Eigenschaften/WirkungenATC-Code
G03BA03
Wirkungsmechanismus
Die überwiegend von den Hoden synthetisierten natürlichen Androgene, vor allem Testosteron und sein Hauptmetabolit Dihydrotestosteron (DHT), sind verantwortlich für die Entwicklung der äusseren und inneren Genitalien sowie für die Aufrechterhaltung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Entwicklung der Körperbehaarung, Stimmbruch, Auftreten der Libido).
Sie haben ausserdem einen Einfluss auf Proteinsynthese, Entwicklung der Skelettmuskulatur und Verteilung des Körperfetts. Darüber hinaus reduzieren sie die renale Ausscheidung von Stickstoff, Natrium, Kalium, Chlorid, Phosphat und Wasser.
Über einen negativen Rückkopplungs-Mechanismus reduziert Testosteron die Gonadotropin-Sekretion aus der Hypophyse.
In einigen Zielorganen tritt die Wirkung des Testosterons erst nach peripherer Umwandlung in Estradiol ein, das dann an die Estrogenrezeptoren in den Zielzellkernen bindet, z. B. in den Hypophysen-, Fett-, Gehirn- und Knochenzellen sowie in den Leydig-Zellen der Hoden.
Unter hohen Dosen exogener Androgene kann die Spermatogenese infolge Suppression der hypophysären FSH-Sekretion beeinträchtigt werden.
Pharmakodynamik
Nicht zutreffend.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Testogel Dosiergel zur Normalisierung der Testosteronspiegel bei erwachsenen Männern mit Hypogonadismus wurde in einer pivotalen, doppelblinden, Placebo-kontrollierten, 6:1 randomisierten Studie an n=274 Patienten untersucht. Voraussetzung für die Aufnahme in die Studie war ein Baseline-Testosteronspiegel <3 ng/ml. Die Patienten wiesen einen durchschnittlichen BMI von 31 kg/m2 auf. 15 % der Studienpopulation waren älter als 65 Jahre. Die Patienten wurden über 6 Monate behandelt. Ausgehend von einer Startdosis von 2,5 g Gel war basierend auf den individuellen Testosteronkonzentrationen eine Dosistitration im Bereich von 1,25 g bis 5,0 g möglich.
Primärendpunkt war der prozentuale Anteil an Respondern, definiert als Patienten mit einer Konzentration des Gesamttestosterons im Serum im physiologischen Bereich von 3-10 ng/ml an Tag 112. Die Wirksamkeit galt dann als belegt, falls die Ansprechrate bei ≥75 % lag.
Auswertbare Daten lagen an Tag 112 für 179 Patienten vor. Bei diesen lag die Ansprechrate bei 81,6 % (95 %-KI 75,1-87,0 %), so dass das Wirksamkeitskriterium klar erfüllt war.
Im Anschluss an die Studie konnten die Patienten über weitere 6 Monate mit Testogel Dosiergel behandelt werden. Dabei konnte die Wirksamkeit aufrechterhalten werden, mit einer Responderrate von 77.9 % am Studienende.
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