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Fachinformation zu Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris:Viatris Pharma GmbH
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Interaktionen

Da das Arzneimittel Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil enthält, können auch die für die einzelnen Wirkstoffe identifizierten Interaktionen auftreten. Interaktionsstudien mit diesen Wirkstoffen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Efavirenz ist ein In-vivo-Induktor von CYP3A4, CYP2B6 und UGT1A1. Substanzen, die Substrate für diese Enzyme sind, können bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz verminderte Plasmakonzentrationen aufweisen. Efavirenz kann ein Induktor von CYP2C19 und CYP2C9 sein. Jedoch wurde in vitro auch eine Hemmung beobachtet, und der letztendliche Effekt einer gleichzeitigen Anwendung mit Substraten für diese Enzyme ist unklar (siehe «Pharmakokinetik»).
Die gleichzeitige Einnahme von Efavirenz mit Arzneimitteln (z.B. Ritonavir) oder Nahrungsmitteln (z.B. Grapefruitsaft), die die CYP3A4- oder CYP2B6-Aktivität hemmen, kann die Efavirenz-Exposition erhöhen. Substanzen oder Phytopharmaka (z.B. Ginkgo biloba-Extrakte und Johanniskraut), die diese Enzyme induzieren, können zu verminderten Efavirenz-Plasmakonzentrationen führen. Die gleichzeitige Anwendung mit Johanniskraut ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Die gleichzeitige Anwendung mit Ginkgo biloba-Extrakten wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In-vitro-Studien und klinische, pharmakokinetische Interaktionsstudien haben gezeigt, dass das Risiko von CYP450-vermittelten Interaktionen zwischen Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil und anderen Arzneimitteln gering ist (siehe auch «Pharmakokinetik»).
Kontraindikationen für die gleichzeitige Anwendung
(siehe auch «Kontraindikationen»)
Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris darf nicht gleichzeitig mit Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Midazolam, Triazolam, Pimozid, Bepridil oder Mutterkorn-Alkaloiden (z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin und Methylergometrin) angewendet werden, da eine Hemmung des Metabolismus dieser Wirkstoffe zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Ereignissen führen kann.
Elbasvir/Grazoprevir: Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris mit Elbasvir/Grazoprevir ist kontraindiziert, da es zu einem Verlust der virologischen Antwort auf Elbasvir/Grazoprevir kommen kann (siehe «Kontraindikationen» und Tabelle 1).
Glecaprevir/Pibrentasvir: Die gleichzeitige Anwendung von Glecaprevir/Pibrentasvir mit Efavirenz kann die Plasmakonzentrationen von Glecaprevir und Pibrentasvir signifikant verringern, was zu einer verminderten therapeutischen Wirkung führt. Die gleichzeitige Anwendung von Glecaprevir/Pibrentasvir mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris ist kontraindiziert (siehe Tabelle 1). Weitere Informationen finden Sie in der Fachinformation für Maviret (Glecaprevir/Pibrentasvir).
Voriconazol: Die gleichzeitige Anwendung von Standarddosen von Efavirenz und Voriconazol ist kontraindiziert. Da Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris eine Fixkombination ist, kann die Efavirenz-Dosis nicht verändert werden; Voriconazol und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris dürfen daher nicht gleichzeitig angewendet werden (siehe Tabelle 1).
Johanniskraut (Hypericum perforatum): Die gleichzeitige Einnahme von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Johanniskraut bzw. Phytopharmaka, die Johanniskraut enthalten, ist kontraindiziert.
QTc-Intervall verlängernde Arzneimittel: Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris mit folgenden Arzneimitteln (diese können das QTc-Intervall verlängern und Torsade de Pointes verursachen) ist kontraindiziert: Antiarrhythmika der Klassen IA und III, Neuroleptika und Antidepressiva, bestimmte Antibiotika, darunter einige Vertreter der folgenden Klassen: Makrolide, Fluorochinolone, Imidazol und Triazol-Antimykotika, bestimmte nicht-sedierende Antihistaminika (Terfenadin, Astemizol), Cisaprid, Flecainid, bestimmte Antimalariamittel und Methadon (siehe «Kontraindikationen»).
Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
(siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil enthalten.
Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris darf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die Efavirenz enthalten, es sei denn, dies ist für eine Dosisanpassung erforderlich, z.B. mit Rifampicin (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris darf nicht gleichzeitig mit Adefovirdipivoxil oder mit Arzneimitteln, die Tenofoviralafenamid enthalten, angewendet werden.
Aufgrund der Ähnlichkeit mit Emtricitabin darf Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris nicht gleichzeitig mit anderen Cytidin-Analoga wie Lamivudin angewendet werden.
Atazanavir/Ritonavir: Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um eine Dosierungsempfehlung für Atazanavir/Ritonavir in Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris zu geben. Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir/Ritonavir und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris wird daher nicht empfohlen (siehe Tabelle 1).
Didanosin: Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Didanosin wird nicht empfohlen (siehe Tabelle 1).
Sofosbuvir/Velpatasvir und Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir: Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Sofosbuvir/Velpatasvir oder Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und Tabelle 1).
Renal ausgeschiedene Arzneimittel: Die Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris ist zu vermeiden bei gleichzeitiger oder vor kurzem erfolgter Behandlung mit nephrotoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside, Amphotericin B, Foscarnet, Ganciclovir, Pentamidin, Vancomycin, Cidofovir oder Interleukin-2).
Ist die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und nephrotoxischen Wirkstoffen unvermeidbar, muss die Nierenfunktion wöchentlich kontrolliert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die gleichzeitige Anwendung mit Ginkgo biloba-Extrakten wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Weitere Interaktionen
Interaktionen zwischen Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris oder den einzelnen Wirkstoffen von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Proteaseinhibitoren, anderen antiretroviralen Wirkstoffen als Proteaseinhibitoren sowie anderen nicht-antiretroviralen Arzneimitteln sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt, wobei «↑» einen Anstieg bedeutet, «↓» eine Abnahme, «↔»keine Veränderung, «b.i.d.» zweimal täglich, «q.d.» einmal täglich und «q8h» alle 8 Stunden. Wenn verfügbar, sind die 90%-Konfidenzintervalle in Klammern angegeben.
Tabelle 1: Interaktionen zwischen Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris oder den einzelnen Wirkstoffen von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirl Viatris und anderen Arzneimitteln

Arzneimittel nach therapeutischer Klasse

Auswirkungen auf die Wirkstoffkonzentration
Mittlere prozentuale Veränderung der AUC, C
max, Cmin mit 90%-Konfidenzintervall, sofern verfügbar
(Mechanismus)

Empfehlung zur gleichzeitigen Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris

Antiinfektiva

Antivirale Arzneimittel gegen HIV

Proteaseinhibitoren

Atazanavir/Ritonavir/Tenofovirdisoproxil
(300 mg q.d./100 mg q.d./300 mg q.d.)

Atazanavir:
AUC: ↓ 25% (↓ 42 bis ↓ 3)
Cmax: ↓ 28% (↓ 50 bis ↑ 5)
Cmin: ↓ 26% (↓ 46 bis ↑ 10)
Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir/Ritonavir und Tenofovir führte zu einer erhöhten Tenofovir-Exposition. Höhere Tenofovir-Konzentrationen könnten Tenofovirdisoproxil-assoziierte unerwünschte Wirkungen, darunter Nierenfunktionsstörungen verstärken.

Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir/Ritonavir und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris wird nicht empfohlen.
Wird Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris dennoch mit Atazanavir/Ritonavir angewendet, sollte die Nierenfunktion engmaschig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Atazanavir/Ritonavir/Efavirenz
(400 mg q.d./100 mg q.d./600 mg q.d., jeweils mit Nahrung eingenommen)

Atazanavir (abends eingenommen):
AUC: ↔* (↓ 9% bis ↑ 10%)
Cmax: ↑ 17%* (↑ 8 bis ↑ 27)
Cmin: ↓ 42%* (↓ 31 bis ↓ 51)

Atazanavir/Ritonavir/Efavirenz
(400 mg q.d./200 mg q.d./600 mg q.d., jeweils mit Nahrung eingenommen)

Atazanavir (abends eingenommen):
AUC: ↔*/** (↓ 10% bis ↑ 26%)
Cmax: ↔*/** (↓ 5% bis ↑ 26%)
Cmin: ↑ 12%*/** (↓ 16 bis ↑ 49)
(Induktion von CYP3A4).
* Im Vergleich mit Atazanavir 300 mg/ Ritonavir 100 mg q.d. am Abend ohne Efavirenz. Diese Abnahme der Atazanavir Cmin könnte einen negativen Einfluss auf die Wirksamkeit von Atazanavir haben.
** gestützt auf historische Daten.

Atazanavir/Ritonavir/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Darunavir/Ritonavir/Efavirenz
(300 mg b.i.d.*/100 mg b.i.d./600 mg q.d.)
*niedriger als die empfohlene Dosis; mit der empfohlenen Dosis werden ähnliche Ergebnisse erwartet.

Darunavir:
AUC: ↓ 13%
Cmin: ↓ 31%
Cmax: ↓ 15%
(Induktion von CYP3A4)
Efavirenz:
AUC: ↑ 21%
Cmin: ↑ 17%
Cmax: ↑ 15%
(Inhibition von CYP3A4)

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris in Kombination mit Darunavir/Ritonavir 800/100 mg einmal täglich kann zu suboptimalen Cmin-Werten von Darunavir führen. Wenn Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris in Kombination mit Darunavir/Ritonavir angewendet werden muss, sollte das Therapieschema Darunavir/Ritonavir 600/100 mg zweimal täglich angewendet werden.
Darunavir/Ritonavir sollten in Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris mit Vorsicht angewendet werden. Siehe nachstehenden Abschnitt zu Ritonavir. Eine Überwachung der Nierenfunktion ist erforderlich, vor allem bei Patienten mit einer zugrunde liegenden systemischen oder renalen Erkrankung oder bei Patienten, die nephrotoxische Arzneimittel einnehmen.

Darunavir/Ritonavir/Tenofovirdisoproxil
(300 mg b.i.d.*/100 mg b.i.d./300 mg q.d.)
*niedriger als die empfohlene Dosis

Darunavir:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↑ 22%
Cmin: ↑ 37%

Darunavir/Ritonavir/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht. Angesichts der unterschiedlichen Eliminationswege werden keine Interaktionen erwartet.

Fosamprenavir/Ritonavir/Efavirenz
(700 mg b.i.d./100 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Keine klinisch signifikanten pharmakokinetischen Interaktionen.

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Fosamprenavir/Ritonavir können ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden. Siehe nachstehenden Abschnitt zu Ritonavir.

Fosamprenavir/Ritonavir/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Fosamprenavir/Ritonavir/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Indinavir/Efavirenz
(800 mg q8h/200 mg q.d.)

Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Indinavir:
AUC: ↓ 31% (↓ 8 bis ↓ 47)
Cmin: ↓ 40%
Eine ähnliche Reduktion der Indinavir-Exposition wurde beobachtet, wenn Indinavir 1000 mg q8h mit Efavirenz 600 mg q.d. gegeben wurde.
(Induktion von CYP3A4)
Für die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz und niedrig dosiertem Ritonavir in Kombination mit einem Proteaseinhibitor: siehe nachstehenden Abschnitt zu Ritonavir.

Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um eine Dosierungsempfehlung für eine Anwendung von Indinavir in Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris zu geben. Da die klinische Bedeutung von erniedrigten Indinavir-Konzentrationen nicht bekannt ist, sollte das Ausmass dieser beobachteten pharmakokinetischen Interaktion berücksichtigt werden, wenn ein Therapieschema gewählt wird, das sowohl Indinavir als auch den Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris Wirkstoff Efavirenz enthält.

Indinavir/Emtricitabin
(800 mg q8h/200 mg q.d.)

Indinavir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmax: ↔

Indinavir/Tenofovirdisoproxil
(800 mg q8h/300 mg q.d.)

Indinavir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Tenofovir:
AUC: ↔
Cmax: ↔

Lopinavir/Ritonavir/Tenofovirdisoproxil
(400 mg b.i.d./100 mg b.i.d./300 mg q.d.)

Lopinavir/Ritonavir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↑ 32% (↑ 25 bis ↑ 38)
Cmax: ↔
Cmin: ↑ 51% (↑ 37 bis ↑ 66)
Höhere Tenofovir-Konzentrationen könnten Tenofovirdisoproxil-assoziierte unerwünschte Wirkungen, darunter Nierenfunktionsstörungen, verstärken.

Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um eine Dosierungsempfehlung für eine Anwendung von Lopinavir/Ritonavir in Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris zu geben. Die gleichzeitige Anwendung von Lopinavir/Ritonavir und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris wird nicht empfohlen. Wird Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris dennoch mit Lopinavir/Ritonavir angewendet, sollte die Nierenfunktion engmaschig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Lopinavir/Ritonavir Weichgelatinekapseln/ Efavirenz

Erhebliche Abnahme der Lopinavir-Exposition, die eine Dosisanpassung von Lopinavir/Ritonavir erforderlich macht. Bei Kombination mit Efavirenz und zwei NRTIs führte eine Dosis von 533/133 mg Lopinavir/Ritonavir (Weichgelatinekapseln) zweimal täglich zu vergleichbaren Lopinavir- Plasmakonzentrationen wie Lopinavir/Ritonavir (Weichgelatinekapseln) 400/100 mg zweimal täglich ohne Efavirenz (historische Daten).

Lopinavir/Ritonavir Filmtabletten/Efavirenz
(400/100 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Lopinavir-Konzentration:
↓ 30-40%

(500/125 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Lopinavir-Konzentrationen:
ähnlich wie Lopinavir/Ritonavir 400/100 mg zweimal täglich ohne Efavirenz. In Kombination mit Efavirenz ist eine Dosisanpassung für Lopinavir/Ritonavir erforderlich. Für die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz und niedrig dosiertem Ritonavir in Kombination mit einem Proteaseinhibitor: siehe nachstehenden Abschnitt zu Ritonavir.

Lopinavir/Ritonavir/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Ritonavir/Efavirenz
(500 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Ritonavir:
Morgen-AUC: ↑ 18% (↑ 6 bis ↑ 33)
Abend-AUC: ↔
Morgen-Cmax: ↑ 24% (↑ 12 bis ↑ 38)
Abend-Cmax: ↔
Morgen-Cmin: ↑ 42% (↑ 9 bis ↑ 86)
Abend-Cmin: ↑ 24% (↑ 3 bis ↑ 50)
Efavirenz:
AUC: ↑ 21% (↑ 10 bis ↑ 34)
Cmax: ↑ 14% (↑ 4 bis ↑ 26)
Cmin: ↑ 25% (↑ 7 bis ↑ 46)
(Hemmung der CYP-vermittelten oxidativen Metabolisierung)
Die Kombination von Efavirenz und Ritonavir 500 mg oder 600 mg zweimal täglich wurde nicht gut vertragen (es traten unter anderem Schwindelgefühl, Übelkeit, Parästhesien und erhöhte Leberenzymwerte auf). Es liegen keine ausreichenden Daten zur Verträglichkeit von Efavirenz in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir (100 mg ein- oder zweimal täglich) vor.

Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir in einer Dosierung von 600 mg und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris wird nicht empfohlen. Bei der Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir sollte bedacht werden, dass aufgrund der potenziellen pharmakodynamischen Interaktion vermehrt Efavirenz-assoziierte unerwünschte Wirkungen auftreten können.

Ritonavir/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Ritonavir/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Saquinavir/Ritonavir/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht. Für die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz und niedrig dosiertem Ritonavir in Kombination mit einem Proteaseinhibitor: siehe Abschnitt oben zu Ritonavir.

Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um eine Dosierungsempfehlung für eine Anwendung von Saquinavir/Ritonavir in Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris zu geben. Die gleichzeitige Anwendung von Saquinavir/Ritonavir und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris wird nicht empfohlen. Die Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris in Kombination mit Saquinavir als einzigem Proteaseinhibitor wird nicht empfohlen.

Saquinavir/Ritonavir/Tenofovirdisoproxil

Die gleichzeitige Anwendung von Tenofovirdisoproxil mit Ritonavir-geboostetem Saquinavir führte zu keinen klinisch signifikanten pharmakokinetischen Interaktionen.

Saquinavir/Ritonavir/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Tipranavir/Ritonavir/Efavirenz
(750 mg b.i.d./200 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Obwohl Efavirenz mit den Enzymen des CYP450-Systems interagiert, ergaben sich keine signifikanten Änderungen der pharmakokinetischen Parameter. Bei Kombination von Efavirenz mit Tipranavir/Ritonavir 750 mg/200 mg ist keine Dosisanpassung notwendig.

Bei Kombination von Tipranavir mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris ist keine Dosisanpassung notwendig.

Tipranavir/Emtricitabin

Da Nukleosid-Analoga keinen signifikanten Einfluss auf das CYP450-Enzymsystem verursachen, wird keine Dosisanpassung bei gleichzeitiger Anwendung von Tipranavir zusammen mit Emtricitabin empfohlen.

Tipranavir/Tenofovirdisoproxil

Gleichzeitige Anwendung von Tipranavir mit Tenofovirdisoproxil rief keine Interaktionen hervor.

CCR5 Antagonist

Maraviroc/Efavirenz
(100 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Maraviroc:
AUC12h: ↓ 45% (↓ 38 bis ↓ 51)
Cmax: ↓ 51% (↓ 37 bis ↓ 62)
Die Konzentration von Efavirenz wurde nicht gemessen, es wird kein Effekt erwartet.

Bei gleichzeitiger Gabe mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und ohne einen starken CYP3A4-Hemmer muss die Dosis von Maraviroc auf zweimal täglich 600 mg erhöht werden.

Maraviroc/Tenofovirdisoproxil
(300 mg b.i.d./300 mg q.d.)

Maraviroc:
AUC12h: ↔
Cmax: ↔
Die Konzentration von Tenofovir wurde nicht gemessen, es wird kein Effekt erwartet.

Maraviroc/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Integrase-Strangtransfer-Hemmer

Raltegravir/Efavirenz
(400 mg Einzeldosis/-)

Raltegravir:
AUC: ↓ 36%
C12h: ↓ 21%
Cmax: ↓ 36%
(Induktion von UGT1A1)

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Raltegravir können ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden.

Raltegravir/Tenofovirdisoproxil
(400 mg b.i.d/-)

Raltegravir:
AUC: ↑ 49%
C12h: ↑ 3%
Cmax: ↑ 64%
(Mechanismus der Interaktion unbekannt)
Tenofovir:
AUC: ↓ 10%
C12h: ↓ 13%
Cmax: ↓ 23%

Raltegravir/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

NRTIs und NNRTIs

NRTIs/Efavirenz

Spezifische Interaktionsstudien von Efavirenz mit anderen NRTIs als Lamivudin, Zidovudin und Tenofovirdisoproxil wurden nicht durchgeführt. Klinisch relevante Interaktionen sind nicht zu erwarten, da NRTIs und Efavirenz über unterschiedliche Wege metabolisiert werden und daher eine Kompetition um die gleichen metabolischen Enzyme und Ausscheidungswege unwahrscheinlich ist.

Aufgrund der Ähnlichkeit von Lamivudin und Emtricitabin darf Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris nicht gleichzeitig mit Lamivudin angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

NNRTIs/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Da die Anwendung von zwei NNRTIs sich hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit als nicht sinnvoll erwiesen hat, wird die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und einem weiteren NNRTI nicht empfohlen.

Didanosin/Tenofovirdisoproxil

Die gleichzeitige Anwendung von Tenofovirdisoproxil und Didanosin führt zu einem Anstieg der systemischen Exposition von Didanosin um 40-60%, wodurch das Risiko für Didanosin-bedingte unerwünschte Wirkungen erhöht sein könnte. Seltene Fälle von Pankreatitis und Laktatazidose, mitunter tödlich, wurden berichtet. Die gleichzeitige Anwendung von Tenofovirdisoproxil und Didanosin 400 mg täglich war mit einer signifikanten Abnahme der CD4-Zellzahl assoziiert, möglicherweise durch eine intrazelluläre Interaktion verursacht, die zu einem Anstieg an phosphoryliertem (d.h. aktivem) Didanosin führte.
Bei einer auf 250 mg verringerten Dosis von Didanosin, gleichzeitig mit Tenofovirdisoproxil angewendet, wurde bei verschiedenen untersuchten Kombinationen zur Behandlung der HIV-1-Infektion eine hohe Rate an virologischem Versagen berichtet.

Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Didanosin wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Didanosin/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Didanosin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Antivirale Arzneimittel gegen HCV

Elbasvir/Efavirenz
(50 mg q.d./600 mg q.d.)

Elbasvir:
AUC: ↓ 54%
Cmax: ↓ 45%
C24h: ↓ 59%
(CYP3A4- oder P-gp-Induktion – Effekt auf Elbasvir)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
C24h: ↔

Die gleichzeitige Verabreichung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris mit Elbasvir/Grazoprevir ist kontraindiziert, da es zu einem Verlust der virologischen Antwort auf Elbasvir/Grazoprevir kommen kann.

Grazoprevir/Efavirenz
(200 mg q.d./600 mg q.d.)

Grazoprevir:
AUC: ↓ 83%
Cmax: ↓ 87%
C24h: ↓ 69%
(CYP3A4- oder P-gp-Induktion – Effekt auf Grazoprevir)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
C24h: ↔

Boceprevir/Efavirenz
(800 mg q8h/600 mg q.d.)

Boceprevir:
AUC: ↔ 19%*
Cmax: ↔ 8%
Cmin: ↓ 44%
Efavirenz:
AUC: ↔ 20%
Cmax: ↔ 11%
(CYP3A-Induktion – Auswirkung auf Boceprevir)
*0-8 Stunden

Die Talspiegel von Boceprevir im Plasma waren bei Verabreichung mit Efavirenz, einem Wirkstoff von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris, vermindert. Das klinische Ergebnis dieser beobachteten Senkung der Talspiegel von Boceprevir wurde nicht direkt untersucht.

Boceprevir/Tenofovirdisoproxil
(800 mg q8h/300 mg q.d.)

Boceprevir:
AUC: ↑ 8%*
Cmax: ↑ 5%
Cmin: ↑ 8%
Tenofovir:
AUC: ↑ 5%
Cmax: ↑ 32%
*0-8 Stunden

Ledipasvir/Sofosbuvir
(90 mg/400 mg q.d.) + Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil
(600 mg/200 mg/300 mg q.d.)

Ledipasvir:
AUC: ↓ 34% (↓ 41 bis ↓ 25)
Cmax: ↓ 34% (↓ 41 bis ↑ 25)
Cmin: ↓ 34% (↓ 43 bis ↑ 24)
Sofosbuvir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
GS-3310071:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↑ 98% (↑ 77 bis ↑ 123)
Cmax: ↑ 79% (↑ 56 bis ↑ 104)
Cmin: ↑ 163% (↑ 137 bis ↑ 197)

Eine Dosisanpassung wird nicht empfohlen. Höhere Tenofovir-Konzentrationen könnten Tenofovirdisoproxil-assoziierte unerwünschte Wirkungen, darunter Nierenfunktionsstörungen, verstärken. Die Nierenfunktion sollte engmaschig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Sofosbuvir/Velpatasvir (400 mg/100 mg q.d.) + Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil (600 mg/200 mg/300 mg q.d.)

Sofosbuvir:
AUC: ↔
Cmax: ↑ 38% (↑ 14 bis ↑ 67)
GS-3310071:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Velpatasvir:
AUC: ↓ 53% (↓ 61 bis ↓ 43)
Cmax: ↓ 47% (↓ 57 bis ↓ 36)
Cmin: ↓ 57% (↓ 64 bis ↓ 48)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↑ 81% (↑ 68 bis ↑ 94)
Cmax: ↑ 77% (↑ 53 bis ↑ 104)
Cmin: ↑ 121% (↑ 100 to ↑ 143)

Bei gleichzeitiger Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Sofosbuvir/Velpatasvir oder Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir ist davon auszugehen, dass die Plasmakonzentrationen von Velpatasvir und Voxilaprevir absinken. Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Sofosbuvir/Velpatasvir oder Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir (400 mg/100 mg/100 mg q.d.) + Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil (600 mg/200 mg/300 mg q.d.)

Interaktionen wurden nur mit Sofosbuvir/Velpatasvir untersucht.
Erwartet:
Voxilaprevir: ↓

Sofosbuvir
(400 mg q.d.) +
Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil
(600 mg/200 mg/300 mg q.d.)

Sofosbuvir:
AUC: ↔
Cmax: ↓ 19% (↓ 40 bis ↑ 10)
GS-3310071:
AUC: ↔
Cmax: ↓ 23% (↓ 30 bis ↑ 16)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↔
Cmax: ↑ 25% (↑ 8 bis ↑ 45)
Cmin: ↔

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Sofosbuvir können ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden.

Ledipasvir/Sofosbuvir
(90 mg/400 mg q.d.) + Atazanavir/Ritonavir
(300 mg q.d./100 mg q.d.) + Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil
(200 mg/300 mg q.d.)2

Ledipasvir:
AUC: ↑ 96% (↑ 74 bis ↑ 121)
Cmax: ↑ 68% (↑ 54 bis ↑ 84)
Cmin: ↑ 118% (↑ 91 bis ↑ 150)
Sofosbuvir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
GS-3310071:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↑ 42% (↑ 34 bis ↑ 49)
Atazanavir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↑ 63% (↑ 45 bis ↑ 84)
Ritonavir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↑ 45% (↑ 27 bis ↑ 64)
Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↔
Cmax: ↑ 47% (↑ 37 bis ↑ 58)
Cmin: ↑ 47% (↑ 38 bis ↑ 57)

Erhöhte Plasmakonzentrationen von Tenofovir, bedingt durch eine gleichzeitige Verabreichung von Tenofovirdisoproxil, Ledipasvir/Sofosbuvir und Atazanavir/Ritonavir, können verstärkt zu mit Tenofovirdisoproxil assoziierten unerwünschten Wirkungen führen, einschliesslich Nierenfunktionsstörungen. Die Sicherheit von Tenofovirdisoproxil bei Verabreichung mit Ledipasvir/Sofosbuvir und einem pharmakokinetischen Booster (z.B. Ritonavir oder Cobicistat) wurde nicht ausreichend untersucht.
Wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen, sollte diese Kombination mit Vorsicht und unter engmaschiger Überwachung der Nierenfunktion angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Ledipasvir/Sofosbuvir
(90 mg/400 mg q.d.) + Darunavir/Ritonavir
(800 mg q.d./100 mg q.d.) +
Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil
(200 mg/300 mg q.d.)2

Ledipasvir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Sofosbuvir:
AUC: ↓ 27% (↓ 35 bis ↓ 18)
Cmax: ↓ 37% (↓ 48 bis ↓ 25)
GS-3310071:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Darunavir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Ritonavir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↑ 48% (↑ 34 bis ↑ 63)
Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↑ 50% (↑ 42 bis ↑ 59)
Cmax: ↑ 64% (↑ 54 bis ↑ 74)
Cmin: ↑ 59% (↑ 49 bis ↑ 70)

Erhöhte Plasmakonzentrationen von Tenofovir, bedingt durch eine gleichzeitige Verabreichung von Tenofovirdisoproxil, Ledipasvir/Sofosbuvir und Darunavir/Ritonavir können verstärkt zu mit Tenofovirdisoproxil assoziierten unerwünschten Wirkungen führen, einschliesslich Nierenfunktionsstörungen. Die Sicherheit von Tenofovirdisoproxil bei Verabreichung mit Ledipasvir/Sofosbuvir und einem pharmakokinetischen Booster (z.B. Ritonavir oder Cobicistat) wurde nicht ausreichend untersucht.
Wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen, sollte diese Kombination mit Vorsicht und unter engmaschiger Überwachung der Nierenfunktion angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Simeprevir/Efavirenz
(150 mg q.d./600 mg q.d.)

Simeprevir:
AUC: ↓ 71% (↓ 67 bis ↓ 74)
Cmax: ↓ 51% (↓ 46 bis ↓ 56)
Cmin: ↓ 91% (↓ 88 bis ↓ 92)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
«Kein Effekt» (↔) entspricht einer Abnahme des geschätzten mittleren Verhältnisses von ≤20% oder einer Erhöhung des geschätzten mittleren Verhältnisses von ≤25%
(Induktion von CYP3A4)

Die gleichzeitige Anwendung von Simeprevir mit Efavirenz führte zu einer signifikanten Abnahme der Simeprevir-Plasmakonzentration aufgrund einer Induktion von CYP3A durch Efavirenz. Dadurch kann die therapeutische Wirkung von Simeprevir verloren gehen. Die gleichzeitige Anwendung von Simeprevir mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris wird nicht empfohlen.

Glecaprevir/Pibrentasvir/Efavirenz

Erwartet:
Glecaprevir: ↓
Pibrentasvir: ↓
(Induktion von CYP3A4 und P-gp)
Die gleichzeitige Anwendung von Glecaprevir/Pibrentasvir mit Efavirenz, einem Bestandteil von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris, kann deren Plasmakonzentrationen signifikant verringern, was zu einer verminderten therapeutischen Wirkung führt.

Die gleichzeitige Anwendung von Glecaprevir/Pibrentasvir mit Efavirenz, einem Bestandteil von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris, ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).

Antibiotika

Clarithromycin/Efavirenz
(500 mg b.i.d./400 mg q.d.)

Clarithromycin:
AUC: ↓ 39% (↓ 30 bis ↓ 46)
Cmax: ↓ 26% (↓ 15 bis ↓ 35)
Clarithromycin 14-hydroxymetabolit:
AUC: ↑ 34% (↑ 18 bis ↑ 53)
Cmax: ↑ 49% (↑ 32 bis ↑ 69)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↑ 11% (↑ 3 bis ↑ 19)
(Induktion von CYP3A4)
Exanthembildung bei 46% der nicht-infizierten Probanden bei gleichzeitiger Anwendung von Efavirenz und Clarithromycin.

Die klinische Relevanz dieser Plasmaspiegeländerungen von Clarithromycin ist nicht bekannt.
Alternativen zu Clarithromycin (z.B. Azithromycin) können in Erwägung gezogen werden. Andere Makrolidantibiotika wie Erythromycin wurden in Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris nicht untersucht.

Clarithromycin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Clarithromycin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Antibiotika gegen Mykobakterien

Rifabutin/Efavirenz
(300 mg q.d./600 mg q.d.)

Rifabutin:
AUC: ↓ 38% (↓ 28 bis ↓ 47)
Cmax: ↓ 32% (↓ 15 bis ↓ 46)
Cmin: ↓ 45% (↓ 31 bis ↓ 56)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↓ 12% (↓ 24 bis ↑ 1)
(Induktion von CYP3A4)

In Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris sollte die tägliche Dosis von Rifabutin um 50% erhöht werden. Wird Rifabutin zwei- oder dreimal wöchentlich in Kombination mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris angewendet, ist eine Verdoppelung der Rifabutin-Dosis in Betracht zu ziehen. Diese Dosisanpassung ist klinisch nicht ausreichend untersucht worden. Individuelle Verträglichkeit und virologisches Ansprechen sollten bei der gleichzeitigen Gabe von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris mit Rifabutin überprüft werden.

Rifabutin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Rifabutin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Rifampicin/Efavirenz
(600 mg q.d./600 mg q.d.)

Efavirenz:
AUC: ↓ 26% (↓ 15 bis ↓ 36)
Cmax: ↓ 20% (↓ 11 bis ↓ 28)
Cmin: ↓ 32% (↓ 15 bis ↓ 46)
(Induktion von CYP3A4 und CYP2B6)

Bei Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris mit Rifampicin bei Patienten, die 50 kg oder mehr wiegen, kann die zusätzliche Gabe von 200 mg Efavirenz pro Tag (800 mg insgesamt) zu einer ähnlichen Efavirenz-Exposition führen wie die Einnahme der täglichen Efavirenzdosis von 600 mg ohne Rifampicin. Diese Dosisanpassung ist klinisch nicht ausreichend untersucht worden. Individuelle Verträglichkeit und virologisches Ansprechen sollten bei Dosisanpassungen in Betracht gezogen werden. Eine Anpassung der Rifampicin-Dosis bei gleichzeitiger Gabe mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris wird nicht empfohlen.

Rifampicin/Tenofovirdisoproxil
(600 mg q.d./300 mg q.d.)

Rifampicin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Tenofovir:
AUC: ↔
Cmax: ↔

Rifampicin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Antimykotika

Itraconazol/Efavirenz
(200 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Itraconazol
AUC: ↓ 39% (↓ 21 bis ↓ 53)
Cmax: ↓ 37% (↓ 20 bis ↓ 51)
Cmin: ↓ 44% (↓ 27 bis ↓ 58)
(verminderte Itraconazol-Konzentrationen: Induktion von CYP3A4)
Hydroxyitraconazol:
AUC: ↓ 37% (↓ 14 bis ↓ 55)
Cmax: ↓ 35% (↓ 12 bis ↓ 52)
Cmin: ↓ 43% (↓ 18 bis ↓ 60)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔

Da keine Dosisempfehlung für Itraconazol bei Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris gemacht werden kann, sollte eine alternative antimykotische Therapie erwogen werden.

Itraconazol/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Itraconazol/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Posaconazol/Efavirenz
(400 mg b.i.d./400 mg q.d.)

Posaconazol:
AUC: ↓ 50%
Cmax: ↓ 45%
(Induktion von UDP-G)

Die gleichzeitige Anwendung von Posaconazol und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen für den Patienten überwiegt die Risiken.

Posaconazol/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Posaconazol/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht

Voriconazol/Efavirenz
(200 mg b.i.d./400 mg q.d.)

Voriconazol:
AUC: ↓ 77%
Cmax: ↓ 61%
Efavirenz:
AUC: ↑ 44%
Cmax: ↑ 38%
(kompetitive Hemmung der oxidativen Metabolisierung)
Die gleichzeitige Anwendung von Standarddosen von Efavirenz und Voriconazol ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).

Da Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris eine Fixkombination ist, kann die Efavirenz-Dosis nicht verändert werden; Voriconazol und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris dürfen daher nicht gleichzeitig angewendet werden.

Voriconazol/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht

Voriconazol/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht

Antimalariamittel

Artemether/Lumefantrin/Efavirenz
(80/480 mg b.i.d./600 mg q.d.)

Artemether:
AUC: ↓ 51%
Cmax: ↓ 21%
Dihydroartemisinin (aktiver Metabolit):
AUC: ↓ 46%
Cmax: ↓ 38%
Lumefantrin:
AUC: ↓ 21%
Cmax: ↔
Efavirenz:
AUC: ↓ 17%
Cmax: ↔
(CYP3A4-Induktion)

Da verringerte Konzentrationen von Artemether, Dihydroartemisinin oder Lumefantrin zu einer verringerten Wirksamkeit der Antimalaria-Arzneimittel führen können, ist Vorsicht geboten, wenn Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris zusammen mit Artemether/Lumefantrin Tabletten verabreicht wird.

Artemether/Lumefantrin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht

Artemether/Lumefantrin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht

Atovaquon und Proguanil-hydrochlorid/Efavirenz
(250/100 mg Einzeldosis/600 mg q.d.)

Atovaquon:
AUC: ↓ 75% (↓ 62 bis ↓ 84)
Cmax: ↓ 44% (↓ 20 bis ↓ 61)
Proguanil:
AUC: ↓ 43% (↓ 7 bis ↓ 65)
Cmax: ↔

Eine gleichzeitige Anwendung von Atovaquon/Proguanil und Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris sollte vermieden werden.

Atovaquon und Proguanil-hydrochlorid/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Atovaquon und Proguanil-hydrochlorid/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Antikonvulsiva

Carbamazepin/Efavirenz
(400 mg q.d./600 mg q.d.)

Carbamazepin:
AUC: ↓ 27% (↓ 20 bis ↓ 33)
Cmax: ↓ 20% (↓ 15 bis ↓ 24)
Cmin: ↓ 35% (↓ 24 bis ↓ 44)
Efavirenz:
AUC: ↓ 36% (↓ 32 bis ↓ 40)
Cmax: ↓ 21% (↓ 15 bis ↓ 26)
Cmin: ↓ 47% (↓ 41 bis ↓ 53)
(verminderte Carbamazepin-Konzentrationen: CYP3A4-Induktion; verminderte Efavirenz-Konzentrationen: Induktion von CYP3A4 und CYP2B6)
Die gleichzeitige Anwendung höherer Dosen von Efavirenz oder Carbamazepin wurde nicht untersucht.

Für die Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris mit Carbamazepin kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden. Es sollte eine alternative antikonvulsive Therapie erwogen werden. Der Plasmaspiegel von Carbamazepin sollte periodisch überwacht werden.

Carbamazepin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Carbamazepin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Phenytoin, Phenobarbital und andere Antikonvulsiva, die Substrate der CYP450-Isoenzyme sind.

Interaktionen mit Efavirenz, Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil wurden nicht untersucht. Es besteht die Möglichkeit einer Senkung oder Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Phenytoin, Phenobarbital und anderen Antikonvulsiva, die Substrate der CYP450-Isoenzyme sind, wenn sie gleichzeitig mit Efavirenz angewendet werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und einem Antikonvulsivum, das ein Substrat der CYP450-Isoenzyme ist, sollte eine periodische Überwachung der Antikonvulsiva-Spiegel durchgeführt werden.

Vigabatrin/Efavirenz
Gabapentin/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht. Klinisch relevante Interaktionen werden nicht erwartet, da Vigabatrin und Gabapentin ausschliesslich unverändert mit dem Urin ausgeschieden werden und es daher unwahrscheinlich ist, dass sie um dieselben metabolischen Enzymsysteme und Eliminationswege konkurrieren wie Efavirenz.

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Vigabatrin oder Gabapentin können ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden.

Vigabatrin/Emtricitabin
Gabapentin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Vigabatrin/Tenofovirdisoproxil
Gabapentin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Antikoagulantien

Warfarin/Efavirenz Acenocoumarol/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht.
Die Plasmakonzentrationen und Wirkungen von Warfarin oder Acenocoumarol werden durch Efavirenz möglicherweise erhöht oder vermindert bzw. verstärkt oder abgeschwächt.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris können Dosisanpassungen von Warfarin oder Acenocoumarol notwendig werden.

Antidepressiva

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRIs)

Sertralin/Efavirenz
(50 mg q.d./600 mg q.d.)

Sertralin:
AUC: ↓ 39% (↓ 27 bis ↓ 50)
Cmax: ↓ 29% (↓ 15 bis ↓ 40)
Cmin: ↓ 46% (↓ 31 bis ↓ 58)
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↑ 11% (↑ 6 bis ↑ 16)
Cmin: ↔
(Induktion von CYP3A4)

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris sollten sich Erhöhungen der Sertralin-Dosierung nach dem klinischen Ansprechen richten.

Sertralin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Sertralin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Paroxetin/Efavirenz
(20 mg q.d./600 mg q.d.)

Paroxetin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Efavirenz:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Paroxetin können ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden.

Paroxetin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Paroxetin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Fluoxetin/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht. Da Fluoxetin ein mit Paroxetin vergleichbares metabolisches Profil hat, d.h. einen starken hemmenden Effekt auf CYP2D6, sind für Fluoxetin gleichfalls keine Interaktionen zu erwarten.

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Fluoxetin können ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden.

Fluoxetin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Fluoxetin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahme-Inhibitor

Bupropion/Efavirenz
[150 mg Einzeldosis (verzögerte Freisetzung)/600 mg q.d.]

Bupropion:
AUC: ↓ 55% (↓ 48 bis ↓ 62)
Cmax: ↓ 34% (↓ 21 bis ↓ 47)
Hydroxybupropion:
AUC: ↔
Cmax: ↑ 50% (↑ 20 bis ↑ 80)
(Induktion von CYP2B6)

Eine Erhöhung der Bupropion-Dosis sollte sich nach dem klinischen Ansprechen richten, doch sollte die empfohlene maximale Bupropion-Konzentration nicht überschritten werden. Für Efavirenz ist keine Dosisanpassung notwendig.

Bupropion/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Bupropion/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Kardiaka

Kalziumkanalblocker

Diltiazem/Efavirenz
(240 mg q.d./600 mg q.d.)

Diltiazem:
AUC: ↓ 69% (↓ 55 bis ↓ 79)
Cmax: ↓ 60% (↓ 50 bis ↓ 68)
Cmin: ↓ 63% (↓ 44 bis ↓ 75)
Desacetyldiltiazem:
AUC: ↓ 75% (↓ 59 bis ↓ 84)
Cmax: ↓ 64% (↓ 57 bis ↓ 69)
Cmin: ↓ 62% (↓ 44 bis ↓ 75)
N-monodesmethyldiltiazem:
AUC: ↓ 37% (↓ 17 bis ↓ 52)
Cmax: ↓ 28% (↓ 7 bis ↓ 44)
Cmin: ↓ 37% (↓ 17 bis ↓ 52)
Efavirenz:
AUC: ↑ 11% (↑ 5 bis ↑ 18)
Cmax: ↑ 16% (↑ 6 bis ↑ 26)
Cmin: ↑ 13% (↑ 1 bis ↑ 26)
(Induktion von CYP3A4)
Der Anstieg der pharmakokinetischen Parameter von Efavirenz wird nicht als klinisch signifikant erachtet.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris sollten sich Dosisanpassungen von Diltiazem nach dem klinischen Ansprechen richten (siehe die Fachinformation von Diltiazem).

Diltiazem/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Diltiazem/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Verapamil, Felodipin, Nifedipin und Nicardipin

Interaktionen mit Efavirenz, Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil wurden nicht untersucht. Wenn Efavirenz gleichzeitig mit einem Kalziumkanalblocker angewendet wird, der ein Substrat des CYP3A4-Enzyms ist, ist eine Abnahme der Konzentration des Kalziumkanalblockers im Plasma möglich.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris sollten sich Dosisanpassungen von Kalziumkanalblockern nach dem klinischen Ansprechen richten (siehe die Fachinformation für den Kalziumkanalblocker).

Lipidsenker

HMG-CoA-Reduktase-Hemmer

Atorvastatin/Efavirenz
(10 mg q.d./600 mg q.d.)

Atorvastatin:
AUC: ↓ 43% (↓ 34 bis ↓ 50)
Cmax: ↓ 12% (↓ 1 bis ↓ 26)
2-Hydroxyatorvastatin:
AUC: ↓ 35% (↓ 13 bis ↓ 40)
Cmax: ↓ 13% (↓ 0 bis ↓ 23)
4-Hydroxyatorvastatin:
AUC: ↓ 4% (↓ 0 bis ↓ 31)
Cmax: ↓ 47% (↓ 9 bis ↓ 51)
Aktive HMG-CoA-Reduktase-Hemmer
insgesamt:
AUC: ↓ 34% (↓ 21 bis ↓ 41)
Cmax: ↓ 20% (↓ 2 bis ↓ 26)

Die Cholesterinwerte sollten periodisch überwacht werden. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris können Dosisanpassungen von Atorvastatin notwendig werden (siehe die Fachinformation für Atorvastatin).

Atorvastatin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Atorvastatin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Pravastatin/Efavirenz
(40 mg q.d./600 mg q.d.)

Pravastatin:
AUC: ↓ 40% (↓ 26 bis ↓ 57)
Cmax: ↓ 18% (↓ 59 bis ↑ 12)

Die Cholesterinwerte sollten periodisch überwacht werden. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris können Dosisanpassungen von Pravastatin notwendig werden (siehe die Fachinformation für Pravastatin).

Pravastatin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Pravastatin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Simvastatin/Efavirenz
(40 mg q.d./600 mg q.d.)

Simvastatin:
AUC: ↓ 69% (↓ 62 bis ↓ 73)
Cmax: ↓ 76% (↓ 63 bis ↓ 79)
Simvastatinsäure:
AUC: ↓ 58% (↓ 39 bis ↓ 68)
Cmax: ↓ 51% (↓ 32 bis ↓ 58)
Aktive HMG-CoA-Reduktase-Hemmer insgesamt:
AUC: ↓ 60% (↓ 52 bis ↓ 68)
Cmax: ↓ 62% (↓ 55 bis ↓ 78)
(Induktion von CYP3A4)
Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz mit Atorvastatin, Pravastatin oder Simvastatin beeinflusste die AUC- oder die Cmax-Werte von Efavirenz nicht.

Die Cholesterinwerte sollten periodisch überwacht werden. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris können Dosisanpassungen von Simvastatin notwendig werden (siehe die Fachinformation für Simvastatin).

Simvastatin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Simvastatin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Rosuvastatin/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht. Rosuvastatin wird grösstenteils unverändert mit den Fäzes ausgeschieden, daher ist eine Interaktion mit Efavirenz nicht zu erwarten.

Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Rosuvastatin können ohne Dosisanpassung gleichzeitig angewendet werden.

Rosuvastatin/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Rosuvastatin/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Hormonelle Kontrazeptiva

Oral:
Ethinylestradiol+Norgestimat/Efavirenz
(0,035 mg+0,25 mg q.d./600 mg q.d.)

Ethinylestradiol:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↓ 8% (↑ 14 bis ↓ 25)
Norelgestromin (aktiver Metabolit):
AUC: ↓ 64% (↓ 62 bis ↓ 67)
Cmax: ↓ 46% (↓ 39 bis ↓ 52)
Cmin: ↓ 82% (↓ 79 bis ↓ 85)
Levonorgestrel (aktiver Metabolit):
AUC: ↓ 83% (↓ 79 bis ↓ 87)
Cmax: ↓ 80% (↓ 77 bis ↓ 83)
Cmin: ↓ 86% (↓ 80 bis ↓ 90)
(Metabolismusinduktion)
Efavirenz: keine klinisch relevanten Interaktionen.
Die klinische Signifikanz dieser Auswirkungen ist nicht bekannt.

Zusätzlich zu hormonellen Kontrazeptiva muss eine zuverlässige mechanische Methode zur Verhütung angewendet werden (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).

Ethinylestradiol/Tenofovirdisoproxil
(-/300 mg q.d.)

Ethinylestradiol:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Tenofovir:
AUC: ↔
Cmax: ↔

Norgestimat/Ethinylestradiol/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Injektion:
Depomedroxyprogesteronacetat (DMPA)/Efavirenz
(150 mg i.m. Einzeldosis DMPA)

In einer dreimonatigen Interaktionsstudie zeigten sich bei Patienten, die eine Efavirenz-haltige antiretrovirale Therapie erhielten, verglichen mit solchen, die keine antiretrovirale Therapie erhielten, keine signifikanten Unterschiede der pharmakokinetischen Parameter von MPA. Die Autoren einer anderen Studie kamen zu ähnlichen Resultaten, obwohl in dieser Studie die MPA-Plasmaspiegel eine höhere Variabilität aufwiesen. Entsprechend der Ovulationshemmung blieben in beiden Studien die Plasmaprogesteronspiegel für Patienten, die Efavirenz und DMPA erhielten, niedrig.

Aufgrund der limitierten zur Verfügung stehenden Daten muss zusätzlich zu hormonellen Kontrazeptiva eine zuverlässige mechanische Methode zur Verhütung angewendet werden (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).

DMPA/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

DMPA/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Implantat:
Etonogestrel/Efavirenz

Eine verminderte Exposition von Etonogestrel kann erwartet werden (Induktion von CYP3A4). Seit der Markteinführung gab es gelegentlich Meldungen über das Versagen von Kontrazeptiva, die Etonogestrel enthielten, bei mit Efavirenz behandelten Patienten.

Zusätzlich zu hormonellen Kontrazeptiva muss eine zuverlässige mechanische Methode zur Verhütung angewendet werden (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).

Etonogestrel/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Etonogestrel/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Immunsuppressiva

Durch CYP3A4 metabolisierte Immunsuppressiva (z.B. Cyclosporin, Tacrolimus, Sirolimus)/Efavirenz

Interaktionen wurden nicht untersucht.
↓ Exposition des Immunsuppressivums kann erwartet werden (Induktion von CYP3A4).
Diese Immunsuppressiva haben wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Exposition von Efavirenz.

Eine Dosisanpassung für das Immunsuppressivum kann nötig sein. Es wird eine engmaschige Überwachung der Konzentrationen des Immunsuppressivums über mindestens 2 Wochen (bis zum Erreichen stabiler Konzentrationen) empfohlen, wenn eine Behandlung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris begonnen oder beendet wird.

Tacrolimus/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil
(0,1 mg/kg q.d./200 mg/300 mg q.d.)

Tacrolimus:
AUC: ↔
Cmax: ↔
C24h: ↔
Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmax: ↔
C24h: ↔
Tenofovirdisoproxil:
AUC: ↔
Cmax: ↔
C24h: ↔

Opioide

Methadon/Efavirenz
(35-100 mg q.d./600 mg q.d.)

Methadon:
AUC: ↓ 52% (↓ 33 bis ↓ 66)
Cmax: ↓ 45% (↓ 25 bis ↓ 59)
(Induktion von CYP3A4)
In einer Studie an HIV-Infizierten mit intravenösem Drogenkonsum führte die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz und Methadon zu einer Abnahme des Plasmaspiegels von Methadon sowie Opiat-Entzugserscheinungen. Die Methadondosis wurde im Mittel um 22 % erhöht, um die Entzugssymptome zu lindern.

Die gleichzeitige Anwendung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris sollte aufgrund des Risikos des Auftretens einer QTc-Verlängerung vermieden werden (siehe «Kontraindikationen»).

Methadon/Tenofovirdisoproxil
(40-110 mg q.d./300 mg q.d.)

Methadon:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔
Tenofovir:
AUC: ↔
Cmax: ↔
Cmin: ↔

Methadon/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Phytopharmaka

Johanniskraut (Hypericum perforatum)/Efavirenz

Der Plasmaspiegel von Efavirenz kann durch die gleichzeitige Anwendung von Johanniskraut verringert werden. Dies beruht auf der Induktion von Arzneimittel metabolisierenden Enzymen und/oder Transportproteinen durch Johanniskraut.

Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris und Johanniskraut ist kontraindiziert. Wenn ein Patient bereits Johanniskraut einnimmt, muss das Johanniskraut abgesetzt, die Viruslast überprüft und wenn möglich der Plasmaspiegel von Efavirenz bestimmt werden. Der Plasmaspiegel von Efavirenz kann nach dem Absetzen von Johanniskraut ansteigen. Die induzierende Wirkung von Johanniskraut kann nach Absetzen der Behandlung über mindestens 2 Wochen anhalten.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)/Emtricitabin

Interaktionen wurden nicht untersucht.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)/Tenofovirdisoproxil

Interaktionen wurden nicht untersucht.

1 Zirkulierender Hauptmetabolit von Sofosbuvir.
2 Die Daten wurden bei gleichzeitiger Dosierung mit Ledipasvir/Sofosbuvir generiert. Zeitversetzte Anwendung (12 Stunden Abstand) ergab ähnliche Resultate.
Studien mit weiteren Arzneimitteln
Efavirenz
Die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz mit Azithromycin, Cetirizin, Fosamprenavir/Ritonavir, Lorazepam, Nelfinavir, Zidovudin, Aluminium-/Magnesiumhydroxid-Antazida, Famotidin oder Fluconazol führte zu keinen klinisch signifikanten pharmakokinetischen Interaktionen. Das Interaktionspotenzial von Efavirenz mit anderen Azol-Antimykotika wie Ketoconazol ist nicht untersucht worden.
Emtricitabin
Die gleichzeitige Anwendung von Emtricitabin mit Stavudin, Zidovudin oder Famciclovir führte zu keinen klinisch signifikanten pharmakokinetischen Interaktionen.
Tenofovirdisoproxil
Die gleichzeitige Anwendung von Tenofovirdisoproxil mit Emtricitabin, Nelfinavir oder Ribavirin führte ebenfalls zu keinen klinisch signifikanten pharmakokinetischen Interaktionen.
Renal ausgeschiedene Arzneimittel: Da Emtricitabin und Tenofovir primär über die Nieren eliminiert werden, kann die gleichzeitige Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirl Viatris und Arzneimitteln, die die Nierenfunktion beeinträchtigen oder die um die aktive tubuläre Sekretion konkurrieren (z.B. Cidofovir), zu einer Erhöhung der Serumkonzentrationen von Emtricitabin, Tenofovir und/oder den gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln führen. Auch die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern und NSARs muss mit Vorsicht erfolgen.
Da Tacrolimus die Nierenfunktion beeinträchtigen kann, sollte diese engmaschig überwacht werden, wenn Tacrolimus gleichzeitig mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovir Viatris angewendet wird.

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