PharmakokinetikAbsorption
Die Bioverfügbarkeit beträgt 55-80%. Mit den Filmtabletten (300 mg) werden maximale Plasmakonzentrationen von 0,9-2,6 µg/ml nach 1,5-4 Std. registriert. Mit Loftyl 600 werden die maximalen Werte infolge der verzögerten Wirkstofffreigabe nach 4-6 Std. erreicht.
Distribution
Buflomedil HCl penetriert gut in Körperflüssigkeiten und in das Körpergewebe. Das Verteilungsvolumen (V d ) beträgt 80-100 Liter.
Die Proteinbindung im Plasma ist konzentrationsabhängig und liegt bei 0,5 µg/ml bei 81%, bei 5 µg/ml bei 61% und bei 50 µg/ml nur noch bei 25%. Die Passage der Blut-Liquor-Schranke wurde im Menschen nicht untersucht. Über Plazentagängigkeit und Passage in die Muttermilch liegen keine Daten vor.
Metabolismus
Buflomedil wird stark metabolisiert und unterliegt zu ca. 20% einem First-pass-Effekt. Im Menschen wurde im Plasma das N-Oxid, im Urin das 4-Desmethylbuflomedil als Metaboliten gefunden.
Elimination
Nach oraler Gabe wird innert 48 Stunden etwa 80% renal ausgeschieden, 12-28% als unverändertes Buflomedil, 13-22% als Hauptmetabolit (4-Desmethylbuflomedil). Die totale Eliminationsrate beträgt 15,7-38,3 l/Std., die renalen und extrarenalen Eliminationsraten sind 2,1-7,1 resp. 12,0-19,0 l/Std.
Die Halbwertszeit der Elimination liegt bei 2-3 Stunden. Die Kinetik ist unter therapeutischen Dosen linear. Halbwertszeiten sowie maximale Plasmaspiegel verändern sich nach Mehrfachgaben nicht.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Ältere Patienten: In älteren Menschen ist die Plasma-Clearance im Vergleich zu jungen herabgesetzt. Eine Dosisanpassung ist in der Regel nicht nötig, da die Dosierungsempfehlungen auf Untersuchungen vor allem mit älteren Patienten beruhen.
Niereninsuffizienz: Die Elimination von Buflomedil ist in Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion herabgesetzt. Da Buflomedil überwiegend metabolisiert wird, ist in der Regel eine Dosisanpassung nicht nötig (Kreatinin-Clearance >10 ml/Min.). Besteht eine schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <10 ml/Min.), sollte die Dosierung reduziert werden.
Leberinsuffizienz: Untersuchungen an Patienten mit Leberzirrhose zeigten, dass die Eliminationsraten herabgesetzt werden. Bei schwerer Leberinsuffizienz sollte deshalb eine Dosisreduktion erwogen werden.
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