Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenSuccinolin darf nur verwendet werden, wenn genügend Erfahrung in der Handhabung besteht und wenn die Voraussetzung für Intubation und künstliche Beatmung gegeben sind.
Vorsicht sollte auch bei Verabreichung von Succinolin bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber anderen neuromuskulären Blockern walten, da Berichte über eine Kreuz-Empfindlichkeit zwischen neuromuskulären Blockern vorliegen.
Nach Anwendung von Suxamethoniumchlorid sind Fälle von nicht behebbarem Herzstillstand bei Kindern und Jugendlichen bekannt geworden. Bei diesen lagen zum Teil bis dahin nicht erkannte neuromuskuläre Erkrankungen vor. Wegen der Schwere der Nebenwirkungen wird empfohlen, die Anwendung von Suxamethoniumchlorid auch bei augenscheinlich gesunden Kindern und Jugendlichen auf Situationen zu beschränken, in denen eine sofortige Intubation oder ein Freihalten der Atemwege in Notfallsituationen erforderlich ist.
Besondere Vorsicht ist geboten bei: Herzerkrankungen, Urämie (besonders bei hohem Serumspiegel), Phäochromozytom, paroxysmale idiopathische Myoglobinurie, respiratorische Insuffizienz, Exposition gegenüber Phosphorsäure-ester.
Verlängerte Relaxation, evtl. mit Apnoe, kann bedingt sein durch eine «atypische» Serumcholinesterase, einen hereditär bedingten Mangel an Serumcholinesterase oder eine temporäre Verminderung der Serumcholinesterase: wie z.B. bei schweren Lebererkrankungen, schwerer Anämie, im Hungerzustand, bei Kachexie, Dehydratation, Fieberzuständen, nach akuter Vergiftung oder bei chronischer Aufnahme von Cholinesterase-Hemmstoff-haltigen Insektiziden oder Pharmaka (Phospholin, Demecarium, Neostigmin, Physostigmin, Distigmin) und bei gleichzeitiger Anwendung von Pharmaka, welche mit Succinylcholin um das Enzym konkurrieren (Procain i.v.).
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