Zusammensetzung1 Tablette bzw. 1 Pulverbeutel enthält: Propyphenazon 100 mg, Paracetamol 250 mg, Coffein 50 mg.
Hilfsstoffe: 1 Pulverbeutel enthält 690 mg Saccharose.
Eigenschaften/WirkungenDie Kafa-Kombination wirkt analgetisch und antipyretisch.
Propyphenazon aktiviert Neurone, welche die Zentralwahrnehmung der Schmerzen hemmen.
Paracetamol wirkt durch Hemmung der zerebralen Synthese der Prostaglandine.
Coffein verursacht die Verengung der zerebralen Blutgefässe.
PharmakokinetikPropyphenazon wird aus dem Gastrointestinaltrakt fast vollständig resorbiert. Die maximale Plasma-Konzentration wird innerhalb 30 Minuten erreicht. Verteilungsvolumen: 2 l/kg. Die Eliminations-Halbwertszeit beträgt 1,0-1,5 Stunden und 7-20 Stunden für die aktiven Metaboliten. Der Hauptmetabolit wird zu 80% im Urin als Konjugat ausgeschieden.
Paracetamol wird schnell und vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und gleichmässig im Gewebe verteilt. Die maximale Plasma-Konzentration wird innerhalb ca. 1 Stunde erreicht und die Halbwertszeit beträgt 1-3 Stunden. Verteilungsvolumen: ca. 1 l/kg. Paracetamol wird zu 80% als Glukuronid oder Sulfat durch die Nieren ausgeschieden.
Coffein wird rasch im Gewebe verteilt. Eliminations-Halbwertszeit: 3-4 Stunden. Coffein und seine Metaboliten werden hauptsächlich durch die Nieren ausgeschieden.
Die Pharmakokinetik der Kombination wurde nicht studiert.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenKopfschmerzen, Zahnschmerzen, Hexenschuss, Monatsbeschwerden.
Dosierung/AnwendungIm allgemeinen genügt 1 Tablette bzw. 1 Pulverbeutel in etwas Wasser, um den Schmerz zu lindern.
Dauert der Schmerz nach 20 Minuten noch an, eine zweite Dosis einnehmen.
Nicht mehr als 5 Dosen pro Tag einnehmen.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Kafa soll nicht angewendet werden bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Störungen der Blutbildung, äthylischer Hepatopathie, Alkoholabusus, erblich bedingtem Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase (Symptom: hämolytische Anämie), akuter hepatischer Porphyrie sowie nachgewiesener Überempfindlichkeit gegen Paracetamol und Propyphenazon oder verwandte Wirkstoffe (zum Beispiel Pyrazolone, Acetylsalicylsäure).
Kindern unter 12 Jahren ist Kafa nicht zu geben.
Vorsichtsmassnahmen
Der Patient soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schmerzmittel nicht ohne ärztliche Verordnung über längere Zeit regelmässig eingenommen werden dürfen. Nach langdauernder Einnahme paracetamolhaltiger Analgetika und dem Erreichen einer hohen Gesamtdosis ist eine Analgetikanephropathie mit weitgehend irreversibler Niereninsuffizienz nicht auszuschliessen.
Der dauernde Gebrauch von Analgetika gegen Kopfschmerzen kann zu einer chronischen Cephalaea beitragen.
Bei Patienten mit Asthma, chronischer Rhinitis oder chronischer Urtikaria, besonders bei solchen, die mit Überempfindlichkeit auf andere Entzündungshemmer reagieren, ist besondere Vorsicht geboten.
Über die Auslösung eines Asthmaanfalls oder eines anaphylaktischen Schocks bei prädisponierten Personen wurde vereinzelt im Zusammenhang mit Propyphenazon oder Paracetamol enthaltenden Präparaten berichtet.
Es liegen einzelne Fallmeldungen von Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose oder Panzytopenie im Zusammenhang mit Paracetamol und Propyphenazon vor.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Paracetamol: Tierexperimentell keine Anhaltspunkte für teratogene Wirkungen. Bisher auch beim Menschen keine Hinweise auf schädliche Auswirkungen auf das Ungeborene, jedoch fehlen kontrollierte Studien beim Menschen.
Propyphenazon: Tierexperimentell keine Hinweise auf teratogene/embryotoxische Wirkungen. Jedoch sind die Erfahrungen mit der Anwendung bei schwangeren Frauen ungenügend.
Da die Wirkung bei gleichzeitiger Verabreichung von Paracetamol und Propyphenazon bei der schwangeren Frau nicht genügend dokumentiert wurde, wird von der Anwendung von Kafa in der Schwangerschaft abgeraten, besonders während des ersten Trimenons und der letzten sechs Wochen der Schwangerschaft (mögliche Hemmung der Prostaglandinbiosynthese und dadurch mögliche wehenhemmende Wirkung).
Da die Wirkstoffe von Kafa in die Muttermilch übertreten, sollte wegen der nicht voll ausgebildeten Enzymsysteme des Säuglings eine Anwendung während der Stillzeit unterbleiben.
Unerwünschte WirkungenDie Überempfindlichkeit gegen Propyphenazon kann Hautrötung, Nesselsucht und Asthma verursachen sowie sehr selten einen Schock, der sich folgendermassen bemerkbar macht: kalter Schweiss, Atemnot, Schwindelgefühl, Bindehautentzündung, Juckreiz, Übelkeit, Druckgefühl im Herzbereich und Blutdrucksenkung.
Paracetamol kann allergische Reaktionen verursachen, selten Thrombozytopenien und Leukopenien, sehr selten hämolytische Anämie.
InteraktionenDie Hepatotoxizität wird durch gleichzeitige Alkoholeinnahme verstärkt. Paracetamol verlängert die Halbwertszeit von Chloramphenicol.
Arzneimittel, die zur Enzyminduktion führen (wie Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Isoniazid [INH] und Rifampicin), erhöhen die Hepatotoxizität des Paracetamols.
ÜberdosierungEine akute Überdosierung von Paracetamol (10-15 g) führt zu einer Leberzellnekrose.
Toxische Dosis: Erwachsene 140 mg/kg, Kinder 7,5-10 g.
Behandlung: N-Acetylcystein in Hochdosis so rasch wie möglich, innert 10 Stunden und während 16-24 Stunden, verabreichen:
Dosis: 150 mg/kg i.v. in 200 ml 5% Glukose über 15 Minuten gefolgt von 50 mg/kg in 500 ml 5% Glukose während 4 Stunden und 100 mg/kg in 1000 ml 5% Glukose während den nächsten 16 Stunden.
Eine Propyphenazon-Vergiftung greift hauptsächlich das ZNS an (Koma, Krampf).
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Produkt darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Stand der InformationFebruar 1995.
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