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Fachinformation zu Ritalin®/-LA:Novartis Pharma Schweiz AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Tabletten
Nach oraler Verabreichung einer Ritalin Tablette wird die Wirksubstanz (Methylphenidat-HCl) rasch und nahezu vollständig resorbiert. Aufgrund eines starken First-pass-Metabolismus beträgt die absolute Bioverfügbarkeit 22±8% für das d-Enantiomer und 5±3% für das l-Enantiomer. Die gleichzeitige Einnahme von Nahrung hat keine relevante Wirkung auf die Absorptionsrate.
Maximale Plasmakonzentrationen von ca. 40 nmol/l (11 ng/ml) werden nach durchschnittlich 2 h erreicht. Die interindividuellen und intraindividuellen Unterschiede der maximalen Plasmakonzentrationen sind gross. Die Fläche unter der Plasmakonzentrationskurve (AUC) und die maximale Plasma-konzentration (Cmax) sind proportional zur verabreichten Dosis. Es besteht keine Korrelation zwischen der maximalen Plasmakonzentration und der pharmakologischen Wirkung.
LA Kapseln
Nach oraler Verabreichung von Ritalin LA (Methylphenidathydrochlorid-Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreigabe für eine orale, 1x tägliche Verabreichung) an Kindern mit diagnostiziertem ADHD und an Erwachsenen wird Methylphenidat rasch resorbiert und bildet eine bimodale Plasmakonzentrationskurve (d.h. zwei getrennte Peaks im Abstand von ca. 4 h). Bei Kindern und Erwachsenen ist die relative Bioverfügbarkeit von 1x täglich verabreichtem Ritalin LA vergleichbar mit derjenigen der gleichen Gesamtdosis Ritalin oder Methylphenidattabletten, verteilt auf 2 tägliche Gaben.
Die Fluktuationen zwischen Peak- und Tal-Plasmamethylphenidatkonzentrationen sind bei 1x täglicher Verabreichung von Ritalin LA kleiner als nach 2x täglicher Einnahme von Ritalintabletten.
Einfluss der gleichzeitigen Nahrungsaufnahme: Ritalin LA kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Es bestanden keine relevanten Unterschiede in der Bioverfügbarkeit, wenn Ritalin LA mit einem Frühstück mit hohem Fettgehalt oder mit Apfelmus eingenommen wurde im Vergleich zur Einnahme in nüchternem Zustand. Es bestehen keine Hinweise auf einen Konzentrationsabfall durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme.
Für Patienten, die die Kapseln nicht schlucken können, kann der Inhalt auf weiche Nahrung wie Apfelmus gestreut verabreicht werden (s. «Dosierung und Anwendung»).
Distribution
Im Blut werden Methylphenidat und seine Metaboliten zwischen Plasma (57%) und Erythrozyten (43%) verteilt. Die Plasmaproteinbindung von Methylphenidat und seinen Metaboliten ist gering (10-33%). Das Verteilungsvolumen beträgt 2.65±1.11 L/kg für d-MPH und 1.80±0.91 L/kg für l-MPH.
Eine Ausscheidung von Methylphenidat in die Brustmilch wurde bei zwei Fallberichten festgestellt, bei denen die berechnete relative Kinderdosis gewichtsadaptiert auf die maternale Dosis ≤0.2% betrug. Unerwünschte Wirkungen wurden bei keinem der Säuglinge (6 bzw. 11 Monate alt) festgestellt.
Metabolismus
Methylphenidat wird rasch und in grossem Umfang durch die Carboxylesterase CES1A1 metabolisiert. Maximale Plasmakonzentrationen des entesterten Hauptmetaboliten Alpha-Phenyl-2-Piperidinessigsäure (Ritalinsäure) werden etwa 2 h nach Verabreichung von Methylphenidat erreicht und liegen 30-50x höher als jene des unveränderten Wirkstoffs. Die Eliminations-Halbwertszeit von Alpha-Phenyl-2-Piperidinessigsäure ist etwa doppelt so lang wie jene von Methylphenidat und die systemische Clearance beträgt durchschnittlich 0.17 l/h/kg. Es sind nur geringe Mengen an hydroxylierten Metaboliten, wie z.B. Hydroxymethylphenidat oder Hydroxyritalinsäure nachweisbar. Für den therapeutischen Effekt scheint in erster Linie der unveränderte Wirkstoff verantwortlich zu sein.
Elimination
Methylphenidat wird mit einer mittleren Eliminations-Halbwertszeit von 2 h aus dem Plasma eliminiert und die systemische Clearance beträgt 0.40±0.12 L/h/kg für d-MPH und 0.73±0.28 L/h/kg für l-MPH. Nach oraler Verabreichung werden innerhalb von 48-96 h 78-97% der Dosis im Urin und 1-3% in den Fäzes in Form von Metaboliten ausgeschieden. Unverändertes Methylphenidat erscheint nur in geringen Mengen (<1%) im Urin. Der grösste Teil einer Dosis (60-86%) wird im Urin als Alpha-Phenyl-2-Piperidinessigsäure ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nierenfunktionsstörungen
Daten zur Elimination bei Patienten mit normaler Nierenfunktion deuten darauf hin, dass die renale Elimination von unverändertem Methylphenidat durch eine Niereninsuffizienz kaum vermindert wird. Die renale Elimination des Metaboliten Alpha-Phenyl-2-Piperidinessigsäure kann jedoch vermindert sein.
Hyperaktive Kinder
Die Pharmakokinetik von Methylphenidat bei hyperaktiven Kindern (6-13 Jahre) zeigt, verglichen mit jener bei gesunden Erwachsenen, keine Unterschiede.

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