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Cafergot-PB®
Novartis Pharma Schweiz AG

Suppositorien

Eigenschaften/Verwendungszweck

Was ist Cafergot-PB und wann wird es angewendet?
Cafergot-PB ist ein Kombinationspräparat, das mit unterschiedlichen Angriffspunkten auf den Migräneanfall wirkt. Es wirkt gefässverengend auf die erweiterten Arterien, gegen den Brechreiz und löst die nervöse Spannung.
Es eignet sich zur Behandlung eines schweren Migräneanfalles bzw. zur Behandlung von Migräneanfällen, die nicht oder nur ungenügend auf andere Behandlungsmöglichkeiten ansprechen.

Kontraindikationen

Wann darf Cafergot-PB nicht angewendet werden?
Das Präparat soll nicht angewendet werden bei:
bekannter Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe;
Venenerkrankungen;
Gefässverschluss-Erkrankungen;
Erkrankungen der Herzkranzgefässe;
unkontrolliertem Bluthochdruck;
Leberfunktionsstörungen;
schweren Nierenfunktionsstörungen;
Blutvergiftung;
grünem Star (Glaukom);
erschwertem Wasserlassen;
Schockzustand;
Schwangerschaft und Stillzeit.
Für Kinder unter 12 Jahren wird Cafergot-PB nicht empfohlen.

Vorsichtsmassnahmen

Wann ist bei der Anwendung von Cafergot-PB Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Das Arzneimittel darf nicht andauernd gebraucht werden. Überschreitung der empfohlenen Dosierung ist ebenfalls zu vermeiden.
Beim Auftreten von Erscheinungen wie Gefühllosigkeit, Kribbeln in den Fingern und Zehen müssen Sie das Präparat sofort absetzen und den Arzt aufsuchen. Cafergot-PB ist nur zur Behandlung von akuten Migräneanfällen bestimmt. Es darf nicht zur Vorbeugung der Migräne und auch nicht regelmässig über längere Zeit angewandt werden. Nach längerem ununterbrochenem Gebrauch wurde über medikamentös bedingte Kopfschmerzen berichtet.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor der Anwendung von Cafergot-PB, wenn Sie rauchen oder gleichzeitig andere Medikamente einnehmen wie:
andere Medikamente mit ähnlichen Wirksubstanzen wie Cafergot-PB;
andere Migränemittel wie beispielsweise Sumatriptan;
Mittel gegen HIV-Infektionen (Proteasehemmer);
Mittel gegen bakterielle Erkrankungen (Antibiotika);
Mittel gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika);
Mittel gegen Magenerkrankungen wie beispielsweise Cimetidin;
Betablocker;
Blutverdünner (Antikoagulantien);
Tabletten zur oralen Empfängnisverhütung («die Pille»).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Darf Cafergot-PB während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Während einer bestehenden oder vor einer geplanten Schwangerschaft sowie während der Stillzeit darf Cafergot-PB nicht angewendet werden.

Dosierung/Anwendung

Wie verwenden Sie Cafergot-PB?
Cafergot-PB Suppositorien sind beim ersten Anzeichen eines Anfalles einzuführen. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten nachstehende Dosierungsangaben:

Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahren)

Bei erstmaliger Anwendung: mit 1× 1 Suppositorium beginnen. Tritt innerhalb einer halben Stunde keine Besserung ein, so ist nochmals ½ Suppositorium einzuführen. Dies kann in halbstündigen Intervallen wiederholt werden, bis zur täglich maximalen Menge (siehe unten).

Bei weiteren Anfällen kann die erste Dosis aufgrund der bei früheren Anfällen benötigten Dosis auf 1× 1½ Suppositorien erhöht werden. Falls nötig, darf bei anhaltenden Schmerzen nach je einer halben Stunde zusätzlich ½ Suppositorium eingeführt werden, bis zur unten angegebenen maximalen Menge.

Maximale Menge pro Anfall oder pro Tag:

Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahren) 3 Suppositorien.

Maximale Menge pro Woche:

Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahren) 5 Suppositorien.
Falls eine zusätzliche Migränebehandlung notwendig ist, dürfen andere ergotaminhaltige Präparate, Dihydroergotamin in Form von Injektionen oder Nasalspray sowie Migränemittel wie z.B. Sumatriptan nicht angewendet werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Unerwünschte Wirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Cafergot-PB haben?
Gelegentlich kann es zu Übelkeit und Erbrechen (nicht migränebedingt), Durchfall, Schläfrigkeit, Bauch- oder Muskelschmerzen kommen.
Beim Auftreten von Kribbeln oder Empfindungslosigkeit in den Fingern oder Zehen, Schmerzen in der Brust, Atemnot, Hautreaktionen (Rötung, Schwellung im Gesicht, Juckreiz, Ausschlag) sowie - bei Anwendung hoher Dosen über längere Zeit - Gefässspasmen (vor allem in den Beinen, welche sich als Kribbeln, Empfindungslosigkeit oder Schmerzen äussern) sollten Sie den Arzt konsultieren.
Bei nicht bestimmungsgemässer, mehrjähriger Anwendung in hohen Dosen wurden bei einigen Patienten Bindegewebsveränderungen im Sinne von Bindegewebsverdickungen (Fibrosen) insbesondere des Lungenfells (Pleura) (mit den klinischen Anzeichen von z.B. Hustenreiz in Verbindung mit Atemnot) und des Bindegewebes des Bauchfells (Retroperitonealraum) (z.B. mit Rückenschmerzen und Problemen beim Wasserlassen) sowie Verdickungen der Herzklappen beobachtet.

Abhängigkeit
Wie bei allen barbiturathaltigen Präparaten kann sich bei nicht vorschriftsgemässer, häufiger Anwendung von Cafergot-PB über längere Zeit eine Abhängigkeit entwickeln.

Allgemeine Hinweise

Was ist ferner zu beachten?
Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Cafergot-PB Suppositorien sollen im Kühlschrank (2-­8 °C) aufbewahrt werden.
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, der über die ausführliche Fachinformation verfügt.

Zusammensetzung

1 Cafergot-PB Suppositorium enthält: die Wirkstoffe Ergotamini tartras 2 mg, Coffein 100 mg, Butalbital 100 mg und Belladonna-Gesamtalkaloide 0,250 mg sowie Hilfsstoffe.

Verkaufsart/Packungen

In Apotheken, nur gegen ärztliches Rezept.
Packungen zu 10 und 30 Suppositorien.

Vertriebsfirma

Novartis Pharma Schweiz AG, Bern.

NOVARTIS PHARMA

Stand der Information

April 2003.