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Fachinformation zu Pectocalmine®, Sirup:VERFORA SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Relative Kontraindikationen
Schwere Gefässerkrankungen, Hypothyreose, Prostatahyperplasie oder Epilepsie sowie bei Patienten, die Herzglykoside erhalten (Ephedrin).
Hypovolämie und Folgeerscheinungen eines Gehirnschlages.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Arzneimittelabhängigkeit und Missbrauchspotenzial
Die wiederholte Anwendung von Opioiden kann zu Toleranzentwicklung und zu physischer und/oder psychischer Abhängigkeit führen. Nach der Anwendung von Opioiden kann man das Auftreten einer iatrogenen Abhängigkeit beobachten. Ebenso wie andere Opioide kann Pectocalmine zu Missbrauch führen und es ist angezeigt, alle Patienten, die mit Opioiden behandelt werden, auf Anzeichen von Missbrauch und Abhängigkeit zu überwachen. Patienten mit erhöhtem Risiko für Opioidabusus können zwar adäquat mit Opioiden behandelt werden, müssen aber zusätzlich überwacht werden, um die Anzeichen von missbräuchlicher Verwendung, Abusus oder Abhängigkeit zu erkennen. Die wiederholte Anwendung von Pectocalmine kann eine Opioidkonsumstörung induzieren. Der Abusus oder die absichtliche missbräuchliche Verwendung von Pectocalmine kann zu Überdosierung und/oder zum Tod führen. Das Risiko für die Entwicklung einer Opioidkonsumstörung ist erhöht bei Patienten mit einer persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte von Substanzmissbrauch (einschliesslich Alkohol), bei Rauchern und bei anderen Patienten mit psychischen Störungen (z. B. schwere Depression, Angst- und Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese. Es ist auf die Zeichen eines Suchtverhaltens (drug-seeking behaviour) zu achten, z. B. vorzeitige Bitte um Rezepterneuerung. Dazu gehört auch die Kontrolle der gleichzeitigen Verwendung von Opioiden und psychoaktiven Arzneimitteln wie Benzodiazepinen. Bei Patienten mit Zeichen und Symptomen einer Opioidkonsumstörung ist die Konsultation eines Suchtspezialisten zu erwägen.
Atemdepression
Wie alle Opioide birgt die Verwendung von Pectocalmine ein Risiko der klinisch signifikanten Atemdepression. Wird eine Atemdepression nicht entdeckt und sofort behandelt, so kann sie zum Atemstillstand und Tod führen. In Abhängigkeit vom klinischen Status des Patienten kann die Behandlung einer Atemdepression die engmaschige Überwachung, unterstützende Massnahmen und die Verabreichung von Opioidantagonisten umfassen. Eine schwere, lebensbedrohliche oder tödliche Atemdepression kann zu jedem Zeitpunkt der Behandlung vorkommen, doch ist das Risiko zu Beginn der Behandlung und nach einer Dosissteigerung am grössten.
Schlafabhängige Atemstörungen
Opioide können schlafabhängige Atemstörungen verursachen, insbesondere eine zentrale Schlafapnoe und eine schlafabhängige Hypoxämie. Die Verwendung von Opioiden erhöht dosisabhängig das Risiko einer zentralen Schlafapnoe. Bei Patienten mit zentraler Schlafapnoe ist eine Reduktion der Opioid-Gesamtdosis zu erwägen.
Gleichzeitige Verwendung von Substanzen mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem
Die gleichzeitige Verwendung von Opioiden und Benzodiazepinen oder anderen Substanzen mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem (ZNS) kann eine starke Sedierung, eine Atemdepression, ein Koma oder den Tod zur Folge haben. Angesichts dieser Risiken dürfen gleichzeitig Opioide und Benzodiazepine oder andere Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das ZNS nur Patienten verabreicht werden, für die keine andere Option der Behandlung in Betracht kommt. Wenn man sich entscheidet, Pectocalmine gleichzeitig mit Benzodiazepinen oder anderen Arzneimitteln mit zentralnervös dämpfender Wirkung zu verschreiben, so ist die geringste wirksame Dosis und kürzestmögliche Dauer der begleitenden Behandlungen zu wählen. Die Patienten sind engmaschig zu überwachen, um die Zeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung zu entdecken (siehe Rubrik «Interaktionen»).
Versehentliche Einnahme
Die Patienten und die Hilfspersonen sind darauf hinzuweisen, dass Pectocalmine einen Wirkstoff in einer Konzentration enthält, die insbesondere für Kinder tödlich sein kann. Sie sind daher aufzufordern, alle Dosiseinheiten ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren und alle angebrochenen oder nicht verwendeten Dosiseinheiten korrekt zu entsorgen.
Nebenniereninsuffizienz
Opioide können eine reversible Insuffizienz der Nebennieren hervorrufen, die eine Überwachung und Substitutionsbehandlung mit Glukokortikoiden erfordert. Zu den Symptomen einer Insuffizienz der Nebennieren gehören insbesondere Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Müdigkeit, Schwäche, Schwindel oder ein niedriger Blutdruck.
Verringerung der Sexualhormone und Anstieg des Prolaktins
Die langfristige Anwendung von Opioiden kann mit der Abnahme des Sexualhormonspiegels und Zunahme des Prolaktinspiegels einhergehen. Zu den Symptomen gehören eine Abnahme der Libido, eine erektile Dysfunktion oder eine Amenorrhoe.
Dysfunktion des Sphinkter Oddi/Pankreatitis
Opioide können eine Funktionsstörung und eine Dysfunktion des Sphinkter Oddi hervorrufen, was den Druck in den Gallenwegen und das Risiko für Symptome der Gallenwege und Pankreatitis erhöht.
Codein zur Behandlung von Husten und Erkältung wird bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren mit eingeschränkter Atemfunktion nicht empfohlen, da es zu Symptomen der Opiat-Überdosierung kommen kann.
Falls Pectocalmine dennoch eingesetzt werden, ist besonders auf Symptome der Atemdepression zu achten.
Pectocalmine darf bei Kindern unter 14 Jahren nicht angewendet werden.
Bei persistierendem Husten ist nach den auslösenden Ursachen zu suchen, die eine spezifische Behandlung erfordern, insbesondere Asthma, chronische Bronchitis, Bronchiektasen, endobronchiale Verlegungen, Krebs, bronchopulmonale Infektionen, Linksherzinsuffizienz jeglicher Ursache, Lungenembolie oder Pleuraerguss.
Pectocalmine zentral wirkende antitussive Substanzen in Verbindung mit einem Expectorans enthalten, ist bei ihrem Einsatz bei produktiven Hustenformen besondere Vorsicht geboten: Durch die Unterdrückung des Hustenreizes sowie der Selbstreinigung der Atemwege kann es zu einer unerwünschten Bronchialsekretstauung kommen, die das Risiko eines Bronchospasmus oder einer Infektion der Atemwege mit sich bringt.
Beim Auftreten allergischer Reaktionen ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und unverzüglich ein Arzt zu informieren.
Bei chronischer Obstipation sollte Pectocalmine nicht über längere Zeit hinweg eingenommen werden.
Codein kann zu physiologischer und psychischer Abhängigkeit führen, so dass sich bei einem abrupten Absetzen der Substanzen Entzugssymptome einstellen können. Dies kann insbesondere bei Patienten mit chronischer Einnahme sowie bei Neugeborenen codeinabhängiger Mütter beobachtet werden.
Sportler sind darauf hinzuweisen, dass die Präparate Wirkstoffe enthalten, die bei einer Doping-Kontrolle positive Testresultate ergeben können.

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