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Fachinformation zu Midarine®:GlaxoSmithKline AG
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Dosierung/Anwendung

i.v. Applikation
Die Dosierung ist abhängig von Alter, Körpergewicht, Relaxationstiefe und Art der Verabreichung (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erwachsene und Jugendliche:
1 mg/kg Körpergewicht i.v. als Bolus bewirkt eine Muskelerschlaffung von 2-6 Minuten. Gute Bedingungen für endotracheale Intubation werden innerhalb von 30-60 Sekunden erreicht. Erhöhte Dosen von Midarine können eine leichte Beschleunigung und Verlängerung der Muskelrelaxation bewirken (es besteht aber keine direkte Dosis-Wirkungs-Abhängigkeit). Verdoppelung der Dosis bedeutet nicht Verdoppelung der Relaxationsdauer. Zusatzdosen von 50-100% erhalten die Muskelerschlaffung für 5-10 Minuten.
Für länger dauernde chirurgische Eingriffe sollten Dauertropfinfusionen mit 0,1-0,2%igen Lösungen von Succinylcholin in steriler 5%iger Glukose oder isotonischer Kochsalzlösung verwendet werden. Bei einem Erwachsenen von ca. 70 kg wird die Muskelerschlaffung durch Infusion von 2,5-4 mg/min aufrechterhalten. Kinder proportional weniger, entsprechend dem Körpergewicht.
Die Infusion sollte individuell auf den Patienten abgestimmt werden.
Eine Dosis von 500 mg/h sollte nicht überschritten werden. Die Höhe der Dosierung von Midarine in der Infusion ändert sich direkt mit der Zeit, d.h. sie nimmt mit der Zeitdauer der Infusion zu. Da nur wenige Daten vorhanden sind und grosse Schwankungen von Patient zu Patient bestehen, ist es nicht möglich, eine obere Zeitlimite für die Infusion anzugeben.
Kleinkinder (28 Tage-23 Monate) und Neugeborene (4-27 Tage) (vgl. auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»):
2 mg/kg Körpergewicht i.v. als Bolus.
Kinder (2-11 Jahre) (vgl. auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»):
Empfohlene Dosis: 1 mg/kg Körpergewicht.
Jüngere Kinder sprechen nicht so gut auf die neuromuskuläre Blockade an.
Ältere Patienten:
Die Dosierungsanforderungen bei älteren Patienten sind vergleichbar mit denen bei jüngeren Erwachsenen (vgl. «Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen»).
Die Verabreichung von Suxamethonium kann mit vorübergehenden kardialen Arrhythmien einhergehen (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»); diese Gefahr ist bei älteren Patienten erhöht, insbesondere, wenn gleichzeitig Digitalis-Präparate eingenommen werden.
i.m. Applikation
Maximaldosis 150 mg.
Kleinkinder (28 Tage-23 Monate):
4-5 mg/kg Körpergewicht.
Kinder (2-11 Jahre):
Bis 4 mg/kg Körpergewicht.
Die Muskelrelaxation wird nach etwa 3 Minuten erreicht.
Ältere Patienten:
Sind vergleichbar mit jüngeren Erwachsenen.
Spezielle Patientengruppen:
Patienten mit Leberinsuffizienz
Da die Aktivität der plasmatischen Cholinesterase bei Patienten mit einer Lebererkrankung oft vermindert ist, sollte die Anwendung reduzierter Dosen von Midarine bei Patienten mit schwerer Lebererkrankung wie z.B. Zirrhose in Erwägung gezogen werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Niereninsuffizienz
Patienten mit Niereninsuffizienz oder unter Hämodialyse benötigen keine Dosisanpassung von Suxamethonium, solange das Serumkalium normal ist. Im Fall eines erhöhten Kaliumspiegels im Serum ist nach Gabe von Suxamethonium das Risiko kardialer Komplikationen erhöht. Wiederholte oder hohe Dosen können klinisch signifikante Erhöhungen des Serumkaliums verursachen und sollten daher nicht angewendet werden (vgl. «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit verminderter Plasma-Cholinesterase-Aktivität
Bei Patienten mit verminderter Plasma-Cholinesterase-Aktivität kann es nach Verabreichung von Midarine zu einer verlängerten bzw. verstärkten neuromuskulären Blockade kommen. Bei solchen Patienten empfiehlt es sich unter Umständen, geringere Dosen Suxamethonium zu injizieren (vgl. «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Überwachungsempfehlung
Während der Infusion und der Injektion von relativ hohen kumulativen Dosen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums wird die Überwachung der neuromuskulären Funktionen empfohlen, um den individuellen Dosierungsbedürfnissen Rechnung zu tragen (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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