TropfenHustentherapeutikum Zusammensetzung1,5 ml (= 50 Tropfen) enthalten:
Wirkstoffe: Codein 15 mg, Belladonnae Tinctura Normata 300 mg, Drosera Tinctura 174 mg, Grindelia Tinctura 285 mg, Plantagini Tinctura 150 mg, Thymi Extractum Liquidum 244 mg, Natrii Benzoas 93,3 mg.
1 ml (= 33 Tropfen) enthält:
Wirkstoffe: Codein 10 mg, Belladonnae Tinctura Normata 200 mg, Drosera Tinctura 116 mg, Grindelia Tinctura 190 mg, Plantagini Tinctura 100 mg, Thymi Extractum Liquidum 162,7 mg, Natrii Benzoas 62,2 mg.
Hilfsstoffe: Ethanolum 38% v/v, Glycerolum, Acidum citricum monohydricum.
Eigenschaften/WirkungenDas in den Nican Tropfen enthaltene Codein ist ein Opiumalkaloid; es unterscheidet sich vom Morphin durch seinen nur geringen analgetischen Effekt. Es bewirkt eine Dämpfung des Hustenzentrums im Hirnstamm und verringert dadurch die Häufigkeit und Intensität der Hustenattacken.
Es wirkt schmerz- und hustenstillend.
Codein eignet sich in erster Linie zur Behandlung des Reizhustens, des trockenen Hustens, bei welchem eine Abnahme des Hustenreizes keine Sekretionsstauung nach sich zieht.
Belladonna enthält verschiedene Alkaloide. Ihre Wirkung auf die Atemwege besteht vor allem in der Hemmung der Schleimproduktion und der Erweiterung der Bronchien. Ausserdem wirkt Belladonna spasmolytisch.
Drosera und Grindelia besitzen krampflösende, sedative Eigenschaften.
Thymian und Wegerich sind broncho-spasmolytisch.
PharmakokinetikCodein wird aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Es wird teilweise in der Leber zu Morphin und Norcodein metabolisiert.
Die Ausscheidung von Codein und seinen Metaboliten erfolgt über die Nieren, und zwar überwiegend in glucurono-konjugierter Form.
Die Plasma-Halbwertszeit beträgt etwa 3 bis 4 Std. nach oraler Absorption (oder intramuskulär).
Belladonna enthält mehrere Alkaloide, darunter auch Atropin, welches auf allen Wegen resorbiert wird. Seine Halbwertszeit beträgt ungefähr 2 Stunden; Atropin wird mit dem Urin ausgeschieden.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenHusten, insbesondere Krampfhusten und Husten-Attacken.
Dosierung/AnwendungKinder ab 6 Jahren: 3 Tropfen pro Lebensjahr, 2-4×/Tag.
Erwachsene: 4×50 Tropfen/Tag.
Die Nican Tropfen müssen 1 Stunde vor oder 3 Stunden nach den Mahlzeiten in einem Glas Wasser oder einem Kräutertee eingenommen werden. Rasch austrinken.
NB: Die Nican Tropfen enthalten weder Zucker noch Zuckeraustauschstoffe. Bei Befolgung der Anweisungen können sie soweit ohne weiteres an Diabetiker verabreicht werden.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Nicht an Kinder unter 6 Jahren verschreiben.
Nicht bei Husten mit starker Bronchialsekretion einnehmen.
Nicht an Patienten verabreichen, bei denen jede Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muss.
Das Medikament ist bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe kontraindiziert.
Vorsichtsmassnahmen
Nican kann eine gewisse Schläfrigkeit bewirken, besonders wenn es gleichzeitig mit Alkohol oder anderen Arzneimitteln eingenommen wird.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Die Einnahme der Nican Tropfen ist während der ersten 4 Schwangerschaftsmonate zu vermeiden. Sodann muss die Lage kritisch überprüft werden.
Stillzeit: Aufgrund fehlender Informationen über den Wirkstoffgehalt in der Muttermilch soll das Präparat während der Stillperiode nicht verabreicht werden.
Unerwünschte WirkungenHäufig: Nausea und Obstipation.
Selten: Schwache Wirkung auf das ZNS, was Schläfrigkeit, Lethargie und/oder Euphorie zur Folge haben kann.
Abhängigkeit/Toleranz: Obwohl der euphorisierende Effekt sehr selten eintritt, kann er damit aber zum übermässigen Gebrauch des Präparats führen.
Nach Behandlung kann es zu schwachen Entzugssymptomen kommen.
InteraktionenEine gleichzeitige Einnahme von Codein und starker Analgetika, Antipsychotika, Anxiolytika und anderen ZNS-Dämpfern (auch Alkohol) kann die Symptome einer zentralen Dämpfung verstärken. Die Einnahme von Codein zusammen mit Anticholinergika kann zu einem paralytischen Ileus führen.
ÜberdosierungÜberdosierung kann Atemdepression und Schläfrigkeit bis zum Stupor oder Koma bewirken. Bei einer schweren Überdosierung muss die Depression des Atemzentrums durch einen Morphin-Antagonisten wie Naloxon oder Levallorphan in i.v. Verabreichung, bei gleichzeitiger Unterstützung der Atmung, bekämpft werden. Auch kann eine Magenentleerung angezeigt sein.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
An einem trockenen, kühlen Ort aufbewahren.
Das Verfalldatum auf der Verpackung beachten.
Stand der InformationJuni 1990.
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