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Fachinformation zu Haemolan® Salbe:Streuli Pharma AG
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Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
Reg.InhaberStand d. Info. 

AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Lidocaini hydrochloridum, Bismuthi subchloridum, Zinci oxidum, Levomentholum, Balsamum peruvianum.
Hilfsstoffe: Adeps lanae; Excipiens ad unguentum.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 g Salbe enthält: Lidocaini hydrochloridum 20,0 mg, Bismuthi subchloridum 50,0 mg, Zinci oxidum 75,0 mg, Levomentholum 5,0 mg, Balsamum peruvianum 20,0 mg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Behandlung von Hämorrhoidal-Beschwerden. Zur Unterstützung der Behandlung von Fissuren, Rhagaden und leichter Proktitis. Die Anwendung lindert Juckreiz, Brennen und Schmerzen.

Dosierung/Anwendung

2–3-mal täglich 2–3 cm Salbe auftragen.
Kühle Waschungen, Reinigung des Anus mit Watte, nie mit Papier.

Kinder
Es liegen keine Untersuchungen zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern vor.
Nur für Erwachsene, nicht für Kinder geeignet.

Kontraindikationen

Haemolan Salbe nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegen Perubalsam oder einen anderen Inhaltsstoff.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei erstmaligem Auftreten der Beschwerden darf die Selbstbehandlung nicht länger als 2 Wochen dauern. Wiederholte Behandlungen dürfen nur nach einer ärztlich gesicherten Diagnose erfolgen. Sie sollten jeweils nicht länger als 2 Wochen dauern.
Bei Blutabgang oder bei Verdacht auf Blut im Stuhl sowie bei gleichzeitigem Auftreten von Schmerzen am After und Fieber ist zur Abklärung ein Arzt bzw. eine Ärztin zu konsultieren.

Interaktionen

Bisher sind keine Interaktionen bekannt.

Schwangerschaft/Stillzeit

Für das Präparat sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen darf das Arzneimittel nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Da Lidocain in die Muttermilch übergeht, sollte das Präparat bei stillenden Frauen nicht angewendet werden oder es soll abgestillt werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

Unerwünschte Wirkungen

In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: C05AD01
Haemolan bessert durch die Kombination von Adstringentia und Anästhetika die Symptome des Hämorrhoidalleidens. Die Schmerzen und der Juckreiz werden durch das Oberflächenanästhetikum Lidocain gelindert. Bismuthi subchloridum wirkt unterstützend durch Adstringierung.

Pharmakokinetik

Zinkoxid penetriert nach der Applikation die Haut und Schleimhaut und verteilt sich in tieferliegenden Zellschichten.
Auf der Haut ist das Ausmass der Permeation von der Barrierefunktion der Hornschicht abhängig und ist bei lädierter Haut erhöht. Zinkverbindungen können resorbiert werden, sind aber aufgrund der grossen therapeutischen Breite bei normaler Anwendung ungefährlich.
Da Bismutsalze praktisch unlöslich sind, werden sie rektal und perkutan kaum resorbiert. In geringem Umfang können aber Bismut-Ionen freigesetzt und aufgenommen werden.
Lidocain wird von der Rektumschleimhaut resorbiert, wobei die Stärke der Resorption durch die Trägersubstanz mitbeeinflusst wird.
Durch die intakte Haut wird Lidocain kaum resorbiert, wird aber bei verletzter oder entzündeter Oberfläche vermehrt aufgenommen.

Präklinische Daten

Überdosierungen mit Lidocain verursachen in Versuchstieren ventrikuläre Fibrillation und Herzstillstand. In reproduktionstoxikologischen Studien wurden bei parenteraler Verabreichung von Lidocain an trächtigen Ratten keine teratogene Wirkungen beobachtet.
Es gibt Hinweise, dass 2,6-Xylidin, ein bei der Ratte, möglicherweise auch beim Menschen, aus Lidocain entstehendes Stoffwechselprodukt, mutagene Wirkungen haben könnte. Diese Hinweise ergeben sich aus in vitro -Tests, in denen dieser Metabolit in sehr hohen, nahezu toxischen Konzentrationen eingesetzt wurde. Dafür, dass auch die Muttersubstanz Lidocain selbst mutagen ist, gibt es derzeit keinen Anhalt.
In einer Kanzerogenitätsstudie an Ratten mit transplazentarer Exposition und nachgeburtlicher Behandlung der Tiere über 2 Jahre mit hohen Dosen von 2,6-Xylidin wurden bösartige und gutartige Tumoren vor allem in der Nasenhöhle (Ethmoturbinalia) beobachtet. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht klar. Obschon die Expositionen bei lokaler Anwendung gering sein dürften, ist es doch angezeigt, Lidocain nicht über längere Zeit und in hohen Dosierungen anzuwenden.

Sonstige Hinweise

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Lagerung bei Raumtemperatur (15–25 °C).
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

16018 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Streuli Pharma AG, 8730 Uznach.

Stand der Information

April 2008.

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