Patienteninformation Rhinotussal® Saft Pfizer AG Eigenschaften/VerwendungszweckWas ist Rhinotussal Saft und wann wird er angewendet?
Rhinotussal Saft enthält drei Wirkstoffe in einer Form, die eine Wirkungsdauer von etwa 12 Stunden pro verabreichter Dosis gewährleistet. Dextromethorphan dämpft den Husten, insbesondere bei trockenem Reizhusten. Carbinoxamin besitzt antiallergische Eigenschaften; es hemmt eine zu starke Schleimabsonderung an den Schleimhäuten der Luftwege. Phenylpropanolamin verengt die Blutgefässchen der Schleimhäute und bewirkt damit eine Abschwellung der Nasenschleimhaut; zudem hemmt es das Nasenlaufen.
Rhinotussal Saft wird gegen die Symptome des Hustens und Schnupfens bei Erkältungskrankheiten, Grippe und allergisch bedingten Entzündungen der Nasenschleimhaut und der übrigen Luftwege eingesetzt.
ErgänzungenWas sollte dazu beachtet werden?
Tabakkonsum begünstigt den Husten («Raucherhusten»). Sie können die Wirkung von Rhinotussal Saft unterstützen, indem Sie auf das Rauchen verzichten.
KontraindikationenWann darf Rhinotussal Saft nicht angewendet werden?
Bei Überfunktion der Schilddrüse, grünem Star, Prostatavergrösserung oder erhöhtem Blutdruck sowie bei Überempfindlichkeit gegenüber seinen Wirk- oder Hilfsstoffen, sowie bei gleichzeitiger Einnahme von antidepressiven Medikamenten vom Typ der MAO-Hemmer, darf Rhinotussal Saft nicht angewendet werden.
Patienten welche gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und ähnlichen Substanzen allergisch reagieren, dürfen Rhinotussal Saft nicht einnehmen.
Rhinotussal Saft ist mit Sorbit gesüsst, aus welchem bei der Verdauung Fruchtzucker entsteht. Deshalb dürfen Sie dieses Präparat nicht anwenden, wenn Sie oder Ihr Kind an einer (seltenen) angeborenen Störung des Zuckerstoffwechsels (sogenannte Fruktose-Intoleranz) leiden.
Rhinotussal Saft darf nicht an Kinder unter 1 Jahr verabreicht werden.
VorsichtsmassnahmenWann ist bei der Einnahme von Rhinotussal Saft Vorsicht geboten?
Husten ist ein Abwehrmechanismus des Körpers, der bestimmte Ursachen hat. Wenn der Husten mehr als eine Woche anhält, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, damit dieser die Ursache abklärt und eine schwere Krankheit ausschliesst und, falls nötig, eine spezifische Behandlung einleitet.
Bei schweren Herz-Kreislaufleiden oder Lebererkrankungen, bei Arteriosklerose sowie bei Asthma bronchiale oder anderen chronischen Erkrankungen der Atemwege ist Rhinotussal Saft mit Vorsicht zu dosieren.
Bei Erkrankungen der Schilddrüse, Glaukom, Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit soll Rhinotussal Saft nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.
Phenylpropanolamin (PPA), einer der Wirkstoffe in Rhinotussal Saft, kann bei vorbestehender Zuckerkrankheit das Krankheitsbild verschlimmern.
Die maximale Tagesdosis von 30 ml (entsprechend zweimal drei Messlöffel) Rhinotussal Saft sollte nicht überschritten werden (siehe «Wie verwenden Sie Rhinotussal Saft?»)
Auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch kann Rhinotussal Saft das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse bei einer Behandlungsdauer, die 3-4 Tage überschreitet, sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Bei gleichzeitiger Einnahme von zentraldämpfenden Medikamenten und/oder Alkohol kann deren Wirkung verstärkt werden.
Falls Ihr Husten oder der Husten Ihres Kindes von Auswurf (Bronchialsekretion) begleitet ist, sollten Sie ohne ärztliche Abklärung und Verordnung kein hustenstillendes Medikament einnehmen bzw. verabreichen.
Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen. Überempfindlichkeitsreaktionen machen sich mit Hautausschlägen, Gesichtsschwellungen, beschleunigtem Herzschlag, Unwohlsein und/oder Atembeschwerden bemerkbar. In Einzelfällen können sie bis zur Ohnmacht und zum Schock (sogenannter Kreislaufschock) führen.
Bei gewissen Personen, z.B. bei Patienten mit einer Leber- oder Nierenerkrankung sowie bei Personen mit einer erblichen (genetischen) Veranlagung, wird der Wirkstoff Dextromethorphan nach der Einnahme wesentlich langsamer abgebaut als bei anderen Personen. Dadurch können nicht nur die hustenstillende Wirkung, sondern auch die Nebenwirkungen schon nach einer Behandlungsdauer von 3-4 Tagen zunehmen. Ihr Arzt wird Sie über die Zusammenhänge aufklären.
Wenn Sie an Asthma oder Nesselfieber (sogenannte chronische Urtikaria) leiden oder wenn Sie zu Überempfindlichkeitsreaktionen neigen, sollten Sie Rhinotussal Saft nur mit Vorsicht anwenden, weil dann das Risiko, dass solche Reaktionen auftreten, erhöht ist.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
Schwangerschaft/StillzeitDarf Rhinotussal Saft während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Rhinotussal Saft soll während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, Ihr Arzt habe dies ausdrücklich anders verordnet. Es ist nicht bekannt, ob Rhinotussal Saft die Entwicklung und Gesundheit des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann. Wenn Rhinotussal Saft kurz vor dem Ende der Schwangerschaft eingenommen wird, kann dies zu Atemschwierigkeiten beim Neugeborenen führen.
Der Wirkstoff Dextromethorphan von Rhinotussal Saft tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Von einer Anwendung während der Stillzeit wird deshalb abgeraten.
Dosierung/AnwendungWie verwenden Sie Rhinotussal Saft?
Wenn vom Arzt nicht anders verordnet, jeweils morgens und abends:
Kinder 10-20 kg (1-6 Jahre): 1 Messlöffel ( 5 ml).
Kinder 20-40 kg (6-12 Jahre): 2 Messlöffel (10 ml).
Jugendliche >40 kg (12 Jahre) und Erwachsene: 3 Messlöffel (15 ml).
Vor Gebrauch schütteln!
Langzeitanwendung über mehr als 2-3 Wochen nur auf Anraten des Arztes.
Bei anhaltendem Husten sollte ein Arzt konsultiert werden.
Halten Sie sich genau an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Unerwünschte WirkungenWelche Nebenwirkungen kann Rhinotussal Saft haben?
Es können Schlafstörungen, Müdigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Sodbrennen, vermehrte Harnausscheidung, Störungen beim Harnlassen, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern, Nervosität, Unruhe, Verwirrtheit, Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie), Lichtempfindlichkeit, Bronchialverengung mit Atembeschwerden, Atemhemmung, Doppeltsehen, Erhöhung des Augeninnendrucks, Brustengegefühl, Herzklopfen oder Erhöhung des Blutdrucks gelegentlich auftreten. Bei empfindlichen Patienten kann es zu Schläfrigkeit und Verminderung des Reaktionsvermögen kommen.
Die Nebenwirkungen können stärker sein oder häufiger auftreten, wenn das Präparat in höheren Dosen, über längere Zeit oder zusammen mit gewissen anderen Medikamenten eingenommen wird.
Der Farbstoff E 110 kann Überempfindlichkeitsreaktionen an der Haut und den Atmungsorganen auslösen, insbesondere bei Patienten mit Asthma, chronischer Urticaria oder Überempfindlichkeit gegenüber Salicylaten (z.B. Aspirin®).
Bei einer Überdosierung, d.h. bei Einnahme von höheren als den empfohlenen Dosen und/oder bei Einnahme in kürzeren als den empfohlenen Zeitabständen verstärken sich die oben aufgeführten Nebenwirkungen und die Risiken, die im Abschnitt «Wann ist bei der Einnahme von Rhinotussal Saft Vorsicht geboten?» beschrieben sind. Zusätzliche Zeichen einer Überdosierung können sein: Schwitzen, Herzklopfen, verschwommenes Sehen, Erregbarkeit und Bewusstseinsverlust. Bei Kindern und insbesondere bei Kleinkindern kann eine Überdosierung schwerwiegende Folgen haben.
Sollten Zeichen einer Überdosierung auftreten, müssen Sie unverzüglich mit der Einnahme von Rhinotussal Saft aufhören und einen Arzt verständigen.
Allgemeine HinweiseWas ist ferner zu beachten?
Während der Behandlung sollen keine alkoholischen Getränke eingenommen werden.
Rhinotussal Saft ist ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Rhinotussal Saft dickt bei längerem Stehen stark nach. Dies ist völlig normal und gewährleistet eine ständige, gleichmässige Verteilung der Wirkstoffe. Durch kräftiges Schütteln vor der Verabreichung wird Rhinotussal Saft wieder so weit verflüssigt, dass er genau und bequem dosiert werden kann.
Rhinotussal Saft sollte nach Anbruch der Flasche nicht länger als 6 Wochen verwendet werden.
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, der über die ausführliche Fachinformation verfügt.
Zusammensetzung5 ml Saft (= 1 Messlöffel) enthalten: Carbinoxamin als Resinat 1,3 mg, Dextromethorphan als Resinat 6,7 mg, Phenylpropanolamin als Resinat 16,7 mg.
Hilfsstoffe: Natriumchlorid, Natriumbromid, Natriummaleat, Natriumedetat, Saccharin-Natrium, Hydrogel 843 T, p-Hydroxybenzoesäure-methylester E 218, p-hydroxybenzoesäure-propylester E 216, Sorbitol-Lösung 70%, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcitrat, Aprikosenaroma E 4595, Farbstoff: gelb-orange S (E 110), gereinigtes Wasser.
Hinweis für Diabetiker
Rhinotussal Saft ist mit Sorbit und Saccharin gesüsst und daher auch für Diabetiker geeignet.
5 ml (= 1 Messlöffel) enthalten ca. 1,3 g Glukose-Äquivalente (Sorbit) = 0,13 BW.
Verkaufsart/PackungenIn Apotheken ohne ärztliches Rezept.
Flasche mit 100 g (= 90 ml) Saft.
VertriebsfirmaPfizer AG, Zürich.
PFIZER CONSUMER HEALTHCAREStand der InformationJuli 2001.
PIL22OCT01
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