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Fachinformation zu Pectocalmine®/- ohne Zucker:Corden Pharma Fribourg SA
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Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber einem oder mehreren der Wirkstoffe oder anderen Inhaltsstoffen der Präparate, insbesondere gegenüber Alkyl-Parahydroxybenzoaten (Paragruppenallergie für die Sirupe Pectocalmine/Pectocalmine ohne Zucker aufgrund ihres Gehalts an den Konservierungsmitteln E 218 bzw. E 219).
Fruktoseintoleranz, z.B. bei einem kongenitalen Fructose-1,6-diphosphatase-Mangel (betrifft den Sirup Pectocalmine aufgrund seines Saccharosegehalts sowie den Sirup Pectocalmine ohne Zucker aufgrund seines Sorbitolgehalts).
Kinder unter 14 Jahren (Sirup), Kinder unter 5 Jahren (Tropfen).
Schwangerschaft oder drohende Frühgeburt, Stillzeit.

Kontraindikationen in Zusammenhang mit Codein
Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (z.B. akuter Bronchialasthmaanfall), Lungenemphysem, respiratorische Insuffizienz, Hypertonie, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, Erkrankungen mit starker Schleimabsonderung (z.B. Hypersekretionssyndrom), schwere Leber- und/oder Niereninsuffizienz, Divertikulitis, kurz nach Darmchirurgie, Abhängigkeit von Opiaten.

Kontraindikationen in Zusammenhang mit Morphin
Abhängigkeit von Opiaten, Bewusstseinsstörungen, Störungen der Atemregulation, der respiratorischen Mechanik und der Perfusion; Gallenwegsaffektionen, Prostatahyperplasie, Hypotonie im Falle einer Hypovolämie, obstruktive oder entzündliche Darmerkrankungen, Phäochromozytom, Myxödem, intrakranielle Hypertonie.

Kontraindikationen in Zusammenhang mit Ephedrin
Arterielle Hypertonie, Zeichen einer ventrikulären Überreizbarkeit, Koronarinsuffizienz, obstruktive Myokardiopathie, Thyreotoxikose, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, urethro-prostatische Beschwerden mit Risiko einer Harnretention, azidotische Zustände; gleichzeitige Verwendung von MAO-Hemmern.
Der Sirup Pectocalmine enthält 10,25 g Saccharose pro Dosis zu 15 ml; er ist für Diabetiker kontraindiziert.

Vorsichtsmassnahmen
Bei persistierendem Husten ist nach den auslösenden Ursachen zu suchen, die eine spezifische Behandlung erfordern, insbesondere Asthma, chronische Bronchitis, Bronchiektasen, endobronchiale Verlegungen, Krebs, bronchopulmonale Infektionen, Linksherzinsuffizienz jeglicher Ursache, Lungenembolie oder Pleuraerguss.
Da Pectocalmine/Pectocalmine ohne Zucker zentral wirkende antitussive Substanzen in Verbindung mit einem Expectorans enthalten, ist bei ihrem Einsatz bei produktiven Hustenformen besondere Vorsicht geboten: Durch die Unterdrückung des Hustenreizes sowie der Selbstreinigung der Atemwege kann es zu einer unerwünschten Bronchialsekretstauung kommen, die das Risiko eines Bronchospasmus oder einer Infektion der Atemwege mit sich bringt.
Beim Auftreten allergischer Reaktionen ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und unverzüglich ein Arzt zu informieren.
Bei Patienten mit schweren Gefässerkrankungen, Hypothyreose, Prostatahyperplasie oder Epilepsie sowie bei Patienten, die Herzglykoside erhalten (Ephedrin), ist bei der Verabreichung von Pectocalmine und Pectocalmine ohne Zucker Vorsicht geboten.
Besondere Vorsicht ist auch im Falle einer Hypovolämie und bei Folgeerscheinungen eines Gehirnschlages walten zu lassen. Bei chronischer Obstipation sollte Pectocalmine nicht über längere Zeit hinweg eingenommen werden.
Codein und Morphin können zu physiologischer und psychischer Abhängigkeit führen, so dass sich bei einem abrupten Absetzen der Substanzen Entzugssymptome einstellen können. Dies kann insbesondere bei Patienten mit chronischer Einnahme sowie bei Neugeborenen codein- oder morphinabhängiger Mütter beobachtet werden.
Die Tropfen Pectocalmine enthalten 29 Vol.% Alkohol. Sie dürfen nicht an Patienten verabreicht werden, die mit Disulfiram behandelt werden.
Der Patient muss auf das Risiko hingewiesen werden, dass Pectocalmine und Pectocalmine ohne Zucker das Reaktionsvermögen herabsetzen und die Fähigkeit zum Lenken von Motorfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können. Sportler sind darauf hinzuweisen, dass die Präparate einen Wirkstoff enthalten, der bei einer Doping-Kontrolle positive Testresultate ergeben kann.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie X. Für einige der in Pectocalmine/Pectocalmine ohne Zucker enthaltenen Wirkstoffe gibt es Hinweise auf fötale Risiken, basierend auf Erfahrungen bei Tieren (z.B. mutagene Wirkung von Morphin) und bei Menschen (z.B. Entwicklung einer Codein- oder Morphinabhängigkeit beim Fötus und Entziehungssymptome und/oder Risiko einer Atemdepression beim Neugeborenen), wobei die Risiken in Zusammenhang mit der Verwendung dieser Medikamente bei der schwangeren Frau die möglichen positiven Effekte bei weitem übersteigen. Somit sind Pectocalmine und Pectocalmine ohne Zucker bei schwangeren Frauen kontraindiziert.

Stillzeit: Codein und bestimmte Substanzen des Opiumextrakts (Morphin!) treten in die Muttermilch über. Nach der Einnahme von supratherapeutischen Codein-Dosen durch stillende Mütter sind bei Säuglingen einige Fälle von Hypotonie und Apnoe beschrieben worden. Ist eine Behandlung bei einer stillenden Frau notwendig, sollte auf dieses Risiko hingewiesen werden. Im Falle einer zwingenden Indikation ist das Stillen zu unterbrechen.

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