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Was ist Cerepar und wann wird es angewendet?
Cerepar verbessert die Durchblutung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Dadurch wird einer Verengung der Blutgefässe in diesem Organ entgegengewirkt und eine Überreizung des Gleichgewichtsorgans, welche zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Schweissausbrüchen und Blässe führen kann, verhindert.
Cerepar Suscaps werden eingesetzt bei
Reizungen und Durchblutungsstörungen des Innenohrs (Ohrensausen, Schwindel, Augenzittern und damit zusammenhängende Übelkeit, Schweissausbrüche und Erbrechen);
Ménièrescher Krankheit.
Cerepar darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.
Wann darf Cerepar nicht angewendet werden?
Patientinnen und Patienten, welche unter Depressionen leiden, dürfen Cerepar nicht einnehmen, ebenso Patientinnen und Patienten, die an Parkinsonscher Krankheit leiden oder gelitten haben.
Bei bekannter Überempfindlichkeit auf einen Inhaltsstoff sowie nach frischem Herzinfarkt soll Cerepar ebenfalls nicht eingenommen werden.
Kinder unter 4 Jahren sollen Cerepar nur auf ärztliche Verordnung hin einnehmen.
Eine länger dauernde Behandlung soll nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Wann ist bei der Einnahme von Cerepar Vorsicht geboten?
Häufig, vor allem in höheren Dosen, treten Benommenheit und Müdigkeit auf. Dieses Arzneimittel kann daher die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Vorsicht bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck.
Bei Arzneimitteln gegen Depressionen und Arzneimitteln, die Ihr Reaktionsvermögen verlangsamen (Schlaftabletten, Beruhigungsmittel, starke Schmerzmittel) kann die beruhigende Wirkung durch die gleichzeitige Einnahme von Cerepar verstärkt werden.
Alkohol und Cerepar verstärken gegenseitig die dämpfende Wirkung. Trinken Sie deshalb keinen Alkohol während Sie Cerepar einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Cerepar während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Während der Schwangerschaft soll Cerepar nur auf ausdrückliche Anweisung eines Arztes bzw. einer Ärztin hin eingenommen werden.
Da es unbekannt ist, ob von Cerepar etwas in die Muttermilch übergeht, sollten Sie während der Stillzeit dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Wie verwenden Sie Cerepar?
Wenn vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet:
1–2mal täglich 1 Suscaps nach dem Essen mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
Pro Tag sollen nicht mehr als 3 Suscaps eingenommen werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Cerepar haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Cerepar auftreten:
Häufig, vor allem in höheren Dosen, tritt Benommenheit auf.
Während der ersten Behandlungstage treten gelegentlich Zeichen von Müdigkeit und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auf, welche normalerweise von selbst verschwinden. Cerepar kann Appetitlosigkeit und Erbrechen hervorrufen.
Selten können Kopfschmerzen, Mundtrockenheit oder Schwitzen vorkommen. Wenn diese Symptome für Sie unangenehm werden, sollten Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, welche/r die Dosis reduzieren wird.
Überempfindlichkeiten auf Cerepar sind selten. Sie können an folgenden Symptomen erkannt werden: Hautausschlag, Juckreiz, Kurzatmigkeit und/oder Gesichtsschwellung. Wenn eine dieser Reaktionen auftritt, sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen.
Bei längerdauernder Behandlung mit Cerepar kann es zu einer Gewichtszunahme kommen. Versuchen Sie, dieses Problem durch mässiges Essen zu verhindern.
Während der Behandlung können gelegentlich (besonders bei älteren Patientinnen und Patienten, die länger behandelt werden) Störungen der Bewegungsabläufe wie Zittern, leichte Muskelsteifheit oder ruhelose Beine, manchmal zusammen mit einer depressiven Verstimmung, auftreten, oder ein vorbestehender Parkinson wird verstärkt. Falls eines dieser Krankheitszeichen auftritt, soll der Arzt bzw. die Ärztin benachrichtigt und das Präparat abgesetzt werden.
Nach der Einnahme von Cerepar wurde auch gelegentlich über Trockenheit der Nase und über Durst berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.
Cerepar Suscaps sind trocken und bei Raumtemperatur (15–25 °C) zu lagern.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Cerepar enthalten?
1 Suscaps enthält 75 mg Cinnarizin als Wirkstoff.
Hilfsstoffe: Äthylvanillin. Farbstoff: Chinolingelb (E 104).
Wo erhalten Sie Cerepar? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 30 und 100 Suscaps.
Zulassungsinhaberin
Mepha Pharma AG, Aesch/BL.
Zulassungsnummer
39555 (Swissmedic).
MEPHA PHARMA
Diese Packungsbeilage wurde im März 2006 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.