerkrankungen

Sehr selten

Arterielle Hypertonie, Vaskulitis

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Gastrointestinale Beschwerden wie Pyrosis, Abdominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Flatulenz, Diarrhö, Obstipation und geringfügige gastrointestinale Blutverluste, die in seltenen Fällen eine Anämie verursachen können

Gelegentlich

Gastrointestinale Ulzera, eventuell mit Blutung und/oder Durchbruch, Meläna, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis, Exazerbation einer Colitis und eines Morbus Crohn, Gastritis (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Sehr selten

Ösophagitis, Pankreatitis, diaphragma-ähnliche Strikturen im Darm

Leber- und
Gallenerkrankungen

Sehr selten

Hepatische Dysfunktion, Leberschaden, vor allem bei Langzeittherapie, Leberversagen, akute Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Sehr selten

Bullöse Reaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Alopezie, schwere Hautinfektionen
Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion

Nicht bekannt

Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS),
Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) Lichtempfindlichkeitsreaktion

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten

Nierengewebsschädigungen (Papillennekrosen) und erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut, erhöhte Harnstoffkonzentrationen im Blut

Sehr selten

Ödeme (vor allem bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz), nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, akute Niereninsuffizienz

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Ibuprofen
Die Symptome einer Überdosierung können Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen oder seltener Diarrhö umfassen. Nystagmus, verschwommenes Sehen, Tinnitus, Kopfschmerzen und gastrointestinale Blutungen sind ebenfalls möglich. Bei schwerwiegenderen Vergiftungen zeigt sich die Toxizität im Zentralnervensystem und manifestiert sich als Schwindel, Benommenheit, gelegentlich Erregung, Bewusstseinsverlust oder Koma. Gelegentlich entwickeln Patienten Konvulsionen.
Bei schwerwiegenden Vergiftungen kann eine metabolische Azidose auftreten. Hypothermie und Hyperkaliämie können auftreten. Akutes Nierenversagen, Leberschädigung, Hypotonie, Atemdepression und Zyanose können auftreten. Bei Asthmatikern ist eine Exazerbation des Asthmas möglich.
Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
Coffein
Symptome einer toxischen Wirkung können bei hohen Coffeindosen (250 - 500 mg und darüber) auftreten, wenn die Dosis innerhalb eines kurzen Zeitraums eingenommen wird.
Frühe Symptome einer akuten Coffeinvergiftung sind meistens Tremor und Unruhe. Auf diese folgen Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie und Verwirrtheit. Bei einer schwerwiegenden Intoxikation kann es zu Delirium, Krampfanfällen, supraventrikulären und ventrikulären Tachyarrhythmien, Hypokaliämie und Hyperglykämie kommen.
Behandlung einer Überdosierung mit Dualgin
Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend sein und die Freihaltung der Atemwege sowie die Überwachung der Herzfunktion und der Vitalzeichen beinhalten, bis ein stabiler Zustand erreicht worden ist.
Wenn der Patient sich innerhalb einer Stunde nach der Einnahme einer möglicherweise toxischen Dosis beim Arzt vorstellt, kann die Anwendung von Aktivkohle oder eine Magenspülung in Erwägung gezogen werden.
Zentralnervöse Symptome und Konvulsionen können mit Benzodiazepinen behandelt werden. Supraventrikuläre Tachyarrhythmien können mittels intravenös angewendeten Betablockern wie Propranolol kontrolliert werden

Eigenschaften/Wirkungen

Pharmakotherapeutische Gruppe Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika; Propionsäure-Derivate.
ATC-Code
M01AE51
Wirkungsmechanismus
Ibuprofen
Ibuprofen ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das sich in den konventionellen Entzündungsmodellen im Tierversuch über die Hemmung der Prostaglandin-Synthese als wirksam erwiesen hat.
Coffein
Coffein ist ein Methylxanthin mit antinozizeptiven Wirkungen, die hauptsachlich durch Antagonisierung der Adenosinrezeptoren und Hemmung der PG-Synthese vermittelt werden.
Pharmakodynamik
Ibuprofen
Bei Menschen reduziert Ibuprofen entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Des Weiteren hemmt Ibuprofen reversibel die ADP- und Kollagen-induzierte Thrombozytenaggregation, die ulzerogene Wirkung, die Natrium- und Wasserretention sowie bronchospastische Reaktionen, was ebenfalls auf demselben Mechanismus beruht.
Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation kompetitiv hemmen kann, wenn beide Wirkstoffe gleichzeitig angewendet werden. Einige pharmakodynamische Studien zeigten, dass es bei Einnahme von Einzeldosen von 400 mg Ibuprofen innerhalb von 8 Stunden vor oder innerhalb von 30 Minuten nach der Anwendung von Acetylsalicylsäure-Dosen mit schneller Freisetzung (81 mg) zu einer verminderten Wirkung der Acetylsalicylsäure auf die Bildung von Thromboxan oder die Thrombozytenaggregation kam. Obwohl Unsicherheiten in Bezug auf die Extrapolation dieser Daten auf die klinische Situation bestehen, kann die Möglichkeit, dass eine regelmässige Langzeitanwendung von Ibuprofen die kardioprotektive Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure reduzieren kann, nicht ausgeschlossen werden. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
Coffein
Coffein hat eine leicht stimulierende Wirkung und wird als adjuvantes Analgetikum angewendet.
Klinische Wirksamkeit
Die Kombination aus 400 mg Ibuprofen und 100 mg Coffein wurde in einer randomisierten, doppelblinden kontrollierten klinischen Studie mit 562 Patienten mit akuten mässig starken bis starken Schmerzen nach Zahnextraktion untersucht. Mit der Kombination behandelte Patienten zeigten über die ersten 8 Stunden nach der Einnahme eine signifikant stärkere Verringerung der Schmerzintensität im Vergleich zu Ibuprofen alleine.
Die Zeit bis zum Empfinden einer «wesentlichen Schmerzreduktion» war bei Patienten, welche Ibuprofen plus Coffein eingenommen hatten, signifikant kürzer als bei Patienten, welche Ibuprofen alleine eingenommen hatten (Median 1.13h versus 1.78h).
Eine weitere randomisierte, Placebo-kontrollierte, aktiv-kontrollierte, multizentrische Parallelgruppenstudie in unterschiedlichen Ländern verglich die Wirkung der Festdosiskombination bestehend aus 400 mg Ibuprofen und 100 mg Coffein gegen 400 mg Ibuprofen und gegen Placebo bei Patienten mit akuten Schmerzen im unteren Rücken oder mit Nackenschmerzen. Der primäre Endpunkt war die Veränderung des Schmerzes bei der Bewegung, die zuvor als am schmerzhaftesten bewertet wurde (pain on movement on worst procedure, POMWP), zwischen dem Ausgangswert und einem Tag nach Beginn der Behandlung. Beide aktive Behandlungen zeigten ähnliche Reduktionen im POMWP. Die Studie konnte nicht zeigen, dass die Festdosiskombination bestehend aus 400 mg Ibuprofen und 100 mg Coffein hinsichtlich der analgetischen Wirkung bei Patienten mit Rücken- oder Nackenschmerzen gegenüber 400 mg Ibuprofen oder Placebo überlegen war.

Pharmakokinetik

Absorption
Ibuprofen
Ibuprofen wird nach oraler Anwendung nahezu vollständig im Gastrointestinaltrakt resorbiert. Nach oralen Dosen von 400 mg Ibuprofen wurden maximale Ibuprofenkonzentrationen von 31,0 ± 17,2 Mikrogramm/ml (Cmax) im Plasma innerhalb eines medianen Zeitraums von 1,5 - 1,9 Stunden (tmax) erreicht. Die gleichzeitige Anwendung mit Nahrungsmitteln kann tmax auf etwa das Doppelte verzögern. Die geometrische mittlere Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve bis zum letzten gemessenen Wert (AUC0-t ± %gCV) wurde mit 133,0 ± 22,2 Mikrogramm/ml/h bestimmt.
Coffein
Mit einer Resorptionshalbwertszeit von etwa 10 Minuten wird Coffein rasch und vollständig resorbiert. Maximale Konzentrationen werden nach etwa 30 - 40 Minuten erreicht.
Distribution
Ibuprofen
Die Plasmaproteinbindung liegt bei etwa 99 %. Das scheinbare Verteilungsvolumen von Ibuprofen nach oraler Anwendung liegt bei etwa 0,1- 0,2 l/kg. Ibuprofen kann in die Muttermilch übergehen, wobei seine Verfügbarkeit mit der Proteinkonzentration und der Stilldauer abnimmt. Die relative Ibuprofen-Dosis für Säuglinge wurde bei ≤10 % quantifiziert, was selbst für Frühgeborene als sicher angesehen wird. Es ist davon auszugehen, dass Ibuprofen die Blut-Hirn-Schranke und die Blut-Liquor-Schranke überwindet.
In der Synovialflüssigkeit werden 2 bis 8 Stunden nach der Anwendung von Ibuprofen stabile Konzentrationen von 5 - 8 mg/l gemessen. Die Cmax in der Synovialflüssigkeit beträgt etwa ein Drittel der Cmax im Plasma.
Coffein
Coffein wird in fast alle Gewebe verteilt, überwindet die Blut-Hirn-Schranke, ist plazentagängig und geht in die Muttermilch über. Die Proteinbindung ist verhältnismässig gering (30 - 40 %).
Metabolismus
Ibuprofen
Die Biotransformation von Ibuprofen in der Leber beinhaltet die Konjugation mit Glucuronsäure und Oxidation, wodurch zwei inaktive Hauptmetaboliten entstehen, 2-Hydroxy-Ibuprofen und Carboxyibuprofen. Der Abbau von Ibuprofen wird durch CYP2C9, CYP2C8 und CYP2C19 katalysiert.
Coffein
Coffein wird in der Leber nahezu vollständig in seine Hauptmetaboliten vom Dimethylxanthin-Typ, Paraxanthin, Theobromin und Theophyllin, verstoffwechselt. Das für die Biotransformation von Coffein wichtigste Enzym ist CYP1A2, welches für mehr als 95 % der Clearance von Coffein verantwortlich ist.
Elimination
Ibuprofen
Innerhalb von 24 Stunden werden 74,5 ± 9,6 % einer 400 mg-Dosis Ibuprofen über den Urin ausgeschieden, wobei der Gehalt an freiem aktiven Ibuprofen bei etwa 8 % liegt. Die Eliminationshalbwertzeit bei gesunden Personen und jenen mit Leber- und Nierenerkrankungen beträgt 1,8 - 3,5 Stunden. Die scheinbare Clearance von Ibuprofen nach oraler Anwendung liegt bei etwa 0,05 - 0,1 l/h/kg.
Coffein
Die Eliminationshalbwertszeit ist vergleichsweise variabel (2 - 12 Stunden). Coffein und seine Metaboliten (Xanthin- und Harnsäure-Derivate) werden hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden (86 % der Dosis innerhalb von 48 Stunden). Lediglich 0,5 % bis 2 % des eingenommenen Coffeins werden unverändert über den Urin ausgeschieden.
Kombination aus Ibuprofen und Coffein
Es wurde gezeigt, dass die Formulierung aus Ibuprofen und Coffein im Nüchternzustand bioäquivalent ist mit anderen Formulierungen, die nur Ibuprofen enthalten. Das pharmakokinetische Profil von Coffein wird durch Ibuprofen nicht verändert, und umgekehrt.
Für das in Dualgin enthaltene Ibuprofen ist im Nüchternzustand (nüchtern über Nacht, ≥10 Stunden) Cmax niedriger (um 41,9 %) und Tmax länger (1,88 Stunden gegenüber 0,50 Stunden) als bei Ibuprofen-Lysinat. Die Exposition war bei beiden Arzneimitteln vergleichbar.
Für das in Dualgin enthaltene Ibuprofen ist nach einer Mahlzeit Cmax höher (um 12,7 %) und Tmax kürzer (1,25 Stunden gegenüber 1,625 Stunden) als für das im Referenzarzneimittel enthaltene Ibuprofen-Lysinat. Die Exposition war bei beiden Arzneimitteln vergleichbar.
Linearität/Nicht Linearität
Im Dosisbereich von 200 bis 400 mg ist die Pharmakokinetik von Ibuprofen linear.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Ibuprofen
Bei oraler Anwendung hat eine hepatische Dysfunktion keine Auswirkung auf das pharmakokinetische Profil von Ibuprofen, d.h. auf AUC und t1/2. Es ist keine Anpassung der Dosis erforderlich.
Nierenfunktionsstörungen
Ibuprofen
Die Halbwertszeit von Ibuprofen während der Hämodialyse, d.h. 1,3 - 1,9 Stunden, ist mit der von normalen Probanden vergleichbar. Die durch Hämodialyse entfernte Arzneimittelmenge macht nur einen kleinen Teil der eingenommenen Gesamtdosis aus und liegt bei < 4 %. Die Nichtdialysierbarkeit von Ibuprofen ist wahrscheinlich auf seine hohe Proteinbindung zurückzuführen. Bei urämischen Patienten kann das Erreichen therapeutischer Konzentrationen länger dauern, eine Dosisanpassung ist jedoch nicht erforderlich. Die errechnete Eliminationshalbwertszeit bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion beträgt 3,25 Stunden.
Ältere Patienten
Ibuprofen
Es liegen Berichte vor, denen zufolge die scheinbare Clearance, das scheinbare Verteilungsvolumen und die mittlere Verweildauer von Ibuprofen bei älteren Personen (65 bis 85 Jahre) sich nicht von denen bei jungen Probanden (22 bis 35 Jahre) unterscheiden.

Präklinische Daten

Sicherheitspharmakologie
Ibuprofen/Coffein-Kombination
In einer Studie zur Sicherheitspharmakologie an Hunden in der Einzeldosen einer Ibuprofen/Coffein-Kombination (50 mg/12,5 mg pro kg Körpergewicht) mit den Einzelkomponenten Ibuprofen (50 mg/kg Körpergewicht) und Coffein (12,5 mg/kg Körpergewicht) und mit Vehikel verglichen wurden und die eine telemetrische Untersuchung von kardiovaskularen Effekten, einschliesslich Wirkungen auf Blutdruck, Herzfrequenz und Elektrokardiogramm (EKG) umfasste, gab die Ibuprofen/Coffein-Kombination, bei einer systemischen Exposition von Ibuprofen und Coffein, die deutlich über der entsprechenden Exposition beim Menschen bei Gabe der empfohlenen therapeutischen Dosis lag, keinen Anlass für Sicherheitsbedenken.
Es gab keine Hinweise für eine relevante pharmakodynamische Wechselwirkung zwischen Coffein und Ibuprofen.
Ibuprofen kann ein Risiko für die Lebensgemeinschaft in Oberflächengewässern darstellen.
Langzeittoxizität (bzw. Toxizität bei wiederholter Verabreichung)
Ibuprofen
Die subchronische und chronische Toxizität von Ibuprofen zeigte sich in Tierversuchen vor allem in Form von Läsionen und Ulzera im Gastrointestinaltrakt.
Ibuprofen/Coffein-Kombination
In einer 7-tagigen Studie zur Toxizität bei wiederholter oraler Gabe bei männlichen Ratten wurden tägliche Einzeldosen von Ibuprofen/Coffein-Kombinationen (120 mg/30 mg und 180 mg/45 mg pro kg Körpergewicht) mit den Einzelkomponenten Ibuprofen (120 und 180 mg/kg Körpergewicht) und Coffein (30 und 45 mg/kg Körpergewicht) und Vehikel verglichen. Die Exposition im Tier überstieg deutlich die bei therapeutischen Dosen zu erwartender Exposition am Menschen. Im Vergleich zu Ibuprofen als Monotherapie gab es für die Ibuprofen/Coffein-Kombination keine Hinweise auf unerwartete toxikologische Läsionen oder einen relevanten Anstieg der gastrointestinalen Toxizität.
Mutagenität
Ibuprofen
In vitro- und in vivo-Studien erbrachten keine klinisch relevanten Hinweise auf ein mutagenes Potenzial von Ibuprofen.
Coffein
Coffein ist nicht mutagen, zeigte in mehreren relevanten in vitro-Genotoxizitätstests jedoch klastogene und/oder aneugene Wirkungen, mit begrenzter in vivo-Evidenz.
Karzinogenität
Ibuprofen
In Studien mit Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf kanzerogene Wirkungen von Ibuprofen gefunden.
Coffein
Es liegen keine ausreichenden Hinweise für eine Karzinogenität in Versuchstieren und beim Menschen vor.
Reproduktionstoxizität
Ibuprofen
Ibuprofen führte zu keiner Beeinträchtigung der Fertilität bei Ratten.
Studien an Kaninchen ergaben keinen Hinweis auf Teratogenität. Bei Ratten führte Ibuprofen in hohen oralen Dosen (600 mg/kg/Tag) zu maternaler und embryo-fetaler Toxizität sowie zu einer Zunahme der Inzidenz von skelettalen Veränderungen. Die Inzidenz externer Veränderungen stieg ab Dosen von 255 mg/kg/Tag und mehr an. Experimentelle Studien haben gezeigt, dass Ibuprofen plazentagängig ist.
Coffein
Es wurde berichtet, dass Coffein in maternaltoxischen Dosen zu einer Hemmung der Entwicklung des Skelettsystems und zu schweren Fehlbildungen bei Versuchstieren führt, verursacht durch hämodynamische Störungen beim Muttertier. Es liegen allerdings keine Hinweise vor, die für eine teratogene Wirkung von Coffein beim Menschen sprechen. In sehr hohen oralen Dosen beeinflusste Coffein bei Ratten und Mausen die Mortalität nach der Implantation und den Fertilitätsindex.
Die klinische Relevanz dieser Wirkungen auf die Fertilitätsparameter ist nicht bekannt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

68108 (Swissmedic)

Packungen

Packungen mit 10 Filmtabletten. (D)

Zulassungsinhaberin

Opella Healthcare Switzerland AG, Risch.

Stand der Information

August 2021