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Information for professionals for Abilify Maintena® Rekonstitutions-Set mit Pulver und Lösungsmittel in der Durchstechflasche:Lundbeck (Schweiz) AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), die bei ≥5% der Patienten in zwei doppelblinden Langzeitstudien zu Abilify Maintena berichtet wurden, waren Gewichtszunahme (9,0%), Akathisie (7,9%), Schlaflosigkeit (5,8%) und Schmerzen an der Injektionsstelle (5,1%).
Die im Zusammenhang mit einer Aripiprazol-Therapie aufgetretenen unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind nachfolgend aufgeführt. Die unerwünschten Wirkungen wurden während klinischen Studien und/oder nach Markteinführung berichtet.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach Systemorganklassen und Häufigkeit geordnet:
«sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000) und unbekannt (Häufigkeit aufgrund der vorliegenden Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgelistet.
Die Häufigkeit unerwünschter Reaktionen nach Markteinführung kann nicht abgeschätzt werden, da diese auf Spontanberichten beruhen. Deshalb sind sie unter «unbekannt» aufgeführt.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie, verminderte Neutrophilenzahl, verminderte Leukozytenzahl.
Häufigkeit unbekannt: Leukopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeit.
Häufigkeit unbekannt: allergische Reaktion (z.B. anaphylaktische Reaktion, Angioödem einschliesslich geschwollener Zunge, Zungenödem, Gesichtsödem, Pruritus oder Urtikaria).
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: verminderter Prolaktinspiegel, Hyperprolaktinämie.
Häufigkeit unbekannt: diabetisches hyperosmolares Koma, diabetische Ketoazidose.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Gewichtszunahme, Diabetes mellitus, Gewichtsabnahme.
Gelegentlich: Hyperglykämie, Hypercholesterinämie, Hyperinsulinismus, Hyperlipidämie, Hypertriglyceridämie, Appetitstörungen.
Häufigkeit unbekannt: Anorexie, Hyponatriämie.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Agitiertheit, Angst, Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit.
Gelegentlich: Suizidgedanken, psychotische Störung, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Hypersexualität, Panikreaktionen, Depression, Affektlabilität, Apathie, Dysphorie, Schlafstörungen, Bruxismus, verminderte Libido, veränderte Stimmung.
Häufigkeit unbekannt: vollendeter Suizid, Suizidversuch, pathologisches Spielen, Impulskontrollstörungen, Nervosität, Aggression.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: extrapyramidale Störung, Akathisie, Tremor, Dyskinesie, Sedierung, Somnolenz, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Dystonie, Spätdyskinesie, Parkinsonismus, Bewegungsstörung, psychomotorische Hyperaktivität, Restless-Legs-Syndrom, Zahnradphänomen, erhöhter Muskeltonus, Bradykinesie, Speichelausfluss, Störungen des Geschmacksempfindens, Störungen des Geruchsempfindens, Krampfanfall.
Häufigkeit unbekannt: malignes neuroleptisches Syndrom, Grand-Mal-Krampfanfall, Serotonin Syndrom, Sprachstörung.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Blickkrampf, verschwommenes Sehen, Augenschmerzen, Diplopie, Photophobia.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Ventrikuläre Extrasystolen, Bradykardie, Tachykardie, verminderte T- Wellenamplitude im Elektrokardiogramm (EKG), abnormales EKG, T-Wellen-Inversion im EKG.
Häufigkeit unbekannt: plötzlicher unerwarteter Tod, Herzstillstand, Torsades de Pointes, ventrikuläre Arrhythmien, QT-Verlängerung.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: erhöhter Blutdruck, orthostatische Hypotonie.
Häufigkeit unbekannt: Synkope, venöse Thromboembolie (einschliesslich Lungenembolie und tiefer Venenthrombose).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Husten, Schluckauf.
Häufigkeit unbekannt: Oropharyngealer Spasmus, Laryngospasmus, Aspirationspneumonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Mundtrockenheit.
Gelegentlich: Gastroösophageale Refluxkrankheit, Dyspepsie, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch, abdominale Beschwerden, Verstopfung, häufiger Stuhlgang, Speichelhypersekretion.
Häufigkeit unbekannt: Pankreatitis, Dysphagie.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: abnormer Leberfunktionstest, erhöhte Leberenzyme, erhöhte Alanin-Aminotransferase, erhöhte Gamma-Glutamyltransferase, erhöhtes Blut Bilirubin, erhöhte Aspartat-Aminotransferase.
Häufigkeit unbekannt: Leberversagen, Gelbsucht, Hepatitis, erhöhte alkalische Phosphatase.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Alopezie, Akne, Rosacea, Ekzem, Hautverhärtungen.
Sehr selten: Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).
Häufigkeit unbekannt: Hautausschlag, Photosensibilitätsreaktion, Hyperhidrose.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Steifigkeit des Bewegungsapparates.
Gelegentlich: Muskelrigidität, Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen, Muskelverspannungen, Myalgie, Schmerzen in den Extremitäten, Arthralgie, Rückenschmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke, Nackensteifigkeit, Trismus.
Häufigkeit unbekannt: Rhabdomyolyse.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Nephrolithiasis, Glykosurie.
Häufigkeit unbekannt: Harnretention, Harninkontinenz.
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
Häufigkeit unbekannt: Arzneimittelentzugssyndrom beim Neugeborenen (siehe Schwangerschaft/Stillzeit).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: erektile Dysfunktion.
Gelegentlich: Galaktorrhoe, Gynäkomastie, empfindliche Brüste, vulvovaginale Trockenheit.
Häufigkeit unbekannt: Priapismus.
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Ermüdung.
Gelegentlich: Pyrexie, Asthenie, Gangstörung, Brustbeschwerden, Durst, Trägheit.
Häufigkeit unbekannt: Störungen der Temperaturregulation (z.B. Hypothermie, Pyrexie), Brustschmerzen, periphere Ödeme.
Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schmerzen an der Injektionsstelle, Induration an der Einstichstelle.
Gelegentlich: Reaktion an der Einstichstelle, Erythem an der Einstichstelle, Schwellung an der Einstichstelle, Beschwerden an der Einstichstelle, Juckreiz an der Einstichstelle.
Untersuchungen
Häufig: erhöhte Kreatin-Phosphokinase im Blut.
Gelegentlich: erhöhter Blutzucker, verminderter Blutzucker, erhöhtes glykosyliertes Hämoglobin, Zunahme des Taillenumfangs, vermindertes Blutcholesterin, verminderte Triglyceride im Blut.
Häufigkeit unbekannt: Blutzuckerschwankung.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Reaktionen an der Injektionsstelle
Während der doppelblinden, kontrollierten Phasen der zwei Langzeitstudien traten Reaktionen an der Injektionsstelle auf. Die beobachteten Reaktionen waren im Allgemeinen leicht bis mässig ausgeprägt und von vorübergehender Natur. Schmerzen an der Injektionsstelle (Inzidenz von 5,1%) traten am Tag 2 (Medianwert) nach der Injektion auf mit einer medianen Dauer von 4 Tagen.
In einer Open Label Studie, welche die Bioverfügbarkeit von Aripiprazol bei Anwendung von Abilify Maintena in den Deltoid- oder Glutealmuskel verglich, traten am Deltoidmuskel etwas häufiger Reaktionen an der Injektionsstelle auf. Die meisten waren leicht und verbesserten sich mit den nachfolgenden Injektionen.
Leukopenie
Während des klinischen Programms mit Abilify Maintena wurden auch Fälle von Neutropenie gemeldet, die typischerweise um den Tag 16 nach einer Erstinjektion begannen mit einer medianen Dauer von 18 Tagen.
Extrapyramidale Symptome (EPS)
In Studien in stabilen Patienten mit Schizophrenie, traten EPS häufiger auf unter Abilify Maintena (18,4%) als unter Behandlung mit oralem Aripiprazol (11,7%). Akathisie war das am häufigsten beobachtete Symptom (8,2%), mit einem typischen Beginn um den Tag 10 nach der Erstinjektion, und einer medianen Dauer von 56 Tagen. Studienteilnehmer mit Akathisie wurden normalerweise mit anticholinergen Medikamenten behandelt, vor allem mit Benztropinmesylat und Trihexyphenidyl. Weniger häufig wurden Substanzen wie Propranolol und Benzodiazepine (Clonazepam und Diazepam) eingesetzt, um die Akathisie zu kontrollieren. Zweithäufigstes Symptom war Parkinsonimus (6,9% unter Abilify Maintena, 4,15% unter oralem Aripiprazol 10-30 mg und 3,0% unter Placebo).
Dystonie
Klasseneffekt: Symptome einer Dystonie, verlängerte abnormale Kontraktionen von Muskelgruppen, können bei empfindlichen Personen während der ersten Behandlungstage auftreten. Dystonie-Symptome umfassen Spasmen der Genickmuskulatur, die sich zu einem Schlundkrampf entwickeln können, Schluckbeschwerden, Atembeschwerden und/oder Protrusion der Zunge. Obwohl diese Symptome bereits bei niedrigen Dosen auftreten können, sind sie häufiger und stärker ausgeprägt bei hochpotenten und bei höheren Dosen von Antipsychotika der ersten Generation. Ein erhöhtes Risiko für eine akute Dystonie wird bei Männern und jüngeren Altersgruppen beobachtet.
Gewicht
Während der doppelblinden, aktiv-kontrollierten Phase der 38-Wochen Langzeitstudie zur Schizophrenie betrug die Inzidenz einer Gewichtszunahme um ≥7% vom Ausgangswert bis zum letzten Studienbesuch 9,5% für Abilify Maintena und 11,7% für orales Aripiprazol 10-30 mg. Die Inzidenz eines Gewichtsverlusts um ≥7% von Studienbeginn bis zum letzten Studienbesuch betrug 10,2% unter Abilify Maintena und 4,5% unter oralem Aripiprazol 10-30 mg.
Während der doppelblinden, Placebo-kontrollierten Phase der 52-Wochen Langzeitstudie betrug die Inzidenz einer Gewichtszunahme um ≥7% von Studienbeginn bis zum letzten Studienbesuch 6,4% für Abilify Maintena, und 5,2% für Placebo. Die Inzidenz eines Gewichtsverlusts um ≥7% von Studienbeginn bis zum letzten Studienbesuch betrug 6,4% unter Abilify Maintena und 6,7% unter Placebo. Während der doppelblinden Behandlung betrug die durchschnittliche Veränderung des Körpergewichts von Baseline bis zur letzten Visite −0,2 kg für Abilify Maintena und −0,4 kg für Placebo (p = 0,812).
Prolaktin
In der doppelblinden, aktiv-kontrollierten Phase der 38-Wochen Studie war zwischen Studienbeginn und letztem Studienbesuch unter Abilify Maintena eine durchschnittliche Abnahme der Prolaktin-Spiegel (−0,33 ng/ml) zu verzeichnen, während es in der Gruppe unter oralem Aripiprazol 10-30 mg zu einem durchschnittlichen Anstieg der Prolaktin-Spiegel kam (0,79 ng/ml; p<0,01). Die Inzidenz der Abilify Maintena Patienten mit einem Prolaktin-Spiegel >1-mal die Obergrenze des Normbereichs (upper limit normal range (ULN)) bei irgendeiner Messung betrug 5,4% gegenüber 3,5% unter oralem Aripiprazol 10-30 mg. Die Inzidenz war in jeder Behandlungsgruppe bei Männern generell höher als bei Frauen.
In der doppelblinden, Placebo-kontrollierten Phase der 52-Wochen Schizophrenie-Studie Studie war zwischen Studienbeginn und letztem Studienbesuch unter Abilify Maintena eine durchschnittliche Abnahme der Prolaktin-Spiegel (−0,38 ng/ml) zu verzeichnen, während es unter Placebo zu einem durchschnittlichen Anstieg (1,67 ng/ml) kam. Die Inzidenz der Abilify Maintena Patienten mit einem Prolaktin-Spiegel >1-mal die Obergrenze des Normbereichs (upper limit normal range (ULN)), betrug 1,9% verglichen mit 7,1% unter Placebo.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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