Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Die verfügbaren Daten zu Atazanavir bei Schwangerschaft (300-1000 Patientinnen) ergaben keine Hinweise auf Missbildungen, Fötotoxizität oder neonatale Toxizität.
Resultate aus der Präklinik zeigten keine Toxizität oder Effekte auf die Reproduktion und Fertilität (siehe auch «Präklinische Daten».)
Es ist nicht bekannt, ob Atazanavir-Mepha mit Ritonavir während der Schwangerschaft eine Hyperbilirubinämie verstärken und zu Kernikterus bei Neugeborenen oder Kleinkindern führt (klinische Daten: siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Neugeborene
In einer klinischen Studie wurde bei 3 von 20 Kindern (15%), deren Mütter Atazanavir/Ritonavir 300/100 mg erhielten und bei 4 von 20 Kindern (20%), deren Mütter Atazanavir/Ritonavir 400/100 mg erhielten, eine Hyperbilirubinämie Grad 3-4 festgestellt. Über Kernikterus bei Neugeborenen wurde nicht berichtet. Siehe auch Studienresultate unter «Eigenschaften/Wirkungen: Schwangerschaft/Neugeborene».
Die Anwendung von Atazanavir-Mepha mit Ritonavir während der Schwangerschaft kann in Erwägung gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko übersteigt (siehe Dosierungsanweisungen im Kapitel «Dosierung/Anwendung»); dabei soll die Patientin entsprechend überwacht werden.
Stillzeit
Atazanavir wurde in der Muttermilch nachgewiesen. Über die Effekte von Atazanavir auf die Milchproduktion sind keine Daten bekannt. Studien bei Ratten haben gezeigt, dass Atazanavir in die Milch sezerniert. Da die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden kann, dass das HI-Virus in die Muttermilch übertritt, sollten HIV-infizierte Mütter nicht stillen, um eine Übertragung des Virus auf den Säugling zu verhindern.
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