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Patienteninformation zu Ellavie®:Gedeon Richter (Schweiz) AG
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Eigensch.AbänderungKontraind.VorbeugungSchwangerschaftDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.
Zusammens.PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Wann ist bei der Anwendung von Ellavie Vorsicht geboten?

Vor Behandlungsbeginn und auch während der Therapie ist in regelmässigen Abständen ​eine ärztliche und gynäkologische Untersuchung notwendig. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin ​wird dabei mit Ihnen über den Nutzen und die Risiken einer Hormonersatztherapie ​sprechen, um zu beurteilen, ob die Behandlung fortgesetzt oder beendet werden soll. ​
Gründe für einen sofortigen Therapieabbruch: ​Erste Anzeichen einer Venenentzündung mit Gerinnselbildung oder anderen Symptomen, ​die mit einer Gerinnselbildung verbunden sein können (z.B. ungewöhnliche ​Schmerzen in den Beinen, geschwollene Beine oder stechende Schmerzen unbekannten ​Ursprungs beim Einatmen oder Husten), erstmaliges Auftreten oder häufigeres ​Auftreten ungewöhnlich starker migräneartiger Kopfschmerzen, plötzliche Wahrnehmungsstörungen ​(z.B. Seh- oder Hörstörungen), starker Bluthochdruck, ​Gelbsucht, Wachstum von gutartigen Geschwülsten der Gebärmutter, Zunahme von ​epileptischen Anfällen, Schwangerschaft. ​
Wenn Sie an folgenden Symptomen leiden oder gelitten haben, ist eine besonders ​engmaschige Überwachung Ihres Gesundheitszustands erforderlich: ​Verdickungen im Bereich der Brüste, gutartige Erkrankungen der Gebärmutter (z.B. Endometriose, ​Endometriumhyperplasie), Risikofaktoren für östrogenabhängige Krebserkrankungen ​(Brustkrebs bei Verwandten ersten Grades), Bluthochdruck, Migräne, Zuckerkrankheit, ​Lebererkrankungen, Erkrankungen der Gallenblase, Porphyrie, Asthma, ​Epilepsie, Depression, Hirnentzündung, Lupus erythematodes, Innenohrschwerhörigkeit ​(Otosklerose), Herz- oder Nierenerkrankungen, erhöhte Blutfettwerte (Hypertriglyzeridämie), ​unregelmässige oder starke vaginale Blutungen; Schilddrüsenunterfunktion, Angioödem, ​braune Flecken auf der Haut, vor allem im Gesicht (Chloasma). ​
Aus mehreren wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass das Brustkrebsrisiko bei ​Frauen, die mehr als 5 Jahre lang eine Hormonersatztherapie erhalten, leicht erhöht ist. ​Dieses leicht erhöhte Risiko geht innerhalb von 5 Jahren nach dem Ende der Behandlung ​langsam zurück und kehrt wieder auf das Niveau bei Frauen zurück, die nie eine ​Hormonsubstitution erhalten haben. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin nimmt eine regelmässige ​Untersuchung ihrer Brüste vor, insbesondere wenn es in Ihrer Familie Brustkrebsfälle gibt ​oder wenn Sie Zysten oder Knötchen in der Brust aufweisen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird ​Ihnen eventuell auch eine Mammographie verordnen. Teilen Sie es Ihrem Arzt bzw. Ihrer ​Ärztin mit, wenn Sie während der Behandlung Veränderungen in Ihren Brüsten bemerken. ​Bei Frauen mit intaktem Uterus ist das Risiko eines Endometriumkarzinoms (Krebs ​der Gebärmutterschleimhaut) unter einer Östrogen-Monotherapie im Vergleich zu unbehandelten ​Frauen erhöht, wobei dieses Risiko von der Behandlungsdauer und der Östrogendosis ​abhängig zu sein scheint. Das höchste Risiko scheint mit einer langfristigen ​Anwendung verbunden zu sein.
Einige Studien belegen, dass eine Langzeitbehandlung, ​sei es in Form einer Östrogen-Monotherapie oder in Form einer Kombinations-Hormonersatztherapie, ​mit einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs einhergeht.
​Nach der Anwendung von hormonellen Wirkstoffen, wie sie in Ellavie enthalten sind, ​wurden in seltenen Fällen gutartige und noch seltener bösartige Veränderungen im Bereich ​der Leber beobachtet. Diese Veränderungen führten in Einzelfällen zu potentiell ​tödlichen Blutungen im Bauchraum. Informieren Sie daher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, ​wenn Sie an starken Oberbauchschmerzen oder Anzeichen für eine Blutung im Bauchraum ​leiden. ​
Im Gegensatz zu einer Kombinations-Hormonersatztherapie wurde bei einer Östrogen- ​Monotherapie kein Einfluss auf die Häufigkeit von Erkrankungen der Herzkranzgefässe ​beobachtet. Sowohl unter einer Kombinations-Hormonersatztherapie als auch unter einer ​Östrogen-Monotherapie wurde jedoch ein erhöhtes Schlaganfallrisiko beobachtet. ​
Eine Östrogentherapie bzw. eine Substitutionstherapie mit einer Östrogen/Gestagen- ​Kombination ist mit einem erhöhten Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln verbunden. ​Dieses erhöhte Risiko wurde nur bei Frauen während einer Hormonersatztherapie ​beobachtet, nicht jedoch bei Frauen, die in der Vergangenheit eine solche Behandlung ​erhielten. Das Risiko scheint in den ersten Behandlungsjahren grösser zu sein.
Beim Auftreten entsprechender Symptome (wie z.B. Anschwellen eines Beins, Schmerzen ​im Brustkorb oder Atemnot) oder bei Verdacht auf ein thromboembolisches Geschehen ​müssen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen, und die Behandlung ​ist sofort abzubrechen. ​
Patientinnen mit Risikofaktoren für venöse Thromboembolien (bestehende oder früher ​aufgetretene venöse thromboembolische Ereignisse bei Geschwistern oder Eltern, Nikotinkonsum, ​Übergewicht, Lupus erythematodes, Spontanaborte in der Vergangenheit, ​Anwendung von gerinnungshemmenden Mitteln, längere Immobilisierung aufgrund von ​Operationen) bedürfen einer besonders sorgfältigen Überwachung. ​
Informieren Sie daher rechtzeitig Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen ein Spitalsaufenthalt ​oder ein chirurgischer Eingriff geplant ist. Sollten Sie unerwartet in ein Spital ​müssen, informieren Sie bitte den behandelnden Arzt bzw. die behandelnde Ärztin, ​dass Sie Ellavie anwenden. Das Risiko einer Blutgerinnselbildung kann nach Operationen, ​bei schweren Verletzungen oder bei längerer Bettlägerigkeit vorübergehend ​erhöht sein. Sie dürfen die Behandlung mit Ellavie erst wieder aufnehmen, wenn Sie ​vollständig mobil sind. ​
In seltenen Fällen wurde bei alten Patientinnen, die über einen langen Zeitraum hinweg ​Präparate für eine Kombinations-Hormonersatztherapie (Östrogen/Gestagen) erhielten, ​eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses oder der geistigen Leistungsfähigkeit beobachtet. ​
Das in Ellavie enthaltene Östrogen kann auf andere Personen (z.B. Ihren Partner, Kinder) ​und Haustiere übergehen, wenn diese in engen Kontakt mit dem Hautbereich gelangen, ​auf den Sie die Lösung aufgetragen haben. Kinder, die auf diese Weise wiederholt Estradiol ​aufnehmen, können Anzeichen für eine verfrühte Pubertät entwickeln (z.B. Brustwachstum). ​Daher muss ein derartiger Kontakt unbedingt vermieden werden. Wenn ein ​direkter Kontakt wahrscheinlich oder unvermeidlich ist, muss der behandelte Hautbereich ​durch ein Kleidungsstück bedeckt werden, sobald die Lösung trocken ist.
Sprechen ​Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über alternative Therapiemöglichkeiten zur Linderung ​Ihrer Wechselbeschwerden, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass andere Personen ​in Kontakt mit dem behandelten Hautbereich kommen. ​
Sollte eine andere Person mit dem Hautbereich in Kontakt kommen, auf den Sie Ellavie ​aufgetragen haben, müssen die betroffenen Körperstellen sofort mit Wasser und Seife ​gewaschen werden. Je länger Ellavie auf der Haut bleibt, umso grösser ist das Risiko, ​dass das Estradiol vom Organismus aufgenommen wird. ​
Auch Haustiere sollten nicht mit dem mit Ellavie behandelten Bereich in Kontakt kommen. ​Lassen Sie sie daher nicht am betroffenen Hautbereich lecken.
Wenn Ihre Hände ​in Kontakt mit der Lösung gelangen, müssen Sie diese mit Wasser und Seife waschen, ​bevor Sie ein Kind berühren oder Hautkontakt mit anderen Personen haben. ​
Wenn Kinder aus Ihrer unmittelbaren Umgebung (d.h. Ihre eigenen Kinder oder Enkel ​bzw. von Ihnen betreute Kinder) Anzeichen eines verfrühten Brustwachstums oder andere ​Zeichen der Geschlechtsreife zeigen, müssen Sie ​
·das betroffene Kind unverzüglich ärztlich untersuchen lassen (oder gegebenenfalls ​die Eltern bitten, Ihr Kind ärztlich untersuchen zu lassen);
·mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber sprechen, wie Ellavie in Gegenwart von ​Kindern aufgetragen werden soll;
·mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber sprechen, ob Sie die Anwendung von Ellavie ​unterbrechen sollten, bis die Ursache für die bei dem Kind beobachteten ​Veränderungen festgestellt ist.
In den meisten Fällen bilden sich diese Symptome zurück, wenn kein Kontakt mit der ​Östrogenquelle mehr besteht.
Wenn Sie Sonnencreme verwenden, sollten Sie die Sonnencreme nicht innert einer ​Stunde nach der Behandlung mit Ellavie aufzutragen, da dies die Resorption der Östrogene ​beeinträchtigen könnte. ​
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie andere Medikamente ​gleichzeitig mit Ellavie verwenden. Einige Medikamente verringern die Wirksamkeit von ​Ellavie und verändern das Blutungsprofil. Dies gilt sowohl für ärztlich verschriebene als ​auch für rezeptfreie Medikamente. Insbesondere gilt dies für Antiepileptika wie Phenytoin ​oder Carbamazepin, Barbiturate, Antibiotika wie z.B. Rifampicin oder Rifabutin, Medikamente ​zur Behandlung von AIDS wie z.B. Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir und Nelfinavir ​sowie für pflanzliche Präparate auf Basis von Johanniskraut (Hypericum). ​
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ​an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) ​einnehmen oder äusserlich anwenden. ​

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