Hustenpräparat 

Zusammensetzung

1 ml enthält:

Wirkstoffe: Codeini phosphas hemihydricus 6,5 mg, Tinctura aromatica PhHVII 90 mg; Hyoscyami tinctura 4,5 mg; Ipecacuanhae tinctura PhHV 6,7 mg; Droserae tinctura 90 mg; Plantago lanceolata TM 45 mg.

Hilfsstoffe: Ethanolum et aqua demineralisata corresp 36 guttae (1 ml).
Enthält 57% Vol. Alkohol.

Eigenschaften/Wirkungen

Die Hustentropfen «S» dämpfen Hustenreize, lösen Krämpfe, verflüssigen steckenden Schleim und erleichtern dessen Abhusten.

Pharmakokinetik

Bei oraler Applikation liegt die Bioverfügbarkeit von Codein bei etwa 50% (interindividuelle Schwankungen von 40-70%). Die höchsten Plasmakonzentrationen treten nach 1 Std. auf. Codein wird zu etwa 30% an Plasmaeiweisse gebunden.
Die wichtigsten Biotransformationsreaktionen sind Entmethylierung an Stickstoff und an Sauerstoff; 10% der applizierten Mengen werden als Morphin, 9% als Norcodein, 4% als Normorphin und 70% als unverändertes Codein, meist in Form ihrer Glucuronide im Urin ausgeschieden. Die t ½  beträgt 3,3 Std. Codein überwindet die Plazentaschranke und erreicht in nennenswerten Konzentrationen den Fetus.
Codein ist im Präparat niederdosiert, dazu werden in den Tropfen pflanzliche Extrakte mit bronchospasmolytischen, antitussiven und spasmolytischen Wirkungen eingesetzt. Zurzeit liegen für die pflanzlichen Extrakte keine pharmakokinetische Daten vor.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Anwendungsmöglichkeiten
Unproduktiver Reizhusten.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren nehmen 15-30 Tropfen 3-4× täglich in Wasser oder Tee ein.
Kinder von 5-12 Jahren nehmen 5-10 Tropfen 3-4× täglich in Wasser oder Tee ein.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Ateminsuffizienz, akuter Asthmaanfall. Bekannte Überempfindlichkeit gegen Codein. Abhängigkeit von Opioiden.

Vorsichtsmassnahmen
Besondere Vorsicht ist angezeigt bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, Hypovolämie, cerebralen Anfallsleiden. Bei chronischer Obstipation sollte keine Langzeitanwendung erfolgen.
Das Präparat kann die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Masse bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es liegen keine Studien für Hustentropfen «S» vor.
Da Codein die Plazentaschranke überwinden und im Fetus nennenswerte Konzentrationen erreichen kann, ist trotz der niederdosierten Codeinmenge während der Schwangerschaft und Stillzeit auf das Medikament zu verzichten.

Unerwünschte Wirkungen

Bei der Anwendung der Hustentropfen «S» sind bis jetzt keine unerwünschte Wirkungen festgestellt worden.
Codein erzeugt jedoch häufig Übelkeit oder Obstipation, selten geringe zentralnervöse Erscheinungen wie Somnolenz, Lethargie, Euphorie.
Codein besitzt ein Abhängigkeitspotential und kann leichte Abstinenzerscheinungen erzeugen.

Interaktionen

Codeinhaltige Präparate können Interaktionen aufweisen mit Narkotika, Hypnotika und Sedativa, Neuroleptika und Monoaminooxidase-Hemmer. Antihistaminika und Alkohol im Sinne einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung.

Überdosierung

Bis heute sind keine Überdosierungen bekannt geworden.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Medikament ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Haltbarkeit
Verfalldatum beachten.

IKS-Nummern

20004.

Stand der Information

Februar 1994.
RL88