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Information for professionals Diamox® Corden Pharma Fribourg SA Carboanhydrasehemmer ZusammensetzungDiamox Injektionspräparat
1 Trockenampulle (= Praeparatio cryodesiccata) enthält: Acetazolamidum 500 mg ut Acetazolamidum natricum (pH 9,2) pro vitro. Diamox Tabletten
1 Tablette enthält: Acetazolamidum 250 mg, Excipiens pro compresso. Diamox Sustets
1 Sustet 500 mg enthält: Acetazolamidum 500 mg. Eigenschaften/WirkungenAcetazolamid hemmt das Enzym Carboanyhdrase. Durch Gabe von Diamox wird deshalb die Reaktion CO 2 + H 2 O = H + + HCO 3 - verlangsamt. Die Folge ist eine verringerte Abgabe von Wasserstoffionen an das Lumen der Nierentubuli und eine verringerte tubuläre Rückresorption von Bicarbonat- und Natriumionen. Die verstärkte Ausscheidung von Bicarbonat-, Natrium- und Kaliumionen führt zur Diurese. PharmakokinetikAcetazolamid wird schnell und fast vollständig vom Gastrointestinaltrakt absorbiert. Der Wirkungseintritt nach parenteraler oder oraler Verabreichung erfolgt ca. 1 Stunde nach Applikation. Ca. 93% des Wirkstoffes im Plasma sind proteingebunden. Der Wirkstoff verteilt sich jedoch schnell in andere Gewebe und konzentriert sich vor allem in den Erythrocyten, dem Plasma und den Nieren. Acetazolamid kumuliert nicht in den Geweben. Bei den Tabletten liegen max. Serumkonzentrationen von 26 µg/ml nach 2 Stunden, min. Serumkonzentrationen von 13 µg/ml nach 6 Stunden vor. Nach Mehrfachapplikation stellen sich innert 7 Tagen max. Serumkonzentrationen von mehr als 10 µg/ml über 12 Stunden hinweg ein. Bei den Kapseln liegen max. Serumkonzentrationen von 21 µg/ml nach 2-3 Stunden und min. Serumkonzentrationen von 11 µg/ml nach 12 Stunden vor. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenGlaukom, Ödeme unterschiedlicher Genese, Ateminsuffizienz mit respiratorischer Azidose, Epilepsie, Hirnödem, Pankreatitis, Pankreasfisteln, Prophylaxe der Höhenkrankheit. Dosierung/AnwendungGlaukom: In akuten Fällen ½-2 Ampullen oder 1-4 Tabletten (250-1000 mg) während 24 Stunden, je nach Fall in unterteilten Dosen, z.B. ½ Ampulle oder 1 Tablette alle 4 Stunden oder 2 × täglich. Eventuell auch initial 1 Ampulle oder 2 Tabletten (500 mg) applizieren und alle 4 Stunden ¼-½ Ampulle. Dauermedikation: ¼-1 Ampulle (125-500 mg) oder ½-1 Tablette (125-250 mg) täglich. Ödeme: Initial 2-3 Tage lang täglich morgens ½-¾ Ampulle (5 mg/kg Kpgw.) i.v. oder 1-1½ Tabletten (5 mg/kg Kpgw.), anschliessend 2× wöchentlich ½-¾ Ampulle i.v. oder 1-1½ Tabletten. Eine Dosiserhöhung ergibt keine gesteigerte, sondern u.U. sogar eine verminderte Diurese, wobei zugleich Schläfrigkeit und/oder Parästhesien auftreten können. Anderseits wurden unter bestimmten Voraussetzungen sehr hohe Dosen von Diamox mit anderen Diuretika verabreicht, um bei vollständig refraktärer Insuffizienz die Diurese zu sichern. Ateminsuffizienz mit respiratorischer Azidose: Kontinuierliche tägliche Gabe von 1-1½ Ampullen oder 2-3 Tabletten (500-750 mg) Diamox über längere Zeit. Epilepsie: ½-2 Ampullen oder 1-4 Tabletten (250-1000 mg) täglich in unterteilten Dosen. Der Therapiebeginn oder eine Umstellung auf Diamox hat einschleichend zu erfolgen. In Kombination mit anderen Antiepileptika beträgt die Anfangsdosis 250 mg täglich. Bei Status epilepticus 500 mg täglich (2× ½ Ampulle) i.v. Akute Pankreatitis, Pankreasfisteln: 2-5 Ampullen (1000-2500 mg) täglich langsam i.v. oder als Dauertropfinfusion. Zur Prophylaxe der Höhenkrankheit: 1 Tablette (250 mg) 2× täglich oder 1 Sustet (500 mg) alle 24 Stunden über mindestens 4 Tage, beginnend 1 Tag vor der Exposition. Anwendung des Diamox Injektionspräparates: Jede Ampulle ist in mindestens 5 ml Aqua bidest. zu lösen. Diamox parenteral wird bevorzugt langsam intravenös injiziert oder im Dauertropf infundiert. Es kann auch intramuskulär appliziert werden, die Injektion ist jedoch der alkalischen Lösung wegen schmerzhaft. AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Vorsichtsmassnahmen
Schwangerschaft/Stillzeit
Unerwünschte WirkungenSolche sind während einer Kurzzeittherapie unbedeutend. Es wurden Parästhesien, besonders ein «kribbelndes» Gefühl in den Extremitäten, leichter Appetitverlust, Polyurie und vereinzelte Fälle von Benommenheit und Verwirrtheit beobachtet. Während der Langzeittherapie kann gelegentlich ein azidotischer Zustand eintreten, der sich gewöhnlich durch die Gabe von Bicarbonat korrigieren lässt. InteraktionenDie Wirkung von Acetazolamid wird durch Probenecid und Sulfinpyrazon verstärkt. Seinerseits verstärkt es die Wirkung von Sulfonylharnstoffen, oralen Antikoagulantien und Barbituraten sowie die Toxizität von Methotrexat. Bei gleichzeitiger Verabreichung verändert Acetazolamid den Metabolismus von Phenytoin. Dadurch werden die Serumkonzentrationsspiegel von Phenytoin erhöht. Mit Hexamethylentetramin besteht die Gefahr der Konkrementbildung im Urin. ÜberdosierungEs gibt kein spezifisches Antidot für Acetolamid. Überdosierungen sollten mit unterstützenden Massnahmen behandelt werden. Die Flüssigkeitszufuhr (unter Berücksichtigung der Elektrolyterhaltung) sollte forciert werden. Sonstige HinweiseBesondere Hinweise
Haltbarkeit
IKS-Nummern21191, 22002, 28983. Stand der InformationSeptember 2001. |