PharmakokinetikAbsorption 
Die Bioverfügbarkeit beträgt 70-90%. Die Wirkung setzt zwischen 20-60 Minuten nach der Anwendung ein. 
Maximale Plasmakonzentrationen resp. Konzentrationen im Gehirn werden nach 8-12 Stunden resp. 10-15 Stunden erreicht. 
Die Dauer der Sedation beträgt 6-8 Stunden. 
Distribution 
In vitro werden 20-45% von Phenobarbital an Plasmaeiweisse gebunden. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,7 l/kg. 
Nach der Absorption werden Barbiturate schnell in alle Gewebe - insbesondere in die Leber und ins Hirn - verteilt. 
Plasmakonzentrationen: 
10-40 µg/ml: antikonvulsiv, sedativ und hypnotisch wirksam. 
>50 µg/ml: Koma. 
>80 µg/ml: letal. 
Phenobarbital passiert die Plazentaschranke und tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. 
Metabolismus 
Phenobarbital wird in der Leber im Wesentlichen zum inaktiven p-Hydroxyphenobarbital hydroxyliert und z.T. konjugiert. Phenobarbital ist ein Induktor der arzneimittelabbauenden Enzyme in der Leber und steigert dadurch den eigenen Metabolismus und denjenigen von anderen Arzneistoffen. 
Elimination 
Ungefähr 25% einer Dosis werden unverändert im Urin ausgeschieden, während ca. 75% als Sulfate, Glucuronide und als p-Hydroxy-Metaboliten eliminiert werden. 
Die Eliminationshalbwertszeit von Phenobarbital ist vom Lebensalter, von der Leberfunktion und vom pH-Wert des Urins abhängig. Sie beträgt beim Neugeborenen 3-7 Tage, bei Kindern 3 Tage und bei Erwachsenen 2-4 Tage. Bei einer Leberzirrhose steigt die Plasmahalbwertszeit auf 4-8 Tage an. 
Eine Alkalisierung und/oder eine Erhöhung des Urinvolumens steigern die Ausscheidungsmenge an unverändertem Phenobarbital. 
Kinetik spezieller Patientengruppen 
Bei eingeschränkter Nierenfunktion verzögert sich die Ausscheidung erheblich, weshalb die zu verabreichende Dosis zu reduzieren ist. 
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