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Fachinformation zu Marcoumar®:Viatris Pharma GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Marcoumar sollte nur nach sorgfältiger Prüfung des Risiko-Nutzen-Verhältnisses angewendet werden.
Nach Operation an Lunge, Genitalorganen, Magen und Gallenwegen ist wegen der erhöhten fibrinolytischen Aktivität eine engmaschige Kontrolle vorzunehmen.
Auch Patienten mit Herzinsuffizienz, schwerer Hypertension, mit Erkrankungen, die im Zusammenhang mit vermuteten Läsionen des kardiovaskulären Systems (z.B. fortgeschrittene Arteriosklerose oder schwere Hypertonie) oder mit schweren Lebererkrankungen sowie Niereninsuffizienz sollten engmaschig überwacht werden.
Phenprocoumon hat ein enges therapeutisches Fenster. Daher ist bei Wechsel von einem Präparat auf ein anderes Vorsicht geboten und ein engmaschiges Monitoring des INR-Wertes erforderlich.
Mögliche Interaktionen von Marcoumar mit anderen Arzneimitteln sind sorgfältig zu beachten (s. «Interaktionen»). Insbesondere Änderungen der Begleitmedikation erfordern eine häufigere Überprüfung des INR-Wertes.
Nach Verletzungen, wie z.B. nach Unfällen, besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko.
Bei hohem gewohnheitsmässigem Alkoholkonsum kann die gerinnungshemmende Wirkung herabgesetzt sein, dagegen ist bei Leberinsuffizienz auch eine Verstärkung der gerinnungshemmenden Wirkung möglich.
Die Leberfunktion von Patienten, die unter einer Langzeitbehandlung mit Marcoumar stehen, sollte sorgfältig überwacht werden (s. «Spezielle Dosierungsanweisungen», «Kontraindikationen», «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei älteren Patienten, Kindern, Alkoholikern und Patienten mit psychischen Erkrankungen sind engmaschige Kontrollen erforderlich (s. «Dosierung/Anwendung»).
Bei Krankheiten oder Zuständen, bei denen die Proteinbindung von Phenprocoumon herabgesetzt und dadurch die Wirkung verstärkt werden kann, z.B. bei Diabetes mellitus, Thyreotoxikose, Tumoren, Nierenerkrankungen, Infektionen und Entzündungen, ist eine strenge ärztliche Überwachung erforderlich. Bei eingeschränkter Leberfunktion ist besondere Vorsicht wegen einer möglichen Beeinträchtigung der Bildung von Gerinnungsfaktoren oder der unter Umständen zugrunde liegenden Thrombozytenfunktionsstörung geboten.
Intramuskuläre Injektionen müssen während der Antikoagulantientherapie unterbleiben, da hierbei Blutungen beziehungsweise Hämatome auftreten können. Nach subkutanen und intravenösen Injektionen tritt diese Komplikation selten auf. Patienten, die ambulant mit Marcoumar behandelt werden, tragen zweckmässigerweise für den Notfall stets Vitamin K1 bei sich, dazu entsprechende Anwendungsvorschriften und eine Bestätigung des Arztes, wonach der Träger unter Antikoagulantientherapie steht.
Bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen, bei denen eine Verkürzung der Thromboplastinzeit unumgänglich ist (z.B. Angiographie, Lumbalpunktion, kleinere operative Eingriffe, Zahnextraktionen) sollte dies unter engmaschiger Kontrolle geschehen.
Bei Resorptionsstörungen im Magen-Darm-Trakt kann die gerinnungshemmende Wirkung von Marcoumar verändert sein.
Bei schwerer Herzinsuffizienz muss sehr vorsichtig dosiert werden, da die Aktivierbarkeit bzw. Gamma-Carboxylierung der Gerinnungsfaktoren bei Vorliegen einer Stauungsleber eingeschränkt sein kann. Wird die Leberstauung jedoch aufgehoben, kann eine Dosissteigerung notwendig sein. Bei einem bekannten oder vermuteten Mangel an Protein C oder Protein S ist Vorsicht geboten.
Es wurde berichtet, dass die Wirkung von oralen Antikoagulantien durch gleichzeitige Behandlung mit Hypericum-Präparaten abgeschwächt werden kann (Risiko der ungenügenden Antikoagulation) (s. «Interaktionen»).
Bei den zu Anfang der Antikoagulantienbehandlung ausserordentlich selten beobachteten Hautnekrosen (meist Hautinfarkten) muss die Therapie mit Marcoumar unterbrochen werden und sofort auf Heparin umgestellt werden.
Kalziphylaxie ist ein seltenes Syndrom der Gefässverkalkung mit Hautnekrose und verbunden mit einer hohen Sterblichkeit. Die Erkrankung wird hauptsächlich bei Patienten mit terminaler Nierenerkrankung beobachtet, die eine Dialyse erhalten, oder bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren wie Protein-C- oder -S-Mangel, Hyperphosphatämie, Hyperkalzämie oder Hypoalbuminämie. Es wurden seltene Fälle von Kalziphylaxie gemeldet, in denen Patienten Vitamin-K-Antagonisten, einschliesslich Marcoumar, einnahmen, auch wenn sie an keiner Nierenerkrankung litten. Wenn Kalziphylaxie diagnostiziert wird, sollten eine geeignete Behandlung begonnen und das Absetzen von Marcoumar erwogen werden.
Während einer Behandlung mit Antikoagulantien sollte keine Angiographie oder andere diagnostische oder therapeutische Verfahren, die möglicherweise zu unkontrollierbaren Blutungen führen könnten, durchgeführt werden.
Marcoumar Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Marcoumar nicht einnehmen.

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