PharmakokinetikChloralhydrat wird im Magen rasch resorbiert. Ein wirksamer Plasmaspiegel wird eine halbe Stunde nach Einnahme erreicht. Der Wirkstoff ist lipidlöslich und verteilt sich in alle Körperzellen.
Der grösste Teil des Chloralhydrates wird durch die Alkoholdehydrogenase zu Trichlorethanol reduziert. Trichlorethanol ist selbst auch hypnotisch wirksam. Es wird hauptsächlich mit dem Urin ausgeschieden, in bescheidenem Umfang auch mit der Galle. Die Plasmahalbwertszeit von Trichlorethanol beträgt zwischen 4 und 12 Stunden.
Chloralhydrat und Trichlorethanol werden in kleiner und variabler Menge zum inaktiven Metabolit Trichloressigsäure umgewandelt.
Präklinische Daten
Chloralhydrat führt bei einem von drei Stämmen von Salmonella typhimurium zu Mutationen.
In vitro führt die Substanz zu einer signifikanten Erhöhung des Austauschs von Schwesterchromatiden und zu Chromosomenaberrationen der Ovarzellen bei chinesischen Hamstern.
Die Ergebnisse aus SLRL- Tests (sex- linked recessive lethal) bei Drosophila melanogaster sind nicht schlüssig.
Chloralhydrat erhöht die Häufigkeit von Erythrozyten mit Mikronukleus im Knochenmark von Mäusen.
Potenziell kanzerogene Wirkung
Tierversuche an Mäusen haben Verdacht auf hepatozelluläre Karzinome ergeben.
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