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Fachinformation zu Dexamethason Zentiva®:Helvepharm AG
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Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Dexamethason wird unter Beteiligung von CYP3A4 metabolisiert.
Kortikosteroide können ausserdem die Aktivität von CYP3A4 und dadurch die Metabolisierung anderer Arzneimittel beeinflussen.
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Dexamethason
Enzyminhibitoren
Die gleichzeitige Verabreichung mit starken CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin, Ritonavir, Cobicistat) kann zu einer erhöhten Kortikosteroid-Exposition und dadurch zu einem erhöhten Risiko für unerwünschte Steroidwirkungen führen. Der Nutzen einer gleichzeitigen Verabreichung ist versus das potentielle Risiko sorgfältig zu prüfen. Im Falle der gleichzeitigen Anwendung eines starken CYP3A4-Inhibitors muss der Patient hinsichtlich der unerwünschten Wirkungen systemischer Kortikosteroide sorgfältig überwacht werden.
Enzyminduktoren
Substanzen, die Leberenzyme induzieren, können den metabolischen Abbau von Kortikosteroiden beschleunigen und so zu erniedrigten Plasmaspiegeln und einer reduzierten Wirksamkeit führen. Hierzu gehören z.B. Barbiturate, Carbamazepin, Efavirenz, Phenytoin, Primidon und Rifampicin sowie Präparate, welche Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Auch Ephedrin erhöht die Dexamethason-Clearance im Blut und die Harnausscheidung seines Metaboliten.
CYP3A4-Substrate
Auch durch gleichzeitige Anwendung anderer CYP3A4-Substrate (z.B. Aprepitant, Benzodiazepine, Diltiazem, Tacrolimus) kann die hepatische Clearance von Kortikosteroiden beeinflusst und ggf. eine Dosisanpassung erforderlich werden.
Auch Ciclosporin reduziert die Clearance von Kortikosteroiden, vermutlich über eine kompetetive Hemmung der hepatischen mikrosomalen Enzyme.
Auch Sexualhormone können die Clearance von Kortikosteroiden beeinflussen. Insbesondere können Östrogene die Wirkung von Kortikosteroiden verstärken.
Einfluss von Kortikosteroiden auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
Kortikosteroide können in hohen Dosen die Plasmakonzentrationen von Ciclosporin erhöhen. Dadurch können die unerwünschten Wirkungen von Ciclosporin verstärkt werden.
Kortikosteroide können bei längerdauernder hoher Dosierung die Elimination von Salicylaten beschleunigen und dadurch deren Wirksamkeit reduzieren. Umgekehrt kann bei Reduktion der Corticosteroid-Dosis die Toxizität von Salicylaten verstärkt werden. Wenn während einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden gleichzeitig Salizylate verabreicht werden, sollte daher jede Dosisreduktion des Glukokortikoids vorsichtig vorgenommen werden.
Bei Patienten oder Patientinnen mit Hypoprothrombinämie sollte Acetylsalicylsäure in Kombination mit Kortikosteroiden nur unter Vorsicht angewendet werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
NSAIDs: Bei gleichzeitiger Gabe von Kortikosteroiden und NSAIDs ist das Risiko für Ulzera und Blutungen im Gastrointestinaltrakt erhöht.
Arzneimittel mit Einfluss auf den Kaliumhaushalt: Bei gleichzeitiger Gabe von Kortikosteroiden zusammen mit Arzneimitteln, welche die Kaliumausscheidung steigern (insbesondere Diuretika wie Furosemid oder Hydrochlorothiazid, aber auch z.B. Amphothericin B sowie Xanthin-Derivate wie Theophyllin), besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypokaliämie. Bei Patienten, welche eine solche Komedikation erhalten, sollten daher die Kaliumspiegel überwacht werden.
Herzglykoside: Durch die Kortikosteroid-induzierte Hypokaliämie kann die Toxizität von Herzglykosiden verstärkt werden.
Antidiabetika: Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikosteroiden reduziert sein, so dass eine Dosisteigerung des Antidiabetikums erforderlich werden kann.
Cholinesterasehemmer: Kortikosteroide können die Wirksamkeit von Cholinesterasehemmern reduzieren.
Anticholinergika: Atropin und andere Anticholinergika können zu einer weiteren Steigerung eines bereits erhöhten Augeninnendrucks führen.
Sympathomimetika: Kortikosteroide können die erwünschten und unerwünschten Wirkungen von Sympathomimetika verstärken.
Immunsuppressiva: Kortikosteroide wirken synergistisch mit anderen Immunsuppressiva (wie z.B. Methotrexat). Unter Umständen kann bei gleichzeitiger Anwendung eine niedrigere Steroiddosis ausreichend sein.
Antikoagulantien: Die Wirksamkeit von Antikoagulantien kann bei gleichzeitiger Gabe von Kortikosteroiden reduziert oder gesteigert sein. Die Gerinnungsparameter müssen daher überwacht und ggf. die Antikoagulantien-Dosis angepasst werden.
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien: Bei mit Kortikosteroiden behandelten Patienten kann die Muskelrelaxation verlängert sein. Ausserdem wurde über akute Myopathien berichtet.
Psychopharmaka: Die Wirkung von Anxiolytika und Antipsychotika kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikosteroiden vermindert werden.
Impfstoffe: Die Impfantwort kann reduziert sein. Bei Lebendvirus-Impfstoffen (z.B. Mumps, Masern, Röteln, Poliomyelitis, Varizellen) ist aufgrund der immunsuppressiven Wirkung der Kortikosteroide das Risiko für eine Toxizität mit disseminierten viralen Infektionen erhöht.

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