Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenVorsicht ist geboten bei Verwirrtheitszuständen infolge von Durchblutungsstörungen des Gehirns und bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen. Bei Patienten mit akuten oder chronischen Schmerzen soll Phenobarbital nur mit Vorsicht gegeben werden, weil paradoxe Erregungszustände auftreten oder wichtige Symptome maskiert werden können.
Wegen der atemdepressiven Wirkung von Phenobarbital ist bei Patienten mit respiratorischer Insuffizienz grundsätzlich Vorsicht geboten.
Bei längerfristiger Anwendung von Phenobarbital kommt es zu einer Induktion mikrosomaler Leberenzyme (Enzyminduktion) d.h. die Biotransformation von Phenobarbital – aber auch anderer Arzneistoffe, die Substrate dieser Leberenzyme sind – kann um den Faktor 2–3 beschleunigt werden (vgl. auch «Interaktionen»).
Luminal kann den Vitamin-D-Metabolismus beeinflussen und somit zu einer Entwicklung von Knochenerkrankungen führen. Eine prophylaktische Gabe von Vitamin D kann erforderlich sein.
Eine Langzeitbehandlung mit Antikonvulsiva kann zu verminderten Folsäurespiegeln führen. Risikopatienten sollten regelmässig kontrolliert werden und eine Behandlung mit Folsäure und Vitamin Kin Betracht gezogen werden (vgl. auch «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Es kann sich bei regelmässiger Einnahme von Phenobarbital eine Abhängigkeit entwickeln. Bei abruptem Abbrechen einer länger dauernden Therapie muss mit einem Entzugssyndrom gerechnet werden. Zudem kann es bei plötzlichem Absetzen zu zerebralen Krampfanfällen kommen.
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