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Fachinformation zu Hydrocortone Tabletten:Teva Pharma AG
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Dosierung/Anwendung

Für die Therapie gelten folgende allgemeine Richtlinien:
Die Dosierung muss individuell der Schwere der Krankheit und dem Ansprechen des Patienten angepasst werden. Es sollte immer die niedrigste Dosis verwendet werden, um die Krankheit zu beherrschen.
Bei akuten Zuständen, welche eine rasche Besserung erfordern, können hohe Dosen angezeigt und kurzfristig unumgänglich sein. Eine hochdosierte Therapie sollte nur solange fortgesetzt werden, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat, üblicherweise nicht länger als 48–72 Stunden. Muss die hohe Dosierung über einen längeren Zeitraum fortgesetzt werden, empfiehlt sich zur Vermeidung einer Hypernaträmie die Verwendung eines Kortikosteroids mit geringerer Natriumretention, wie z.B. Methylprednisolon.
Wenn die Symptome ausreichend kontrolliert sind, sollte die niedrigste Dosierung, welche eine angemessene, aber nicht unbedingt vollständige Symptomfreiheit bringt, angewendet werden.
Falls die Behandlung mehr als einige Tage dauerte, sollte die Therapie mit Hydrocortone nicht sofort, sondern langsam, mit schrittweiser Reduktion der Tagesdosis beendet werden, um ein erneutes Ausbrechen der Krankheit und eine Nebennierenrinden-Insuffizienz zu verhindern.
Eine Langzeitbehandlung sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung von Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Wenn eine hohe Dosierung während längerer Zeit als notwendig erachtet wird, sollen die Patienten sorgfältig auf Zeichen überwacht werden, die eine Dosisreduktion oder Absetzen des Kortikosteroids nötig machen, wobei auch entschieden werden sollte, ob eine tägliche oder alternierende Therapie angezeigt ist.
Es sollen die üblichen Laboruntersuchungen wie Harnanalyse, Blutzucker zwei Stunden nach dem Essen, Blutdruckmessung und Körpergewicht sowie eine Thoraxaufnahme in regelmässigen Abständen durchgeführt werden. Unter hohen Dosen ist auch die Bestimmung des Serumkaliums ratsam. Bei Langzeittherapie von Patienten mit Ulkusanamnese oder beim Auftreten von Magenbeschwerden sollten Röntgenaufnahmen des oberen Magendarmtraktes gemacht werden.
Für den Fall, dass Hydrocortone eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu berücksichtigen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Tagesdosis wird je nach Indikation in einer oder mehreren (drei bis vier) Gaben verabreicht. Die Tabletten sollten mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Dosierungsrichtlinien
Bei chronischen, im Allgemeinen nicht lebensbedrohlichen Krankheiten beginnt man mit einer niedrigen Dosis (20 bis 40 mg/Tag) und steigert stufenweise bis zur unteren Grenze derjenigen Dosis, welche den gewünschten Grad der symptomatischen Besserung bewirkt.
Bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Krankheiten variiert die Dosis zwischen 60 und 120 mg/Tag; jedoch können bei einigen Patienten höhere Dosen erforderlich sein.
Bei chronischer Nebennierenrindeninsuffizienz gibt man täglich 10 bis 20 mg, gelegentlich auch mehr, mit 4 bis 6 g Natriumchlorid oder einem Mineralkortikoid. Falls eine möglichst rasche Wirkung erforderlich ist, kann ein parenteral verabreichtes Kortikosteroid lebensrettend sein.
Bei kongenitaler Nebennierenhyperplasie beträgt die übliche Tagesdosis 10 bis 30 mg.
Bei chronischen, möglicherweise infausten Erkrankungen wie systemischem Lupus erythematodes, Pemphigus, symptomatischer Sarkoidose wird eine Anfangsdosis von 60 bis 120 mg/Tag empfohlen; manche Patienten benötigen mehr.
Wenn es sich um eine akute, lebensbedrohliche Krankheit handelt, liegt die Anfangsdosis bei 100 bis 240 mg täglich und wird in mindestens 4 Einzelgaben verabreicht. Bei einigen Patienten muss die Dosis unter Umständen noch erhöht werden, um die Beherrschung des Zustandes zu sichern.
Bei akuter Leukämie und nephrotischem Syndrom werden 90 mg/Tag oder mehr empfohlen.
Dosisanpassung bei Stressbedingungen unter Langzeittherapie
Eine Langzeitbehandlung über mehr als 2 Wochen kann zu einer gestörten Reaktion in Belastungs- und Stresssituationen führen, was eine Anpassung (Erhöhung) der Kortikoid-Dosis an Stressbedingungen notwendig macht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Allgemeinkrankheiten: Verdopplung, evtl. Verdreifachung der zuletzt gegebenen Dosis.
Bei Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff unterziehen, kann Hydrocortison i.v. alle 6 Stunden verabreicht werden. Die Dosis und Verabreichungsdauer werden abhängig sein vom klinischen Zustand des Patienten.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Leberinsuffizienz, Hypothyreose: Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder mit Hypothyreose kann die Wirkung von Hydrocortison durch die verzögerte Metabolisierung verstärkt sein. Eine Reduktion der Dosis kann erforderlich sein.
Niereninsuffizienz: Bei Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Pädiatrie: Bei Kleinkindern und Kindern müssen die empfohlenen Dosen im Allgemeinen herabgesetzt werden, aber die Dosierung sollte mehr auf die Schwere der Krankheit als auf Alter und Gewicht abgestellt werden.

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