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Fachinformation zu Mysoline® 250 mg Tabletten:Curatis AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung muss individuell angepasst werden. Bei gewissen Patienten genügt eine Monotherapie und bei anderen führt nur eine Kombinationsbehandlung zum Ziel.
Aufgrund des Risikos von schweren unerwünschten Wirkungen zu Behandlungsbeginn, wird empfohlen die Initialtherapie mit der niedrigsten möglichen Dosis, welche abends verabreicht werden soll, zu beginnen und dann schrittweise anzupassen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Initialdosis
Die Behandlung soll mit einer halben Tablette (125 mg) am Abend begonnen werden. In einem Intervall von 3 Tagen soll die Dosis um jeweils ½ Tablette bis auf 2 Tabletten (500 mg) pro Tag erhöht werden.
Abhängig von der individuellen Verträglichkeit und Wirksamkeit, kann die Dosis anschliessend, ebenfalls in Dreitagesintervallen, bei Erwachsenen um 1 Tablette und bei Kindern um ½ Tablette erhöht werden, bis Anfallsfreiheit oder die empfohlenen täglichen Maximaldosen erreicht sind (maximale Tagesdosierungen für Erwachsene und Kinder siehe unten).
Tabelle 1 - Durchschnittliche Initialdosen

Kinder bis 9 Jahre

Erwachsene

Tag 1 - 3

Tabletten

½

½

Dosis (mg)

125 mg

125 mg

Tag 4 - 6

Tabletten

1

1

Dosis (mg)

250 mg

250 mg

Tag 7 - 9

Tabletten

1 ½

1 ½

Dosis (mg)

375 mg

375 mg

Tag 10 - 12

Tabletten

2

2

Dosis (mg)

500 mg

500 mg

Tag 13 und folgende

Tabletten

+ ½ Tablette alle 3 Tage bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis

+ 1 Tablette alle 3 Tage bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis

Dosis (mg)

+ 125 mg alle 3 Tage bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis

+ 250 mg alle 3 Tage bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis

Erhaltungsdosis
Die durchschnittlichen Tagesdosen betragen:
Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren
3-6 Tabletten (750 – 1500 mg), verteilt auf zwei Dosen
Kinder
Bis 2 Jahre: 5-20 mg Primidon pro kg Körpergewicht, die maximale Tagesdosis soll nicht höher als 500 mg sein;
2–5 Jahre: 2–3 Tabletten (total 500–max. 750 mg);
6–9 Jahre: 3–4 Tabletten (total 750–max. 1000 mg).
Die Tagesdosis ist in der Regel in zwei gleich grossen Einzeldosen (morgens und abends) zu verabreichen.
Tabelle 2 - Maximaldosierungen

Maximale Tagesdosis

Tabletten

mg

Kinder unter 2 Jahren

1 – 2

250 – 500 mg

Kinder von 2 - 5 Jahren

2 – 3

500 – 750 mg

Kinder von 6 - 10 Jahren

3 – 4

750 – 1 000 mg

Kinder älter als 10 Jahre

3 – 6

750 – 1 500 mg

Erwachsene

3 – 6

750 – 1 500 mg

Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Patienten mit erhöhter Anfallshäufigkeit zu bestimmten Tageszeiten oder in bestimmten Situationen, kann die Dosierung entsprechend angepasst werden; zum Beispiel kann bei nächtlichen Anfällen, ein grösserer Teil oder die ganze Tagesdosis am Abend verabreicht werden oder, wenn gehäufte Anfälle an gewisse Ereignisse, wie Menstruation, gebunden sind, kann es von Vorteil sein, die Tagesdosis vorübergehend leicht zu erhöhen.
Bei mit anderen Präparaten vorbehandelten Patienten
Bei Patienten deren Behandlung mit einem anderen Antiepileptikum wegen Nebenwirkungen oder ungenügender Wirkung geändert oder ergänzt werden muss, soll Mysoline wie zu Therapiebeginn dosiert werden, bis zum gewünschten Effekt oder mindestens bis zur halben, durchschnittlich empfohlenen Tagesdosis. Im Falle einer Medikamentenumstellung ist die vorbestehende Behandlung vorerst beizubehalten. Anschliessend kann über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen die alte Therapie schrittweise abgebaut und Mysoline bis zur durchschnittlichen Tagesdosis aufgebaut werden. Falls mit Phenobarbital vorbehandelt wurde, sollte ein Wechsel schneller erfolgen, um übermässiger Schläfrigkeit vorzubeugen, die die Beurteilung der optimalen Mysoline-Dosis erschwert.
Bei Schwierigkeiten der optimalen Dosisfestlegung kann die Blutspiegelbestimmung zu Hilfe genommen werden (siehe «Pharmakokinetik»).
Spezielle Patientengruppen
Patienten mit Lebererkrankungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann es zu Veränderungen in der Metabolisierung von Mysoline kommen und die Elimination aktiver Metaboliten kann sich verringern. Eine Dosisreduktion sollte in Betracht gezogen werden. Es wird empfohlen, während der Dosisanpassung die Serumspiegel von Mysoline zu bestimmen.
Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen ist Primidon kontraindiziert.
Patienten mit Nierenerkrankungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einer Akkumulation von Mysoline und seinen Metaboliten kommen. Eine Dosisreduktion sollte in Betracht gezogen werden. Es wird empfohlen, während der Dosisanpassung die Serumspiegel von Mysoline zu bestimmen.
Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen ist Primidon kontraindiziert.

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